Geschichten:Rabenhorster Gespräche - Falscher Hase: Unterschied zwischen den Versionen
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Bredogar hüstelte geziert, während er von einem Bein auf das andere trippelte: „Verzeihung, Euer Eminenz, aber in diesen Kreisen…“ | |||
„Denkt man nicht?“ | |||
„Eminenz!“ | |||
„Ach, hört endlich auf so herumzuhampeln und ratet mir, was ich machen soll, außer klein beizugeben und eine Reihe von Protestnoten abzugeben.“ | |||
„Nun, Ihr könntet darauf bestehen, dass Eure Leute ihn eskortieren und…“ | |||
„Ich soll meine eigenen Leute gefährden, indem ich Ihnen dieses…“ Die Wut der Markgräfin war wie ein extrem scharfes Rasiermesser, das nur so nach einem Ansatzpunkt schrie, um alles Mögliche wegzurasieren. | |||
„Subjekt?“ Der Kanzler kannte diese Stimmungen schon. Letztlich vermied er es in solchen Situationen auf das Äußerste, Witze zu machen oder irgendetwas schön zu reden. Hier half nur ruhig bleiben und zu hoffen, dass sich die Ruhe auf die zierliche Landesherrin übertragen würde. | |||
„… dieses Subjekt anvertrauen? Pah. Da könnte ich ja…“ | |||
„Liebes?“ | |||
Die Tür wurde aufgestoßen und der [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Edelbrecht vom Eberstamm|Gatte]] der Greifin betrat das Arbeitszimmer, in dem Bredogar mit seiner Herrin parliert hatte. Amüsiert bemerkte der Kanzler, wie das Schriftstück, das Irmenella die gesamte Zeit herumgeschüttelt hatte wie ein tollwütiger Hund einen Knochen, in einem Wimpernschlag hinter dem Rücken der Frau verschwand. | |||
„Was soll ich eigentlich dem Fürsten von Albernia mitbringen? Und willst du wirklich nicht mitkommen? Die Reise wird bestimmt interessant und mit ein wenig Phex sogar abenteuerlich. Und jetzt rede nicht um den heißen Brei. Ich weiß sehr wohl, dass du mich hier aus dem Wege haben willst, weil wieder einmal etliche Questen angelaufen sind und eines edlen Recken harren.“ | |||
Der Kanzler bemühte sich, mit der Zimmerwand zu verschmelzen, während die Gefühle im Gesicht der Greifin schneller wechselten als das märkische Wetter im Phex. | |||
„Da hast du wohl Recht.“ Die Stimme Irmenellas klang geschlagen, als sie ihrem Gatten in die Augen blickte. Liebevoll umschlang dieser seine Frau und küsste sie recht privatissime, als habe er den Meister der Mark überhaupt nicht bemerkt. Dann, Bredogar zublinzelnd, löste er sich wieder aus der Umarmung, hielt seine Frau auf Armesweite von sich um sie zu betrachten und lächelte sie spitzbübisch an. | |||
„Ich weiß. Und weil ich weiß, dass du dies nur aus Sorge um mich machst, werde ich es auch ertragen.“ Mit diesen Worten küsste der Koscher Erbprinz seine Frau noch einmal mitten auf den Mund und schritt tänzelnd von dannen. | |||
„Schickt IHR das Subjekt mit den vertrauensvollsten Märkern, gerne mit Mitgliedern des Ritterbundes, und schärft ihnen ein, dass es keine Option wäre, ihn zu verlieren, egal was passiert. Macht sie darauf aufmerksam, dass sie sonst ein sehr persönliches Problem mit ihrer Landesherrin bekommen.“ | |||
Fragend hob der Kanzler die Braue. | |||
„Noch eine Konfrontation heute halten meine Nerven nicht aus.“ | |||
Wie auf Kommando öffnete sich die Tür: „Schatz, ich habe es schon wieder völlig vergessen: Was bringe ich Finnian jetzt noch mal mit?“ | |||
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|Titel=Falscher Hase | |||
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Aktuelle Version vom 3. September 2015, 15:27 Uhr
„Ich brauche wohl nicht zu erklären, dass mir das überhaupt nicht gefällt!“ Selten hatte der Kanzler seine Herrin derartig wütend gesehen. „Was denkt die sich überhaupt?“ Bredogar hüstelte geziert, während er von einem Bein auf das andere trippelte: „Verzeihung, Euer Eminenz, aber in diesen Kreisen…“
„Denkt man nicht?“
„Eminenz!“
„Ach, hört endlich auf so herumzuhampeln und ratet mir, was ich machen soll, außer klein beizugeben und eine Reihe von Protestnoten abzugeben.“
„Nun, Ihr könntet darauf bestehen, dass Eure Leute ihn eskortieren und…“
„Ich soll meine eigenen Leute gefährden, indem ich Ihnen dieses…“ Die Wut der Markgräfin war wie ein extrem scharfes Rasiermesser, das nur so nach einem Ansatzpunkt schrie, um alles Mögliche wegzurasieren. „Subjekt?“ Der Kanzler kannte diese Stimmungen schon. Letztlich vermied er es in solchen Situationen auf das Äußerste, Witze zu machen oder irgendetwas schön zu reden. Hier half nur ruhig bleiben und zu hoffen, dass sich die Ruhe auf die zierliche Landesherrin übertragen würde.
„… dieses Subjekt anvertrauen? Pah. Da könnte ich ja…“
„Liebes?“
Die Tür wurde aufgestoßen und der Gatte der Greifin betrat das Arbeitszimmer, in dem Bredogar mit seiner Herrin parliert hatte. Amüsiert bemerkte der Kanzler, wie das Schriftstück, das Irmenella die gesamte Zeit herumgeschüttelt hatte wie ein tollwütiger Hund einen Knochen, in einem Wimpernschlag hinter dem Rücken der Frau verschwand. „Was soll ich eigentlich dem Fürsten von Albernia mitbringen? Und willst du wirklich nicht mitkommen? Die Reise wird bestimmt interessant und mit ein wenig Phex sogar abenteuerlich. Und jetzt rede nicht um den heißen Brei. Ich weiß sehr wohl, dass du mich hier aus dem Wege haben willst, weil wieder einmal etliche Questen angelaufen sind und eines edlen Recken harren.“ Der Kanzler bemühte sich, mit der Zimmerwand zu verschmelzen, während die Gefühle im Gesicht der Greifin schneller wechselten als das märkische Wetter im Phex.
„Da hast du wohl Recht.“ Die Stimme Irmenellas klang geschlagen, als sie ihrem Gatten in die Augen blickte. Liebevoll umschlang dieser seine Frau und küsste sie recht privatissime, als habe er den Meister der Mark überhaupt nicht bemerkt. Dann, Bredogar zublinzelnd, löste er sich wieder aus der Umarmung, hielt seine Frau auf Armesweite von sich um sie zu betrachten und lächelte sie spitzbübisch an.
„Ich weiß. Und weil ich weiß, dass du dies nur aus Sorge um mich machst, werde ich es auch ertragen.“ Mit diesen Worten küsste der Koscher Erbprinz seine Frau noch einmal mitten auf den Mund und schritt tänzelnd von dannen.
„Schickt IHR das Subjekt mit den vertrauensvollsten Märkern, gerne mit Mitgliedern des Ritterbundes, und schärft ihnen ein, dass es keine Option wäre, ihn zu verlieren, egal was passiert. Macht sie darauf aufmerksam, dass sie sonst ein sehr persönliches Problem mit ihrer Landesherrin bekommen.“
Fragend hob der Kanzler die Braue.
„Noch eine Konfrontation heute halten meine Nerven nicht aus.“
Wie auf Kommando öffnete sich die Tür: „Schatz, ich habe es schon wieder völlig vergessen: Was bringe ich Finnian jetzt noch mal mit?“