Geschichten:Wespennest - Keres fressen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Marbert Leuhold von Isppernberg|Isppernberg]] blickte misstrauisch in den dunklen Hinterhof. Hier hinein sollte er sich wagen? Eine Stunde nach Mitternacht? Allein? Wohl kaum. Er blieb hinter der Schuppentür stehen, durch deren schmales Fenster er den mondbeschienenen [[Handlungsort ist::Garetien:Stadtteil Wallgraben|Hof]] und seine vielen, bedrohlichen Schatten betrachtete. Draußen regte sich nichts.
Ein Knacken!
Wo?
Isppernberg spitzte die Ohren, doch konnte er kein weiteres Knacken erlauschen. das nächste, was er hörte, war gedämpfter Atem. Doch er spürte ihn auch, so nah war ihm der Kopf des Anschleichers gekommen.
Und sein Dolch! Dessen Spitze piekte unangenehm in Isppernbergs Nieren, bereit tiefer zuzustoßen.
»Was wollt Ihr?«, zischte Isppernberg.
»Allein?«, zischte es zurück.
»Natürlich, wen sollte ich denn mitbringen?«, grunzte Isppernberg steif.
»Deine Haffax-Freunde«, flüsterte der Anschleicher.
»Hafax? Ich?«
»Leugnen ist zwecklos. [[Briefspieltext mit::Garetien:Balrik von Keres|Keres]] hat es herausgefunden und aller Welt erzählt.«, flüsterte es in Isppernbergs Ohr.
»Aller Welt?«, entfuhr es Isppernberg erschrocken.
»Nein, natürlich nicht. Aber er wird es dem [[Briefspieltext mit::Garetien:Horulf von Luring|Frettchen]] bald gesagt haben, Vater«, sagte [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Fridega von Isppernberg|Fridega]] mit ihrer normalen Stimme und nahm den Dolch aus dem Rücken ihres Vaters.
»Was?« Isppernberg wirbelte herum. Er konnte seien Tochter im Dunkel zwar nicht erkennen, aber er hatte keinen Zweifel, dass er ihre Stimmer erkannt hatte. Wegen der Finsternis traf seine Ohrfeige auch nicht richtig: Mit dem Handgelenk schlug er ihre Lippe blutig. »Warum hast du mich denn hierher gelockt, mich so erschreckt? Was soll das? Mir ein Messer in den Rücken zu stecken!«
Fridega wischte über ihren Mund. Während sie sprach, holte sie unter ihrem Umhang eine Blendlaterne hervor und öffnete sie: »Um dir den Ernst der Lage zu verdeutlichen, Vater. Außerdem soll uns doch wohl keiner sehen, wenn wir über deine kleinen Spielchen mit dem Erzfeind reden, oder?«
»Das sind keine Spielchen, Tochter. Das verstehst du nicht. Haffax – das ist ein Symbol. Eine Verheißung. Er ist ein … Vorbild.«
»Vor allem für Leute wie dich? Leute ohne Ritterschlag?«
Dem Schlag ihres Vaters konnte Fridega dieses Mal ausweichen. »Ist gut, Vater. Entschuldige bitte.« Isppernberg konnte sich beruhigen, schnaufte aber erzürnt.
»Was jetzt?«, fragte er. »Was weiß Keres?«
»Zuviel, Vater. Er hat seine Nase in sehr viele Nestern gesteckt, und zu wenige Wespen haben ihn dabei gestochen. Er hat vor allem nach den Haffax-Verbündeten gesucht, aber er sammelt Informationen wie ein fleißiges Bienchen. Du weißt, was Wespen mit Bienen machen?«
»Ja, sie fressen sie«, antwortete Isppernberg, der sich das Handgelenk rieb, mit dem er seine Tochter geschlagen hatte. Offenbar tat es ihm weh.
»Genau. da solltest du jetzt tun, Vater.«
»Keres fressen?«
»Ja, im übertragenen Sinn. Seine Augen und Ohren sind dieser Tauristar. Nimm sie ihm weg. Setz ihn unter Druck. Wenn herauskommt, dass du ein Verräter bist …«
»Wer Verräter ist, entscheidet die Geschichte«, schnappte Isppernberg.
»Ja, Vater. Und die Geschichte könnte bös für dich ausgehen. Und damit auch für mich. Und für [[Briefspieltext mit::Garetien:Praionna von Isppernberg|Praionna]] und [[Briefspieltext mit::Garetien:Simond von Isppernberg|Simond]] auch. Hast du Leute, denen du vertrauen kannst?«
Isppernberg massierte nachdenklich sein Kinn: »Um auf Bienenjagd zugehen, kann ich nicht jeden fragen. [[Briefspieltext mit::Garetien:Herdan von Zeryenburg|Herdan]], dein Schwager, kann helfen. Deine Tante [[Briefspieltext mit::Garetien:Seline von Isppernberg|Seline]] weiß sowieso Bescheid. Hauptfrau [[Briefspieltext mit::Garetien:Aline von Zweifelfels|Aline]] wird helfen, wenn ich ihr nicht sage, worum es geht. Und bei den Maulwürfen habe ich die Hauptleute Zordian und Fegerhemd dabei.«
»Das sind immerhin vier oder fünf. was ist mit [[Briefspieltext mit::Garetien:Veriya von Gareth|Veriya von Gareth]]?«, frage Fridega nach.
»Die? Bewahre! Die wird Haffax‘ Triumph gar nicht erleben, wenn es nach mir geht.« Isppernberg lachte grimmig.
»Gut, Vater. Du musst schnell handeln. Ich werde das Frettchen von allem ablenken, so gut ich kann.«
»Danke, meine Tochter. Ich werde entschlossen vorgehen. Du wirst nicht enttäuscht sein.« Isppernberg drückte einen Kuss auf die Stirn seiner Tochter und verschwand mit festem Schritt in die Dunkelheit.
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|Titel=Keres fressen
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Aktuelle Version vom 21. Dezember 2015, 18:50 Uhr

Isppernberg blickte misstrauisch in den dunklen Hinterhof. Hier hinein sollte er sich wagen? Eine Stunde nach Mitternacht? Allein? Wohl kaum. Er blieb hinter der Schuppentür stehen, durch deren schmales Fenster er den mondbeschienenen Hof und seine vielen, bedrohlichen Schatten betrachtete. Draußen regte sich nichts.

Ein Knacken!

Wo?

Isppernberg spitzte die Ohren, doch konnte er kein weiteres Knacken erlauschen. das nächste, was er hörte, war gedämpfter Atem. Doch er spürte ihn auch, so nah war ihm der Kopf des Anschleichers gekommen.

Und sein Dolch! Dessen Spitze piekte unangenehm in Isppernbergs Nieren, bereit tiefer zuzustoßen.

»Was wollt Ihr?«, zischte Isppernberg.

»Allein?«, zischte es zurück.

»Natürlich, wen sollte ich denn mitbringen?«, grunzte Isppernberg steif.

»Deine Haffax-Freunde«, flüsterte der Anschleicher.

»Hafax? Ich?«

»Leugnen ist zwecklos. Keres hat es herausgefunden und aller Welt erzählt.«, flüsterte es in Isppernbergs Ohr.

»Aller Welt?«, entfuhr es Isppernberg erschrocken.

»Nein, natürlich nicht. Aber er wird es dem Frettchen bald gesagt haben, Vater«, sagte Fridega mit ihrer normalen Stimme und nahm den Dolch aus dem Rücken ihres Vaters.

»Was?« Isppernberg wirbelte herum. Er konnte seien Tochter im Dunkel zwar nicht erkennen, aber er hatte keinen Zweifel, dass er ihre Stimmer erkannt hatte. Wegen der Finsternis traf seine Ohrfeige auch nicht richtig: Mit dem Handgelenk schlug er ihre Lippe blutig. »Warum hast du mich denn hierher gelockt, mich so erschreckt? Was soll das? Mir ein Messer in den Rücken zu stecken!« 

Fridega wischte über ihren Mund. Während sie sprach, holte sie unter ihrem Umhang eine Blendlaterne hervor und öffnete sie: »Um dir den Ernst der Lage zu verdeutlichen, Vater. Außerdem soll uns doch wohl keiner sehen, wenn wir über deine kleinen Spielchen mit dem Erzfeind reden, oder?«

»Das sind keine Spielchen, Tochter. Das verstehst du nicht. Haffax – das ist ein Symbol. Eine Verheißung. Er ist ein … Vorbild.«

»Vor allem für Leute wie dich? Leute ohne Ritterschlag?«

Dem Schlag ihres Vaters konnte Fridega dieses Mal ausweichen. »Ist gut, Vater. Entschuldige bitte.« Isppernberg konnte sich beruhigen, schnaufte aber erzürnt.

»Was jetzt?«, fragte er. »Was weiß Keres?«

»Zuviel, Vater. Er hat seine Nase in sehr viele Nestern gesteckt, und zu wenige Wespen haben ihn dabei gestochen. Er hat vor allem nach den Haffax-Verbündeten gesucht, aber er sammelt Informationen wie ein fleißiges Bienchen. Du weißt, was Wespen mit Bienen machen?«

»Ja, sie fressen sie«, antwortete Isppernberg, der sich das Handgelenk rieb, mit dem er seine Tochter geschlagen hatte. Offenbar tat es ihm weh.

»Genau. da solltest du jetzt tun, Vater.«

»Keres fressen?«

»Ja, im übertragenen Sinn. Seine Augen und Ohren sind dieser Tauristar. Nimm sie ihm weg. Setz ihn unter Druck. Wenn herauskommt, dass du ein Verräter bist …«

»Wer Verräter ist, entscheidet die Geschichte«, schnappte Isppernberg.

»Ja, Vater. Und die Geschichte könnte bös für dich ausgehen. Und damit auch für mich. Und für Praionna und Simond auch. Hast du Leute, denen du vertrauen kannst?«

Isppernberg massierte nachdenklich sein Kinn: »Um auf Bienenjagd zugehen, kann ich nicht jeden fragen. Herdan, dein Schwager, kann helfen. Deine Tante Seline weiß sowieso Bescheid. Hauptfrau Aline wird helfen, wenn ich ihr nicht sage, worum es geht. Und bei den Maulwürfen habe ich die Hauptleute Zordian und Fegerhemd dabei.«

»Das sind immerhin vier oder fünf. was ist mit Veriya von Gareth?«, frage Fridega nach.

»Die? Bewahre! Die wird Haffax‘ Triumph gar nicht erleben, wenn es nach mir geht.« Isppernberg lachte grimmig.

»Gut, Vater. Du musst schnell handeln. Ich werde das Frettchen von allem ablenken, so gut ich kann.«

»Danke, meine Tochter. Ich werde entschlossen vorgehen. Du wirst nicht enttäuscht sein.« Isppernberg drückte einen Kuss auf die Stirn seiner Tochter und verschwand mit festem Schritt in die Dunkelheit.



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30. Tsa 1038 BF zur nächtlichen Rondrastunde
Keres fressen
Durchsiebe die Asche


Kapitel 1

Bienenflug
Autor: BB