Geschichten:Elmenbarths Lehre – Wider der göttlichen Ordnung: Unterschied zwischen den Versionen
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Es war früher Abend, das Praiosmahl war zu dieser Jahreszeit nur noch schemenhaft am Horizont zu erkennen. Bald würde es ganz verschwinden und der borongefälligen Schwärze der Nacht weichen. Im Kloster herrschte hektisches Treiben, denn die geweihten und gelehrten Geister hatten unerwarteten Besuch bekommen. Vor dem Schlangenportal hatte sich eine stattliche Menge Niederadliger aus der Kaisermark und gar Eslamsgrund zusammengefunden. Drohend hielten sie brennende Fackeln in die Höhe und forderten lautstark Einlass in die heiligen Hallen der Allwissenden. Die Novizin [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Sarella Mallorn|Sarella]] schaute aus einem der kleinen Fenster auf den Platz vor dem Schlangenportal. Die Adligen hatten die Statue der Heiligen Ancilla umringt und Strohballen um sie herum postiert. Einer der [[Nebendarsteller ist::Garetien:Alrik Quin von Königslinden|Jüngeren]] streifte der lebensgroßen Figur ein Nandus-Gewandt über. Hilfesuchend drehte sie sich zum [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Adran von Feenwasser|Abt]] um und spürte wie heiliger Zorn in ihm hochkochte. Was würde er nun tun? | |||
Als Anführer dieser Meute hatte Sarella [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Eberhelm von Garnelsand|Eberhelm von Garnelsand]] und [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Denderan von Pfiffenstock|Denderan von Pfiffenstock]] ausgemacht. Der Garnelsander war ein verbohrter Stadtritter, der seine Ablehnung gegenüber dem städtischen Patriziern bei jeder Gelegenheit kundtat. Bei seinen Hasstiraden wurde auch das hiesige Kloster nicht verschont, pflegte es doch enge Beziehungen zum städtischen Bürgertum. Die Anwesenheit von Denderan von Pfiffenstock hingegen war für Sarella nahezu unfassbar. Der Kor-Geweihte wurde aus dem Kloster verwiesen, da er einen anderen [[Briefspieltext mit::Garetien:Amato Griffelspitz|Geweihten]] bedroht hatte. Nun war er offenkundig zurückgekehrt und hatte auch gleich ein paar Raufgesellen mitgebracht. Was hatte er vor? Wie konnte sich ein Geweihter gegen seines gleichen stellen und gemeinsame Sache mit diesen hesindeverlassenden Unruhestiftern machen? | |||
Sarella sah, wie sich der Abt mit hochroten Kopf vom Fenster abwendetet. Zornesfalten gruben sich tief in seine Stirn. Lautstark rief der Kleriker [[Nebendarsteller ist::Garetien:Raulbrin von Hartwalden-Hartsteen|Prior]], [[Nebendarsteller ist::Garetien:Bander Linderhold|Präfekt]] und [[Nebendarsteller ist::Garetien:Yurika Eorcaïdos von Aimar-Gor|Prolocutorin]] des Klosters zu sich. Der [[Nebendarsteller ist::Garetien:Benderich Schlangenlieb|Hauptmann]] der Schlangengarde war bereits zu gegen. Sarella schaute dem Abt nach. Sie verspürte Angst. | |||
Die Novizin blickte nun wieder aus dem Fenster. Seitlich konnte sie erkennen, wie sich das große Schlangenportal kurz öffnete und die Schlangengarde vor dem Tor Aufstellung nahm. Nun standen sich die Garde des Klosters und der niederadlige Mob drohend gegenüber. `Wie konnte es so weit kommen´, dachte sich Sarella, in Zeiten, da die Ausgeburten der Niederhöllen an den östlichen Grenzen des Reiches aßten, müsste ein jedes aufrechte Herz im Gleichklang schlagen und in der Gefahr zusammenstehen. Die Novizin erinnerte sich an die Erzählungen des Hesinde-Geweihten [[Briefspieltext mit::Perricum:Navar von Barûn-Bari|Navar von Barûn-Bari]], der eindrücklich von den Schrecken des Tages der Schande in Perricum erzählt hatte. Drohte so was nun auch hier? Würde sich der Klerus und der Adel im Ringen um Macht und Einfluss entzweien? | |||
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|Titel=Wider der göttlichen Ordnung | |||
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|Datum=20.6.1037 | |||
|Zeit=1900 | |||
|Autor={{Briefspieler|Benutzer:Bega}} | |||
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|Alternativreihen={{Reihenindex|Elmenbarths Lehre - Der Zug der Unzufriedenen|}} | |||
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2016, 19:59 Uhr
Hesinde-Kloster St. Ancilla, Ende Hesinde 1037 BF:
Es war früher Abend, das Praiosmahl war zu dieser Jahreszeit nur noch schemenhaft am Horizont zu erkennen. Bald würde es ganz verschwinden und der borongefälligen Schwärze der Nacht weichen. Im Kloster herrschte hektisches Treiben, denn die geweihten und gelehrten Geister hatten unerwarteten Besuch bekommen. Vor dem Schlangenportal hatte sich eine stattliche Menge Niederadliger aus der Kaisermark und gar Eslamsgrund zusammengefunden. Drohend hielten sie brennende Fackeln in die Höhe und forderten lautstark Einlass in die heiligen Hallen der Allwissenden. Die Novizin Sarella schaute aus einem der kleinen Fenster auf den Platz vor dem Schlangenportal. Die Adligen hatten die Statue der Heiligen Ancilla umringt und Strohballen um sie herum postiert. Einer der Jüngeren streifte der lebensgroßen Figur ein Nandus-Gewandt über. Hilfesuchend drehte sie sich zum Abt um und spürte wie heiliger Zorn in ihm hochkochte. Was würde er nun tun?
Als Anführer dieser Meute hatte Sarella Eberhelm von Garnelsand und Denderan von Pfiffenstock ausgemacht. Der Garnelsander war ein verbohrter Stadtritter, der seine Ablehnung gegenüber dem städtischen Patriziern bei jeder Gelegenheit kundtat. Bei seinen Hasstiraden wurde auch das hiesige Kloster nicht verschont, pflegte es doch enge Beziehungen zum städtischen Bürgertum. Die Anwesenheit von Denderan von Pfiffenstock hingegen war für Sarella nahezu unfassbar. Der Kor-Geweihte wurde aus dem Kloster verwiesen, da er einen anderen Geweihten bedroht hatte. Nun war er offenkundig zurückgekehrt und hatte auch gleich ein paar Raufgesellen mitgebracht. Was hatte er vor? Wie konnte sich ein Geweihter gegen seines gleichen stellen und gemeinsame Sache mit diesen hesindeverlassenden Unruhestiftern machen?
Sarella sah, wie sich der Abt mit hochroten Kopf vom Fenster abwendetet. Zornesfalten gruben sich tief in seine Stirn. Lautstark rief der Kleriker Prior, Präfekt und Prolocutorin des Klosters zu sich. Der Hauptmann der Schlangengarde war bereits zu gegen. Sarella schaute dem Abt nach. Sie verspürte Angst.
Die Novizin blickte nun wieder aus dem Fenster. Seitlich konnte sie erkennen, wie sich das große Schlangenportal kurz öffnete und die Schlangengarde vor dem Tor Aufstellung nahm. Nun standen sich die Garde des Klosters und der niederadlige Mob drohend gegenüber. `Wie konnte es so weit kommen´, dachte sich Sarella, in Zeiten, da die Ausgeburten der Niederhöllen an den östlichen Grenzen des Reiches aßten, müsste ein jedes aufrechte Herz im Gleichklang schlagen und in der Gefahr zusammenstehen. Die Novizin erinnerte sich an die Erzählungen des Hesinde-Geweihten Navar von Barûn-Bari, der eindrücklich von den Schrecken des Tages der Schande in Perricum erzählt hatte. Drohte so was nun auch hier? Würde sich der Klerus und der Adel im Ringen um Macht und Einfluss entzweien?
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