Geschichten:Die Katastrophe (Al’Katas Pu’ranuth) – Düstere Nachrichten: Unterschied zwischen den Versionen

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Über dem Palast des Herren der Pferde hingen dichte Nebelschwaden und das Licht des Mondes tauchte die Szenerie in eine gespenstische Atmosphäre. [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Caihyn von Brendiltal|Caihyn]] lag friedlich in seinem Bett, als er dadurch erwachte, dass [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Gawain von Pfiffenstock|Gawain]] sein Zimmer betrat um nach dem Rechten zu sehen. Caihyn wäre beinahe auch wieder eingeschlafen, da dies ansich nichts Ungewöhnliches war. Doch Gawain, der wie immer das Gesicht mit einem Tuch, auf dem ein großes weißes X prangte, verborgen hielt, ging nicht wieder, sondern setzte sich leise auf einen Diwan der in Caihyns Gemach stand.
Das irritierte Caihyn dermaßen, dass er nicht wieder einschlafen konnte. „Gawain, main Shattän, warum biszt du hiär?“, der noch sehr junge Baronet Brendiltals setzte sich auf und rieb sich die Augen um seinen Leibwächter genauer auszumachen. Der erhob sich aus dem Dunkel des Raumes und trat geisterhaft leise in das fahle Licht des Nebelmondes, das durch ein Fenster drang. Dabei schälte sich seine Gestalt, das vermummte Gesicht, das große weiße X auf dem Gesichtstuch, der Halsschmuck in Form eines Stricks, aus dem Schatten, die Augen wach, aber fahl, und er schien etwas besorgt. Leise und ruhig, wie die Stimme eines untertänigen Geistwesens, mit einem stillen Raunen darin, antwortete Gawain kurz und knapp, denn die „Toten“ hatten eigentlich nichts zu sagen: „Main Marben, Eier Groszvatär ist Eirem Vatär gäfollght. Die Mordärin ist gä’fasst, abär schwach’sinnig und jätzt todt. Die nästän Szaitän wärden schwär. Die Furstän träffen sich bald hiär um däm großän Al’Shuar die lätztä Ähre szu gäbän.“
Caihyn erschrak schon als Gawain ihn mit dem Titel seines Großvaters ansprach. Und die wenigen Worte reichten aus um – sogar in seinem Alter – zu verstehen, was das bedeutete. Sein Schicksal war unklar. Aber es blieb die Zeit bis zur Bestattung seines großen Vorfahrens. Seine allerdringlichste Frage stellte er aber sofort: „Iszt main [[Nebendarsteller ist::Perricum:Martok von Brendiltal-Sturmfels|Onkäl]], schon auf däm Wäg hierhär?“ Ihm grauste davor, denn plötzlich fühlte er sich, selbst mit Gawain an seiner Seite, so unsicher. Dieser nickte, machte aber eine beschwichtigende Geste und stampfte dann einen bestimmten Rhythmus mit seinen schweren Stiefeln auf dem Boden.
Daraufhin betraten Männer der [[Perricum:Krieger der Söhne Kors|Korosan]] und einige weitere der gespenstischen [[Perricum:Legion der lebenden Toten|„Lebenden Toten“]] den Raum, erstere sichtlich ungehalten darüber mit zweiteren hier zu sein, doch postierten sie sich in seinem Zimmer ohne Anstalten zu machen. Schlafen konnte Caihyn diese Nacht trotzdem nicht mehr.
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|Titel=Hund von der Kette
|Titel=Düstere Nachrichten
|Reihe=Die Katastrophe (Al’Katas Pu’ranuth)
|Reihe=Die Katastrophe (Al’Katas Pu’ranuth)
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Aktuelle Version vom 29. Februar 2016, 11:02 Uhr

Besh hassal Ammay shar, Baronie Brendiltal – Ende Rondra 1039 BF

Über dem Palast des Herren der Pferde hingen dichte Nebelschwaden und das Licht des Mondes tauchte die Szenerie in eine gespenstische Atmosphäre. Caihyn lag friedlich in seinem Bett, als er dadurch erwachte, dass Gawain sein Zimmer betrat um nach dem Rechten zu sehen. Caihyn wäre beinahe auch wieder eingeschlafen, da dies ansich nichts Ungewöhnliches war. Doch Gawain, der wie immer das Gesicht mit einem Tuch, auf dem ein großes weißes X prangte, verborgen hielt, ging nicht wieder, sondern setzte sich leise auf einen Diwan der in Caihyns Gemach stand.

Das irritierte Caihyn dermaßen, dass er nicht wieder einschlafen konnte. „Gawain, main Shattän, warum biszt du hiär?“, der noch sehr junge Baronet Brendiltals setzte sich auf und rieb sich die Augen um seinen Leibwächter genauer auszumachen. Der erhob sich aus dem Dunkel des Raumes und trat geisterhaft leise in das fahle Licht des Nebelmondes, das durch ein Fenster drang. Dabei schälte sich seine Gestalt, das vermummte Gesicht, das große weiße X auf dem Gesichtstuch, der Halsschmuck in Form eines Stricks, aus dem Schatten, die Augen wach, aber fahl, und er schien etwas besorgt. Leise und ruhig, wie die Stimme eines untertänigen Geistwesens, mit einem stillen Raunen darin, antwortete Gawain kurz und knapp, denn die „Toten“ hatten eigentlich nichts zu sagen: „Main Marben, Eier Groszvatär ist Eirem Vatär gäfollght. Die Mordärin ist gä’fasst, abär schwach’sinnig und jätzt todt. Die nästän Szaitän wärden schwär. Die Furstän träffen sich bald hiär um däm großän Al’Shuar die lätztä Ähre szu gäbän.“

Caihyn erschrak schon als Gawain ihn mit dem Titel seines Großvaters ansprach. Und die wenigen Worte reichten aus um – sogar in seinem Alter – zu verstehen, was das bedeutete. Sein Schicksal war unklar. Aber es blieb die Zeit bis zur Bestattung seines großen Vorfahrens. Seine allerdringlichste Frage stellte er aber sofort: „Iszt main Onkäl, schon auf däm Wäg hierhär?“ Ihm grauste davor, denn plötzlich fühlte er sich, selbst mit Gawain an seiner Seite, so unsicher. Dieser nickte, machte aber eine beschwichtigende Geste und stampfte dann einen bestimmten Rhythmus mit seinen schweren Stiefeln auf dem Boden.

Daraufhin betraten Männer der Korosan und einige weitere der gespenstischen „Lebenden Toten“ den Raum, erstere sichtlich ungehalten darüber mit zweiteren hier zu sein, doch postierten sie sich in seinem Zimmer ohne Anstalten zu machen. Schlafen konnte Caihyn diese Nacht trotzdem nicht mehr.



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Autor: Jan