Geschichten:Erste Lehrstunden - Versteckspiel im Wald: Unterschied zwischen den Versionen
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{{Briefspielindex}} | '''[[Handlungsort ist::Perricum:Baronie Haselhain|Baronie Haselhain]], an einem Hain, Ende Tsa/Anfang Phex 1038 BF''' | ||
Als die Beiden schon eine Weile gen Osten geritten waren, sahen sie in einiger Entfernung einen kleineren Hain und [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Lyn ni Niamad von Brendiltal|Lyn]] zügelte ihr Pferd etwas, so dass [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Selo von Pfiffenstock|Selo]] aufschließen konnte. Sie lächelte ihn abenteuerlustig an und er konnte sehen, wie gut ihr der Ausritt tat und wieviel Spaß sie zu haben schien. “Nun kommt Deine erste Aufgabe. Ich werde vorreiten und mein Pferd am Rande des Hains anbinden. Erst wenn Du mich dort ankommen siehst, folgst Du mir. Ich werde im Wäldchen auf dich warten und schauen, wie lange Du brauchst um mich zu finden.” Sie grinste ihn an und fügte hinzu “Wer weiß, vielleicht schaffst Du es ja sogar, ohne dass ich es bemerke, dich mir zu nähern.” | |||
Ohne eine Antwort abzuwarten gab sie ihrem Pferd ein leichtes Zeichen mit den Fersen und ritt los, schon nach wenigen Schritten in einen Galopp verfallend. Selo sah ihr nur nach. Er sollte sie überraschen? Am ersten Tag der gemeinsamen Übungen? Das sollte doch einfach nur eine lehrreiche Abreibung werden. Dafür würde er sich revenchieren, auf seine Art. Doch was jetzt? Das er Lyn durch ein geschicktes Schleichmanöver überraschen würde war nicht vorstellbar. Vielleicht aber durch einen anderen Trick. Die Finessen der Diplomatie konnte man auch ganz gut auf das hier übertragen. Antäuschen, vermeintlich scheitern und dann wirklich überraschen. Er würde ihr nachreiten, es kurz tatsächlich mit dem Schleichen versuchen, dann aber absichtlich lärmen beim vermeintlich planlosen Umherlaufen und sie dann selbst überraschen wenn sie sich, ihrer Ungeduld entsprechend, anschlich. Das schien Selo der eindeutig bessere Plan, wenn er auch nicht abschätzen konnte ob er gelingen würde. Dann sah er Lyn am Waldrand verschwinden und trabte langsam auf das Wäldchen zu. | |||
Nachdem sie ihr Pferd an eine junge Birke gebunden hatte, bewegte sich Lyn langsam in den Wald hinein, dabei darauf achtend, so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen. Glücklicherweise hatte es in den letzten Tagen nicht geregnet, so dass der Boden nicht zu schlammig war und sie ihre Schritte oft auf das halb vermoderte Laub vom Vorjahr setzen konnte. Sie suchte gezielt nach einem Versteck, welches nicht einsehbar war, von dem sie aber ihrerseits Selo beobachten konnte, stellte jedoch fest, dass dies ohne Laub an den Büschen in dem Hain kein einfaches Unterfangen war. Doch nach einer Weile des Suchens huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, als sie ein besonders dicht gewachsenes Exemplar einer Hainbuchenhecke sah. Immer noch ihre Spuren verbergend begab sie sich dorthin und legte sich hinter dem Gebüsch auf die Lauer. | |||
Als Selo am Waldrand ankam, fand er dort Lyns Pferd vor, konnte sie selbst aber nicht erblicken. Er stellte aber ebenso fest, dass die frühe Frühlingzeit noch nicht so üppig viele Verstecke bot, auch wenn es überall austrieb. Eine Kunst war das nicht, war es doch ziemlich offensichtlich. Es war schon eher eine Kunst hier überhaupt ein Versteck in so kurzer Zeit zu finden und so war er sich sicher, dass Lyn nicht all zu weit in den Wald vorgedrungen sein konnte und ihn vermutlich von ihrem Versteck aus gut sehen konnte. Ihre Spuren hatte sie offensichtlich gut verstecken können, zumindest für Selos ungeübtes Auge und so versuchte er sich vorsichtig nach geeigneten Verstecken umzusehen, eines wo Lyn sich wohl verbergen und eines weiter im Wald zu dem er sich “hinverirren” würde. Alles in halber Deckung von einem großen Baum, von dem er sich nach einer Weile, geduckt und schleichender Weise, hervorwagte. Einige Hundert Schritt versuchte er sich so tatsächlich im Schleichen, was ihm seiner Meinung nach auch gar nicht so schlecht gelang. Trotzdem wusste er um Lyns scharfe Augen und Ohren, machte sich nur wenig Illusionen und begann deshalb weiter seinem Plan zu folgen. Nun schlich er immer noch, doch ließ er ab und an seinen Tritt nicht ganz so vorsichtig walten, auf das es raschelte, knackte und er sich ungeschickt hinter Bäumen versteckte. Dabei tat er so, als würde er weiter nach Spuren suchen. Er zögerte dieses Spiel immer weiter und sehr lang heraus, so das immer mehr Zeit ins Land ging und er auf Lyns Ungeduld spekulierte. Er hoffte, dass es bei ihr den Eindruck von Desorientiertheit erweckte, und schätzte, dass sie sich nun einige Hundert Schritt hinter ihm befinden musste. Dann hielt er nach einer Erdverwerfung Ausschau, und als er eine fand machte er sich gespielt ungelenk schleichend und suchend dorthin auf den Weg, um dann dort den Erd- und Wurzelwall hinunter zu rutschen und einen erstickten Aufschrei vorzuspielen, der ihm etwas besser gelang als gewollt, da er sich bei der Rutschpartie das Knie anstieß. Nachdem der ärgste Schmerz vergangen war, horchte er in den Wald hinein und zog sich selber hinter ein paar Wurzen zurück, recht unbegeistert von dem vielen Gewürm dort. Dann wartete er. | |||
Lyn wartete derweil in ihrem Versteck und beobachtete, wie er ihrem Versteck recht nahe kam, dann aber in einiger Entfernung an ihr vorbei weiter Richtung Mitte des Hains ging. Als ihr klar wurde, dass er ihre Spuren nicht gefunden hatte und somit auch nicht zurück kommen würde, verließ sie ihren Platz um ihm zu folgen. Langsam folgte sie ihm, bis sie seinen Aufschrei vernahm. Nun beschleunigte sie ihren Schritt, konnte sie doch nicht umhin sich Sorgen um ihn zu machen. Als sie sah, dass seine Spuren schnurgerade auf einen Erdrutsch zuführten, er dort jedoch nicht zu sehen war, lenkte sie ihre Schritte nach links um den Hügel hinabzulaufen, um so von der Seite her zu der anderen Seite der Kuhle zu gelangen. | |||
Dort fand sie Selo und ihre Schritte stoppten fast abrupt als er ihr grinsend, ein Brot in der Hand haltend ein “Ah, gefunden” entgegen rief. Ihr Gesichtsausdruck wechselte in dem Moment von Besorgnis in Wut, jedoch hielt sich letzteres nur für einen Moment in ihrem Gesicht, ehe sie in schallendes Gelächter ausbrach. Immer noch lachend ging sie zu ihm und ließ sich neben ihn auf den Boden sinken. Dann meinte sie schmunzelnd “Aufgabe gelöst, auch wenn anders als gedacht.” | |||
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|Titel=Versteckspiel im Wald | |||
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Aktuelle Version vom 3. März 2016, 21:50 Uhr
Baronie Haselhain, an einem Hain, Ende Tsa/Anfang Phex 1038 BF
Als die Beiden schon eine Weile gen Osten geritten waren, sahen sie in einiger Entfernung einen kleineren Hain und Lyn zügelte ihr Pferd etwas, so dass Selo aufschließen konnte. Sie lächelte ihn abenteuerlustig an und er konnte sehen, wie gut ihr der Ausritt tat und wieviel Spaß sie zu haben schien. “Nun kommt Deine erste Aufgabe. Ich werde vorreiten und mein Pferd am Rande des Hains anbinden. Erst wenn Du mich dort ankommen siehst, folgst Du mir. Ich werde im Wäldchen auf dich warten und schauen, wie lange Du brauchst um mich zu finden.” Sie grinste ihn an und fügte hinzu “Wer weiß, vielleicht schaffst Du es ja sogar, ohne dass ich es bemerke, dich mir zu nähern.”
Ohne eine Antwort abzuwarten gab sie ihrem Pferd ein leichtes Zeichen mit den Fersen und ritt los, schon nach wenigen Schritten in einen Galopp verfallend. Selo sah ihr nur nach. Er sollte sie überraschen? Am ersten Tag der gemeinsamen Übungen? Das sollte doch einfach nur eine lehrreiche Abreibung werden. Dafür würde er sich revenchieren, auf seine Art. Doch was jetzt? Das er Lyn durch ein geschicktes Schleichmanöver überraschen würde war nicht vorstellbar. Vielleicht aber durch einen anderen Trick. Die Finessen der Diplomatie konnte man auch ganz gut auf das hier übertragen. Antäuschen, vermeintlich scheitern und dann wirklich überraschen. Er würde ihr nachreiten, es kurz tatsächlich mit dem Schleichen versuchen, dann aber absichtlich lärmen beim vermeintlich planlosen Umherlaufen und sie dann selbst überraschen wenn sie sich, ihrer Ungeduld entsprechend, anschlich. Das schien Selo der eindeutig bessere Plan, wenn er auch nicht abschätzen konnte ob er gelingen würde. Dann sah er Lyn am Waldrand verschwinden und trabte langsam auf das Wäldchen zu.
Nachdem sie ihr Pferd an eine junge Birke gebunden hatte, bewegte sich Lyn langsam in den Wald hinein, dabei darauf achtend, so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen. Glücklicherweise hatte es in den letzten Tagen nicht geregnet, so dass der Boden nicht zu schlammig war und sie ihre Schritte oft auf das halb vermoderte Laub vom Vorjahr setzen konnte. Sie suchte gezielt nach einem Versteck, welches nicht einsehbar war, von dem sie aber ihrerseits Selo beobachten konnte, stellte jedoch fest, dass dies ohne Laub an den Büschen in dem Hain kein einfaches Unterfangen war. Doch nach einer Weile des Suchens huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, als sie ein besonders dicht gewachsenes Exemplar einer Hainbuchenhecke sah. Immer noch ihre Spuren verbergend begab sie sich dorthin und legte sich hinter dem Gebüsch auf die Lauer.
Als Selo am Waldrand ankam, fand er dort Lyns Pferd vor, konnte sie selbst aber nicht erblicken. Er stellte aber ebenso fest, dass die frühe Frühlingzeit noch nicht so üppig viele Verstecke bot, auch wenn es überall austrieb. Eine Kunst war das nicht, war es doch ziemlich offensichtlich. Es war schon eher eine Kunst hier überhaupt ein Versteck in so kurzer Zeit zu finden und so war er sich sicher, dass Lyn nicht all zu weit in den Wald vorgedrungen sein konnte und ihn vermutlich von ihrem Versteck aus gut sehen konnte. Ihre Spuren hatte sie offensichtlich gut verstecken können, zumindest für Selos ungeübtes Auge und so versuchte er sich vorsichtig nach geeigneten Verstecken umzusehen, eines wo Lyn sich wohl verbergen und eines weiter im Wald zu dem er sich “hinverirren” würde. Alles in halber Deckung von einem großen Baum, von dem er sich nach einer Weile, geduckt und schleichender Weise, hervorwagte. Einige Hundert Schritt versuchte er sich so tatsächlich im Schleichen, was ihm seiner Meinung nach auch gar nicht so schlecht gelang. Trotzdem wusste er um Lyns scharfe Augen und Ohren, machte sich nur wenig Illusionen und begann deshalb weiter seinem Plan zu folgen. Nun schlich er immer noch, doch ließ er ab und an seinen Tritt nicht ganz so vorsichtig walten, auf das es raschelte, knackte und er sich ungeschickt hinter Bäumen versteckte. Dabei tat er so, als würde er weiter nach Spuren suchen. Er zögerte dieses Spiel immer weiter und sehr lang heraus, so das immer mehr Zeit ins Land ging und er auf Lyns Ungeduld spekulierte. Er hoffte, dass es bei ihr den Eindruck von Desorientiertheit erweckte, und schätzte, dass sie sich nun einige Hundert Schritt hinter ihm befinden musste. Dann hielt er nach einer Erdverwerfung Ausschau, und als er eine fand machte er sich gespielt ungelenk schleichend und suchend dorthin auf den Weg, um dann dort den Erd- und Wurzelwall hinunter zu rutschen und einen erstickten Aufschrei vorzuspielen, der ihm etwas besser gelang als gewollt, da er sich bei der Rutschpartie das Knie anstieß. Nachdem der ärgste Schmerz vergangen war, horchte er in den Wald hinein und zog sich selber hinter ein paar Wurzen zurück, recht unbegeistert von dem vielen Gewürm dort. Dann wartete er.
Lyn wartete derweil in ihrem Versteck und beobachtete, wie er ihrem Versteck recht nahe kam, dann aber in einiger Entfernung an ihr vorbei weiter Richtung Mitte des Hains ging. Als ihr klar wurde, dass er ihre Spuren nicht gefunden hatte und somit auch nicht zurück kommen würde, verließ sie ihren Platz um ihm zu folgen. Langsam folgte sie ihm, bis sie seinen Aufschrei vernahm. Nun beschleunigte sie ihren Schritt, konnte sie doch nicht umhin sich Sorgen um ihn zu machen. Als sie sah, dass seine Spuren schnurgerade auf einen Erdrutsch zuführten, er dort jedoch nicht zu sehen war, lenkte sie ihre Schritte nach links um den Hügel hinabzulaufen, um so von der Seite her zu der anderen Seite der Kuhle zu gelangen.
Dort fand sie Selo und ihre Schritte stoppten fast abrupt als er ihr grinsend, ein Brot in der Hand haltend ein “Ah, gefunden” entgegen rief. Ihr Gesichtsausdruck wechselte in dem Moment von Besorgnis in Wut, jedoch hielt sich letzteres nur für einen Moment in ihrem Gesicht, ehe sie in schallendes Gelächter ausbrach. Immer noch lachend ging sie zu ihm und ließ sich neben ihn auf den Boden sinken. Dann meinte sie schmunzelnd “Aufgabe gelöst, auch wenn anders als gedacht.”
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