Geschichten:Ungolfs Ende - Ein letzter Trick?: Unterschied zwischen den Versionen

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'''''Randersburg''''' Sein letztes Wort, das der plötzlich Erkrankte von sich gab, ehe der Hauch des Lebens ihn verließ, soll „Danke“ gewesen sein. Nichts hätte Verwandte und Vasallen mit größerem Misstrauen erfüllen können, als dieser einfache und versöhnliche Abgang des notorischsten aller Strippenzieher im Reich. Doch scheint des alten Ränkeschmiedes Ableben keine politische Finte zu sein, sondern banale Realität: [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Ungolf von Hirschfurten|Ungolf von Hirschfurten]], als Truchseß legendär, als Pfalzgraf eine Größe, hat im Spätsommer 1039 BF für immer die Augen geschlossen. [[Nebendarsteller ist::Garetien:Irnfrieda von Hirschfurten-Mersingen|Irnfrieda von Hirschfurten-Mersingen]], die wegen des heftigen Fiebers, das ihren Gatten  befallen hatte, das Haus Hirschfurten sogleich benachrichtigt hatte, bewies damit den guten Riecher für politische Eskalationen, ehe sie vollends ausbrechen: Denn die Pfalzgrafschaft Randersburg ist keineswegs ein Erblehen des Hauses Hirschfurten, das keinerlei besonderen Ansprüche auf diese reichste der Reichsforster Reichspfründe erheben konnte. Klar sah die jetzige Witwe, dass mit dem Ableben des großen Küchenmeisters Ungolf, der bekanntlich noch jedes Süppchen zu kochen versuchte, für Randersburg eintreten könnte, was das Haus mam meisten fürchtete: den Bedeutungsverlust durch Einbuße der Pfalzgrafenwürde.
 
Zumal Ungolf keine geeigneten Erben hat. Oder anders gesagt: zu geeignete. Sein Sohn [[Briefspieltext mit::Garetien:Helmar von Hirschfurten|Helmar]] ist schon längst Pfalzgraf - auf Goldenstein nämlich und damit intimer Hüter der klandestinsten Geheimwaffen der Kaiserin. Und seine Tochter [[Briefspieltext mit::Garetien:Praiodane von Stippwitz-Hirschfurten|Praiodane]] hat mit ihrer bemerkenswerten Heirat nach Angbar den Zugriff auf das sagenumwobene Vermögen des Handelshauses Gebrüder Sippwitz erworben und mit ihrem destruktiven politischen Verstand das Machtgefüge der sympathischen Reichsstadt im Kosch nachhaltig erschüttert. Ungolfs Enkel? Der Koscher Spross wird Ritter bei Fürst Blasius und darf fürs Garetische als verloren betrachtet werden; und [[Briefspieltext mit::Garetien:Fredalf von Hirschfurten|Fredalf]], Helmars Sohn, gilt selbst seinen Freunden als zu arglos und brav, als dass sie ihn auch nur auf die eigenen Sauftouren mitnähmen. Die [[Briefspieltext mit::Garetien:Patricia von Hirschfurten|Enkelin]] schließlich ist zwei Jahre alt - und womöglich dennoch die bessere Wahl verglichen mit dem Halbbruder.
 
Ungolf von Hirschfurten hat seinem Haus mit dem Ableben eine harte Nuss zu knacken gegeben und ganz offensichtlich für diesen Fall nicht borgebaut. Ausgerechnet er, dessen weitsichtig ausgelegten Schlingen und Fallstricke schon manch geübten Intriganten gefangen und zu Fall gebracht haben, hat mit seinem Tod als 75-Jähriger offenkundig nicht rechnen wollen. Jedenfalls steht kein Erbe oder Nachfolger bereit.
 
Der Rat der Familie hat wohl vor allem ein Geräusch gehört, als er auf [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Hornbach|Burg Hornbach]] tagte, kaum das Ungolfs Geist gewichen war: das Scharren der Hufe all jener, die jetzt gern Randersburg erben würden. Das am lautesten scharrende Ross dürfte dabei das Brandzeichen der Hirschfurten tragen, nämlich [[Nebendarsteller ist::Garetien:Junkobald von Hirschfurten|Junkobald von Hirschfurten]], der einzige Vertreter seines Hauses mit einem ähnlich skrupellosen Hang zur Intrige, wie dem Verstorbenen eignete.
 
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Aktuelle Version vom 9. Juli 2016, 21:28 Uhr

Ungolf von Hirschfurten ist tot. Im Alter von 75 Jahren verstarb der ehemalige Reichserztruchseß und Pfalzgraf auf Randersburg im Kreise seiner Familie.

Randersburg Sein letztes Wort, das der plötzlich Erkrankte von sich gab, ehe der Hauch des Lebens ihn verließ, soll „Danke“ gewesen sein. Nichts hätte Verwandte und Vasallen mit größerem Misstrauen erfüllen können, als dieser einfache und versöhnliche Abgang des notorischsten aller Strippenzieher im Reich. Doch scheint des alten Ränkeschmiedes Ableben keine politische Finte zu sein, sondern banale Realität: Ungolf von Hirschfurten, als Truchseß legendär, als Pfalzgraf eine Größe, hat im Spätsommer 1039 BF für immer die Augen geschlossen. Irnfrieda von Hirschfurten-Mersingen, die wegen des heftigen Fiebers, das ihren Gatten befallen hatte, das Haus Hirschfurten sogleich benachrichtigt hatte, bewies damit den guten Riecher für politische Eskalationen, ehe sie vollends ausbrechen: Denn die Pfalzgrafschaft Randersburg ist keineswegs ein Erblehen des Hauses Hirschfurten, das keinerlei besonderen Ansprüche auf diese reichste der Reichsforster Reichspfründe erheben konnte. Klar sah die jetzige Witwe, dass mit dem Ableben des großen Küchenmeisters Ungolf, der bekanntlich noch jedes Süppchen zu kochen versuchte, für Randersburg eintreten könnte, was das Haus mam meisten fürchtete: den Bedeutungsverlust durch Einbuße der Pfalzgrafenwürde.

Zumal Ungolf keine geeigneten Erben hat. Oder anders gesagt: zu geeignete. Sein Sohn Helmar ist schon längst Pfalzgraf - auf Goldenstein nämlich und damit intimer Hüter der klandestinsten Geheimwaffen der Kaiserin. Und seine Tochter Praiodane hat mit ihrer bemerkenswerten Heirat nach Angbar den Zugriff auf das sagenumwobene Vermögen des Handelshauses Gebrüder Sippwitz erworben und mit ihrem destruktiven politischen Verstand das Machtgefüge der sympathischen Reichsstadt im Kosch nachhaltig erschüttert. Ungolfs Enkel? Der Koscher Spross wird Ritter bei Fürst Blasius und darf fürs Garetische als verloren betrachtet werden; und Fredalf, Helmars Sohn, gilt selbst seinen Freunden als zu arglos und brav, als dass sie ihn auch nur auf die eigenen Sauftouren mitnähmen. Die Enkelin schließlich ist zwei Jahre alt - und womöglich dennoch die bessere Wahl verglichen mit dem Halbbruder.

Ungolf von Hirschfurten hat seinem Haus mit dem Ableben eine harte Nuss zu knacken gegeben und ganz offensichtlich für diesen Fall nicht borgebaut. Ausgerechnet er, dessen weitsichtig ausgelegten Schlingen und Fallstricke schon manch geübten Intriganten gefangen und zu Fall gebracht haben, hat mit seinem Tod als 75-Jähriger offenkundig nicht rechnen wollen. Jedenfalls steht kein Erbe oder Nachfolger bereit.

Der Rat der Familie hat wohl vor allem ein Geräusch gehört, als er auf Burg Hornbach tagte, kaum das Ungolfs Geist gewichen war: das Scharren der Hufe all jener, die jetzt gern Randersburg erben würden. Das am lautesten scharrende Ross dürfte dabei das Brandzeichen der Hirschfurten tragen, nämlich Junkobald von Hirschfurten, der einzige Vertreter seines Hauses mit einem ähnlich skrupellosen Hang zur Intrige, wie dem Verstorbenen eignete.

Barnemund von Plitzenberg



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Texte der Hauptreihe:
20. Tra 1039 BF
Ein letzter Trick?


Kapitel 1

Ungolfs Erbe
Autor: BB