Geschichten:Eine Braut für Albernia – Gen Osten: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Festung Hassal'han Ammayin lag in mitten einer sanft-hügeligen Ebene, umringt von fruchtbaren Feldern, satten Weiden und kleinen, Schatten spendenden Hainen. Das Bauwerk selbst war imposant. Celissa von Zweifelfels hatte so eine riesige Festung, die eigentlich eine Art Festungsstadt war, noch nicht zu Gesicht bekommen. Schon viele Meilen vor der Ankunft war das vieltürmige Bauwerk am Horizont zu sehen. Drohend und wehrhaft zugleich. Schon das Haupttor machte mächtig Eindruck auf die Waldsteinerin. Übergroß prangerten die gekreuzten goldenen Säbel über dem Tor. Sie machten jedem Ankömmling klar, wer hier der Herr über dieses Land war: Die [[Akteursnennung ist::Perricum:Familie Pfiffenstock|Familie Pfiffenstock]] aus altem nebachotischen Blute. Celissa war nahe Auentor auf einen nebachotischen Händler gestoßen, der ebenfalls auf dem Weg zur Festung war. Dieser hatte ihr viel über die Geschichte der Nebachoten erzählt. Von den glorreichen Tagen des alten Nebachot bis hin zu den Tragödien der Neuzeit. Eine dieser Tragödien war sicherlich der Tod des [[Briefspieltext mit::Perricum:Simold von Pfiffenstock|Barons]] von Haselhain, der nunmehr hier als Heiliger verehrt wurde, wie der Händler zu berichten wusste. | |||
In der Festung angekommen, hatte Celissa erst mal Pech, denn Lyn ni Niamad von Brendiltal weilte gar nicht hier. Sie war kurzfristig zu ihrem Landgut in Laskanshain aufgebrochen. Celissa musste sich also noch ein wenig gedulden. Der hiesige [[Ortsnennung ist::Perricum:Hof des Barons zu Haselhain|Hof]] der Barone von Haselhain war so anders als die Höfe in Garetien die sie kannte. So gab es keine Knappen, keine Hausritter, nur Söldner. Auch herrschte eine seltsame Stimmung zwischen Aufbruch, steter Ungewissheit und unterschwellig aufkeimenden Zwist. Innerhalb der Nebachoten schien es zu rumoren. Baron Simold war tot, sein minderjähriger [[Briefspieltext mit::Perricum:Siyandor von Pfiffenstock|Neffe und Erbe]] schwach und kränklich. | |||
Auch waren ihr die vielen Blicke die ihr die nebachotischen Krieger zuwarfen nicht entgangen. Celissa war großgewachsen, ihre braunen Haare trug sie streng zu einem Zopf zusammengebunden. Ihre Lederrüstung umschmeichelte ihren athletischen Körper. Sie könnte nicht einschätzen ob diese Blicke Verachtung bedeuteten oder einfach nur Neugier. Schließlich war es der ihr gegenüber überaus freundliche Meister der Schreibstube [[Nebendarsteller ist::Perricum:Rohalan Albentir|Rohalan Albentir]], der diesbezüglich Licht ins Dunkle bringen konnte. So waren diese Blicke ganz und gar nicht von abfälliger Natur, sondern bekundeten rahajgefälliges Interesse an der Fremden. Augenscheinlich traf Celissa mit ihrem Äußeren und ihrem Gebären den Typ Frau den die Nebachoten verehrten. Sie fühlte sich geschmeichelt, doch konnte sie sich solcherlei Gedanken nicht hingeben, schließlich würde sie bald vermählt werden. In der Gegenwart von Albentir fühlte sie sich sehr wohl, auch weil er ihr nicht ebensolche Blicke zuwarf. Scheinbar hatte er kein rahjagefälliges Interesse an ihr. Mehr noch, mit der Zeit dämmerte es Celissa, das er wohl gar kein Interesse an der holden Weiblichkeit hatte, sondern, wenn auch nur ganz dezent, dem Majordomus [[Briefspieltext mit::Perricum:Malphorus von Helburg|Malphorus von Helburg]] seine Aufmerksamkeit galt. Darauf ansprechen wollte sie ihn freilich nicht. Sie war doch kein schwatzendes Waschweib. | |||
Ins Auge viel der Waldsteinerin noch eine kleine zierliche Frau, die energisch, aber stets freundlich, die Pagen und anderen Bediensteten durch die Flure der Festung scheuchte. Auf Nachfrage bei Meister Albentir erklärte dieser ihr, dass es sich bei der quirligen Dame um die herrschaftliche Kammerherrin [[Nebendarsteller ist::Perricum:Suldana Eorcaïdos von Aimar-Gor|Suldana Eorcaïdos von Aimar-Gor]] handelte. Und diese war es auch, die schließlich auf Celissa zu schritt und verkündete: | |||
„Hohe Dame aus der Fremde, Hochgeboren Lyn ni Niamad von Brendiltal ist eingetroffen und nun bereit Euch zu empfangen.“ | |||
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Aktuelle Version vom 14. November 2016, 16:04 Uhr
Hassal'han Ammayin, Festung der Barone von Haselhain, Baronie Haselhain; Boron 1038 BF:
Der Besuch bei Damian von Halmenwerth in der Grafschaft Eslamsgrund war für Celissa sehr erfolgreich gewesen. Der Junker konnte ihr aus erster Hand über die Familie ihres zukünftigen Gemahls erzählen. Auch wusste er einiges über Land und Leute zu berichten. Dennoch war ihr Wissensdurst noch nicht befriedigt. So beschloss sie mit Lyn ni Niamad von Brendiltal Kontakt aufzunehmen. Diese war wohl die bekannteste Albernierin in Groß-Garetien. Doch weilte diese in Haselhain im Perricumschen. Also machte sich Celissa auf den Weg ins ferne Perricum.
Die Festung Hassal'han Ammayin lag in mitten einer sanft-hügeligen Ebene, umringt von fruchtbaren Feldern, satten Weiden und kleinen, Schatten spendenden Hainen. Das Bauwerk selbst war imposant. Celissa von Zweifelfels hatte so eine riesige Festung, die eigentlich eine Art Festungsstadt war, noch nicht zu Gesicht bekommen. Schon viele Meilen vor der Ankunft war das vieltürmige Bauwerk am Horizont zu sehen. Drohend und wehrhaft zugleich. Schon das Haupttor machte mächtig Eindruck auf die Waldsteinerin. Übergroß prangerten die gekreuzten goldenen Säbel über dem Tor. Sie machten jedem Ankömmling klar, wer hier der Herr über dieses Land war: Die Familie Pfiffenstock aus altem nebachotischen Blute. Celissa war nahe Auentor auf einen nebachotischen Händler gestoßen, der ebenfalls auf dem Weg zur Festung war. Dieser hatte ihr viel über die Geschichte der Nebachoten erzählt. Von den glorreichen Tagen des alten Nebachot bis hin zu den Tragödien der Neuzeit. Eine dieser Tragödien war sicherlich der Tod des Barons von Haselhain, der nunmehr hier als Heiliger verehrt wurde, wie der Händler zu berichten wusste.
In der Festung angekommen, hatte Celissa erst mal Pech, denn Lyn ni Niamad von Brendiltal weilte gar nicht hier. Sie war kurzfristig zu ihrem Landgut in Laskanshain aufgebrochen. Celissa musste sich also noch ein wenig gedulden. Der hiesige Hof der Barone von Haselhain war so anders als die Höfe in Garetien die sie kannte. So gab es keine Knappen, keine Hausritter, nur Söldner. Auch herrschte eine seltsame Stimmung zwischen Aufbruch, steter Ungewissheit und unterschwellig aufkeimenden Zwist. Innerhalb der Nebachoten schien es zu rumoren. Baron Simold war tot, sein minderjähriger Neffe und Erbe schwach und kränklich.
Auch waren ihr die vielen Blicke die ihr die nebachotischen Krieger zuwarfen nicht entgangen. Celissa war großgewachsen, ihre braunen Haare trug sie streng zu einem Zopf zusammengebunden. Ihre Lederrüstung umschmeichelte ihren athletischen Körper. Sie könnte nicht einschätzen ob diese Blicke Verachtung bedeuteten oder einfach nur Neugier. Schließlich war es der ihr gegenüber überaus freundliche Meister der Schreibstube Rohalan Albentir, der diesbezüglich Licht ins Dunkle bringen konnte. So waren diese Blicke ganz und gar nicht von abfälliger Natur, sondern bekundeten rahajgefälliges Interesse an der Fremden. Augenscheinlich traf Celissa mit ihrem Äußeren und ihrem Gebären den Typ Frau den die Nebachoten verehrten. Sie fühlte sich geschmeichelt, doch konnte sie sich solcherlei Gedanken nicht hingeben, schließlich würde sie bald vermählt werden. In der Gegenwart von Albentir fühlte sie sich sehr wohl, auch weil er ihr nicht ebensolche Blicke zuwarf. Scheinbar hatte er kein rahjagefälliges Interesse an ihr. Mehr noch, mit der Zeit dämmerte es Celissa, das er wohl gar kein Interesse an der holden Weiblichkeit hatte, sondern, wenn auch nur ganz dezent, dem Majordomus Malphorus von Helburg seine Aufmerksamkeit galt. Darauf ansprechen wollte sie ihn freilich nicht. Sie war doch kein schwatzendes Waschweib.
Ins Auge viel der Waldsteinerin noch eine kleine zierliche Frau, die energisch, aber stets freundlich, die Pagen und anderen Bediensteten durch die Flure der Festung scheuchte. Auf Nachfrage bei Meister Albentir erklärte dieser ihr, dass es sich bei der quirligen Dame um die herrschaftliche Kammerherrin Suldana Eorcaïdos von Aimar-Gor handelte. Und diese war es auch, die schließlich auf Celissa zu schritt und verkündete:
„Hohe Dame aus der Fremde, Hochgeboren Lyn ni Niamad von Brendiltal ist eingetroffen und nun bereit Euch zu empfangen.“