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Sichtlich nervös wirkend betrat [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Ugdalf von Löwenhaupt-Hauberach|Ugdalf von Löwenhaupt-Hauberach]] die markgräfliche Residenz in [[Handlungsort ist::Perricum:Reichsstadt Perricum|Perricum]], wohin er vom Herrn der Mark, [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Rondrigan Paligan|Rondrigan Paligan]], eingeladen worden war. "Was kann der Markgraf nur von mir wollen?", ging es dem Baron zu [[Perricum:Baronie Vellberg|Vellberg]] durch den Kopf, zumal in der Einladung - die weit eher eine kaum verklausulierte Vorladung war - nur von nicht näher bezeichneten "ebenso dringlichen wie wichtigen Angelegenheiten" die Rede war.
Nach einer kurzen Wartezeit wurde Ugdalf von einem Lakaien in das Arbeitszimmer seines Lehnsherrn geführt.<br>
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"Danke Gerwin. Ihr könnt euch zurückziehen. Und sorgt dafür, dass wir in der nächsten Zeit nicht gestört werden."<br>
Erst als sich der Bedienstete mit einer kurzen Verbeugung entfernte, registrierte der Baron, dass er sich nun mit dem Gemahl der Kaiserin allein im Raum befand. Keine weiteren Diener, Schreiber oder Ratgeber. Womit hatte er diese Ehre verdient?<br>
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"Schön, dass ihr meiner kurzfristigen Einladung Folge leisten konntet. Ich hoffe, der Weg war nicht gar zu beschwerlich.", eröffnete der Markgraf mit seidenweicher Stimme das Gespräch. "Etwas Wein? Ich habe hier einen vorzüglichen Yaquirtaler Sandwein, den ich gerne mit euch teilte."<br>
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"Ja, äh, gerne doch, euer Erlaucht."<br>
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Der Herr des Landes schenkte beiden aus einer prächtigen Karaffe ein und war im Gedanken schon dabei, seinem unbedarften Gast nachher noch etwas ganz anderes einzuschenken. Doch zunächst galt es, ihm ein wenig Honig um den Mund zu schmieren.<br>
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"Gut. Auf unsere Gesundheit und die Markgrafschaft!", brachte Rondrigan als Trinkspruch aus, den der noch irritierter als zuvor schon wirkende Vellberger wiederholte und dann einen Schluck nahm.
Worum auch immer es hier gehen mochte: der Wein war jedenfalls hervorragend, daran gab es keinen Zweifel. Trotzdem wurde der Baron, ohne zu wissen, warum, ein ungutes Gefühl in der Magengrube nicht los.<br>
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"Ich habe euch aus mehreren Gründen zu mir gebeten, Herr Ugdalf. Zunächst einmal möchte ich euch - auch im Namen der Provinz - dafür danken, wie ihr damals ebenso mutig wie umsichtig nach dem jähen Tod eures hochgeschätzten [[Perricum:Wallbrord von Löwenhaupt-Berg|Vaters]] bei der Erstürmung [[wikav:Mendena|Mendenas]] das Kommando über die Truppen unserer Provinz übernommen und sie zum Sieg geführt habt. Meine kaiserliche [[Rohaja von Gareth|Gemahlin]] hat euch ja bereits kurz nach der Befreiung der Stadt für euer vorbildliches Handeln gedankt. Doch warme Worte allein werden eurer Taten natürlich nicht gerecht. Es ist mir daher eine große Ehre, Euch im Namen des Reiches für eure Verdienste bei der Befreiung Mendenas den Greifenstern in Silber zu verleihen." Mit diesen Worten überreichte Rondrigan seinem überraschten Gegenüber eine Schatulle mit der Auszeichnung sowie die dazugehörige Urkunde.<br>
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"Ich, ich danke euch für diese Ehre, die ganz die meine ist. Selbstverständlich wird es weiterhin mein Bestreben sein, euch und der Markgrafschaft mit ganzen Kräften zu dienen und beider Ruhm zu mehren".<br>
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"Nichts anderes hatte ich erwartet.", entgegnete der Kaisergemahl mit einem feinen Lächeln.<br>
"Zudem ist das [[Perricum:Bombardenregiment Trollpforte|Bombardenregiment]] seit Mendena quasi führungslos. Gerade nach den jüngsten Geschehnissen braucht der Verband jedoch nicht nur einen außerordentlich fähigen Kommandeur, sondern auch einen, dessen persönliche Integrität, Führungsstärke und Durchsetzungsfähigkeit gewährleisten, dass die Verluste an Soldaten und Ansehen alsbald ausgeglichen werden. Und da seid ihr ob eurer bisher gezeigten Leistungen natürlich meine erste Wahl. Traut ihr euch diese sicher alles andere als einfache Aufgabe zu?<br>
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Nur mit Mühe konnte Ugdalf vermeiden, seinen Lehensherrn mit offenem Mund anzugaffen und bei seiner Antwort ins Stammeln zu verfallen.<br>
"Gerne nehme ich diese Herausforderung an und werde alles daran setzen, sie zu eurer Zufriedenheit zu meistern."<br>
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"Ausgezeichnet, mein Guter, ausgezeichnet. Leute wie ihr sind schließlich zu rar gesät, um auf ihre Dienste verzichten zu können." Rondrigan entnahm der vor ihm liegenden Mappe eine weitere Urkunde und überreichte sie seinem Gegenüber, das seine Freude und seinen Stolz kaum verbergen konnte.<br>
"Dann ist es hiermit beschlossen und ihr seid mit dem heutigen Tage zum Oberst befördert und zum Befehliger des Bombardenregiments 'Trollpforte' ernannt!"<br>
"Auf euer Wohl!" fügte der Markgraf hinzu, erhob sein Glas und nahm einen weiteren Schluck.<br>
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"Und auf das eure!", ergänzte Ugdalf wenig einfallsreich, als er seinem Lehnsherrn freudestrahlend zuprostete und ebenfalls etwas trank.
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Aktuelle Version vom 5. April 2018, 21:13 Uhr

Sichtlich nervös wirkend betrat Ugdalf von Löwenhaupt-Hauberach die markgräfliche Residenz in Perricum, wohin er vom Herrn der Mark, Rondrigan Paligan, eingeladen worden war. "Was kann der Markgraf nur von mir wollen?", ging es dem Baron zu Vellberg durch den Kopf, zumal in der Einladung - die weit eher eine kaum verklausulierte Vorladung war - nur von nicht näher bezeichneten "ebenso dringlichen wie wichtigen Angelegenheiten" die Rede war. Nach einer kurzen Wartezeit wurde Ugdalf von einem Lakaien in das Arbeitszimmer seines Lehnsherrn geführt.

"Danke Gerwin. Ihr könnt euch zurückziehen. Und sorgt dafür, dass wir in der nächsten Zeit nicht gestört werden."
Erst als sich der Bedienstete mit einer kurzen Verbeugung entfernte, registrierte der Baron, dass er sich nun mit dem Gemahl der Kaiserin allein im Raum befand. Keine weiteren Diener, Schreiber oder Ratgeber. Womit hatte er diese Ehre verdient?

"Schön, dass ihr meiner kurzfristigen Einladung Folge leisten konntet. Ich hoffe, der Weg war nicht gar zu beschwerlich.", eröffnete der Markgraf mit seidenweicher Stimme das Gespräch. "Etwas Wein? Ich habe hier einen vorzüglichen Yaquirtaler Sandwein, den ich gerne mit euch teilte."

"Ja, äh, gerne doch, euer Erlaucht."

Der Herr des Landes schenkte beiden aus einer prächtigen Karaffe ein und war im Gedanken schon dabei, seinem unbedarften Gast nachher noch etwas ganz anderes einzuschenken. Doch zunächst galt es, ihm ein wenig Honig um den Mund zu schmieren.

"Gut. Auf unsere Gesundheit und die Markgrafschaft!", brachte Rondrigan als Trinkspruch aus, den der noch irritierter als zuvor schon wirkende Vellberger wiederholte und dann einen Schluck nahm. Worum auch immer es hier gehen mochte: der Wein war jedenfalls hervorragend, daran gab es keinen Zweifel. Trotzdem wurde der Baron, ohne zu wissen, warum, ein ungutes Gefühl in der Magengrube nicht los.

"Ich habe euch aus mehreren Gründen zu mir gebeten, Herr Ugdalf. Zunächst einmal möchte ich euch - auch im Namen der Provinz - dafür danken, wie ihr damals ebenso mutig wie umsichtig nach dem jähen Tod eures hochgeschätzten Vaters bei der Erstürmung Mendenas das Kommando über die Truppen unserer Provinz übernommen und sie zum Sieg geführt habt. Meine kaiserliche Gemahlin hat euch ja bereits kurz nach der Befreiung der Stadt für euer vorbildliches Handeln gedankt. Doch warme Worte allein werden eurer Taten natürlich nicht gerecht. Es ist mir daher eine große Ehre, Euch im Namen des Reiches für eure Verdienste bei der Befreiung Mendenas den Greifenstern in Silber zu verleihen." Mit diesen Worten überreichte Rondrigan seinem überraschten Gegenüber eine Schatulle mit der Auszeichnung sowie die dazugehörige Urkunde.

"Ich, ich danke euch für diese Ehre, die ganz die meine ist. Selbstverständlich wird es weiterhin mein Bestreben sein, euch und der Markgrafschaft mit ganzen Kräften zu dienen und beider Ruhm zu mehren".

"Nichts anderes hatte ich erwartet.", entgegnete der Kaisergemahl mit einem feinen Lächeln.
"Zudem ist das Bombardenregiment seit Mendena quasi führungslos. Gerade nach den jüngsten Geschehnissen braucht der Verband jedoch nicht nur einen außerordentlich fähigen Kommandeur, sondern auch einen, dessen persönliche Integrität, Führungsstärke und Durchsetzungsfähigkeit gewährleisten, dass die Verluste an Soldaten und Ansehen alsbald ausgeglichen werden. Und da seid ihr ob eurer bisher gezeigten Leistungen natürlich meine erste Wahl. Traut ihr euch diese sicher alles andere als einfache Aufgabe zu?

Nur mit Mühe konnte Ugdalf vermeiden, seinen Lehensherrn mit offenem Mund anzugaffen und bei seiner Antwort ins Stammeln zu verfallen.
"Gerne nehme ich diese Herausforderung an und werde alles daran setzen, sie zu eurer Zufriedenheit zu meistern."

"Ausgezeichnet, mein Guter, ausgezeichnet. Leute wie ihr sind schließlich zu rar gesät, um auf ihre Dienste verzichten zu können." Rondrigan entnahm der vor ihm liegenden Mappe eine weitere Urkunde und überreichte sie seinem Gegenüber, das seine Freude und seinen Stolz kaum verbergen konnte.
"Dann ist es hiermit beschlossen und ihr seid mit dem heutigen Tage zum Oberst befördert und zum Befehliger des Bombardenregiments 'Trollpforte' ernannt!"
"Auf euer Wohl!" fügte der Markgraf hinzu, erhob sein Glas und nahm einen weiteren Schluck.

"Und auf das eure!", ergänzte Ugdalf wenig einfallsreich, als er seinem Lehnsherrn freudestrahlend zuprostete und ebenfalls etwas trank.