Garetien:Rukus Oldewurt: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 23 Ingerimm des Jahres 1024 BF verlor der junge Rukus Oldewurt seinen Vater, seinen Glauben und seine Seele. Auf einem Familienbesuch in Gareth weilend, musst der gerade einmal zehn Götterläufe zählende Rukus mit ansehen, wie die aufständischen Bürger Meilersgrunds von den Häschern des "Blutigen Marschalls" Ugo von Mühlingen gnadenlos niedergemetzelt wurden. Er sah ihre abgeschlagenen Gliedmaßen und ihr spritzendes Blut. Er hörte ihre Todesschreie und ihr vergebenes Flehen zum Herrn Praios. Und er schloss seinem Vater die Augen, der mit seinem Sohn unbeteiligter Weise in das Massaker geraten war.
 
Von wilder Angst getrieben floh Rukus, und es gelang ihm wohl, sich unter Mühen ins heimische Hartsteen durchzuschlagen. Der Tod des Vaters jedoch, der als Schreiber für den Unterhalt der Familie gesorgt hatte, ließ ein klaffendes Loch in der Familienkasse zurück, und während sich Rukus´ Mutter als einfache Näherin für die Versorgung des Jungen und seiner drei kleineren Geschwister verdingen musste, schlug er selbst sich mit Gelegenheitsdiebstählen durch, die jedoch nicht ohne Folgen blieben.
 
Nachdem er bereits zwei Mal erwischt worden war, wollte man an dem stillen Bürschen, das seit den Erlebnissen in Meilersgrund kaum mehr etwas gesagt hatte, in der Reichsstadt ein Exempel statuieren und so wurde er nach seinem dritten Auffliegen bei einem kleinen Nahrungsmitteldiebstahl dazu verurteilt, die Hand in der Öffentlichkeit abgeschlagen zu bekommen.
 
Nun aber begab es sich, dass Rukus keinesfalls mit dem Richtspruch einverstanden gewesen war. Das Unrecht und die ungehörten Bitten der armen Bürger von Meilersgrund noch im Kopfe, entwandt er sich auf der Ratswiese von Hartsteen seinem Henker und spaltete diesem den Schädel, indem er ihn am Haarschopf packte und mit verzweifelter Gewalt in die zweischneidige Axt zog, die obenauf im Richtholz steckte. Und während die Bürger Hartsteens noch gelähmt und schreckensbleich vor Entsetzen waren, stürzte er davon, verbarg sich zwei Tage irgendwo in der Stadt und stahl ein Jagdmesser und eine Armbrust. Am driten Tag floh er des Nächtens aus dem Stadttor, indem er einige Wachen ablenkte und der letzten verbliebenen Torwache die Kniekehlen hinterrücks durchschnitt. Dies geschah im Hesinde des Jahres 1025 BF, Rukus war geade mal elf Götterläufe alt.
 
Etliche Monat verbarg sich Rukus in den Wäldern Feidewalds, stahl das Lebensnotwendigste von Gehöften und lernte sich Waffen zu machen, Fallen zu legen und zu jagen. Mit seinem Schicksal hadernd hoffte das Kind in seinem Innersten auf ein Zeichen Praios´, das ihm entweder zeigte, dass der Göttefürst ihm verzeihen würde oder ihm gebot, sich der gerechten Strafe für seine Missetaten in Hartsteen zu stellen. Und ein Zeichen des Herren Praios kam. Anders zwar als er es sich vorgestellt hatte, aber es kam: Am 24 Peraine 1027 verheerten die dämonischen Mächte Wehrheim, und nur fünf Tage später wurde in Rukus´ Augen der Bevölkerung des Mittelreiches offenbar, dass Praios seinen Segen vom Land genommen hatte, als weite Teile der Metropole Gareth zerstört wurden, Menschen zu Tausenden ums Leben kamen und gar die Stadt des Lichtes fiel. Als ihn die Nachricht von diesen Ereignissen erreichte, war Rukus klar: Der Herr der Gerechtigkeit scherte sich einen Dreck um dieses lausige Stückchen Dere!
 
Und so, ohne Glauben, ohne Hoffnung, ohne Seele, scharte Rukus eine kleine Gefolgschaft um sich, bestehend aus Wilddieben, entlaufenen Orken, hoffnungslosen Tagelöhnern, verhärmten Kriegsversehrten und begann die Reste der Odrnung Praios anzugreifen. Kein Graf sollte herrschen, kein Adeliger und kein Bauer sollte behaupten, ihm stünde etwas aus Praios´ Rechtmäßigkeit zu. Es gibt nur ein Gesetz: Rukus´ Gesetz. Und so raubt, stiehlt und mordet er, wo er nur kann. Kein Gehöft, kein Weiler und kein Handelszug scheinen sicher. Entführung, Raub und Brand sind seine Losung.Und Rukus Gefolgschaft fürchtet ihn, den Jüngling von gerade einmal fünfzehn Jahren. Sie fürchten seine Brutalität, seine wilde Entschlossenheit, und vor allem fürchten sie den starren Blick aus seinen leeren Augen...
 
([[Benutzer:Visitezmatente|J. Hegel]])
 
{{Person Automatik}}

Aktuelle Version vom 24. März 2017, 11:09 Uhr


gewitzter Mordbrenner, der den Glauben an die Zwölf längst verloren hat

Häuser/Familien

(keine)

Lehen/Ämter

(keine)

Orden/Kirchen/Bünde

(keine)

Neueste Briefspieltexte:
(mit dieser Person gibt es leider noch keine Briefspieltexte)
Namen und Anrede:
Andere Namen:
Der greuliche Rukus
Stand und Lehen:
Stand:
Gesetzlos
Daten:
Alter:
33 Jahre
Tsatag:
20. Tsa 1014 BF
Geburtshoroskop:
Aves, Simia, Ucuri, Eidechse
Erscheinung:
Erscheinungsbild:
knabenhaft
Augen:
schwarz
Hintergründe:
Kurzbeschreibung:
gewitzter Mordbrenner, der den Glauben an die Zwölf längst verloren hat
Feinde:
die Hartsteener Obrigkeit
Briefspiel:
Ansprechpartner:
unbespielt

Am 23 Ingerimm des Jahres 1024 BF verlor der junge Rukus Oldewurt seinen Vater, seinen Glauben und seine Seele. Auf einem Familienbesuch in Gareth weilend, musst der gerade einmal zehn Götterläufe zählende Rukus mit ansehen, wie die aufständischen Bürger Meilersgrunds von den Häschern des "Blutigen Marschalls" Ugo von Mühlingen gnadenlos niedergemetzelt wurden. Er sah ihre abgeschlagenen Gliedmaßen und ihr spritzendes Blut. Er hörte ihre Todesschreie und ihr vergebenes Flehen zum Herrn Praios. Und er schloss seinem Vater die Augen, der mit seinem Sohn unbeteiligter Weise in das Massaker geraten war.

Von wilder Angst getrieben floh Rukus, und es gelang ihm wohl, sich unter Mühen ins heimische Hartsteen durchzuschlagen. Der Tod des Vaters jedoch, der als Schreiber für den Unterhalt der Familie gesorgt hatte, ließ ein klaffendes Loch in der Familienkasse zurück, und während sich Rukus´ Mutter als einfache Näherin für die Versorgung des Jungen und seiner drei kleineren Geschwister verdingen musste, schlug er selbst sich mit Gelegenheitsdiebstählen durch, die jedoch nicht ohne Folgen blieben.

Nachdem er bereits zwei Mal erwischt worden war, wollte man an dem stillen Bürschen, das seit den Erlebnissen in Meilersgrund kaum mehr etwas gesagt hatte, in der Reichsstadt ein Exempel statuieren und so wurde er nach seinem dritten Auffliegen bei einem kleinen Nahrungsmitteldiebstahl dazu verurteilt, die Hand in der Öffentlichkeit abgeschlagen zu bekommen.

Nun aber begab es sich, dass Rukus keinesfalls mit dem Richtspruch einverstanden gewesen war. Das Unrecht und die ungehörten Bitten der armen Bürger von Meilersgrund noch im Kopfe, entwandt er sich auf der Ratswiese von Hartsteen seinem Henker und spaltete diesem den Schädel, indem er ihn am Haarschopf packte und mit verzweifelter Gewalt in die zweischneidige Axt zog, die obenauf im Richtholz steckte. Und während die Bürger Hartsteens noch gelähmt und schreckensbleich vor Entsetzen waren, stürzte er davon, verbarg sich zwei Tage irgendwo in der Stadt und stahl ein Jagdmesser und eine Armbrust. Am driten Tag floh er des Nächtens aus dem Stadttor, indem er einige Wachen ablenkte und der letzten verbliebenen Torwache die Kniekehlen hinterrücks durchschnitt. Dies geschah im Hesinde des Jahres 1025 BF, Rukus war geade mal elf Götterläufe alt.

Etliche Monat verbarg sich Rukus in den Wäldern Feidewalds, stahl das Lebensnotwendigste von Gehöften und lernte sich Waffen zu machen, Fallen zu legen und zu jagen. Mit seinem Schicksal hadernd hoffte das Kind in seinem Innersten auf ein Zeichen Praios´, das ihm entweder zeigte, dass der Göttefürst ihm verzeihen würde oder ihm gebot, sich der gerechten Strafe für seine Missetaten in Hartsteen zu stellen. Und ein Zeichen des Herren Praios kam. Anders zwar als er es sich vorgestellt hatte, aber es kam: Am 24 Peraine 1027 verheerten die dämonischen Mächte Wehrheim, und nur fünf Tage später wurde in Rukus´ Augen der Bevölkerung des Mittelreiches offenbar, dass Praios seinen Segen vom Land genommen hatte, als weite Teile der Metropole Gareth zerstört wurden, Menschen zu Tausenden ums Leben kamen und gar die Stadt des Lichtes fiel. Als ihn die Nachricht von diesen Ereignissen erreichte, war Rukus klar: Der Herr der Gerechtigkeit scherte sich einen Dreck um dieses lausige Stückchen Dere!

Und so, ohne Glauben, ohne Hoffnung, ohne Seele, scharte Rukus eine kleine Gefolgschaft um sich, bestehend aus Wilddieben, entlaufenen Orken, hoffnungslosen Tagelöhnern, verhärmten Kriegsversehrten und begann die Reste der Odrnung Praios anzugreifen. Kein Graf sollte herrschen, kein Adeliger und kein Bauer sollte behaupten, ihm stünde etwas aus Praios´ Rechtmäßigkeit zu. Es gibt nur ein Gesetz: Rukus´ Gesetz. Und so raubt, stiehlt und mordet er, wo er nur kann. Kein Gehöft, kein Weiler und kein Handelszug scheinen sicher. Entführung, Raub und Brand sind seine Losung.Und Rukus Gefolgschaft fürchtet ihn, den Jüngling von gerade einmal fünfzehn Jahren. Sie fürchten seine Brutalität, seine wilde Entschlossenheit, und vor allem fürchten sie den starren Blick aus seinen leeren Augen...

(J. Hegel)


Wappen blanko.svgBild blanko.svgWappen blanko.svg
Rukus Oldewurt
Symbol Tsa-Kirche.svg20. Tsa 1014 BF

Chronik

Briefspieltexte

Hauptrolle
Nebenrolle
Sonstige