Geschichten:Zweifelfelser Zwist – Tod an der Gerbaldswacht: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Sterben der altehrwürdigen und stolzen [[Hauptakteure sind::Garetien:Familie Zweifelfels|Zweifelfelser]] ging also weiter, dachte sich Brinna, die stellvertretende Kommandantin der IV. Lanze der [[Nebenakteure sind::Garetien:Zweiflinger Grenzwächter|Zweiflinger Grenzwächter]]. Hatte sich das alte Blut überlebt? Hatten sich die Götter von ihnen abgewandt und waren sie daher dem Untergang geweiht?
Beklommen blickte sie den geschundenen, leblosen Körper ihres Vorgesetzten an. Hauptmann [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Rondrimir von Zweifelfels|Rondrimir von Zweifelfels]] war Zeitlebens kein glücklicher Mann gewesen, das wusste Brinna. Er stand stets im Schatten seiner [[Briefspieltext mit::Garetien:Irmegunde vom Berg|Frau]], einer vom Berg, die in allem besser war als er, sei es mit dem Schwert, mit der Lanze, oder als Kommandant. Seine Kinder scherten sich nicht um ihn. [[Briefspieltext mit::Garetien:Thyrian von Zweifelfels|Thyrian]], ein eitler Schnösel, wie der Hauptmann immer sagte, lebte in der Kaisermark und diente dem dortigen [[Briefspieltext mit::Garetien:Alrik Leuwin von Trenck|Landrichter]] – in vielerlei Hinsicht, wie es hieß. [[Briefspieltext mit::Garetien:Celissa von Zweifelfels|Celissa]], seine Lieblingstochter, war nunmehr nach Albernia verheiratet worden und weit weg. Einzig seine älteste Tochter [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Yandare von Zweifelfels|Yandare]] ließ sich ab und an bei dem mürrischen Alten blicken. Doch das Verhältnis zwischen den beiden galt nicht als herzlich. Diese war es auch, die nun vor Brinna stand, um auf dem [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Zweifelfels|Zweifelfels]] Meldung zu machen.
„Habt Dank, bitte lasst mich einen Moment mit meinem Vater alleine!“ Die Gardistin nickte nur ohne ein Wort zu sagen. Was hätte sie auch tröstendes herausbringen können?
Yandare schaute mit versteinerten Blick den Leichnam ihres Vater an. Sie hatte gehofft, er würde friedlich aussehen, aber so war es nicht. Sein Gesichtsausdruck wirkte bitter und vergrämt. Die Augenhöhlen hatten sich tief in seinen Schädel gegraben. Mitten durch das Gesicht klafften fünf langgezogene, blutverkrustete Wunden. Als wären scharfe Krallen wie ein Flug durch sein Gesicht gefahren. Sie kannte dieses Zeichen, es war unmissverständlich. [[Briefspieltext mit::Garetien:Haldora Grimmberg|SIE]] musste es gewesen sein. Dem Bericht der stellvertretenden Kommandantin zufolge, war ihr Vater mit zwei Getreuen in den umliegenden Wäldern unterwegs gewesen. Die grüne Grenze zwischen Waldstein und Hartsteen war sehr unwegsam und der Forst hier sehr dicht und abweisend. Eine Räuberbande trieb hier seit geraumer Zeit ihr Unwesen. Die verfluchte Hexe nutzte die Zerstrittenheit und Führungslosigkeit der Zweifelfelser eiskalt aus.
Yandare wandte ihren Blick vom geschundenen Leichnam ihres Vaters ab. Sie musste auf den Zweifelfels zurückkehren. Dunkle Wolken zogen sich am Himmel zusammen, als lud die stürmische Rondra zum Tanz – zum letzten Tanz.
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Aktuelle Version vom 3. Januar 2019, 13:45 Uhr

Wehrturm Gerbaldswacht, Baronie Zweiflingen, 5. Rondra 1040 BF:

Das Sterben der altehrwürdigen und stolzen Zweifelfelser ging also weiter, dachte sich Brinna, die stellvertretende Kommandantin der IV. Lanze der Zweiflinger Grenzwächter. Hatte sich das alte Blut überlebt? Hatten sich die Götter von ihnen abgewandt und waren sie daher dem Untergang geweiht?

Beklommen blickte sie den geschundenen, leblosen Körper ihres Vorgesetzten an. Hauptmann Rondrimir von Zweifelfels war Zeitlebens kein glücklicher Mann gewesen, das wusste Brinna. Er stand stets im Schatten seiner Frau, einer vom Berg, die in allem besser war als er, sei es mit dem Schwert, mit der Lanze, oder als Kommandant. Seine Kinder scherten sich nicht um ihn. Thyrian, ein eitler Schnösel, wie der Hauptmann immer sagte, lebte in der Kaisermark und diente dem dortigen Landrichter – in vielerlei Hinsicht, wie es hieß. Celissa, seine Lieblingstochter, war nunmehr nach Albernia verheiratet worden und weit weg. Einzig seine älteste Tochter Yandare ließ sich ab und an bei dem mürrischen Alten blicken. Doch das Verhältnis zwischen den beiden galt nicht als herzlich. Diese war es auch, die nun vor Brinna stand, um auf dem Zweifelfels Meldung zu machen.

„Habt Dank, bitte lasst mich einen Moment mit meinem Vater alleine!“ Die Gardistin nickte nur ohne ein Wort zu sagen. Was hätte sie auch tröstendes herausbringen können?

Yandare schaute mit versteinerten Blick den Leichnam ihres Vater an. Sie hatte gehofft, er würde friedlich aussehen, aber so war es nicht. Sein Gesichtsausdruck wirkte bitter und vergrämt. Die Augenhöhlen hatten sich tief in seinen Schädel gegraben. Mitten durch das Gesicht klafften fünf langgezogene, blutverkrustete Wunden. Als wären scharfe Krallen wie ein Flug durch sein Gesicht gefahren. Sie kannte dieses Zeichen, es war unmissverständlich. SIE musste es gewesen sein. Dem Bericht der stellvertretenden Kommandantin zufolge, war ihr Vater mit zwei Getreuen in den umliegenden Wäldern unterwegs gewesen. Die grüne Grenze zwischen Waldstein und Hartsteen war sehr unwegsam und der Forst hier sehr dicht und abweisend. Eine Räuberbande trieb hier seit geraumer Zeit ihr Unwesen. Die verfluchte Hexe nutzte die Zerstrittenheit und Führungslosigkeit der Zweifelfelser eiskalt aus.

Yandare wandte ihren Blick vom geschundenen Leichnam ihres Vaters ab. Sie musste auf den Zweifelfels zurückkehren. Dunkle Wolken zogen sich am Himmel zusammen, als lud die stürmische Rondra zum Tanz – zum letzten Tanz.