Geschichten:Garetia Superior – Sie rennen, die Hunde: Unterschied zwischen den Versionen

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Hastig verließ sie das Gebäude des Magistrats. Die Unterredung mit Reichsvogt [[Nebendarsteller ist::Greifenfurt:Rank von Parsenburg|Rank von Parsenburg]] hatte länger gedauert als gedacht. Sie hasste es, wenn sie ihren Zeitplan nicht einhalten konnte. Penibel und sorgfältig plante sie ihre Termine im voraus. Kurzfristige Änderungen in ihrem Tagesablauf waren ihr zutiefst zuwider.
 
Auch inhaltlich war das Gespräch mit dem Reichsvogt kein Erfolg. Als ranghöchster Beamter der Kaiserin in Greifenfurt, wollte sie von ihm wissen, wie es mit dem auf dem Reichstag in Beilunk beschlossenen Ausbau der Feste Greyfensteyn im Finsterkamm vorankam. Doch erntete die Adlige aus der Mark nur ein unwissendes Achselzucken und Kopfschütteln. Entweder konnte er nichts berichten, oder er wollte es nicht. Das restlich Gespräch drehte sich dann nur noch um das werte Wohnbefinden der Frau [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Malina von Parsenburg|Gemahlin]] des Reichsvogtes und um die Ernteerträge auf der heimatlichen Scholle – und verlief dann doch länger als erwartet. Oberflächliches und ganz und gar nicht zielführendes Palaver also. Kaiserliche Beamte ... Tintenkleckser … zu nichts zu gebrauchen. Statt dessen würde sie bei nächster Gelegenheit den [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Reto von Schattenstein|Heermeister]] der märkischen Wehr zur Causa Finsterkamm befragen. Sie ging eh am [[Ortsnennung ist::Greifenfurt:Greifenfurter Markgrafenhof|Greifenfurter Markgrafenhof]] ein und aus und war dort ein gern gesehener Gast.
 
Ersteinmal führte sie ihr Weg allerdings ins Gasthaus 'Grafenhaupt', eines der besseren Häuser für Gaumenfreuden hier in der Stadt. Wie immer wurde sie an ihren angestammten Platz geführt. Unverzüglich zückte die Adlige ein Tüchlein und polierte noch schnell routiniert das vor ihr liegende Besteck und drapierte dieses penibel um ihren Teller herum an. Das tat sie immer so, sie konnte einfach nicht anders. Jeder hatte doch so seine Macken. 
 
Sie gehörte zu einer einflussreichen Familie in der Mark Greifenfurt. Durch ihre Adern floss edles Blut, ihre Familie war hoch geschätzt und hatte einen makellosen Leumund. Dennoch war sie unzufrieden, sie wollte mehr – für sich, ihre Familie und für die Mark.
 
Sie liebte ihre Heimat, die Mark und wünschte sich eine starke Herrscherin, eine starke Provinz. Doch Greifenfurt stand in ihren Augen weitestgehend allein da, abgesehen von losen Verbindungen nach Weiden und in den Kosch. Diese waren auch wichtig, gerade letztere. Doch war es der Süden, wohin sich Greifenfurt ihrer Meinung nach hinwenden sollte. Das Land hatte den Menschen unmissverständliche Zeichen offenbart. [[Ortsnennung ist::Garetien:Korgond|Korgond]] war wieder erschienen und hatte die Einheit Großgaretiens beschworen. Nur das konnte der Weg der Mark sein, um den Gefahren aus dem Norden zu begegnen, doch ihre Standesgenossen fehlte diese Klarheit. Bei der Greifin war es nicht anders. Eine starke Erbgrafschaft im Verbund mit [[Ortsnennung ist::Garetien:Königreich Garetien|Garetien]] und [[Ortsnennung ist::Perricum:Markgrafschaft Perricum|Perricum]], das war es, was sie sich für die Mark wünschte. Deshalb hatte sie sich am Altar von Korgond mit einigen Getreuen zusammengefunden und feierlich die Einheit Großgaretiens beschworen. Vom Finsterkamm bis an den Golf, diese Worte hallten ihr noch lange nach.
 
Während sie auf ihr Mahl wartete, holte sie einen gesiegelten Brief hervor, öffnete ihn und begann zu lesen. Für Unwissende mag der Inhalt vollkommen belanglos sein, doch sie wusste wie sie den Brief zu lesen hatte. Es war also soweit, ausgewählte Persönlichkeiten wurden nach Mantrash'Mor geladen, um einen neuen Vertrag zwischen den beiden Reichen auszuhandeln. Ihre Bundesgeschwister, die [[Nebenakteure sind::Garetien:Diener des unteilbaren Landes|Diener des unteilbaren Landes]], würden sicherlich versuchen auf die Verhandlungen Einfluss zu nehmen, dafür würde der innere Zirkel schon sorgen, da war sie sich sicher.
 
Sie steckte den Brief wieder weg. Nun erst einmal eine deftige Mahlzeit und dann war sie mit einem Vertrauten vom Grafenhof zum Windhunderennen verabredet. Ende Rahja, zur großen Warenschau in der Stadt, galten die Hundewettkämpfe als einer der Höhepunkte.
 
 
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|Titel=Sie rennen, die Hunde
|Reihe=Garetia Superior
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|Datum=18.12.1040
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|Autor={{Briefspieler|Benutzer:Bega}}
|Logo=Wappen Markgrafschaft Greifenfurt.svg
|Alternativreihen={{Reihenindex|Zwei Reiche, ein Vertrag|}}
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Aktuelle Version vom 18. Juli 2018, 13:06 Uhr

Reichsstadt Greifenfurt, Markgrafschaft Greifenfurt, Ende Rahja 1040 BF:

Hastig verließ sie das Gebäude des Magistrats. Die Unterredung mit Reichsvogt Rank von Parsenburg hatte länger gedauert als gedacht. Sie hasste es, wenn sie ihren Zeitplan nicht einhalten konnte. Penibel und sorgfältig plante sie ihre Termine im voraus. Kurzfristige Änderungen in ihrem Tagesablauf waren ihr zutiefst zuwider.

Auch inhaltlich war das Gespräch mit dem Reichsvogt kein Erfolg. Als ranghöchster Beamter der Kaiserin in Greifenfurt, wollte sie von ihm wissen, wie es mit dem auf dem Reichstag in Beilunk beschlossenen Ausbau der Feste Greyfensteyn im Finsterkamm vorankam. Doch erntete die Adlige aus der Mark nur ein unwissendes Achselzucken und Kopfschütteln. Entweder konnte er nichts berichten, oder er wollte es nicht. Das restlich Gespräch drehte sich dann nur noch um das werte Wohnbefinden der Frau Gemahlin des Reichsvogtes und um die Ernteerträge auf der heimatlichen Scholle – und verlief dann doch länger als erwartet. Oberflächliches und ganz und gar nicht zielführendes Palaver also. Kaiserliche Beamte ... Tintenkleckser … zu nichts zu gebrauchen. Statt dessen würde sie bei nächster Gelegenheit den Heermeister der märkischen Wehr zur Causa Finsterkamm befragen. Sie ging eh am Greifenfurter Markgrafenhof ein und aus und war dort ein gern gesehener Gast.

Ersteinmal führte sie ihr Weg allerdings ins Gasthaus 'Grafenhaupt', eines der besseren Häuser für Gaumenfreuden hier in der Stadt. Wie immer wurde sie an ihren angestammten Platz geführt. Unverzüglich zückte die Adlige ein Tüchlein und polierte noch schnell routiniert das vor ihr liegende Besteck und drapierte dieses penibel um ihren Teller herum an. Das tat sie immer so, sie konnte einfach nicht anders. Jeder hatte doch so seine Macken.

Sie gehörte zu einer einflussreichen Familie in der Mark Greifenfurt. Durch ihre Adern floss edles Blut, ihre Familie war hoch geschätzt und hatte einen makellosen Leumund. Dennoch war sie unzufrieden, sie wollte mehr – für sich, ihre Familie und für die Mark.

Sie liebte ihre Heimat, die Mark und wünschte sich eine starke Herrscherin, eine starke Provinz. Doch Greifenfurt stand in ihren Augen weitestgehend allein da, abgesehen von losen Verbindungen nach Weiden und in den Kosch. Diese waren auch wichtig, gerade letztere. Doch war es der Süden, wohin sich Greifenfurt ihrer Meinung nach hinwenden sollte. Das Land hatte den Menschen unmissverständliche Zeichen offenbart. Korgond war wieder erschienen und hatte die Einheit Großgaretiens beschworen. Nur das konnte der Weg der Mark sein, um den Gefahren aus dem Norden zu begegnen, doch ihre Standesgenossen fehlte diese Klarheit. Bei der Greifin war es nicht anders. Eine starke Erbgrafschaft im Verbund mit Garetien und Perricum, das war es, was sie sich für die Mark wünschte. Deshalb hatte sie sich am Altar von Korgond mit einigen Getreuen zusammengefunden und feierlich die Einheit Großgaretiens beschworen. Vom Finsterkamm bis an den Golf, diese Worte hallten ihr noch lange nach.

Während sie auf ihr Mahl wartete, holte sie einen gesiegelten Brief hervor, öffnete ihn und begann zu lesen. Für Unwissende mag der Inhalt vollkommen belanglos sein, doch sie wusste wie sie den Brief zu lesen hatte. Es war also soweit, ausgewählte Persönlichkeiten wurden nach Mantrash'Mor geladen, um einen neuen Vertrag zwischen den beiden Reichen auszuhandeln. Ihre Bundesgeschwister, die Diener des unteilbaren Landes, würden sicherlich versuchen auf die Verhandlungen Einfluss zu nehmen, dafür würde der innere Zirkel schon sorgen, da war sie sich sicher.

Sie steckte den Brief wieder weg. Nun erst einmal eine deftige Mahlzeit und dann war sie mit einem Vertrauten vom Grafenhof zum Windhunderennen verabredet. Ende Rahja, zur großen Warenschau in der Stadt, galten die Hundewettkämpfe als einer der Höhepunkte.