Geschichten:Fünf Köpfe für Totentanz - Abschied: Unterschied zwischen den Versionen
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Seine knochige Hand hob sich von der frisch bezogenen Bettwäsche. | |||
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Der Alte seufzte: „Es ist ein Jammer. Kaum seid ihr mal da, gleich seid ihr wieder weg. Aber so war es ja schon immer mit euch. Und? Was ist es diesmal? Wollt ihr Strolche wieder einmal Dere retten, anstatt für Nachwuchs zu sorgen? Stehen ein neuer Dämonenmeister oder mehr als tausend Oger vor der Tür?“ | |||
„Ich bin gerade nicht zum Scherzen aufgelegt. Wir werden eine ganze Weile fort sein. Und ich weiß nicht, ob...ob....“ | |||
Kraftlos sank die Hand wieder auf das Laken: „Ich werde ich euch nicht aufhalten.“ | |||
„Vater!“ | |||
„[[Briefspieltext mit::Garetien:Brinian von Schroeckh|Brinian]] wird schon auf mich achtgeben. Und für den Fall der Fälle: Ich habe vorgesorgt – alles ist geregelt“, der Alte schloss die Augen. | |||
„Darum geht es gar nicht. Ich muss fort, aber ich will dich nicht allein lassen – vor allem nicht, wenn du... wenn es dir so schlecht geht.“ | |||
„Lane, Lane. Es kommt wie es kommt und die Stunde bestimmt allein der Herr Boron“, so etwas wie ein Lächeln schob sich über die eingefallenen Wangen, „Weißt du, manchmal meine ich, schon das Rauschen von Golgaris Schwingen zu hören. Es hört sich vertraut an: wie der Wind im Korn an einem warmen Frühlingstag, wo man einfach hinaus muss; hinaus aus der Stadt und in die grüne Weite, das Pferd unter sich und die Sonne im Gesicht spüren. Das vermisse ich schon viel zu lange.“ | |||
„Vater...“ | |||
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Aktuelle Version vom 10. Juni 2018, 21:12 Uhr
Reichsstadt Hartsteen, 30. Tsa, 1040 BF
„Vater?“ Der Greis drehte langsam den Kopf in die Richtung aus der das Wort erklang und seine trüben Augen suchten die verschwommenen Konturen seiner Kammer nach der Silhouette seiner Tochter ab. Als er sie entdeckt hatte, öffnete er den fast zahnlosen, eingefallenen Mund und krächzende Töne entrangen sich seiner Kehle: „Kind... Komm doch näher. Bringst du mir wieder etwas von dem scheußlichen Gebräu, das dieser Quacksalber Ardo Medizin nennt?“
„Nein.“
Seine knochige Hand hob sich von der frisch bezogenen Bettwäsche.
„Du...wirkst besorgt. Sehe ich so übel aus?“
„Das auch, aber das ist es nicht allein...“
„Was denn noch?“
„Brinwald und ich müssen weg. Schon bald. Morgen.“
Der Alte seufzte: „Es ist ein Jammer. Kaum seid ihr mal da, gleich seid ihr wieder weg. Aber so war es ja schon immer mit euch. Und? Was ist es diesmal? Wollt ihr Strolche wieder einmal Dere retten, anstatt für Nachwuchs zu sorgen? Stehen ein neuer Dämonenmeister oder mehr als tausend Oger vor der Tür?“
„Ich bin gerade nicht zum Scherzen aufgelegt. Wir werden eine ganze Weile fort sein. Und ich weiß nicht, ob...ob....“
Kraftlos sank die Hand wieder auf das Laken: „Ich werde ich euch nicht aufhalten.“
„Vater!“
„Brinian wird schon auf mich achtgeben. Und für den Fall der Fälle: Ich habe vorgesorgt – alles ist geregelt“, der Alte schloss die Augen.
„Darum geht es gar nicht. Ich muss fort, aber ich will dich nicht allein lassen – vor allem nicht, wenn du... wenn es dir so schlecht geht.“
„Lane, Lane. Es kommt wie es kommt und die Stunde bestimmt allein der Herr Boron“, so etwas wie ein Lächeln schob sich über die eingefallenen Wangen, „Weißt du, manchmal meine ich, schon das Rauschen von Golgaris Schwingen zu hören. Es hört sich vertraut an: wie der Wind im Korn an einem warmen Frühlingstag, wo man einfach hinaus muss; hinaus aus der Stadt und in die grüne Weite, das Pferd unter sich und die Sonne im Gesicht spüren. Das vermisse ich schon viel zu lange.“
„Vater...“
„Es ist gut mein Kind. Geht nur. Mögen die Zwölfe mit euch sein.“
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