Geschichten:Gramfelden - Geist in die Flasche: Unterschied zwischen den Versionen
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"Endlich geht es los [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Korwin von Gramfelden|Korwin]] | |||
" sagte Balsox während er mit ein paar hölzernen Stecken auf dem matschigen Dorfplatz stand. | |||
"Hier drüben werden wir die Destille errichten. Endlich wird es hier interessant". | |||
Er steckte mit den Hölzern einen L-förmigen Grundriss von annähernd fünfundsiebzig Rechtschritt ab. | |||
"Hier kommen der Maischraum und das Lager hin, und dort drüben," er zeigte mit einem weiteren Stecken auf die Fläche zu Korwins Füßen,"kommt der Brennraum hin. Freilich wäre eine Brennblase aus bestem Kupfer etwas feines", dabei blinkten Balsox Augen erwartungsgemäß, wie es sich für einen richtigen Zwerg gehört auf. | |||
"Aber dafür müssen wir wohl die Schatzkammern der Kaiserin plündern, von daher machen wir es ähnlich wie die Bauern hier jetzt schon nur etwas schöner. Auf meinen Reisen nach Fasar habe ich bei den Tulamiden die al-anbiq gesehen. Eine wunderbare und faszinierende Technik zum Brennen. Sie bestehen ebenfalls wie die einfachen Brennblasen hier aus Ton und sind mehrteilig, aber wesentlich effizienter. Auf die Brennkammer wird der Brennhut aufgesetzt. Dieser hat einen Hals, der in eine weitere Blase führt. An dem Hals schlägt sich der Vorbrand mit dem Fusel ab und sammelt sich unten und kann dem nächsten Brand zugeführt werden. Die zweite Blase hat am höchsten Punkt außen eine Krone die kontinuierlich mit frischem Wasser befüllt wird. Dort schlägt sich dann der gute Geist ab und läuft über die innen rundherum laufende Rinne und den Hals in die Fässer. Die Blasen herzustellen wird nicht leicht, aber sollte mit meinen Zeichnungen machbar sein. Wir sollten parallel zehn Blasen mit einem Fass Inhalt aufbauen." Er malte die merkwürdigen Gebilde mit dem Stecken auf den Boden. Einige der Gramauer standen daneben und beäugten sowohl den Zwerg als auch die Zeichnung argwöhnisch, aber durchaus interessiert. | |||
"Herr zu Gramfelden", sagte einer der Bauern und hob dabei den Arm um sich zu melden, "die vom Herrn Balsox vorgeschlagene Blase scheint eine gute Idee zu sein, aber den dafür benötigten Ton gibt es hier leider nicht. Der Boden ist an den meisten Stellen einfach zu torfig." | |||
Balsox kraulte sich nachdenklich den weißen Bart. "Dann musst du wieder einmal losziehen und bei den Nachbarn fragen. Vielleicht haben wir dort ja Glück. Andernfalls müssen wir uns in Gareth umsehen. Dort werden wir sicherlich fündig, wohl aber ungleich kostspieliger. Dort sollten wir auch gleich nach Fässern Ausschau halten. | |||
Um den reinen Geschmack nicht zu verfälschen sollten es jedoch Fässer von Wein aus weißen Trauben sein. Für die Maische können es gut und gerne auch alte Bierfässer aus dem Kosch sein. Die dortige Bierhefe eignet sich übrigens auch hervorragend zum Ansetzen." Er grinste, spielte sich weiter mit den Fingern im Bart herum und zählte innerlich etwas zusammen. | |||
"Wir können in einem Mondlauf denk ich zwei Ansätze Maische mit jeweils zehn mal zwei Doppelzentner vergären. Die Ausbeute daraus sollten mindestens zwei Fass Schnaps mit vollem Geist und nach Verdünnung vier bis fünf Fass mit halbem Geist haben." | |||
Korwin beäugte seinen Freund mit freudigen Augen, denn dieses Feuer hatte er zuletzt bei einer ordentlichen Keilerei bei ihm gesehen. | |||
"Ich bin gespannt mein Freund. Dann muss ich wohl noch einmal auf Erkundung gehen. Ich sollte das direkt damit verbinden, den angrenzenden Brachenwächter einen Besuch abzustatten. Und euch, gute Bauersleut, bitte ich den Gesamtbestand an Krammetbeerensträuchern, Büschen und Bäumen zu erfassen." | |||
[[Datei:Gramfelden_al-anbiq.jpg|300px|Tulamidische al-anbiq]] | |||
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Aktuelle Version vom 13. Mai 2020, 19:30 Uhr
Gramaue, Efferd 1042 in der Ortsmitte
"Endlich geht es los Korwin " sagte Balsox während er mit ein paar hölzernen Stecken auf dem matschigen Dorfplatz stand. "Hier drüben werden wir die Destille errichten. Endlich wird es hier interessant".
Er steckte mit den Hölzern einen L-förmigen Grundriss von annähernd fünfundsiebzig Rechtschritt ab. "Hier kommen der Maischraum und das Lager hin, und dort drüben," er zeigte mit einem weiteren Stecken auf die Fläche zu Korwins Füßen,"kommt der Brennraum hin. Freilich wäre eine Brennblase aus bestem Kupfer etwas feines", dabei blinkten Balsox Augen erwartungsgemäß, wie es sich für einen richtigen Zwerg gehört auf. "Aber dafür müssen wir wohl die Schatzkammern der Kaiserin plündern, von daher machen wir es ähnlich wie die Bauern hier jetzt schon nur etwas schöner. Auf meinen Reisen nach Fasar habe ich bei den Tulamiden die al-anbiq gesehen. Eine wunderbare und faszinierende Technik zum Brennen. Sie bestehen ebenfalls wie die einfachen Brennblasen hier aus Ton und sind mehrteilig, aber wesentlich effizienter. Auf die Brennkammer wird der Brennhut aufgesetzt. Dieser hat einen Hals, der in eine weitere Blase führt. An dem Hals schlägt sich der Vorbrand mit dem Fusel ab und sammelt sich unten und kann dem nächsten Brand zugeführt werden. Die zweite Blase hat am höchsten Punkt außen eine Krone die kontinuierlich mit frischem Wasser befüllt wird. Dort schlägt sich dann der gute Geist ab und läuft über die innen rundherum laufende Rinne und den Hals in die Fässer. Die Blasen herzustellen wird nicht leicht, aber sollte mit meinen Zeichnungen machbar sein. Wir sollten parallel zehn Blasen mit einem Fass Inhalt aufbauen." Er malte die merkwürdigen Gebilde mit dem Stecken auf den Boden. Einige der Gramauer standen daneben und beäugten sowohl den Zwerg als auch die Zeichnung argwöhnisch, aber durchaus interessiert.
"Herr zu Gramfelden", sagte einer der Bauern und hob dabei den Arm um sich zu melden, "die vom Herrn Balsox vorgeschlagene Blase scheint eine gute Idee zu sein, aber den dafür benötigten Ton gibt es hier leider nicht. Der Boden ist an den meisten Stellen einfach zu torfig."
Balsox kraulte sich nachdenklich den weißen Bart. "Dann musst du wieder einmal losziehen und bei den Nachbarn fragen. Vielleicht haben wir dort ja Glück. Andernfalls müssen wir uns in Gareth umsehen. Dort werden wir sicherlich fündig, wohl aber ungleich kostspieliger. Dort sollten wir auch gleich nach Fässern Ausschau halten.
Um den reinen Geschmack nicht zu verfälschen sollten es jedoch Fässer von Wein aus weißen Trauben sein. Für die Maische können es gut und gerne auch alte Bierfässer aus dem Kosch sein. Die dortige Bierhefe eignet sich übrigens auch hervorragend zum Ansetzen." Er grinste, spielte sich weiter mit den Fingern im Bart herum und zählte innerlich etwas zusammen.
"Wir können in einem Mondlauf denk ich zwei Ansätze Maische mit jeweils zehn mal zwei Doppelzentner vergären. Die Ausbeute daraus sollten mindestens zwei Fass Schnaps mit vollem Geist und nach Verdünnung vier bis fünf Fass mit halbem Geist haben."
Korwin beäugte seinen Freund mit freudigen Augen, denn dieses Feuer hatte er zuletzt bei einer ordentlichen Keilerei bei ihm gesehen.
"Ich bin gespannt mein Freund. Dann muss ich wohl noch einmal auf Erkundung gehen. Ich sollte das direkt damit verbinden, den angrenzenden Brachenwächter einen Besuch abzustatten. Und euch, gute Bauersleut, bitte ich den Gesamtbestand an Krammetbeerensträuchern, Büschen und Bäumen zu erfassen."
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Eine Hoffnung keimt auf | ▻ |
◅ | Eine Forderung, Hlûthar zur Ehr |
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Einige Humpen, Hlûthar zur Ehr | ▻ |