Geschichten:Abgründe - Waldmenschen im Keller: Unterschied zwischen den Versionen

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Am dritten Tag der gemeinsamen Ausgrabungen stand zur Abwechslung… Steine schleppen auf dem Programm. Die drei Schutthaufen vor dem Wachturm Hohenbrisken wuchsen langsam aber stetig in die Höhe. Die Arbeitsmoral an diesem Tage war für [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Hane_von_der_Aue|Hane]] an diesem Tag ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite waren Hartmann und Ardo Feuer und Flamme für den immensen Schatz der zweifellos in den Gewölben des Wachturms auf sie wartete. Ihr Eifer war an diesem Tag kaum zu bremsen, der Schweiß floss in Strömen und von Erschöpfung war lange Zeit nichts zu erkennen. Auf der anderen Seite waren Lares und Gerwulf die sich an diesem Tag eher reserviert gaben. Sie waren nicht sehr erpicht darauf den Keller weiter freizulegen, und die Geister derer zu wecken, die womöglich ihr Ende in diesem Gewölbe gefunden hatten. So kam es immer wieder zum Stillstand in der Transportkette und zu Unmut zwischen den beiden Gruppen der Helfer. Hane schaltete sich ein um dem aufkommenden Missmut entgegenzusteuern.
Am dritten Tag der gemeinsamen Ausgrabungen stand zur Abwechslung… Steine schleppen auf dem Programm. Die drei Schutthaufen vor dem Wachturm Hohenbrisken wuchsen langsam aber stetig in die Höhe. Die Arbeitsmoral an diesem Tage war für [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Hane_von_der_Aue|Hane]] an diesem Tag ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite waren Hartmann und Ardo Feuer und Flamme für den immensen Schatz der zweifellos in den Gewölben des Wachturms auf sie wartete. Ihr Eifer war an diesem Tag kaum zu bremsen, der Schweiß floss in Strömen und von Erschöpfung war lange Zeit nichts zu erkennen. Auf der anderen Seite waren Lares und Gerwulf die sich an diesem Tag eher reserviert gaben. Sie waren nicht sehr erpicht darauf den Keller weiter freizulegen, und die Geister derer zu wecken, die womöglich ihr Ende in diesem Gewölbe gefunden hatten. So kam es immer wieder zum Stillstand in der Transportkette und zu Unmut zwischen den beiden Gruppen der Helfer. Hane schaltete sich ein um dem aufkommenden Missmut entgegenzusteuern.
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Aktuelle Version vom 8. Februar 2019, 11:44 Uhr

Ritterherrschaft Ostbrisken am Fuße des Wachturms Hohenbrisken am 26.Efferd 1042BF (vormittags)

Am dritten Tag der gemeinsamen Ausgrabungen stand zur Abwechslung… Steine schleppen auf dem Programm. Die drei Schutthaufen vor dem Wachturm Hohenbrisken wuchsen langsam aber stetig in die Höhe. Die Arbeitsmoral an diesem Tage war für Hane an diesem Tag ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite waren Hartmann und Ardo Feuer und Flamme für den immensen Schatz der zweifellos in den Gewölben des Wachturms auf sie wartete. Ihr Eifer war an diesem Tag kaum zu bremsen, der Schweiß floss in Strömen und von Erschöpfung war lange Zeit nichts zu erkennen. Auf der anderen Seite waren Lares und Gerwulf die sich an diesem Tag eher reserviert gaben. Sie waren nicht sehr erpicht darauf den Keller weiter freizulegen, und die Geister derer zu wecken, die womöglich ihr Ende in diesem Gewölbe gefunden hatten. So kam es immer wieder zum Stillstand in der Transportkette und zu Unmut zwischen den beiden Gruppen der Helfer. Hane schaltete sich ein um dem aufkommenden Missmut entgegenzusteuern.

„So Männer, am Ende des Tages messen wir die Schutthaufen aus. So hoch wie die Haufen werden auch die Bierfässer, die ich beisteuern werde, wenn wir im Firun Mond den Tag der Jagd feiern werden. Schlagt euch also besser die Träume von maßlosen Schätzen unter dem Kellergewölbe und die Geschichten von Geistern verstorbener Turmherren aus dem Kopf und konzentriert euch auf das Wesentliche – Steine… Steine… Steine… Oder wollt Ihr den Firun Mond durstig beginnen?“ Mit einem breiten Lächeln im Gesicht steuerte er den Treppenabgang an, dicht gefolgt von seinen Helfern, die sich nun mit neuem Eifer an die Arbeit machten.

Gegen Mittag standen sie auf den ersten freien Bodenplatten des Kellergewölbes und betrachteten ihr bis dahin vollbrachtes Werk. Ein Teil der Wand war freigelegt. Jenes was ihnen in den Tagen zuvor als Rillen vorkam, erschien nun in einem anderen Licht. Unzählige verschlungene Linien und Bildnisse waren eckig und rund, schnörkelig und gradlinig, groß und klein, tief und flach im Gestein verewigt. Minutenlang starrte Hane auf die Wände und studierte die Linien – nicht, dass es ihm etwas gebracht hätte… Irgendwann ließ er Lares nach unten, der schon mehrfach neugierig nachgefragt hatte, was da unten denn so spannend sei. Nach und nach schauten sich die Männer die Wände an und saßen anschließend ratlos vor der frisch entfachten Feuerstelle.

„Also, wenn ihr mich fragt“, sagte Gerwulf, „hat da irgendwer seine Lebensgeschichte niedergeschrieben…“

„Wer hat dich denn gefragt, Gerwulf? Also ich wars nich!“, schleuderte ihm Lares mit einem schelmischen Grinsen entgegen. „Aber hau raus – was meinste denn wer sich da verewigt hat?“

„Waldmenschen!“, fiel Hartmann ein und biss herzhaft in ein Stück Trockenfleisch.

„Waldmenschen?“, fragte Ardo ungläubig. „Jetzt bin ich gespannt…“

„Höhlenmalereien sind ja wohl ganz klar ne Waldmenschen- oder Zwergensache… Zwerge haben doch aber wohl nichts für diese Schnörkel übrig. Bleiben also noch Waldmenschen…“, erläuterte Hartmann vollkommen plausibel.

„…und wie sollen die Waldmenschen hier hingekommen sein? ...und warum überhaupt? ...jagen in der Brache, der Spaß für die ganze Familie?“, fragte Lares spöttisch.

„…ausgewandert halt. Haben nen bewegtes Leben hinter sich, deswegen brauchen sie ja auch das riesige Kellergewölbe für ihre Lebensgeschichte.“, entgegnete Hartmann und warf Gerwulf einen verschwörerischen Blick zu, was von diesem nur mit einem schmalen Grinsen quittiert wurde.

„Ach ja? Und was soll das für ne Geschichte sein?“, fragte Lares, der noch nicht so ganz überzeugt schien…

„Ist ja nicht so, dass ich das lesen könnte oder so… aber für mich sahen manche der Bilder schon sehr wie Jagdszenen aus. Wildes Tier mit Speer vor vollem Mond und sowas. Wilde Tiere, Waldmenschen halt…“, erwiderte Hartmann.

„Waldmenschen stellen sich also selbst als wilde Tiere dar?“, neckte Ardo.

„So hab ich das ja gar nicht gemeint. Ich mein ja nur… Oder habt ihr bessere Ideen?“, verteidigte sich Hartmann tapfer.

„Nee lass ma! Wir bleiben ma bei Waldmenschen und gucken was der Rest der Wand so bringt…“, schlug Lares vor. Die anderen nickten zustimmend.

„Hier Hartmann, nimm noch ein Stück Trockenfleisch. Ist auch mit Sicherheit nicht von Waldmenschen erjagt worden!“, warf Hane ein und gab Hartmann einen freundlichen Klapps auf die Schulter. „Lares, dein Vorschlag gefällt mir. Lasst uns mal gucken gehen, was die restliche Wand uns noch bringt. Und denkt an die Bierfässer!“

Das zauberte den Männern wieder ein vorfreudiges Lächeln in die Gesichter und sie widmeten sich mit Eifer und Tatendrang wieder den… Steinen…