Geschichten:Zwingsteiner Brachenhatz - So viele Heilige: Unterschied zwischen den Versionen

Aktuelle Version vom 14. Mai 2020, 06:10 Uhr

Aldur und sein Bruder hatten den Weg nach Zwingstein gut hinter sich gebracht, begleitet von einem Knecht. Irgend jemand musste sich ja um die profanen Dinge im Leben kümmern.

Sie waren gespannt auf das Bankett und auch darauf, wie es den anderen Brachenwächtern wohl gegangen sein mag in den letzten Wochen.

Während des Banketts hörten sie auf die Rede des Mersingers und die Antworten durch den Vairninger und den Gramfelder. An die Rede des letzteren knüpfte Aldur sogleich an, nachdem er sich in die Reihe derjenigen, die auf Praios anstießen, eingereiht hatte

"Ein Bund der Wächter, das ist eine gute Idee. Tatsächlich bin ich sogar davon ausgegangen, dass dieser Bund seit unserer Erhebung als Ritter, Reichsritter oder gar Reichsjunker auf Sonnentor schon gegründet worden wäre. Wohlan, umso besser ist es, dies jetzt noch einmal formal zu tun.. Und wer wäre angesichts der Brache wohl besser geeignet als ein Heiliger des Praios!" Dabei prostete er dem Vairninger und dem Gramfelder zustimmend zu.

"Was könnte das für ein Heiliger, was muss das für ein Heiliger sein, der den Kampf gegen die Mächte des Chaos symbolisiert, mehr aber noch die Hoffnung auf die Ordnung und den Schutz der Götter... Lasst mich überlegen: Lechmin von Weiseprein, die sich im Orkland opferte? Nein, so recht mag sie als Märtyrerin nicht passen, denn wir wollen die Brache ja befrieden und nicht als Märtyrer sterben. Gilborn von Punin vielleicht, der ebenfalls als Märtyrer starb und als Schutzheiliger der Bannstrahler gilt? Nun, die Bannstrahler könnten wir sicherlich in der Brache gut gebrauchen, doch sollen wir nicht nur die Gefahren der Brache eindämmen, sondern auch die Untertanen dort auf den rechten Weg zurückbringen. Daher erscheint mir auch Gilborn nicht unbedingt geeignet. Wer aber dann?" Einen Augenblick schaute er seinen Bruder an, den Lichtträger der Praioskirche, der neben ihm saß.

"Mir geht ein ganz anderer Heiliger des Praios durch den Kopf, ein Sinnbild für die Hoffnung und das Widererstarken des Glaubens: Quanion Praiobold I., der nach dem Fall der Tausendtürmigen das ewige Licht fand! Wer wäre besser geeignet als Sinnbild des Neuanfangs und der Hoffnung?" fragte er schließlich in die Runde und erhob erneut das Glas.