Geschichten:Zwingsteiner Brachenhatz - Gramfelden 25. Bor. 1042: Unterschied zwischen den Versionen
Gramfelden (D | B) (Vorlage „Briefspielindex“ bearbeitet.) |
K (Textersetzung - „Garetien:Korwin von Orkenwall“ durch „Garetien:Korwin von Gramfelden“) |
||
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Korwin von Gramfelden|Korwin]] stand wie angewurzelt da als der Geweihte des weißen Jäger zu ihm gesprochen hatte. | |||
Schmetterling - - - Schmetterling….Korwin war perplex. Hatte der Geweihte ihm gerade eine Prophezeiung ausgesprochen? Er spürte die Hand seines Begleiters Konnar auf seinen Schultern die aufmuntern klopfte. „Auf zur Jagd mein Freund. Was uns erwartet wissen wir nicht, aber was wir gemeinsam durchgestanden haben, kann nicht viel schlimmer sein als das.“ Die wohlwollenden Worte seines Freundes weckten ihn auf. Er warf den anderen Wächtern noch ein paar Blicke zu. Es herrschte eine kühle Spannung, da niemand auch nur im Ansatz wusste was sie erwarten soll. | |||
Als Sie am Rande der Brache angekommen waren überlegten Sie welchen Weg sie einschlagen sollten. | |||
Reiten? Fußmarsch? Balsox Pony als Packtier? Alles konnte richtig sein, aber genauso falsch. Beim Blick auf vor ihnen liegenden Lande entschieden Sie sich jedoch für die Pferde. Warum in die Büsche schlagen wenn’s genauso ein anderer Weg tut und ein Ziel nicht angepeilt ist. | |||
{{Trenner Garetien}} | |||
Um den Vorteil der Pferde nicht zu verlieren entscheiden sie sich für einen lichten Waldabschnitt mit Laubbäumen, die glücklicherweise bereits Teile ihres Blattwerkes verloren hatten. Leichte Nebelschwaden traten aus den vereinzelten schwarzen Tümpeln und Wasserläufen empor, diese verloren jedoch bei dem noch spärlich vorhandenen Licht der Praiosscheibe ihren Schrecken. Doch gerade der Schein war trügerisch. Es war nicht wirklich zu erkennen, ob es noch Morgen ist, bereits Mittag oder bald schon dunkel wird. An die Dunkelheit mochten sie jedoch noch nicht denken. | |||
Ein Duft von Erde, nassen Blättern und moderigem Holz lag in der Luft. Alles um sie herum umhüllte diese Aura des leblosen. „Jagen wir das Viehzeug eigentlich, oder lassen wir uns überraschen?“ fragte Balsox, der von Firuns Gaben so viel verstand wie ein garether Schreiberling vom Schmieden. „Machen wir uns nichts vor“ sagte Korwin, „Dass wir hier mehr oder weniger alleine auf uns in der Brache unterwegs sein sollen war mir weder bewusst als wir aufgebrochen sind, noch ist mir das sonderlich recht. Ich bin mir sicher, dass du“ dabei guckte er Konnar an, „die Fährte einer Sau von einem Wolf unterscheiden kannst, aber schau dich mal um, Moos. Überall Moos! Ich kann nicht erkennen, wo Efferd, Praios oder egal was ist. Praios scheint hier nicht, er schimmert nur. Ich hoffe nur, dass, wenn wir den nächsten Tag sehen, er uns verrät woher wir kommen und wie wir da irgendwann wieder zurückkommen. Aus der Nähe konnten man das Krächzten von Vögeln hören. Mehrere stoben aus einem Baum etwas fünfzehn Schritt von ihnen entfernt. Sie flogen eine Runde um die Baumkronen der nahen Bäume herum. „Solche Vögel hab ich auch noch nie gesehen“ sagte Konnar. Die Vögel blieben plötzlich in der Luft stehen. Das Krächzten wurde immer lauter und lauter und von einem auf den anderen Augenblick stieß der Schwarm auf Sie herab. Die drei hielten sich die Hände vor den Kopf und erwarteten das Picken der Vögel. Stattdessen bissen die Viecher nach ihren Handschuhen und Kopfbedeckungen. „Das sind fliegende Ratten. Niederhöllisches Gezücht verdammtes.“ Fluchte Korwin während er nach seinem Kurzschwert und seinem Buckler griff die rechts und links an seinem Sattel hingen. Die anderen taten es ihm nach und sie wehrten sich nach Leibeskräften. Die Rattenvögel griffen immer in Gruppen an und es schien, als würden sie sich ihre Gegner gezielt aussuchen. Schien es, dass Korwin die Oberhand über seine Rivalen hatte, drehten sie kurz vor ihm ab und griffen einen anderen an. Die Pferde tänzelten derweil im Kreis, sodass sie vorsichtig sein mussten, dass sie nicht rückwärts über irgendwelche Wurzel stolperten. Eine der Krähen verbiss sich in Konnars Handschuh und drohte hindurch zu beißen, da ergriff er die Chance und haute mit seiner Hand auf den Buckler in der anderen Hand. Die Knochen des Viehs knackten und der Kiefer gab nach, rutschte vom Handschuh und klatschte auf den Boden. Im selben Augenblick erwischte Balsox einen der Angreifer mitten im Flug mit seiner Axt. Die Axt teilte das Vieh sauber in zwei Hälften die etwa zwei Schritt weit in einen Busch flogen. „Es sind noch sechs oder sieben, das schaffen wir. Korwin, hinter dir kommen wieder zwei. Schild hoch!“ Korwin konnte parieren und der Vogel prallte von ihm ab. Mit der letzten fliegenden Ratten die sich an einem der Ohren von Konnars Pferd verbissen hatte und die Konnar schnappen und zerquetschen konnte war der Angriff vorüber. „Scheißverdammte Mistviecher“ fluchte Balsox und sprang von seinem Pony herunter. Er hob eines der Biester auf und betrachtete es genau um es später zu dokumentieren. Das Vieh hatte den Körper von der Größe einer Ratte, jedoch mit schwarzen Federn bedeckt. Dort wo bei normalen Vögeln der Schwanz war, waren bei dem Vieh ein gutes Dutzend nackte Rattenschwänze. An den Flügeln waren kleine Pfötchen die jedoch mit fiesen Krallen. „Aber guck die mal den Kopf an. Den Schädel wie eine Ratte, aber doch eine Art Schnabel, der jedoch nicht aus Horn besteht sondern aus zwei scharfen Zähnen die sich an der Spitze berühren. Ob irgendjemand so was schon mal gesehen hat? Schneid ihm den Kopf als Trophäe ab." | |||
„Und ich muss son Scheißvieh auch nicht mehr wieder sehen. Was denkt ihr, wie viel Stundengläser sind es wohl noch bis zum Sonnenuntergang? Wir sollten jetzt hier ein Lager einrichten und Holz sammeln. Grab bitte ein Feuerloch Konnar. Balsox und ich sehen uns um. „ Konnar zögerte nicht lange und sah sich um. Etwa ein halbes Dutzend Bäume standen um sie herum und bildeten eine leichte Senke. Ein paar Büsche, ansonsten befanden sie sich in einer Ebene. Nicht ideal, aber im Endeffekt auch vollkommen Egal. Sie würden vermutlich so oder so nicht lange Schlaf finden. | |||
Konnar hatte das Feuerloch ausgehoben, eine Konstruktion die Balsox seinem hünenhaften Kollegen zum Verrecken nicht zugetraut hat. Zum einen brannte es vollkommen und erlosch nicht, weil sie Luft aus einem direkt daneben liegenden Kamin zog, zum anderen aber war es gleichzeitig vollkommen unter der Erde und warf deshalb keinen sichtbaren Schein. Sie konnten sich so ein paar Steine erhitzen um ihre Zelte aufzuwärmen. Aufs Kochen verzichteten Sie um kein Viehzeugs anzulocken. Sie aßen stattdessen etwas Brot und Trockenfleisch. „Wenn das Stundenglas um ist, weckst du Konnar, der dann nach wieder einem Lauf mich weckt. So werden wir mit etwas Glück ein paar Stunden Schlaf finden. Die Kraft werden wir auch brauchen. Die erste Nacht in der Brache verlief ereignislos. Eine Eule hatte sich in einem der Bäume eingenistet, die unentwegt ihr Huhu von sich gab. Dabei einzuschlafen fiel ihnen sichtlich schwer. Gleichzeitig bildeten Sie sich jedoch ein, dass es wohlmöglich schlimmer werden könnte, wenn das monotone Huhu aufhören würde. Wer sollte schon wissen, was genau die Eule wohl dann abgehalten hätte. | |||
{{Briefspielindex | {{Briefspielindex | ||
|Titel=Gramfelden 25. Bor. 1042 | |Titel=Gramfelden 25. Bor. 1042 |
Aktuelle Version vom 14. Mai 2020, 06:12 Uhr
Korwin stand wie angewurzelt da als der Geweihte des weißen Jäger zu ihm gesprochen hatte. Schmetterling - - - Schmetterling….Korwin war perplex. Hatte der Geweihte ihm gerade eine Prophezeiung ausgesprochen? Er spürte die Hand seines Begleiters Konnar auf seinen Schultern die aufmuntern klopfte. „Auf zur Jagd mein Freund. Was uns erwartet wissen wir nicht, aber was wir gemeinsam durchgestanden haben, kann nicht viel schlimmer sein als das.“ Die wohlwollenden Worte seines Freundes weckten ihn auf. Er warf den anderen Wächtern noch ein paar Blicke zu. Es herrschte eine kühle Spannung, da niemand auch nur im Ansatz wusste was sie erwarten soll. Als Sie am Rande der Brache angekommen waren überlegten Sie welchen Weg sie einschlagen sollten. Reiten? Fußmarsch? Balsox Pony als Packtier? Alles konnte richtig sein, aber genauso falsch. Beim Blick auf vor ihnen liegenden Lande entschieden Sie sich jedoch für die Pferde. Warum in die Büsche schlagen wenn’s genauso ein anderer Weg tut und ein Ziel nicht angepeilt ist.
Um den Vorteil der Pferde nicht zu verlieren entscheiden sie sich für einen lichten Waldabschnitt mit Laubbäumen, die glücklicherweise bereits Teile ihres Blattwerkes verloren hatten. Leichte Nebelschwaden traten aus den vereinzelten schwarzen Tümpeln und Wasserläufen empor, diese verloren jedoch bei dem noch spärlich vorhandenen Licht der Praiosscheibe ihren Schrecken. Doch gerade der Schein war trügerisch. Es war nicht wirklich zu erkennen, ob es noch Morgen ist, bereits Mittag oder bald schon dunkel wird. An die Dunkelheit mochten sie jedoch noch nicht denken.
Ein Duft von Erde, nassen Blättern und moderigem Holz lag in der Luft. Alles um sie herum umhüllte diese Aura des leblosen. „Jagen wir das Viehzeug eigentlich, oder lassen wir uns überraschen?“ fragte Balsox, der von Firuns Gaben so viel verstand wie ein garether Schreiberling vom Schmieden. „Machen wir uns nichts vor“ sagte Korwin, „Dass wir hier mehr oder weniger alleine auf uns in der Brache unterwegs sein sollen war mir weder bewusst als wir aufgebrochen sind, noch ist mir das sonderlich recht. Ich bin mir sicher, dass du“ dabei guckte er Konnar an, „die Fährte einer Sau von einem Wolf unterscheiden kannst, aber schau dich mal um, Moos. Überall Moos! Ich kann nicht erkennen, wo Efferd, Praios oder egal was ist. Praios scheint hier nicht, er schimmert nur. Ich hoffe nur, dass, wenn wir den nächsten Tag sehen, er uns verrät woher wir kommen und wie wir da irgendwann wieder zurückkommen. Aus der Nähe konnten man das Krächzten von Vögeln hören. Mehrere stoben aus einem Baum etwas fünfzehn Schritt von ihnen entfernt. Sie flogen eine Runde um die Baumkronen der nahen Bäume herum. „Solche Vögel hab ich auch noch nie gesehen“ sagte Konnar. Die Vögel blieben plötzlich in der Luft stehen. Das Krächzten wurde immer lauter und lauter und von einem auf den anderen Augenblick stieß der Schwarm auf Sie herab. Die drei hielten sich die Hände vor den Kopf und erwarteten das Picken der Vögel. Stattdessen bissen die Viecher nach ihren Handschuhen und Kopfbedeckungen. „Das sind fliegende Ratten. Niederhöllisches Gezücht verdammtes.“ Fluchte Korwin während er nach seinem Kurzschwert und seinem Buckler griff die rechts und links an seinem Sattel hingen. Die anderen taten es ihm nach und sie wehrten sich nach Leibeskräften. Die Rattenvögel griffen immer in Gruppen an und es schien, als würden sie sich ihre Gegner gezielt aussuchen. Schien es, dass Korwin die Oberhand über seine Rivalen hatte, drehten sie kurz vor ihm ab und griffen einen anderen an. Die Pferde tänzelten derweil im Kreis, sodass sie vorsichtig sein mussten, dass sie nicht rückwärts über irgendwelche Wurzel stolperten. Eine der Krähen verbiss sich in Konnars Handschuh und drohte hindurch zu beißen, da ergriff er die Chance und haute mit seiner Hand auf den Buckler in der anderen Hand. Die Knochen des Viehs knackten und der Kiefer gab nach, rutschte vom Handschuh und klatschte auf den Boden. Im selben Augenblick erwischte Balsox einen der Angreifer mitten im Flug mit seiner Axt. Die Axt teilte das Vieh sauber in zwei Hälften die etwa zwei Schritt weit in einen Busch flogen. „Es sind noch sechs oder sieben, das schaffen wir. Korwin, hinter dir kommen wieder zwei. Schild hoch!“ Korwin konnte parieren und der Vogel prallte von ihm ab. Mit der letzten fliegenden Ratten die sich an einem der Ohren von Konnars Pferd verbissen hatte und die Konnar schnappen und zerquetschen konnte war der Angriff vorüber. „Scheißverdammte Mistviecher“ fluchte Balsox und sprang von seinem Pony herunter. Er hob eines der Biester auf und betrachtete es genau um es später zu dokumentieren. Das Vieh hatte den Körper von der Größe einer Ratte, jedoch mit schwarzen Federn bedeckt. Dort wo bei normalen Vögeln der Schwanz war, waren bei dem Vieh ein gutes Dutzend nackte Rattenschwänze. An den Flügeln waren kleine Pfötchen die jedoch mit fiesen Krallen. „Aber guck die mal den Kopf an. Den Schädel wie eine Ratte, aber doch eine Art Schnabel, der jedoch nicht aus Horn besteht sondern aus zwei scharfen Zähnen die sich an der Spitze berühren. Ob irgendjemand so was schon mal gesehen hat? Schneid ihm den Kopf als Trophäe ab."
„Und ich muss son Scheißvieh auch nicht mehr wieder sehen. Was denkt ihr, wie viel Stundengläser sind es wohl noch bis zum Sonnenuntergang? Wir sollten jetzt hier ein Lager einrichten und Holz sammeln. Grab bitte ein Feuerloch Konnar. Balsox und ich sehen uns um. „ Konnar zögerte nicht lange und sah sich um. Etwa ein halbes Dutzend Bäume standen um sie herum und bildeten eine leichte Senke. Ein paar Büsche, ansonsten befanden sie sich in einer Ebene. Nicht ideal, aber im Endeffekt auch vollkommen Egal. Sie würden vermutlich so oder so nicht lange Schlaf finden.
Konnar hatte das Feuerloch ausgehoben, eine Konstruktion die Balsox seinem hünenhaften Kollegen zum Verrecken nicht zugetraut hat. Zum einen brannte es vollkommen und erlosch nicht, weil sie Luft aus einem direkt daneben liegenden Kamin zog, zum anderen aber war es gleichzeitig vollkommen unter der Erde und warf deshalb keinen sichtbaren Schein. Sie konnten sich so ein paar Steine erhitzen um ihre Zelte aufzuwärmen. Aufs Kochen verzichteten Sie um kein Viehzeugs anzulocken. Sie aßen stattdessen etwas Brot und Trockenfleisch. „Wenn das Stundenglas um ist, weckst du Konnar, der dann nach wieder einem Lauf mich weckt. So werden wir mit etwas Glück ein paar Stunden Schlaf finden. Die Kraft werden wir auch brauchen. Die erste Nacht in der Brache verlief ereignislos. Eine Eule hatte sich in einem der Bäume eingenistet, die unentwegt ihr Huhu von sich gab. Dabei einzuschlafen fiel ihnen sichtlich schwer. Gleichzeitig bildeten Sie sich jedoch ein, dass es wohlmöglich schlimmer werden könnte, wenn das monotone Huhu aufhören würde. Wer sollte schon wissen, was genau die Eule wohl dann abgehalten hätte.