Benutzer:Treumunde/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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=Briefspiel Ina=
=Briefspiel Ina=
==Das Feierkomitee==
Auf Burg Devendoch herrschte eine gedämpfte und feierliche Stimmung. Die Gedenkfeierlichkeiten zur Dritten Dämonenschlacht, der größten Schlacht der vergangenen Zeit, standen bevor. Die hohen Mauern der Burg waren mit Bannern und Wimpeln geschmückt, die im leichten Wind flatterten. Viele der Anwesenden hatten Angehörige verloren und gedachten ihrer mit tiefem Respekt und Trauer. Doch gleichzeitig sollte auch dem Frieden und der Zusammenarbeit gedacht werden, die nach der Schlacht errungen worden waren.


=In den Zimmern der Villa OX=
Leobrecht von Ochs stand in einer Ecke des großen Festsaals und beobachtete das bunte Treiben. Die prächtigen Roben und Rüstungen der Anwesenden spiegelten das flackernde Licht der Kerzenleuchter wider, die den Saal erhellten. Trotz der festlichen Stimmung konnte Leobrecht seine Unzufriedenheit nicht verbergen. Anstatt bei den wichtigen diplomatischen Verhandlungen um einen neuen Beistandspakt mit dem Horasreich mitzuhelfen, war er ins Feierkomitee berufen worden. Diese Entscheidung stieß ihm bitter auf.
Briefspielreihe für Texte Iraldas aus der Kaisermark


=Neulich in Bärenau=
„Warum ausgerechnet ich?“ murmelte Leobrecht und ballte die Fäuste. Er fühlte sich herabgesetzt und übergangen, als ob jemand seine Fähigkeiten und seine Erfahrung als Diplomat nicht zu schätzen wüsste.
Briefspielreihe für Neuigkeiten aus Bärenau


=In der Ruhe liegt die Kraft=
Korhilda von Sturmfels, seine Frau, trat zu ihm und sah ihn besorgt an. „Was bedrückt dich, Leobrecht?“
Briefspielreihe zur Kommentation von diversen Ereignissen


„Sie haben mich als mittelreichischen Gesandten zum Feierkomitee verbannt, Korhilda. Mich, einen erfahrenen Diplomaten, der schon so viele erfolgreiche Verhandlungen geführt hat! Warum nicht zu den Diplomaten, die den neuen Beistandspakt verhandeln?“ antwortete er zornig.


=Der schützende Blick der gütigen Herrin=
Korhilda legte eine Hand auf seine Schulter. „Vielleicht gibt es einen Grund dafür. Vielleicht wollten sie sicherstellen, dass die Feierlichkeiten perfekt organisiert sind. Es muss doch nicht hinter allem eine großangelegte Intrige stehen.“


==Ein fabelhaftes Portrait==
„Jemand hat dafür gesorgt, dass ich kaltgestellt werde, während andere die wichtigen Verhandlungen führen. Und das auf kaiserlichen Befehl.“ sagte Leobrecht bitter und sah seine Frau an, die aus seiner Sicht zu naiv dachte.


<center><div class="hell">
„Wer könnte das gewesen sein?“ fragte Korhilda nachdenklich.
''Das Kälbchen, mit der Gebieterin Namen, ist in großer Gefahr.  Des Seelenrabens Weg führt über das Nirgendmeer. Sein Blick fesselt das Kälbchen, es gibt kein Entrinnen. Ich sehe den Tod.''


~ niedergeschrieben in den Aufzeichnungen der Perainenovizin [[Garetien:Ophelia von Ochs|Ophelia von Ochs]] im Götterlauf 1042 BF im [[Garetien:Quelltempel|Quelltempel]] zu Nattersquell
„Das ist es, was ich herausfinden muss. Aber ich kann nicht überall gleichzeitig sein,“ erwiderte Leobrecht entschlossen.
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Korhilda seufzte. „Und was schlägst du vor?“
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„Ich brauche dich als mein Auge und Ohr, Korhilda. Gehe zum Aimar Gor und lasse dich in die Abordnung des Mittelreichs aufnehmen,“ bat Leobrecht.


[[Garetien:Stadtteil Schlossviertel|Schlossviertel]], [[Garetien:Reichsstadt Alt-Gareth|Alt-Gareth]], [[Garetien:Kaiserstadt Gareth|Kaiserstadt Gareth]], Ingerimm 1042 BF
Korhilda zögerte. „Du weißt, dass ich keine gute Diplomatin bin. Ich bin eine Kämpferin mit dem Schwert, nicht mit Worten und der Feder.“


Der stumme Diener ließ den [[Garetien:Eberhelm von Garnelsand|stattlichen Ritter]] mit den schwarzen langen Haaren und dem Kinnbart in das sonnige Dachgeschoss nahe des Theaters Fuchsbau im Schlossviertel von Alt-Gareth und ebenjener schritt auf den glatzköpfigen Maler zu.
Leobrecht nahm ihre Hand und sah ihr fest in die Augen. „Ich weiß, dass das nicht deine Stärke ist, aber ich vertraue dir. Ich brauche deine Hilfe, Korhilda.“
„Danilo, mein Bester.“ Seine Zähne zischten dabei voll Vorfreude.


„Was führt Euch zu mir. Euer Erscheinen habe ich nicht erwartet.“ [[Garetien:Danilo da Yaquirion|Danilo da Yaquirion]] kannte sein Gegenüber, auch wenn er ihn selten bei ihm zu Hause besuchte.
Sie seufzte erneut und nickte widerwillig. „Ich werde es tun, für dich, Leobrecht. Aber sei dir bewusst, dass das nicht meine Stärke ist.“


„Mein Freund, ich habe eine Aufgabe für Dich. Male ein Portrait für mich.“  
„Danke,“ sagte Leobrecht erleichtert. „Gemeinsam schaffen wir das. Ich werde dir mit Rat und Tat zur Seite stehen und dich von der Ferne aus unterstützen.“


„Von Euch sicher nicht. Wen habt ihr ins Auge gefasst?
„Ich hoffe, ich bin dem gewachsen,“ murmelte Korhilda. „Aber für dich werde ich es versuchen.“


„Ein Bekannter wünscht eine Zeichnung der Ochs‘schen Kinderschar. Mit einem speziellen Wunsch, der Ältesten betreffend.“
==Die Unruhestifter==


„Familienportaits sind mir die Liebsten.“ Ein diabolisches Grinsen begleite seinen Gesichtsausdruck, während das Maunzen der Katzen irrwitzig im Hintergrund klang. „Für welchen Freundesfreund darf ich dieses anfertigen und welche speziellen Wünsche soll ich mit verweben?“
Auf Burg Devendoch herrschte trotz der Feierlichkeiten eine unterschwellige Spannung. Die Gedenkfeierlichkeiten der Dritten Dämonenschlacht sollten nicht nur an die tragischen Verluste erinnern, sondern auch den Frieden und die Zusammenarbeit feiern. Leobrecht von Ochs und seine Frau Korhilda von Sturmfels standen im Schatten eines großen Tapestries, weit abseits des Trubels. Leobrecht hatte genug von den endlosen Reden und Diskussionen.


„Mein Freund möchte unerkannt bleiben. Diskretion, wie immer, versteht sich doch von selbst.“
Korhilda war deutlich genervt. „Diese Lucia de Pilar und der Irian von Tandosch! Schreihälse, die Leute aufwiegeln und keinen Funken Diplomatie besitzen. Es ist zum Verrücktwerden!“
Leobrecht nickte nachdenklich. „Ich verstehe deinen Frust, Liebste. Aber du musst einen kühlen Kopf bewahren. Sie zu behandeln, als wären es deine Kinder oder Enkel, könnte helfen.“
Korhilda warf ihm einen skeptischen Blick zu. „Du weißt, dass ich keine geborene Diplomatin bin. Ich bin eine Kämpferin. Mein Schwert ist meine Sprache, nicht diese endlosen Worte und Intrigen.“


„Verstehe, ich hatte nichts anderes erwartet. Welches Begehr darf ich erfüllen?
Leobrecht lächelte leicht. „Ich weiß, aber genau deshalb brauche ich deine Hilfe. Geh zum Aimar Gor und schlage vor, dass er Kommissionen bildet. So würde ich es handhaben. Vielleicht findet das bei dem versierten Diplomaten Anklang. Wahrscheinlich denkt er bereits in eine ähnliche Richtung. Um Eurem Ziel näher zu kommen, wäre es sinnvoll Tandosch und de Pilar eine Kommissionsleitung zu übertragen, die fernab der Vertragsverhandlung agiert. Das ist der Weg, um in Ruhe arbeiten zu können.


„Das [[Garetien:Rohaja von Ochs|Mädchen]], das den Namen der Kaiserin trägt, schenkt ihr einen [[wikav: Atesh'Seruhn|Begleiter]], der die Ziele unseres Herren verfolgt, auf dass sie an ihrem Hofe Unruhe stiftet.“
==Innere Dämonen==
Tagebucheintrag, Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF


„Eberhelm, mein Freund, es wird mir eine Freude sein.
Es war spät in der Nacht, und wie jedes Jahr, wenn der Jahrestag der Dritten Dämonenschlacht nahte, wurde ich von Alpträumen und Schlaflosigkeit geplagt. Mein Gatte schlummerte friedlich in unserem Bett, während ich, gegen die Dämonen meiner Erinnerungen ankämpfte.


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Schließlich erhob ich mich aus dem Bett und ging zu dem kleinen Schreibpult in unserer Schlafstube. Ich zündete die Öllaterne an und dämmte das Licht, um die Stille der Nacht nicht zu stören. Mit ruhiger Hand tauchte ich die Feder in die Tinte und begann, meine Gedanken in dieses Tagebuch zu schreiben:


[[Garetien:Villa Ox|Villa Ox]], Kaiserstadt Gareth
Die Gedenkfeierlichkeiten zur Dritten Dämonenschlacht auf Burg Devendoch verlangen mir mehr ab, als ich je erwartet hätte. Mein Herz schmerzt beim Gedanken an die vielen Gefallenen, deren Verlust wir hier ehren. Der Schatten ihrer Taten und Opfer lastet schwer auf uns allen, besonders auf jenen, die das Schlachtfeld damals lebend verlassen durften.


Wildes Treiben herrschte in der Villa Ox. Nachdem die beiden Jüngsten Mädchen [[Garetien:Aldare von Ochs|Aldare]] und [[Garetien:Hardane von Ochs|Hardane]] vor einigen Monaten das Licht Deres erblickt hatten, war die [[Garetien:Haus Ochs|Familie]] komplett.
Zusätzlich fühle ich mich überfordert von den Aufgaben, die mir als Teilnehmerin der Verhandlungsdelegation des Mittelreiches auferlegt wurden. Ich bin eine Veteranin des Krieges, gezeichnet von Schlachten und Kämpfen, die mich einst mit Stolz erfüllten. Doch nun kämpfe ich nicht mit Schwert und Schild, sondern mit Paragraphen und Gesetzestexten. Die Verträge von Weidleth und Mantrash Mor, deren Klauseln und Bestimmungen ich mir aneignen muss, erdrücken mich mit ihrer schieren Komplexität. Wie bin ich nur in diese Lage geraten? Ich bin keine Rechtsgelehrte, sondern eine Ritterin und fühle mich wie ein Fisch auf dem Trockenen, weit entfernt von dem, was ich beherrsche und kenne.


Das neue Familienportrait aus der Meisterhand des Danilo da Yaquirion, war ein echtes Schmuckstück geworden und zierte nun die Eingangshalle des Hauses der Familie.
All dies tue ich nur aus Liebe zu meinem Gatten Leobrecht. Er hat mich gebeten, sein Auge und Ohr zu sein, um in seinem Willen zu handeln. Er ist schwer enttäuscht, dass er zur Feierkommission abberufen wurde. Ich versuche, all seine Einwürfe und Ratschläge umzusetzen, doch es fällt mir schwer. Die Angst, ihn zu enttäuschen, sitzt tief in mir und nagt an meiner Entschlossenheit.


==Ein Feld zu bestellen==
Heute sprach ich mit dem Reichsvogt der Gerbaldsmark, so wie es Leobrecht mir nahegelegt hatte. Ich hoffe, dass Leobrechts Vorschlag Gehör findet und Früchte trägt. Mit jedem Schritt, den ich auf diesen ungewohnten Wegen gehe, hoffe ich, meinen Liebsten nicht zu enttäuschen. Mögen die Götter mir die Stärke und Weisheit verleihen, diese Herausforderung zu meistern, so wie ich viele Schlachten auf dem Schlachtfeld meisterte. Doch hier, in den hallenden Fluren von Burg Devendoch, fühle ich mich oft verloren und allein.


<center><div class="hell">
Mit jedem Tag wünsche ich mir, dass die Gedenkfeierlichkeiten hier enden und ich nach Hause zurückkehren kann. Aber bis dahin werde ich standhaft bleiben, für meinen geliebten Leobrecht, und die Hoffnung hegen, dass meine Bemühungen nicht umsonst sind.
''Auf Aves Pfaden wandert das Kälbchen unter dem Schutz ihres Hirten. Tiefschwarze Schatten begleiten die Reise, drohendes Unheil zieht auf.''


~ niedergeschrieben in den Aufzeichnungen der Perainenovizin [[Garetien:Ophelia von Ochs|Ophelia von Ochs]] im Götterlauf 1042 BF im [[Garetien:Quelltempel|Quelltempel]] zu Nattersquell
==Der Vertrag==
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Ausgehandelt von:
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*Dom / Seine Wohlgeboren  Algerio Juliando da Selaque von Culming, Edler von Selkethal
* Seine Hochgeboren Reto Eorcaidos von Aimar-Gor, Reichsvogt der Gerbaldsmark, Anführer der mittelreichischen Delegation
* Seine Wohlgeboren Oderik Dankhardt von Schwingenfels, Junker zu Weizengrund
*Seine Hochgeboren Metzel d.J. von Uztrutz, Landvogt von Uztrutz
*Ihre Hochgeboren Korhilda von Sturmfels, Baronin zu Wasserburg
* Adeptus / Hoher Herr Concitatus Murako Flaviora, Magier / Horasreich
* Comto Erlan Sirensteen von Irendor, Comto zu Bomed / Baron des Yaquirbruchs, Verhandlungsführer Horasreich


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Quelltempel zu Nattersquell, [[Garetien:Baronie Retogau|Baronie Retogau]], Praios 1043 BF
Memento mori – in mente illorum contractuum, adhuc valentium, pro thronis binis, vasallis eorum et subvasallis, etc. pp., quae apud Weidleth et Mantrash’Mor sancita sunt – imprimis Passus Rondrae – confirmamus nos sustinere pacem inter duo regna intra fines tempore tractationum contractus Mantrash’Mor.


Großes Treiben herrschte wie eh und je im rund hundert Personen fassenden Perainetempel in Nattersquell. Die Geweihten kümmerten sich um die Kranken, hegten die Pflanzen, kümmerten sich um das hier nistende Storchenpaar oder verrichteten normalen Tempeldienst.
Hic contractus fundamentum sit pro Sigillum Sancta Boronia.


Ophelia mochte es, auf den Äckern zu arbeiten und den neuen Pflanzen beim Erblühen zuzuschauen. Sie pflegte Peraines Gaben mit voller Hingabe. Wie gut, dass sie dem Leben des Adels entfliehen konnte. Wie gut, dass sie den Weg des Klerus ging.


Sie grub mit der kleinen Schaufel ein Loch und pflanzte den Setzling ein, als sich das Loch Blutrot füllte. Die Flüssigkeit lief dabei über die Hände der jungen Novizin. Es fühlte sich warm an, war es Blut? Echtes Blut?
In spirito Sancta Boronia…


Ihr wurde schummrig, als sie weitere Trugbilder wahrnahm. Das Kälbchen, das arme Kälbchen, es starb grausam, gar qualvoll einen brutalen Tod. Das Gesicht des Kälbchens war entstellt, die Schnauze einer Ratte zierte ihr Antlitz. Der kleine Greif, er starb noch bevor er geboren wurde.
Passus Golgari: …
Der Igel, der Rabe -  der arme alte Igel und der arme alte Rabe, ihr Lebenshauch wurde immer schwächer. Würde er bald erlöschen?


Ophelia sah den Tieren bei ihrem letzten Kampf zu. Die Novizin begann zu weinen. Als die Tränen ihre Hände berührten, hörte die Einbildung urplötzlich auf.
Passus Bishdariel: …


Nicht schon wieder, schoss es Ophelia durch den Kopf. Warum passiert mir so etwas immer wieder, was stimmt mit mir nicht? Warum phantasiere ich bei helllichtem Tag, fragte sich die Novizin der Peraine.
Passus Marbo: …


Sie schaute sich erschrocken um, Phexseidank hatte sie keiner beobachtet. Die Geweihten würden sie noch für verrückt halten und den Noioniten anempfehlen. Nein, das wollte sie nicht riskieren.
Passus Noiona: …


==Ein Kälbchen in Gefahr==
Passus Etilia: …


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<ENDE>
''Das Kälbchen im Rattenpelz wird Angst und Schrecken verbreiten. Wie ein bittersüßer Nachtschatten. Ihr Gläubigen haltet sie auf, sonst ist es um sie Geschehen.''


~ niedergeschrieben in den Aufzeichnungen der Perainenovizin [[Garetien:Ophelia von Ochs|Ophelia von Ochs]] im Götterlauf 1042 BF im [[Garetien:Quelltempel|Quelltempel]] zu Nattersquell
Weitergehende Informationen:
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Garethi/Horathi-Übersetzung


Quelltempel zu Nattersquell, [[Garetien:Baronie Retogau|Baronie Retogau]], Praios 1043 BF
***
Siegelwerk von St. Boronia
1. Präambel: offen
2. Passus: geheim
3. Addendum (Nicos Gruppe)
Präambel:


„Ist ja schon gut mein Kleines. Bist Du verletzt? Tut Dir etwas weh?“, Die Äbtissin [[Garetien:Ährengard von Spornstein-Nettersquell|Ährengard von Spornstein-Nettersquell]] wurde von dem Geweihten Perainfried gerufen, denn er vermochte es nicht, die kleine Novizin Ophelia zu beruhigen.
Memento mori - im Geiste der für die beiden Throne, deren Vasallen und Aftervasallen etc.pp. immer noch geltenden Verträge von Weidleth und Mantrash‘Mor - insbesondere die Passus Rondrae - bekräftigen wir die Unterstützung des Friedens der beiden Reiche in den Grenzen zum Zeitpunkt der Verhandlungen des Vertrages von Mantrash‘Mor.


Schluchzend kauerte Ophelia in einer Ecke des Lesesaals der Bücherei. Sie hatten gerade in den heiligen Schriften der Göttin gelesen, als die Novizin urplötzlich losschrie. „Rohaja, Rohaja wird sterben, wir müssen sie retten.“, schrie sie laut und wild gestikulierend.
Dieser Vertrag soll die Basis für das Siegelwerk von St. Boronia sein.


„Kind, beruhige Dich erstmal. Wir finden für alle eine Lösung“, Ährengard kniete sich zu der jungen Novizin auf den Boden, sie tröstend in der Arm nehmend. „Was ist mit unserer Kaiserin? Wie kommst Du darauf, dass sie sterben würde.“
(Meisterinformation)
In spirito Sancta Boronia…


Ophelia jammerte elendig, „nicht die Kaiserin, sondern meine [[Garetien:Rohaja von Ochs|Schwester]]. Großes Unheil wird ihr wiederfahren.“ Ährengard strich der Kleinen sanft und beruhigend durchs Haar „Wie kommst Du denn darauf, Liebes? Deine Schwester ist am [[Garetien:Hartsteener Grafenhof|Hartsteener Grafenhof]], ihr geht es gut.
Zu 1 (Golgari): gegen „mindere“ Sphärenschänder, Paktierer etc.pp. (unterhalb des Dämonenmeisters)


„Nein, nein, nein.“ Ophelia sprang auf und stampfte vor Wut auf. Perainefried geleitete die anderen Kinder aus dem Lesesaal hinaus, ihr Unterricht in Götterkunde fand heute ein jähes Ende. „Meine Schwester ist in Gefahr, in großer Gefahr. Ich habe es geträumt, immer und immer wieder.“
Zu 2 (Bishdariel): Kommunikation innerhalb der beiden Reiche


„Alles wird gut, Mädchen. Es war nur ein Traum…“ Ophelia fiel der Äbtissin unhöflich ins Wort und brüllte erneut. „Es wird passieren, ich weiß es. Wir müssen sie retten.“ „Du bist aufgebracht Liebes.“ Die Novizin wollte erneut der Äbtissin ins Wort fallen, doch diese hob beschwichtigend die Hand.
Zu 3 (Marbo): Wie gehen wir entsprechend mit solchen Herausforderungen außerhalb der beiden Reiche um?


Ophelia unterdrückte ihren Einwand. „Ich sehe, es ist Dir sehr ernst und wir, das heißt Du und ich, werden die Traumbotschaften des Herren Boron nicht ignorieren. Wir werden gemeinsam heute noch nach [[Garetien:Burg Ox|Burg Ox]] reisen. Der Baron von Viehwiesen, Dein Oheim [[Garetien:Anaxios Illosos von Ochs|Anaxios]], solle entscheiden, was zu tun ist, da wir beide Deinen Vater nicht rechtzeitig erreichen werden können.“
Zu 4 (Noiona): jedes Reich hat seine eigenen komplizierten Herausforderungen…
==Aufruhr auf Burg Ox==


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Zu 5 (Bishdariel): Wer berät bei Problemen und Auslegungsfragen zu diesem Vertrag?
''Der Fuchs muss fliehen. Der tollwütige Tuzaker zieht weiter. Der Sieg ist seiner. Ich sehe die toten Menschen, die unzähligen leblosen Leiber. Verstümmelt, zerrissen und getränkt im tiefroten Lebenssaft.''
Die Geweihtenschaft am Kaiserhof des Raul‘schen Reiches und die Geweihtenschaft am Sangreal


~ niedergeschrieben in den Aufzeichnungen der Perainenovizin [[Garetien:Ophelia von Ochs|Ophelia von Ochs]] im Götterlauf 1039 BF auf der [[Garetien:Praiosburg|Praiosburg]] [Urversion sehr gekritzelt, da sie das Schreiben erst lernte, im Götterlauf 1041 BF in Schönschrift nachgepflegt]
==borongefälliges Schweigen==
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Tagebucheintrag - Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF
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Es war spät in der Nacht, und erneut fand ich keinen Schlaf. Nicht einmal der gute Torbelsteiner Brand, den wir mit der Koscher Gesandtschaft getrunken hatten, und das rhythmische Schnarchen meines geliebten Leobrecht konnten mich beruhigen.


[[Garetien:Burg Ox|Burg Ox]], [[Garetien:Baronie Viehwiesen|Baronie Viehwiesen]], Praios 1043 BF
Leobrechts Einwände wurden erfreulicherweise vom Reichsvogt der Gerbaldsmark wohlwollend aufgenommen und umgesetzt. Die Tage vergingen, und ich verbrachte unzählige Stunden in der Kommission für den Beistandspakt zwischen Horasreich und Mittelreich. Paragraphen und Vertragserstellung begleiteten mich von Tag zu Tag. Wie sehr wünschte ich mir, eine Horde Orks vor mir zu haben, denen ich den Garaus machen könnte.


„Also, Euer Hochwürden, ich fasse zusammen. Die [[Garetien:Rohaja von Ochs|Tochter]] [[Perricum:Wolfaran von Ochs|Wolfarans]] und [[Garetien:Iralda von Ochs|Iraldas]] wird von Alpträumen heimgesucht.“, die Äbtissin nickte bejahend. „Sie fürchtet um das Leben ihrer großen Schwester und denkt selbiger wird Grausames widerfahren, korrekt?“ [[Garetien:Anaxios Illosos von Ochs|Anaxios]] blickte zu [[Garetien:Ährengard von Spornstein-Nettersquell|Ährengard von Spornstein-Nettersquell]].
Was mich jedoch erfreute, war die Harmonie innerhalb der Delegation. Keine Schreihälse, die nur ihr eigenes Interesse verfolgten, sondern eine Gruppe, die gemeinsam etwas erreichen wollte. Natürlich hatte jede Delegation ihre eigenen Ziele, doch es wurde konstruktiv und ohne Schuldzuweisungen verhandelt.


„Genau, Euer Hochgeboren, so ist es. Sie ist außer sich vor Angst und Furcht. Ich weiß selber nicht, ob ich den Träumen Glauben schenken soll. Doch eines ist sicher, wenn ich mich täusche und dieses Unglück eintritt, werde ich es mir nie verzeihen. Was tun wir?“ Die Äbtissin schaute abwartend zum Baron von Viehwiesen.
Die mittelreichische Kommission wurde angeführt von Reto von Aimar-Gor, während die horasische Delegation von Comto Erlan Sirensteen geleitet wurde. An meiner Seite verhandelten Landvogt Metzel der Jüngere von Uztrutz, Junker Oderik Dankhardt von Schwingenfels und Dom Algerio da Selaque von Culming. Die horasische Delegation wurde durch den Magus Concitatus Maruko Flaviora komplettiert.


Dieser kraulte sich nachdenklich im Kinnbart. „Hat sie was über die anderen Geschwister gesagt, oder betreffen ihre Angstzustände nur ihre Schwester?“
Nachdem auf Burg Devendoch schwarzmagisches Übel um sich griff, entschloss sich die Delegation, sich einzuschließen. Von da an war ich auf mich allein gestellt und konnte nicht mehr auf Leobrechts Weisheit zurückgreifen. Es fühlte sich an, als sei ich in einer Schlacht eingekesselt – nur noch viel schlimmer, denn die Feder in meiner Hand beherrsche ich nicht so wie das Schwert.


„Sie redet nur von ihrer Schwester. Aber auch von Tod und Verderben und sterbenden Kälbchen. Ich bin mit meinem Bosparan am Ende. Vielleicht muss ich einen Seelenheiler kommen lassen.
Die Stunden verstrichen, doch wir verhandelten weiter. Am Ende stand ein Beistandspakt mit fünf borongefälligen Passus. Doch was nun? Wie sich im Nachgang herausstellte, herrschte schwarzschelmisches Übel um uns herum. Wie sollten wir den Vertrag schützen?


„Hochwürden, lasst mir die Kleine für eine Weile hier – und bleibt ebenfalls mein Gast, wenn Ihr die Zeit erübrigen könnt – ich werde den Familienrat einberufen.
Nachdem wir den Verhandlungsraum verlassen hatten, spürte ich die schwere Last auf meinen Schultern. Die jüngsten Ereignisse hatten uns alle aufgewühlt, und das schwarzmagische Übel, das auf Burg Devendoch umging, ließ uns kaum einen Moment der Ruhe finden. In dieser bedrückenden Stimmung wandte ich mich an den Borongeweihten Aedin zu Naris, um Hilfe und Beistand zu suchen.


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Mit leisen, aber entschlossenen Schritten führte ich ihn in die kleine Kapelle, die abseits des Trubels lag. Das Kerzenlicht flackerte sanft an den steinernen Wänden und schuf eine Atmosphäre der Ruhe und Besinnlichkeit. Ich bat Aedin, die Kommission zu segnen, damit wir mit einem borongefälligen Schweigen unser Wissen bewahren konnten. Es war von größter Wichtigkeit, dass nur die Kaiserin und der Horas zuerst davon erfuhren, denn wir konnten niemandem mehr trauen – nicht, solange Torxes von Freigeist sein Unwesen auf Burg Devendoch trieb.


Anaxios in seine Schreibstube zurück und zog Pergament und Schreibfeder hervor. Er schrieb Briefe an alle Mitglieder des garetischen [[Garetien:Haus Ochs|Hauses Ochs]], für [[Garetien:Bunsenhold von Ochs|Bunsenhold]] und die Darpaten, sowie [[Garetien:Falkwinda Friedehild von Ochs|Falkwinda]]  und die Weidener erachtete er es als uninteressant.
Der Borongeweihte Aedin zu Naris nickte verständnisvoll. Die Delegation, die den Beistandspakt verhandelte, sammelte sich in der Kapelle und der Geweihte des Schweigenden Gottes begann, die borongefällige Liturgie zu sprechen. Seine Stimme war sanft und beruhigend, jeder seiner Worte schien die Last von unseren Schultern zu nehmen. Er sprach die Segensformeln mit einer solch ergreifenden Würde, dass wir alle tief bewegt wurden.


{{Brief
Der Boronsegen in der kleinen Kapelle war für uns alle eine Quelle der Beruhigung. Aedin vollführte die Liturgie seines schweigenden Herrn mit einer solchen Andacht und Hingabe, dass wir spürten, wie ein Hauch von Borons Weisheit und Schutz über uns kam.
|Adressat=An alle Mitglieder des garetischen Hauses Ochs


|Text=
Mit dem Segen Borons fühlten wir uns gestärkt und vorbereitet auf die kommenden Herausforderungen. Wir wussten, dass unser Wissen sicher bewahrt werden würde und dass unsere Bemühungen nicht umsonst gewesen waren.
Unter dem Schutz unseres Ahns des heiligen Leomars von Baburin und als mein angestammtes Recht als Baron von Ochs auf Ox rufe ich Euch und Eure Abkömmlinge zum Familienrat dringend und unverzüglich auf der Stammfeste Ox zusammen. Uns dräut ein Ungemach, dass ich dieses in einem Brief nicht genauer erläutern werde.
|Absender=Gez. Anaxios Baron von Ochs auf Ox und auf der Viehwiesen''
}}


==Inmitten der Ochsenherde==
==Bewegende Ereignisse==
Tagebucheintrag, Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF


<center><div class="hell">
Heute schreibe ich von den bewegenden Ereignissen der Gedenkfeierlichkeiten. Der Gottesdienst zu Ehren der Gefallenen der Dritten Dämonenschlacht war von tiefem Respekt und Ehrfurcht geprägt. Auch wenn er die alten Wunden wieder aufriss, berührte er mein Herz zutiefst. Graf Growin zu Ferdok, der Koscher Zwergengraf, hielt seine Rede kurz und prägnant. Die Worte passten perfekt zu seinem Wesen, und ich war überrascht und stolz zu erfahren, dass Leobrecht der Verfasser dieser ergreifenden Rede war.
''Das ungeborene Kälbchen ist zu schwach. Die Schwingen werden es der Mutter entreißen, kurz nachdem die ewig Junge diesem auf Dere half. Ihr löwengleicher Kampf wird in einer Niederlage enden''


~ niedergeschrieben in den Aufzeichnungen der Perainenovizin [[Garetien:Ophelia von Ochs|Ophelia von Ochs]] im Götterlauf 1040 BF auf der [[Garetien:Praiosburg|Praiosburg]] [Urversion sehr gekritzelt, da sie das Schreiben erst lernte, im Götterlauf 1041 BF in Schönschrift nachgepflegt]
Nach dem Gottesdienst formierte sich der Adel zu einem feierlichen Marsch der Gläubigen zur Pforte der verhüllten Boronstätte Sankta Boronia. In Andacht und Trauer vereint, hielten wir dort unter den feierlichen Worten des Borongeweihten Seine Ehrwürden Aedin zu Naris, Sprecher des Schweigenden Kreises, einen weiteren Gottesdienst ab. Seine tiefe Stimme erfüllte die Stille mit einem feierlichen Anstand, die den Schmerz und die Ehrfurcht in unseren Herzen widerspiegelte.
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Zum Abschluss wurde der Choral zum Lichten des Nebels angestimmt. Der Gottesdienst war erhebend und zutiefst bewegend. Der Choral wurde mit solch inbrünstiger Hingabe vorgetragen, dass die Melodie den Nebel zu umarmen und fortzutragen schien, bis Sankta Boronia wieder frei zugänglich war. Die Klänge hallten durch die versammelte Menge, und ich konnte die Tränen nicht zurückhalten, so ergriffen war ich von der inbrünstigen Hingabe aller Anwesenden.


[[Garetien:Burg Ox|Burg Ox]], [[Garetien:Baronie Viehwiesen|Baronie Viehwiesen]], Ende Praios 1043 BF
Zum krönenden Abschluss der Feierlichkeiten wurde mir die große Ehre zuteil, im feierlichen Rahmen ihrer kaiserlichen Majestät Rohaja von Gareth höchst selbst den Greifenstern in Bronze verliehen zu bekommen. Diese Auszeichnung erhielt ich anlässlich meiner Teilnahme an der Dritten Dämonenschlacht und sie erfüllt mich mit großem Stolz und tiefer Dankbarkeit. Neben der Kaiserin standen Seine kaiserliche Majestät Khadan Varsinion Firdayon und Seine Erlaucht Gernot von Mersingen, der Markgraf der Rabenmark. In feierlichem Rahmen verteilte der Markgraf Rosen und überreichte ein Schriftstück - Junker Eberhelm von Eychgras hatte seine herzlichen Glückwünsche und seine sorgfältig gezüchteten Rosen nach Burg Devendoch gesandt.


Ein großes Treiben herrschte auf Burg Ox. Die gesamte [[Garetien:Haus Ochs|garetische Familie]] war [[Garetien:Anaxios Illosos von Ochs|Anaxios]] Ruf gefolgt; wie gut, dass es eine kleine Familie war. Wären sie Zweifelfelser oder Sturmfelser, hätten sie noch Zelte aufstellen müssen.
Im Publikum verfolgte Leobrecht ehrfurchtsvoll die Zeremonie. Seine Augen strahlten vor Stolz, und ich konnte spüren, wie sehr er diesen Moment mit mir teilte. Die Feierlichkeiten hinterließen in mir ein Gefühl des Friedens und der Erfüllung, wissend, dass die Opfer der Dämonenschlacht nicht vergessen waren und ihre Erinnerung in unseren Herzen weiterlebte.


[[Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht von Ochs]], das Oberhaupt der Familie, reiste von den Efferdstränen an und sammelte auf seinem Weg seine Tochter [[Perricum:Kathaya von Ochs|Kathaya]] ein, die beim markgräflichen Hof in Perricum ihre Pagenzeit absolvierte. Am Fuße des Raschtulswalls traf er auf seinen Schwiegersohn [[Perricum:Ardor von Ochs|Ardor]] und dessen Sohn [[Perricum:Leomir von Ochs|Leomir]], die aus den Bergen herabgestiegen waren und auf seinen [[Perricum:Wolfaran von Ochs|Sohn]] und seine Enkel [[Perricum:Trisdhan von Ochs|Trisdhan]] und [[Perricum:Leowyn von Ochsenfeld|Leowyn]], die aus Wasserburg anreisten.
==Von Schwarzschelmen und Schmuggel==


Aus Norden reiste die Baronin [[Garetien:Iralda von Ochs|Iralda von Ochs]] mit ihren jüngsten Sprösslingen [[Garetien:Lechmin von Ochs|Lechmin]], [[Garetien:Thion von Ochs|Thion]], [[Garetien:Storko von Ochs|Storko]], sowie den Zwillingen [[Garetien:Hardane von Ochs|Hardane]] und [[Garetien:Aldare von Ochs|Aldare]] an.
Tagebucheintrag - Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF


[[Garetien:Leobrecht II. von Ochs|Klein-Leobrecht]], [[Garetien:Firunian von Ochsenfeld|Firunian]] und [[Garetien:Rohaja von Ochs|Rohaja]] wurden mit Kutschen bei ihren Rittervätern abgeholt und von den Grafenhöfen im Schlund und in Hartsteen nach Burg Ox kutschiert. [[Garetien:Ophelia von Ochs|Ophelia]] war bereits auf Burg Ox, zusammen mit der Äbtissin [[Garetien:Ährengard von Spornstein-Nettersquell|Ährengard von Spornstein-Nettersquell]], ebenso die Magiebegabte [[Perricum:Alecha von Ochs|Alecha]], die bei Magister Anaxios lernte.
Heute Abend, an unserem letzten Abend auf Burg Devendoch, nehme ich mir die Zeit, um die dortigen Ereignisse endgültig zu verarbeiten und niederzuschreiben. Die bedrückende Präsenz von Torxes von Freigeist, dem Schwarzschelm, lastete schwer auf unseren Gedenkfeierlichkeiten. Seine Umtriebe und Störungen waren allgegenwärtig und nicht zu übersehen. Was wollte er mit seinem Angriff auf die Adelsgesandtschaft bezwecken? Missgunst und Vertrauensbruch, das war sicher. Kein Wunder, dass wir uns gezwungen sahen, uns einzuschließen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter zu verhandeln. Der Schwarzschelm wollte alle auseinanderbringen; er sehnte sich nach Zwietracht und Hass anstatt nach Frieden und Zusammenarbeit.


Die weiteste Anreise hatte [[Garetien:Leonora II. von Ochs|Leonora]] auf dem Buckel.  Bei ihrem Gewaltritt aus Elenvina hat die Kanzleirätin auf dem Weg ihren Neffen [[Garetien:Idamil von Ochs|Idamil]] aus Sindelsaum im Kosch mitgenommen.
Ein besonderes Detail bleibt mir in lebhafter Erinnerung: Torxes setzte eine Quintlinga anstelle ihrer Exzellenz Lucia de Pilar, Siegelbewahrerin von Almada, ein, um weiter Unheil zu stiften. Ich war die Erste, die ihr misstraute, ohne zu ahnen, dass sie ein Dämon war und es schließlich durchsetzte, dass sie von den Verhandlungen abgezogen wurde. Im Nachhinein bin ich sehr stolz auf meine Menschenkenntnis, eine Fähigkeit, die ich durch meine fünf Kinder und fünfzehn Enkelkinder erlernt hatte.


Zu dem gemeinsamen Abendmahl gesellten sich dann noch [[Garetien:Chaliba von Brendiltal|Chaliba]], die bildhübsche nebachotische Frau des Barons von der Viehwiesen, sowie deren gemeinsame Kinder [[Garetien:Ruben von Ochs|Ruben]] und [[Garetien:Yasmina von Ochs|Yasmina]].
Doch nicht nur diese Intrige bereitete mir Sorgen. Der Schmuggel von Theriak und Bernstein durch die garetischen Lande beschäftigte mich ebenfalls. Diese Waren wurden unbemerkt nach Gareth gebracht und von dort aus weiter nach Tobrien und Weiden transportiert. Es scheint, als sei die HPNC in Riva unterwandert, und die Westflotte, von der ich vermutete, dass dort noch Abtrünnige unterwegs waren, stahl diese unlauteren Waren, indem sie horasische Handelsschiffe überfielen. Wer steckt hier alles dahinter?


Die Ochsenherde war somit komplett.
Besonders beunruhigend war ein Schriftstück, das mir von einem Ucuriatan überbracht wurde. Es berichtete von alten kaiserlichen Schiffen, die nun auch an der Ostküste gesichtet wurden, während zuvor nur die Westküste betroffen war. Hängt alles zusammen? Die abtrünnigen Schiffe, der Schmuggel von Bernstein und Theriak? Was wird hier bezweckt? Wer ist der Feind, und was hat er vor?


Nach der wohlschmecken Mahlzeit wurden die Kinder von ihren [[Garetien:Ederlinde Habersack|Ammen]] und Kindermädchen in ein eigens eingerichtetes Spielzimmer begleitet, damit die Erwachsenen ihre Unterredung fortsetzen konnten. Anaxios und sein Gast die Äbtissen von Nettersquell klärten den Rest der Familie auf, was es mit des Barons Einladung auf sich hatte.
Ich werde den Darpatweg, der durch meine Baronie verläuft, stärker im Auge behalten. Ob auch hier Theriak und Bernstein über die Straße geschmuggelt wird? Oder doch eher über den Flussweg?


Alle hörten gespannt zu und ihre Mimik sprach Bände – von überrascht, interessiert bis hin zu schockiert.


Leobrecht sah es als seine Pflicht als Oberhaupt und nahm sich des Problems an. „Bringt mir die kleine Ophelia ins Nachbarzimmer. Ich werde mit ihr reden. Wenn ihr leise seid, könnt ihr vom Nachbarraum alles mithören und ich muss es nicht noch einmal erzählen.


==Ophelias Visionen ==


<center><div class="hell">
''Lauf, Kälbchen, lauf. Lauf schneller und folge den Weg in Richtung des Heiligtums des himmlischen Schmiedes. Bringe Dich in Sicherheit. Dem ungeborenen Greifen kannst Du nicht helfen. Sein Name ist bereits auf der Ebene der Geister vermerkt. Seinen Tod wird niemand verhindern können. Fliehe vor dem wildgewordenen Igel. Er bedeutet nur Unheil.''


~ niedergeschrieben in den Aufzeichnungen der Perainenovizin [[Garetien:Ophelia von Ochs|Ophelia von Ochs]] im Götterlauf 1042 BF im [[Garetien:Quelltempel|Quelltempel]] zu Nattersquell
==Ein Brief aus der Admiralität==
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Handout AAK direkt an Korhilda von Sturmfels übersandt.
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[[Datei:Schreiben aus der Admiralität.jpg|700px]]
 
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[[Garetien:Burg Ox|Burg Ox]], [[Garetien:Baronie Viehwiesen|Baronie Viehwiesen]], Rondra 1043 BF
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„Opa, Opa,“ freudig rannte Ophelia auf ihren [[Perricum:Leobrecht von Ochs|Großvater]] zu und kletterte auf seinen Schoß. Der Reichsvogt saß in einem großen, bequemen Ohrensessel, die Beine auf einen Fußhocker hochgelegt. Er drückte ihr einen dicken Schmatzer auf die Wange, was sie mit einem Kichern quittierte, denn sein prächtiger Kaiser-Alrik-Schnauzbart kitzelte sie ungemein.
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„Schön, Dich zu sehen meine kleine Prinzessin. Wie geht es Dir? Gefällt es dir gut im Quelltempel?“
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Ophelia kicherte. „Ich bin doch gar keine Prinzessin“ „Doch, meine!“ herzte der alte Ochse sein Enkelkind.
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„Im Quelltempel ist es toll, super toll. Wir haben da sogar Störche, die da nisten und brüten. Die Leiter dahin ist ganz schön steil, fast wäre ich schon einmal heruntergefallen. Und es ist da überall Gold, alles Mögliche wurde damit verziert. Es glänzt fast so, als wären wir Teil eines Drachenschatzes.  Manchmal spielen wir Novizen auch ‚Drache auf Schatz‘, aber die psst, nicht der [[Garetien:Ährengard von Spornstein-Nettersquell|Äbtissin]] sagen, die mag das nicht.“
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Ophelias Redeschwall war kaum zu bremsen und Leobrecht hörte der Kleinen wissbegierig zu, ermutigte sie gar, mehr von sich preis zu geben.
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„Wir haben da auch Beete mit vielen Pflanzen, davon einige Heilkräuter. Da darf ich aber noch nicht ran. Erst wenn ich älter bin, sagt Euer Hochwürden. Aber auf die Äcker darf ich schon. Das macht richtig Spaß. Wenn es beim Einpflanzen sogar regnet, bin ich danach voller Schlamm. Opa, weißt Du mit Schlamm kann man auch toll werfen. Einmal ist mir der Matsch ausgerutscht und ich habe Bruder Perainfried getroffen. Oh war der böse, ich musste einen Monat lang den Küchendienst machen….“
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Der Reichsvogt schmunzelte, er hätte diesen Berichten ewig folgen können, doch war es nun an der Zeit das Gespräch auf wichtigere Dinge zu legen. „Das hört sich nach viel Spaß an, Liebes! Magst Du mir auch was über Deine Träume erzählen?“
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Die Novizin druckste herum. „Du weißt davon? Weißt Du, Opa…. Opa, bist du mir böse?“ „Nein Kleines, ich bin dir nicht böse, warum auch, ich kann dir doch nie böse sein.“
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Sie sprach leiser und abgehackter. „Opa, ich, ich habe nicht ganz die Wahrheit gesagt, ich habe gar nicht geträumt.“
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Er blickte ernster. „Also hast Du alles nur erfunden? Deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt?“
 
„Nein, ich habe nicht gelogen, nicht richtig zumindest. Ich habe das nur nicht geträumt. Es kam einfach über mich. Am helllichten Tag. Einfach so. Opa bin ich verrückt?“
 
Leobrecht runzelte die Stirn. „Bist du am Tag eingeschlafen? Oder wann sind die Träume aufgetreten?“
 
Ophelia schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe nicht geschlafen, ich war wie, wie, wie“ sie suchte die passenden Worte „ wie weggetreten. Einmal habe ich Setzlinge gepflanzt, einmal bei der Morgenandacht, einmal beim Lesen der heiligen Schriften der gütigen Göttin, einmal beim Hinaufklettern zum Storchenpaar. Weißt Du, Opa, ich habe doch gerade gesagt, dass ich die Leiter fast heruntergefallen bin. Einmal beim Pflegen der Kranken, einmal…..“
 
„Ist schon gut Prinzessin, ich habe verstanden. Das ist doch nichts Missliches.“ Beendete er ihren Satz, um gleich wieder von Ophelia unterbrochen zu werden. „Opa, ich habe alles aufgeschrieben. Wann und wo mir diese Träume gekommen sind und was ich gehört, oder gesehen habe.“
Sie nestelte in ihrer Umhängetasche und gab ihm eine kleine grüne Kladde.
 
Er nahm sie an sich und blätterte hindurch, während Ophelia weiter berichtete. „Opa, weißt Du, seit wir hier sind, hat sich der Traum mit dem jungen Kälbchen mit dem Rattengesicht geändert. Eine Kröte stellt sich ihr in den Weg. Opa, der im Mutterleib befindliche rote Greif, der musste immer noch Qualen erleiden. Der Igel hat ihn erschlagen. Ich glaube er ist tot.“
 
Ruckartig schaute Leobrecht nach oben, noch geschockt und aufgewühlt von den niedergeschriebenen und gezeichneten Visionen, die ihm viel zu viel Blut und Tod beinhalteten. „Ratte, welche Ratte? Greif, welcher Greif? Welcher Igel?“
 
Naseweis erläuterte Ophelia. „Opa, ich erzählte doch von meinem Traum, wo das Kälbchen mit dem Igel auf Reisen ging und das Kälbchen viel Unheil verbreitete bevor es qualvoll starb. Vielleicht habe ich vergessen zu erwähnen, dass das Kalb ein Rattengesicht hatte. Habe ich nicht erzählt, dass der Igel einen roten Greifen getötet hat? Wahrscheinlich habe ich es vergessen, ich war so durcheinander, da ich dachte, dass Kälbchen sei meine [[Garetien:Rohaja von Ochs|Schwester]].... Opa, bin ich verrückt?“
 
Leobrecht nahm seine Enkelin ganz fest in den Arm.  „Du bist nicht verrückt.“, sagte er während ihre gesprochenen und vor allem geschriebenen Worte, letztere waren ein wenig strukturierter, in seinem Kopf kursierten. Schockiert war er auch von den Zeichnungen, die Ophelia malte, als sie  des Schreibens noch nicht mächtig war. Wenn das stimmt über den sterbenden Greifen und den ausartenden Igel, müsse er das [[Garetien:Haus Luring|Haus Luring]] warnen, dachte er.
 
Vielmehr erschreckte ihn jedoch das Kälbchen mit dem Rattengesicht. Hatte der, der keinen Namen trug die Seele eines kleinen Ochsen befleckt. Er brauchte [[Garetien:Anaxios Illosos von Ochs|Anaxios]] Rat – dringend.
 
„Prinzessin, darf ich Deine Kladde für ein paar Tage behalten? Ich würde es mir gerne in Ruhe durchlesen.“
 
„Na klar, Opa, ich habe eh schon ein neues Büchlein angefangen, in dem war kein Platz mehr.“
 
Leobrecht war von Entsetzen erfüllt.
 
==Rattengezücht==
 
<center><div class="hell">
''Blutrot färbt sich der einende Fluss, wenn der wildgewordene Stier die rote Greifin angreift. So hinterhältig der Angriff war, die Greifin ist stark. Stärker, als der Stier es erahnte.''
 
~ niedergeschrieben in den Aufzeichnungen der Perainenovizin [[Garetien:Ophelia von Ochs|Ophelia von Ochs]] im Götterlauf 1042 BF im [[Garetien:Quelltempel|Quelltempel]] zu Nattersquell
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Rondra 1043 BF, [[Garetien:Burg Ox|Burg Ox]], [[Garetien:Baronie Viehwiesen|Baronie Viehwiesen]]
 
Die Äbtissin [[Garetien:Ährengard von Spornstein-Nettersquell|Ährengard von Spornstein-Nettersquell]] führt die kleine Ophelia aus dem Raum, währenddessen [[Garetien:Iralda von Ochs|Iralda]], [[Perricum:Wolfaran von Ochs|Wolfaran]] und allen voran [[Garetien:Anaxios Illosos von Ochs|Anaxios]] an [[Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht]] heran traten.
 
„Anaxios, Du bist der von uns, der sich am Besten mit solchen Dingen auskennt. Wie ist Deine Einschätzung?“ Leobrecht war wirklich besorgt, welch Unheil der Familie drohte.
 
Der Magier kratzte sich nachdenklich am Kinnbart und ging mit seinen Gedanken in sich, während Iralda vorpreschte. „Greif, Igel – das hört sich nach [[Garetien:Haus Hartsteen|Hartsteen]] und [[Garetien:Haus Luring|Luring]] an. Kälbchen mit Rattengesicht. Das bereitet mir große Sorgen.“
 
„Hat es der Gesichtslose auf eines unserer Kinder abgesehen? Ist [[Garetien:Rohaja von Ochs|Rohaja]] in Gefahr.“
 
Anaxios erhob das Wort „Ich muss alle analysieren. Rohaja zu erst. Und besorgt mir einen Geweihten des Götterfürsten.“ Beim letzten Satz stellten sich seine Nackenhaare hoch – er war wirklich kein Freund von Praiosgeweihten.
 
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Rohaja war verschwunden. Spielten alle Kinder noch vergnügt im Spielzimmer, fehlte von der Baroness jede Spur, ebenso von dem Kindermädchen [[Garetien:Ederlinde Habersack|Ederlinde]].
 
Der Reichsvogt, die Eltern und Anaxios rannten wie von einer Maraske gestochen durch die Burg. Laut rufend und begleitet von einigen Wachen, als die dickliche Kinderfrau mit Rohaja auf dem Arm zum Magus rannte. Ihr Körper war starr wie Stein und blutüberströmt.
 
„Hilfe Herr, ich benötige Hilfe. Das Mädchen. Etwas stimmt mir ihr nicht. Sie, das Messer, der [[Garetien: Eborian von Storch|Junge]]“ stotterte die Amme und lief auf Anaxios zu.
 
„Was ist passiert, sprich Frau“ Der Baron von Viehwiesen ließ sich die Baroness in den Rittersaal tragen.
 
„Rohaja wollte austreten und als sie in nicht angemessener Zeit nicht wieder auftauchte ging ich auf die Suche. Ich fand sie mit einem Messer in der Hand über der Leiche Eures Knappen Eborian von Storch. Die Kleine stach auf den Jungen ein und gab ganz schreckliche Worte von sich. Sie war nicht sie selbst.“
 
„Sie ist besessen.“ „Ja, Herr. Sie opferte den jungen Eborian im Namen desjenigen, der keinen Namen besitzt, Herr. Ich musste sie aufhalten.“
 
„Und…“ „Ich habe sie versteinert. Das wird sie und das was sie beherrscht nicht ewig im Zaum halten, aber es gewährt uns Zeit.“
 
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Leobrechts Gesichtsausdruck war zwischen beunruhigt und wütend. „Du lässt meine Enkel von einer Hexe hüten?“
 
„Ja, das tue ich und ich erwarte Deine Verschwiegenheit. Ederlinde ist eine gute Amme. Sie rettete einst [[Garetien:Lechmin von Ochs|Lechmin]] und beschützte ebenso Rohaja. Sie ist die Beste.“
 
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„Die Kraft des Götterfürsten hat obsiegt“ Mit diesen Worten trat [[Garetien:Aurentian von Luring|Aurentian von Luring]] aus dem Kerker von Burg Ox.
 
Zwei Wochen hatte die Familie das Mädchen eingesperrt und mit Magie im Schach gehalten, ehe der befreundete Geweihte sich ihres Körpers und ihrer Seele annahm.
 
„Geht es ihr gut? Was ist mit ihr passiert? Ist das Böse besiegt?“ Iralda war aufgewühlt, während Wolfaran sich um seine Tochter kümmerte.
 
„So gut es jemandem gehen kann, der vom Gegenspieler der Zwölfe anheim gesucht wurde. Jemand hat sie benutzt, zu was und welchem Zweck kann ich nicht genau sagen.“
 
„Hat sie noch mehr angestellt, als den jungen Eborian dem Purpurnen zu opfern?“
 
Besorgt blickte Aurentian drein. „Ja, es gab noch mehr Opfer. Bürgerliche, Bauern und diesen [[Garetien:Rigbald von Eslamsberge|Eslamsberge]], bei dem man schon dachte,  er wäre fortgelaufen. Der Knappe war ihr siebtes Opfer.“
 
Iralda schluchzte während ihr Freund sie fürsorglich in den Arm nahm. „Das [[Garetien:Haus Ochs|Haus Ochs]] sollte das Mädchen unter Verschluss halten, bis ihre Seele vollends wieder rein ist und wir sicher sein können, dass sie keine Gefahr mehr darstellt. Wenn Du wünscht, nehme ich sie mit in die [[Garetien:Priesterkaiser-Noralec-Sakrale|Priesterkaiser-Noralec-Sakrale]].“
 
„Passt Du auf sie auf? Sie ist mein kleines Mädchen.“
 
„Das werde ich. Ich persönlich werde ein Auge auf sie werfen und ihr helfen ihre Seele zu reinigen.“
 
=Trisdhan und Alion=
 
 
==Trisdhan und Alion – Ausbildung in Rossgarten==
Ende Ingerimm 1041 BF, Schloss Rossgarten, Baronie Wasserburg
 
Trisdhan hatte sich gut eingelebt am Hofe seiner Großmutter. Mit Alion hatte er einen Freund gefunden, der ihm verzieh, dass der junge Ochse ihm am Anfang nicht sein wahres Ich verrat.
 
Die beiden Jungen genossen die Sommermonate und nachdem Trisdhan sich offenbart hatte, kein Stalljunge zu sein, musste er auch weniger die Pferdeboxen säubern. Die Monde vergingen und Korhildas Enkel verbrachte die Tage auf dem Pferderücken und mit Tagträumereien.
 
Iralda, Wolfaran, Leobrecht und Korhilda unterhielten in der Zwischenzeit einen regen Schriftverkehr, was denn nun aus dem Jungen geschehen sollte. Nach dem verkorksten Ausbildungsversuch auf Burg Zweifelfels, wollten dieses mal alle das Richtige für den Jungen finden.
 
Vor allem Iralda wollte die zweite Entscheidung besser treffen, als die Erste. Ihr lag immer noch schwer im Magen, wie verängstigt ihr Sohn aus Zweiflingen zurück gekehrt war. Korhilda konnte sie zwar beruhigen, da er in Wasserburg vollends aufzublühen schien.
 
Nach einigem Hin und Herr beschlossen die vier, dass Trisdhan die Pagenzeit bei seiner Großmutter absolvieren sollte. Das Thema Knappenvater vertagte man somit um ein paar Jahre nach hinten.
 
Es war wieder ein sonniger, warmer Sommertag, an dem Trisdhan mit Alion bei den Pferden war. Sie aufsuchend kamen Armadeon und Korhilda zu den beiden Jungen, die sich mit Stroh bewarfen und freudig dabei lachten.
 
„Trisdhan, Alion“, rief die Baronin von Wasserburg die Jungen zu sich. „Wie ich sehe, habt ihr viel Spaß.“ Beide Burschen nickten eifrig mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. „Dann wird es euch erfreuen, dass ihr nun ein wenig länger zusammen bleiben könnt.“
 
Beide fielen sich freudestrahlend um den Hals. „Das heißt aber nicht, dass ihr euch weiter in Tagträumereien verlauft. Wir, Armadeon und ich haben entschieden, dass ihr beide in die Pagenausbildung geht. Wir werden sie nur ein wenig anders gestalten, als Du Trisdhan es aus Hartsteen kennst. Ihr werdet beide von Damina von Drosselpfort die ritterlichen Tugenden lehren und Armadeon kümmert sich um die Reitausbildung und den dazugehörenden Pferdeverstand. Die Ausbildung umfasst zuerst einmal die nächsten Götterläufe. In wieweit die Knappschaft daran anschließt müssen wir sehen und ist noch nicht entschieden. Ich gebe Euch noch eine Woche, in der ihr machen könnt was ihr wollt, bevor der Ernst des Lebens anfängt und ihr wieder in einen geregelten Tagesablauf kommt.“
 
Es fühlte sich so gut an, jemandem Freude bereitet zu haben. Zufrieden verließen die beiden Erwachsenen die Jungen, die voll Abenteuerlust Gut und Schloss unsicher machten.
 
==Trisdhan und Alion –Im Umland von Rossgarten==
Ausritte in die Umgebung, Vorstellung der Wasserburger Landschaft
==Trisdhan und Alion –Die Mauern der Ruine Grimmberg==
Übernachtung im Freien, Vorstellung der Wasserburger Landschaft
==Trisdhan und Alion -Was die Stadt zu bieten hat==
Besuch in der Stadt Wasserburg, Vorstellung der Wasserburger Landschaft
==Trisdhan und Alion -Auf in den Wall==
Auflug in die Umgebung, Vorstellung der Wasserburger Landschaft (Wall)
 
=Zacken und Wall=
Auszüge aus den ständigen Briefwechseln zwischen den befreundeten Herrschern von Sturmfels und Weißbarûn (namentlich Korhilda von Sturmfels und Gidiane von Waltern)


=Aventurische Monate=
=Aventurische Monate=
Zeile 354: Zeile 214:
#  Rahja - Juni
#  Rahja - Juni
#  Namenlose Tage
#  Namenlose Tage
=Ochsenherde=
===Bastarde Ardor===
*1042 Rhianna von Hordenberg
*1044 NN
*1046 NN
===Leonora===
*Erlan Alrik
*Alvide Leobara
*Leomin Rondrara

Aktuelle Version vom 11. November 2024, 13:04 Uhr

Briefspiel Ina

Das Feierkomitee

Auf Burg Devendoch herrschte eine gedämpfte und feierliche Stimmung. Die Gedenkfeierlichkeiten zur Dritten Dämonenschlacht, der größten Schlacht der vergangenen Zeit, standen bevor. Die hohen Mauern der Burg waren mit Bannern und Wimpeln geschmückt, die im leichten Wind flatterten. Viele der Anwesenden hatten Angehörige verloren und gedachten ihrer mit tiefem Respekt und Trauer. Doch gleichzeitig sollte auch dem Frieden und der Zusammenarbeit gedacht werden, die nach der Schlacht errungen worden waren.

Leobrecht von Ochs stand in einer Ecke des großen Festsaals und beobachtete das bunte Treiben. Die prächtigen Roben und Rüstungen der Anwesenden spiegelten das flackernde Licht der Kerzenleuchter wider, die den Saal erhellten. Trotz der festlichen Stimmung konnte Leobrecht seine Unzufriedenheit nicht verbergen. Anstatt bei den wichtigen diplomatischen Verhandlungen um einen neuen Beistandspakt mit dem Horasreich mitzuhelfen, war er ins Feierkomitee berufen worden. Diese Entscheidung stieß ihm bitter auf.

„Warum ausgerechnet ich?“ murmelte Leobrecht und ballte die Fäuste. Er fühlte sich herabgesetzt und übergangen, als ob jemand seine Fähigkeiten und seine Erfahrung als Diplomat nicht zu schätzen wüsste.

Korhilda von Sturmfels, seine Frau, trat zu ihm und sah ihn besorgt an. „Was bedrückt dich, Leobrecht?“

„Sie haben mich als mittelreichischen Gesandten zum Feierkomitee verbannt, Korhilda. Mich, einen erfahrenen Diplomaten, der schon so viele erfolgreiche Verhandlungen geführt hat! Warum nicht zu den Diplomaten, die den neuen Beistandspakt verhandeln?“ antwortete er zornig.

Korhilda legte eine Hand auf seine Schulter. „Vielleicht gibt es einen Grund dafür. Vielleicht wollten sie sicherstellen, dass die Feierlichkeiten perfekt organisiert sind. Es muss doch nicht hinter allem eine großangelegte Intrige stehen.“

„Jemand hat dafür gesorgt, dass ich kaltgestellt werde, während andere die wichtigen Verhandlungen führen. Und das auf kaiserlichen Befehl.“ sagte Leobrecht bitter und sah seine Frau an, die aus seiner Sicht zu naiv dachte.

„Wer könnte das gewesen sein?“ fragte Korhilda nachdenklich.

„Das ist es, was ich herausfinden muss. Aber ich kann nicht überall gleichzeitig sein,“ erwiderte Leobrecht entschlossen. Korhilda seufzte. „Und was schlägst du vor?“

„Ich brauche dich als mein Auge und Ohr, Korhilda. Gehe zum Aimar Gor und lasse dich in die Abordnung des Mittelreichs aufnehmen,“ bat Leobrecht.

Korhilda zögerte. „Du weißt, dass ich keine gute Diplomatin bin. Ich bin eine Kämpferin mit dem Schwert, nicht mit Worten und der Feder.“

Leobrecht nahm ihre Hand und sah ihr fest in die Augen. „Ich weiß, dass das nicht deine Stärke ist, aber ich vertraue dir. Ich brauche deine Hilfe, Korhilda.“

Sie seufzte erneut und nickte widerwillig. „Ich werde es tun, für dich, Leobrecht. Aber sei dir bewusst, dass das nicht meine Stärke ist.“

„Danke,“ sagte Leobrecht erleichtert. „Gemeinsam schaffen wir das. Ich werde dir mit Rat und Tat zur Seite stehen und dich von der Ferne aus unterstützen.“

„Ich hoffe, ich bin dem gewachsen,“ murmelte Korhilda. „Aber für dich werde ich es versuchen.“

Die Unruhestifter

Auf Burg Devendoch herrschte trotz der Feierlichkeiten eine unterschwellige Spannung. Die Gedenkfeierlichkeiten der Dritten Dämonenschlacht sollten nicht nur an die tragischen Verluste erinnern, sondern auch den Frieden und die Zusammenarbeit feiern. Leobrecht von Ochs und seine Frau Korhilda von Sturmfels standen im Schatten eines großen Tapestries, weit abseits des Trubels. Leobrecht hatte genug von den endlosen Reden und Diskussionen.

Korhilda war deutlich genervt. „Diese Lucia de Pilar und der Irian von Tandosch! Schreihälse, die Leute aufwiegeln und keinen Funken Diplomatie besitzen. Es ist zum Verrücktwerden!“ Leobrecht nickte nachdenklich. „Ich verstehe deinen Frust, Liebste. Aber du musst einen kühlen Kopf bewahren. Sie zu behandeln, als wären es deine Kinder oder Enkel, könnte helfen.“ Korhilda warf ihm einen skeptischen Blick zu. „Du weißt, dass ich keine geborene Diplomatin bin. Ich bin eine Kämpferin. Mein Schwert ist meine Sprache, nicht diese endlosen Worte und Intrigen.“

Leobrecht lächelte leicht. „Ich weiß, aber genau deshalb brauche ich deine Hilfe. Geh zum Aimar Gor und schlage vor, dass er Kommissionen bildet. So würde ich es handhaben. Vielleicht findet das bei dem versierten Diplomaten Anklang. Wahrscheinlich denkt er bereits in eine ähnliche Richtung. Um Eurem Ziel näher zu kommen, wäre es sinnvoll Tandosch und de Pilar eine Kommissionsleitung zu übertragen, die fernab der Vertragsverhandlung agiert. Das ist der Weg, um in Ruhe arbeiten zu können.“

Innere Dämonen

Tagebucheintrag, Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF

Es war spät in der Nacht, und wie jedes Jahr, wenn der Jahrestag der Dritten Dämonenschlacht nahte, wurde ich von Alpträumen und Schlaflosigkeit geplagt. Mein Gatte schlummerte friedlich in unserem Bett, während ich, gegen die Dämonen meiner Erinnerungen ankämpfte.

Schließlich erhob ich mich aus dem Bett und ging zu dem kleinen Schreibpult in unserer Schlafstube. Ich zündete die Öllaterne an und dämmte das Licht, um die Stille der Nacht nicht zu stören. Mit ruhiger Hand tauchte ich die Feder in die Tinte und begann, meine Gedanken in dieses Tagebuch zu schreiben:

Die Gedenkfeierlichkeiten zur Dritten Dämonenschlacht auf Burg Devendoch verlangen mir mehr ab, als ich je erwartet hätte. Mein Herz schmerzt beim Gedanken an die vielen Gefallenen, deren Verlust wir hier ehren. Der Schatten ihrer Taten und Opfer lastet schwer auf uns allen, besonders auf jenen, die das Schlachtfeld damals lebend verlassen durften.

Zusätzlich fühle ich mich überfordert von den Aufgaben, die mir als Teilnehmerin der Verhandlungsdelegation des Mittelreiches auferlegt wurden. Ich bin eine Veteranin des Krieges, gezeichnet von Schlachten und Kämpfen, die mich einst mit Stolz erfüllten. Doch nun kämpfe ich nicht mit Schwert und Schild, sondern mit Paragraphen und Gesetzestexten. Die Verträge von Weidleth und Mantrash Mor, deren Klauseln und Bestimmungen ich mir aneignen muss, erdrücken mich mit ihrer schieren Komplexität. Wie bin ich nur in diese Lage geraten? Ich bin keine Rechtsgelehrte, sondern eine Ritterin und fühle mich wie ein Fisch auf dem Trockenen, weit entfernt von dem, was ich beherrsche und kenne.

All dies tue ich nur aus Liebe zu meinem Gatten Leobrecht. Er hat mich gebeten, sein Auge und Ohr zu sein, um in seinem Willen zu handeln. Er ist schwer enttäuscht, dass er zur Feierkommission abberufen wurde. Ich versuche, all seine Einwürfe und Ratschläge umzusetzen, doch es fällt mir schwer. Die Angst, ihn zu enttäuschen, sitzt tief in mir und nagt an meiner Entschlossenheit.

Heute sprach ich mit dem Reichsvogt der Gerbaldsmark, so wie es Leobrecht mir nahegelegt hatte. Ich hoffe, dass Leobrechts Vorschlag Gehör findet und Früchte trägt. Mit jedem Schritt, den ich auf diesen ungewohnten Wegen gehe, hoffe ich, meinen Liebsten nicht zu enttäuschen. Mögen die Götter mir die Stärke und Weisheit verleihen, diese Herausforderung zu meistern, so wie ich viele Schlachten auf dem Schlachtfeld meisterte. Doch hier, in den hallenden Fluren von Burg Devendoch, fühle ich mich oft verloren und allein.

Mit jedem Tag wünsche ich mir, dass die Gedenkfeierlichkeiten hier enden und ich nach Hause zurückkehren kann. Aber bis dahin werde ich standhaft bleiben, für meinen geliebten Leobrecht, und die Hoffnung hegen, dass meine Bemühungen nicht umsonst sind.

Der Vertrag

Ausgehandelt von:

  • Dom / Seine Wohlgeboren Algerio Juliando da Selaque von Culming, Edler von Selkethal
  • Seine Hochgeboren Reto Eorcaidos von Aimar-Gor, Reichsvogt der Gerbaldsmark, Anführer der mittelreichischen Delegation
  • Seine Wohlgeboren Oderik Dankhardt von Schwingenfels, Junker zu Weizengrund
  • Seine Hochgeboren Metzel d.J. von Uztrutz, Landvogt von Uztrutz
  • Ihre Hochgeboren Korhilda von Sturmfels, Baronin zu Wasserburg
  • Adeptus / Hoher Herr Concitatus Murako Flaviora, Magier / Horasreich
  • Comto Erlan Sirensteen von Irendor, Comto zu Bomed / Baron des Yaquirbruchs, Verhandlungsführer Horasreich
Trenner Garetien.svg

Memento mori – in mente illorum contractuum, adhuc valentium, pro thronis binis, vasallis eorum et subvasallis, etc. pp., quae apud Weidleth et Mantrash’Mor sancita sunt – imprimis Passus Rondrae – confirmamus nos sustinere pacem inter duo regna intra fines tempore tractationum contractus Mantrash’Mor.

Hic contractus fundamentum sit pro Sigillum Sancta Boronia.


In spirito Sancta Boronia…

Passus Golgari: …

Passus Bishdariel: …

Passus Marbo: …

Passus Noiona: …

Passus Etilia: …

<ENDE>

Weitergehende Informationen:

Garethi/Horathi-Übersetzung

Siegelwerk von St. Boronia 1. Präambel: offen 2. Passus: geheim 3. Addendum (Nicos Gruppe) Präambel:

Memento mori - im Geiste der für die beiden Throne, deren Vasallen und Aftervasallen etc.pp. immer noch geltenden Verträge von Weidleth und Mantrash‘Mor - insbesondere die Passus Rondrae - bekräftigen wir die Unterstützung des Friedens der beiden Reiche in den Grenzen zum Zeitpunkt der Verhandlungen des Vertrages von Mantrash‘Mor.

Dieser Vertrag soll die Basis für das Siegelwerk von St. Boronia sein.

(Meisterinformation) In spirito Sancta Boronia…

Zu 1 (Golgari): gegen „mindere“ Sphärenschänder, Paktierer etc.pp. (unterhalb des Dämonenmeisters)

Zu 2 (Bishdariel): Kommunikation innerhalb der beiden Reiche

Zu 3 (Marbo): Wie gehen wir entsprechend mit solchen Herausforderungen außerhalb der beiden Reiche um?

Zu 4 (Noiona): jedes Reich hat seine eigenen komplizierten Herausforderungen…

Zu 5 (Bishdariel): Wer berät bei Problemen und Auslegungsfragen zu diesem Vertrag? Die Geweihtenschaft am Kaiserhof des Raul‘schen Reiches und die Geweihtenschaft am Sangreal

borongefälliges Schweigen

Tagebucheintrag - Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF

Es war spät in der Nacht, und erneut fand ich keinen Schlaf. Nicht einmal der gute Torbelsteiner Brand, den wir mit der Koscher Gesandtschaft getrunken hatten, und das rhythmische Schnarchen meines geliebten Leobrecht konnten mich beruhigen.

Leobrechts Einwände wurden erfreulicherweise vom Reichsvogt der Gerbaldsmark wohlwollend aufgenommen und umgesetzt. Die Tage vergingen, und ich verbrachte unzählige Stunden in der Kommission für den Beistandspakt zwischen Horasreich und Mittelreich. Paragraphen und Vertragserstellung begleiteten mich von Tag zu Tag. Wie sehr wünschte ich mir, eine Horde Orks vor mir zu haben, denen ich den Garaus machen könnte.

Was mich jedoch erfreute, war die Harmonie innerhalb der Delegation. Keine Schreihälse, die nur ihr eigenes Interesse verfolgten, sondern eine Gruppe, die gemeinsam etwas erreichen wollte. Natürlich hatte jede Delegation ihre eigenen Ziele, doch es wurde konstruktiv und ohne Schuldzuweisungen verhandelt.

Die mittelreichische Kommission wurde angeführt von Reto von Aimar-Gor, während die horasische Delegation von Comto Erlan Sirensteen geleitet wurde. An meiner Seite verhandelten Landvogt Metzel der Jüngere von Uztrutz, Junker Oderik Dankhardt von Schwingenfels und Dom Algerio da Selaque von Culming. Die horasische Delegation wurde durch den Magus Concitatus Maruko Flaviora komplettiert.

Nachdem auf Burg Devendoch schwarzmagisches Übel um sich griff, entschloss sich die Delegation, sich einzuschließen. Von da an war ich auf mich allein gestellt und konnte nicht mehr auf Leobrechts Weisheit zurückgreifen. Es fühlte sich an, als sei ich in einer Schlacht eingekesselt – nur noch viel schlimmer, denn die Feder in meiner Hand beherrsche ich nicht so wie das Schwert.

Die Stunden verstrichen, doch wir verhandelten weiter. Am Ende stand ein Beistandspakt mit fünf borongefälligen Passus. Doch was nun? Wie sich im Nachgang herausstellte, herrschte schwarzschelmisches Übel um uns herum. Wie sollten wir den Vertrag schützen?

Nachdem wir den Verhandlungsraum verlassen hatten, spürte ich die schwere Last auf meinen Schultern. Die jüngsten Ereignisse hatten uns alle aufgewühlt, und das schwarzmagische Übel, das auf Burg Devendoch umging, ließ uns kaum einen Moment der Ruhe finden. In dieser bedrückenden Stimmung wandte ich mich an den Borongeweihten Aedin zu Naris, um Hilfe und Beistand zu suchen.

Mit leisen, aber entschlossenen Schritten führte ich ihn in die kleine Kapelle, die abseits des Trubels lag. Das Kerzenlicht flackerte sanft an den steinernen Wänden und schuf eine Atmosphäre der Ruhe und Besinnlichkeit. Ich bat Aedin, die Kommission zu segnen, damit wir mit einem borongefälligen Schweigen unser Wissen bewahren konnten. Es war von größter Wichtigkeit, dass nur die Kaiserin und der Horas zuerst davon erfuhren, denn wir konnten niemandem mehr trauen – nicht, solange Torxes von Freigeist sein Unwesen auf Burg Devendoch trieb.

Der Borongeweihte Aedin zu Naris nickte verständnisvoll. Die Delegation, die den Beistandspakt verhandelte, sammelte sich in der Kapelle und der Geweihte des Schweigenden Gottes begann, die borongefällige Liturgie zu sprechen. Seine Stimme war sanft und beruhigend, jeder seiner Worte schien die Last von unseren Schultern zu nehmen. Er sprach die Segensformeln mit einer solch ergreifenden Würde, dass wir alle tief bewegt wurden.

Der Boronsegen in der kleinen Kapelle war für uns alle eine Quelle der Beruhigung. Aedin vollführte die Liturgie seines schweigenden Herrn mit einer solchen Andacht und Hingabe, dass wir spürten, wie ein Hauch von Borons Weisheit und Schutz über uns kam.

Mit dem Segen Borons fühlten wir uns gestärkt und vorbereitet auf die kommenden Herausforderungen. Wir wussten, dass unser Wissen sicher bewahrt werden würde und dass unsere Bemühungen nicht umsonst gewesen waren.

Bewegende Ereignisse

Tagebucheintrag, Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF

Heute schreibe ich von den bewegenden Ereignissen der Gedenkfeierlichkeiten. Der Gottesdienst zu Ehren der Gefallenen der Dritten Dämonenschlacht war von tiefem Respekt und Ehrfurcht geprägt. Auch wenn er die alten Wunden wieder aufriss, berührte er mein Herz zutiefst. Graf Growin zu Ferdok, der Koscher Zwergengraf, hielt seine Rede kurz und prägnant. Die Worte passten perfekt zu seinem Wesen, und ich war überrascht und stolz zu erfahren, dass Leobrecht der Verfasser dieser ergreifenden Rede war.

Nach dem Gottesdienst formierte sich der Adel zu einem feierlichen Marsch der Gläubigen zur Pforte der verhüllten Boronstätte Sankta Boronia. In Andacht und Trauer vereint, hielten wir dort unter den feierlichen Worten des Borongeweihten Seine Ehrwürden Aedin zu Naris, Sprecher des Schweigenden Kreises, einen weiteren Gottesdienst ab. Seine tiefe Stimme erfüllte die Stille mit einem feierlichen Anstand, die den Schmerz und die Ehrfurcht in unseren Herzen widerspiegelte.

Zum Abschluss wurde der Choral zum Lichten des Nebels angestimmt. Der Gottesdienst war erhebend und zutiefst bewegend. Der Choral wurde mit solch inbrünstiger Hingabe vorgetragen, dass die Melodie den Nebel zu umarmen und fortzutragen schien, bis Sankta Boronia wieder frei zugänglich war. Die Klänge hallten durch die versammelte Menge, und ich konnte die Tränen nicht zurückhalten, so ergriffen war ich von der inbrünstigen Hingabe aller Anwesenden.

Zum krönenden Abschluss der Feierlichkeiten wurde mir die große Ehre zuteil, im feierlichen Rahmen ihrer kaiserlichen Majestät Rohaja von Gareth höchst selbst den Greifenstern in Bronze verliehen zu bekommen. Diese Auszeichnung erhielt ich anlässlich meiner Teilnahme an der Dritten Dämonenschlacht und sie erfüllt mich mit großem Stolz und tiefer Dankbarkeit. Neben der Kaiserin standen Seine kaiserliche Majestät Khadan Varsinion Firdayon und Seine Erlaucht Gernot von Mersingen, der Markgraf der Rabenmark. In feierlichem Rahmen verteilte der Markgraf Rosen und überreichte ein Schriftstück - Junker Eberhelm von Eychgras hatte seine herzlichen Glückwünsche und seine sorgfältig gezüchteten Rosen nach Burg Devendoch gesandt.

Im Publikum verfolgte Leobrecht ehrfurchtsvoll die Zeremonie. Seine Augen strahlten vor Stolz, und ich konnte spüren, wie sehr er diesen Moment mit mir teilte. Die Feierlichkeiten hinterließen in mir ein Gefühl des Friedens und der Erfüllung, wissend, dass die Opfer der Dämonenschlacht nicht vergessen waren und ihre Erinnerung in unseren Herzen weiterlebte.

Von Schwarzschelmen und Schmuggel

Tagebucheintrag - Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF

Heute Abend, an unserem letzten Abend auf Burg Devendoch, nehme ich mir die Zeit, um die dortigen Ereignisse endgültig zu verarbeiten und niederzuschreiben. Die bedrückende Präsenz von Torxes von Freigeist, dem Schwarzschelm, lastete schwer auf unseren Gedenkfeierlichkeiten. Seine Umtriebe und Störungen waren allgegenwärtig und nicht zu übersehen. Was wollte er mit seinem Angriff auf die Adelsgesandtschaft bezwecken? Missgunst und Vertrauensbruch, das war sicher. Kein Wunder, dass wir uns gezwungen sahen, uns einzuschließen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter zu verhandeln. Der Schwarzschelm wollte alle auseinanderbringen; er sehnte sich nach Zwietracht und Hass anstatt nach Frieden und Zusammenarbeit.

Ein besonderes Detail bleibt mir in lebhafter Erinnerung: Torxes setzte eine Quintlinga anstelle ihrer Exzellenz Lucia de Pilar, Siegelbewahrerin von Almada, ein, um weiter Unheil zu stiften. Ich war die Erste, die ihr misstraute, ohne zu ahnen, dass sie ein Dämon war und es schließlich durchsetzte, dass sie von den Verhandlungen abgezogen wurde. Im Nachhinein bin ich sehr stolz auf meine Menschenkenntnis, eine Fähigkeit, die ich durch meine fünf Kinder und fünfzehn Enkelkinder erlernt hatte.

Doch nicht nur diese Intrige bereitete mir Sorgen. Der Schmuggel von Theriak und Bernstein durch die garetischen Lande beschäftigte mich ebenfalls. Diese Waren wurden unbemerkt nach Gareth gebracht und von dort aus weiter nach Tobrien und Weiden transportiert. Es scheint, als sei die HPNC in Riva unterwandert, und die Westflotte, von der ich vermutete, dass dort noch Abtrünnige unterwegs waren, stahl diese unlauteren Waren, indem sie horasische Handelsschiffe überfielen. Wer steckt hier alles dahinter?

Besonders beunruhigend war ein Schriftstück, das mir von einem Ucuriatan überbracht wurde. Es berichtete von alten kaiserlichen Schiffen, die nun auch an der Ostküste gesichtet wurden, während zuvor nur die Westküste betroffen war. Hängt alles zusammen? Die abtrünnigen Schiffe, der Schmuggel von Bernstein und Theriak? Was wird hier bezweckt? Wer ist der Feind, und was hat er vor?

Ich werde den Darpatweg, der durch meine Baronie verläuft, stärker im Auge behalten. Ob auch hier Theriak und Bernstein über die Straße geschmuggelt wird? Oder doch eher über den Flussweg?



Ein Brief aus der Admiralität

Handout AAK direkt an Korhilda von Sturmfels übersandt.

Schreiben aus der Admiralität.jpg



















Aventurische Monate

  1. Praios - Juli (Jahresanfang)
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  4. Travia - Oktober
  5. Boron - November
  6. Hesinde - Dezember
  7. Firun - Januar
  8. Tsa - Februar
  9. Phex - März
  10. Peraine - April
  11. Ingerimm - Mai
  12. Rahja - Juni
  13. Namenlose Tage