Geschichten:Rotes Haar – Blut von meinem Blut: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Herrin über den Donnerhof schluckte schwer und schaute anschließend zu ihrem kleinen Sohn in die Wiege hinab. Sanft fuhr sie ihm über sein kleines Gesicht. Wie wunderschön, wie bezaubernd er war. Sie nahm ihn aus der Wiege, drückte ihn an sich und wollte gerade das Zimmer verlassen, da... | Die Herrin über den Donnerhof schluckte schwer und schaute anschließend zu ihrem kleinen Sohn in die Wiege hinab. Sanft fuhr sie ihm über sein kleines Gesicht. Wie wunderschön, wie bezaubernd er war. Sie nahm ihn aus der Wiege, drückte ihn an sich und wollte gerade das Zimmer verlassen, da... | ||
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Aktuelle Version vom 6. Mai 2021, 19:38 Uhr
Ritterherrschaft Praiosborn, Praiosborn, 12. Efferd 1044
„Duuuu?“, flötete Nella mit ihrer niedlichen Kinderstimme nach einer Weile in der sie schweigend nebeneinanderher geritten waren, „Lonán?“
Er blickte kurz zu ihr hinüber. Sie ritt auf der Alten Dame und machte mittlerweile eine ganz passable Figur dabei. Um sie herum stromerten ihre beiden Herdenschutzhunde Blasius und Baduar. Mal liefen sie vor ihr, mal neben ihr, mal hinter ihr.
Inzwischen hatten sie Burg Praiosborn hinter sich gelassen.
„Ja, Nella?“, fragte der albernische Waffenknecht, „Hast du etwas entdeckt?“
„Nein“, erwiderte sie entschieden und schüttelte ihren Kopf.
„Nein?“, fragte er geradezu herausfordernd.
„Nein, ich hab nichts entdeckt“, bekräftigte sie erneut, schließlich ritt sie mit ihm Patrouille und nahm das auch sehr ernst, „Aber weißt du was?“
„Hm“, machte er da nur, „Magst du‘s mir erzählen?“
„Ich darf nicht“, druckste sie nun herum, „Darf‘s niemand sagen. Gar niemand.“
„Auch nicht, wenn ich verspreche, es niemanden zu erzählen?“
Nun hatten sie auch den Praiosborn passiert und brachen in Richtung des kleinen Wäldchens auf.
„Hm“, machte Nella da nur, „Ich weiß nicht...“
Lonán mochte die kleine Nella mindestens genauso gerne, wie die drei Schwestern sie mochten und er wusste, dass sie ihm – was auch immer es sein mochte – auch erzählen würde.
„Ich sage es wirklich niemanden!“, versicherte der Waffenknecht.
„Gar niemand?“, hob das Mädchen an, „Wirklich gar niemand? Nicht einmal der Frau Reichsritterin?“
Nun nickte Lonán bekräftigend: „Nicht einmal der Frau Reichsritterin!“
„Ja dann, also dann, dann kann ich es dir glaube ich vielleicht doch sagen“, entschied Nella zufrieden, „Mein Vater hat mir erlaubt, bei Ihro Gnaden mein No...“
In diesem Moment blieben die beiden Hunde vor ihnen stehen und verharrten. Ein Knurren, ähnlich eines Donnergrollens entrann ihren Kehlen. Dann stürmten sie in die Richtung davon, aus der sie gekommen waren.
Lonán drückte seinem Pferd die Hacken in die Seite und preschte hinter ihnen her.
Mirya hatte gewartet bis ihre Tochter den Hof verlassen hatte. Bei Lonán war Nella sicher. Sicherer als hier. Zwar konnte sie sich absolut nicht vorstellen, dass Lares dem Mädchen auch nur ein einziges Haar krümmte, schließlich war sie götterläufelang sein Ein und Alles gewesen, dennoch wollte sie sicher gehen. Ganz sicher. Und am sichersten war sie bei Lonán. Diese Sicherheit hatte sie für sich selbst und ihren Sohn nicht. Und auch Lonán konnte ihnen diese nicht bieten, er konnte sie nicht alle beschützen, nicht vor...
Die Herrin über den Donnerhof schluckte schwer und schaute anschließend zu ihrem kleinen Sohn in die Wiege hinab. Sanft fuhr sie ihm über sein kleines Gesicht. Wie wunderschön, wie bezaubernd er war. Sie nahm ihn aus der Wiege, drückte ihn an sich und wollte gerade das Zimmer verlassen, da...
„Gib ihn mir!“, befahl Lares mit kalter Stimme. Er stand in der Tür und versperrte ihr den Weg.
„Was...“, Mirya wich einen Schritt zurück, „Was... hast du vor?“
„Das geht dich nichts an“, erwiderte er entschieden, „Gib ihn mir!“
Da schüttelte Mirya ihren Kopf und drückte ihren Sohn fest an sich: „Nein, Lares. Du bekommst ihn nicht. Ich habe so lange gelitten. So lange gewartet. All die Kinder, die ich verloren habe...“
„Er ist mein Sohn“, er ging auf sie zu und baute sich vor ihr auf, „Und du wirst ihn mir jetzt geben. JETZT!“
Da begann Mirya leise zu weinen. Langsam schüttelte sie ihren Kopf: „Ich lasse... lasse nicht zu, dass sie... sie ihn bekommen. Ich habe dich immer geschützt, geschwiegen, geduldet, ertragen. Ich werde nicht zulassen, dass du ihn... ihn opferst!“
„Er wird nicht sterben!“, versicherte nun Lares da, „Er nicht!“