Geschichten:Sonnendämmerung - Drei Frauen in Dreitempelhof: Unterschied zwischen den Versionen

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„Herdentor steht am Scheideweg. Mein [[Briefspieltext mit::Perricum:Martok von Brendiltal|Sohn]] wird auf absehbare Zeit nicht aus [[Ortsnennung ist::Perricum:Kloster Praiseneck|Praiseneck]] zurückkehren. Mein [[Briefspieltext mit::Perricum:Wulfhelm von Sturmfels|Vater]] ist tot. Unsere Feinde stehen bereit uns zu zerfleischen.“ [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Mara von Sturmfels|Maras]] Stimme wirkte ernst.
„Herdentor steht am Scheideweg. Mein [[Briefspieltext mit::Perricum:Martok von Brendiltal|Sohn]] wird auf absehbare Zeit nicht aus [[Ortsnennung ist::Perricum:Kloster Praiseneck|Praiseneck]] zurückkehren. Mein [[Briefspieltext mit::Perricum:Wulfhelm von Sturmfels|Vater]] ist tot. Unsere Feinde stehen bereit uns zu zerfleischen.“ [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Mara von Sturmfels|Maras]] Stimme wirkte ernst.


„Ihr habt Angst um Eure Macht“, Sulamith funkelte die Baronsmutter vielsagend an. „Ihr habt Angst, das der [[Briefspieltext mit::Perricum:Al'Arik von Korbrunn|Sebariner]] Eure Enkel abschlachtet, nun, da Eurer Sohn 'indisponiert' ist.“ Bei den Worten zuckte [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Roschane von Pfiffenstock|Roschane]] unwillkürlich zusammen.
„Ihr habt Angst um Eure Macht“, Sulamith funkelte die Baronsmutter vielsagend an. „Ihr habt Angst, das der [[Briefspieltext mit::Perricum:Alrik von Korbrunn|Sebariner]] Eure Enkel abschlachtet, nun, da Eurer Sohn 'indisponiert' ist.“ Bei den Worten zuckte [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Roschane von Pfiffenstock|Roschane]] unwillkürlich zusammen.


„Wer sagt Euch denn, dass ich nicht auch den Sturz Eures Blutes will?“, fügte Sulamith kalt lächelnd hinzu.
„Wer sagt Euch denn, dass ich nicht auch den Sturz Eures Blutes will?“, fügte Sulamith kalt lächelnd hinzu.
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Aktuelle Version vom 30. Dezember 2019, 19:37 Uhr

Dorf Dreitempelhof, Baronie Herdentor, Anfang Tsa 1041 BF:

Der Ort bildete in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit in der Markgrafschaft. Zum einen, weil es keine gewöhnliche Siedlung war, sondern vielmehr eine Art kleine Tempelstadt der drei lieblichen Schwestern, dem wohl nur Rashia'Hal das Wasser reichen konnte. Zum anderen war das Fehlen von Leibeigenen bemerkenswert. Einzig freie Bauern und Handwerker lebten hier und bewirtschafteten ihr eigenes, oder das vom Tempel gepachtete Land. Die Bewohner waren freundlich, Fremden gegenüber aufgeschlossen und fleißig. Die Güte der göttlichen Schwestern stand ihnen ins Gesicht geschrieben, wie die anderen Herdentorer über die Dreitempelhofer zu sagen pflegten.

An einem Tage im Firun begab es sich, dass drei Frauen edlen Geblüts den Tempelkomplex betraten. Die Erste, vorsichtig, gar ängstlich im Gang, schritt durch die Halle der gütigen Peraine; die Zweite, schwungvoll und entschlossen, durchquerte die Halle der lieblichen Rahja; während die Dritte erhaben und stolz, die Halle der Tsa in Richtung des zentralen Kuppelgewölbes durchschritt. Eine jede edle Dame hielt vor dem jeweiligen Altären der drei Göttinnen inne und die ein oder andere mochte ein kurzes Gebet gesprochen haben.

Vor dem Altar der ewig wandelbaren Tsa kamen die drei Frauen schließlich zusammen.

„Warum bin ich hier?“, die schneidige Stimme Sulamiths durchbrach die Stille.

„Herdentor steht am Scheideweg. Mein Sohn wird auf absehbare Zeit nicht aus Praiseneck zurückkehren. Mein Vater ist tot. Unsere Feinde stehen bereit uns zu zerfleischen.“ Maras Stimme wirkte ernst.

„Ihr habt Angst um Eure Macht“, Sulamith funkelte die Baronsmutter vielsagend an. „Ihr habt Angst, das der Sebariner Eure Enkel abschlachtet, nun, da Eurer Sohn 'indisponiert' ist.“ Bei den Worten zuckte Roschane unwillkürlich zusammen.

„Wer sagt Euch denn, dass ich nicht auch den Sturz Eures Blutes will?“, fügte Sulamith kalt lächelnd hinzu.

„Der Sebariner wird auch vor Euch nicht haltmachen, wenn er erst mal meine Kinder … .“ Roschanes leise Stimme erstickte förmlich an den ausgesprochenen Worten. Der Gedanke war zu grausam.

„Der Sebariner ist ein größeres Übel für Euch und das ist Euch auch klar.“ Die Stimme Maras klang fester und durchdringlicher als von Sulamith erwartet.

„Angenommen ich würde nicht auch Euren Sturz wollen – zumindest jetzt nicht - was schlagt Ihr mir vor?“

„Lasst uns gemeinsam - wie die drei lieblichen Schwestern - zusammenstehen und Herdentor vor dem Untergang bewahren.“ Maras Worte klangen beschwörend.

„Ganz selbstlos? Wie die lieblichen Schwestern?“ Sulamiths klang fordernd.

„Ihr bekommt meinen Sohn!“, platze es aus Roschane heraus, während sich Sulamith und Mara überrascht anschauten. „Das Haus Aimar-Gor wird die Gemahlin des Thronfolgers stellen und somit weitreichenden Einfluss auf die Geschicke Herdentors nehmen können.“

„Ihr bietet mir Euren Sohn um an der Macht zu bleiben – welch unerwartete Wendung. Doch ist dies nur die Offerte der Pfiffenstock, wie stehen die stürmischen Brendiltal zu dem Vorschlag?“ Wie eine Spinne im Netz lag Sulamith auf der Lauer.

„So wie es Roschane sagt!“ Maras Stimme klang bestimmt, auch wenn dies nicht ihr ursprnglicher Plan war - sie hatte keinen. „Yaron wird eine Aimar-Gor ehelichen und Euch die Türen zu mehr Macht öffnen.“

„Nun, verehrte Damen, dann werden wir wohl nun zusammen für das Wohl Herdentors streiten. Die Einzelheiten unserer Abmachung werden wir dann an einem weniger öffentlichen Ort festlegen.“ Sulamith blickte zufrieden in die Gesichter der beiden anderen Damen. Auch Roschane wirkte erleichtert. Doch Mara beschlich das dumpfe Gefühl, soeben das Ende ihrer Blutlinie besiegelt zu haben, doch hatte sie keine andere Wahl. Sie würde versuchen den Griff des aranischen Malmers nicht zu fest werden zu lassen.

So verließ eine jede der edlen Damen den Tempel wieder und der Bund der drei Frauen von Dreitempelhof war somit geschlossen.