Benutzer:Treumunde/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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=Briefspiel Ina=
=Briefspiel Ina=
==Das Feierkomitee==
Auf Burg Devendoch herrschte eine gedämpfte und feierliche Stimmung. Die Gedenkfeierlichkeiten zur Dritten Dämonenschlacht, der größten Schlacht der vergangenen Zeit, standen bevor. Die hohen Mauern der Burg waren mit Bannern und Wimpeln geschmückt, die im leichten Wind flatterten. Viele der Anwesenden hatten Angehörige verloren und gedachten ihrer mit tiefem Respekt und Trauer. Doch gleichzeitig sollte auch dem Frieden und der Zusammenarbeit gedacht werden, die nach der Schlacht errungen worden waren.


=In den Zimmern der Villa OX=
Leobrecht von Ochs stand in einer Ecke des großen Festsaals und beobachtete das bunte Treiben. Die prächtigen Roben und Rüstungen der Anwesenden spiegelten das flackernde Licht der Kerzenleuchter wider, die den Saal erhellten. Trotz der festlichen Stimmung konnte Leobrecht seine Unzufriedenheit nicht verbergen. Anstatt bei den wichtigen diplomatischen Verhandlungen um einen neuen Beistandspakt mit dem Horasreich mitzuhelfen, war er ins Feierkomitee berufen worden. Diese Entscheidung stieß ihm bitter auf.
Briefspielreihe für Texte Iraldas aus der Kaisermark


=Neulich in Bärenau=
„Warum ausgerechnet ich?“ murmelte Leobrecht und ballte die Fäuste. Er fühlte sich herabgesetzt und übergangen, als ob jemand seine Fähigkeiten und seine Erfahrung als Diplomat nicht zu schätzen wüsste.
Briefspielreihe für Neuigkeiten aus Bärenau
=Stierkampf=
Briefspielreihe zum Haus Ochs in der Fehde 1043 BF; Leobrechts Macht im Haus schwindet, Wolfaran scharrt mit den Hufen.


==Stierkampf==
Korhilda von Sturmfels, seine Frau, trat zu ihm und sah ihn besorgt an. „Was bedrückt dich, Leobrecht?“
===Aus weiter Entfernung===
Schloss Rossgarten, Baronie Wasserburg Travia 1043 BF


„Hast Du die Neuigkeiten vernommen, Mutter?“ Wolfaran las ausgiebig den Garether und Märker Herold, währenddessen seine Mutter Korhilda von Sturmfels in der Perricumer Postille schmökerte.
„Sie haben mich als mittelreichischen Gesandten zum Feierkomitee verbannt, Korhilda. Mich, einen erfahrenen Diplomaten, der schon so viele erfolgreiche Verhandlungen geführt hat! Warum nicht zu den Diplomaten, die den neuen Beistandspakt verhandeln?“ antwortete er zornig.


„Der Schiedsspruch zu Leuenwald ist misslungen. Das Orakel der Kirchen spricht von einem Blutvergießen. Wir werden uns auf unruhige Zeiten einstellen müssen.“ Die Wasserburger Baronin war durchaus besorgt, ob der drohenden Streitigkeiten.
Korhilda legte eine Hand auf seine Schulter. „Vielleicht gibt es einen Grund dafür. Vielleicht wollten sie sicherstellen, dass die Feierlichkeiten perfekt organisiert sind. Es muss doch nicht hinter allem eine großangelegte Intrige stehen.“


„Kaisermärker und Eslamsgrunder Truppen sind tief ins östliche Reichsforst eingefallen, während sich Truppen aus dem Schlund mit Waldmärker Hilfe über das südliche Hartsteen hermachten. Steht gleich auf Seite eins.“, berichtete Wolfaran von Ochs seiner Mutter.
„Jemand hat dafür gesorgt, dass ich kaltgestellt werde, während andere die wichtigen Verhandlungen führen. Und das auf kaiserlichen Befehl.“ sagte Leobrecht bitter und sah seine Frau an, die aus seiner Sicht zu naiv dachte.


„Dein Herold scheint aktueller zu sein, als meine Postille.
„Wer könnte das gewesen sein?“ fragte Korhilda nachdenklich.


„Es geht noch weiter auf Seite drei. Der Reichsforster Feldzug durch den Wald ins nördliche Hartsteen war ein Erfolg, die südliche Route kommt dagegen bereits vor der Stadt Bärenau zum Stehen.
„Das ist es, was ich herausfinden muss. Aber ich kann nicht überall gleichzeitig sein,“ erwiderte Leobrecht entschlossen.
Korhilda seufzte. „Und was schlägst du vor?


„Da wird der kleine Bruder von Iralda aber alles in die Waagschale geworfen haben, dass er sich ihnen entgegenstellen konnte.
„Ich brauche dich als mein Auge und Ohr, Korhilda. Gehe zum Aimar Gor und lasse dich in die Abordnung des Mittelreichs aufnehmen,“ bat Leobrecht.


„Unsere Familien, unsere Freunde… alles scheint außer Kontrolle zu geraten. Wir müssen etwas tun.“
Korhilda zögerte. „Du weißt, dass ich keine gute Diplomatin bin. Ich bin eine Kämpferin mit dem Schwert, nicht mit Worten und der Feder.“


„Wir können nur abwarten. Und hoffen, dass es ein heftiger Sturm ist, der sich schnell legt. Doch tun können wir nichts."
Leobrecht nahm ihre Hand und sah ihr fest in die Augen. „Ich weiß, dass das nicht deine Stärke ist, aber ich vertraue dir. Ich brauche deine Hilfe, Korhilda.


"Und was wenn unsere Freunde um Hilfe bitten?"
Sie seufzte erneut und nickte widerwillig. „Ich werde es tun, für dich, Leobrecht. Aber sei dir bewusst, dass das nicht meine Stärke ist.“


"Dann werden wir neu entscheiden. Wolfaran, wir sind nun Perricumer, wir sollten uns aus garetischen Zwistigkeiten heraushalten. Wir haben in Wasserburg genug eigene Sorgen und Nöte, als dass wir noch die Kraft aufbringen könnten, anderen zu helfen."
„Danke,“ sagte Leobrecht erleichtert. „Gemeinsam schaffen wir das. Ich werde dir mit Rat und Tat zur Seite stehen und dich von der Ferne aus unterstützen.


===Leoderichs letzter Ritt===
„Ich hoffe, ich bin dem gewachsen,“ murmelte Korhilda. „Aber für dich werde ich es versuchen.“
Schloss Rossgarten, Baronie Wasserburg, Boron 1043 BF


„Junge, was hast Du vor?“ Korhilda betrat die Kemenate ihres Sohnes, der gerade dabei war seine Rüstung anzulegen, während die Bediensteten seine Gewänder packten.
==Die Unruhestifter==


„Ich muss in den Schlund.“ Wolfaran stülpte seinen Wappenrock, den ein Ochse und der Sturmfelser Querbalken zierte, über und zog den Gürtel enger.  
Auf Burg Devendoch herrschte trotz der Feierlichkeiten eine unterschwellige Spannung. Die Gedenkfeierlichkeiten der Dritten Dämonenschlacht sollten nicht nur an die tragischen Verluste erinnern, sondern auch den Frieden und die Zusammenarbeit feiern. Leobrecht von Ochs und seine Frau Korhilda von Sturmfels standen im Schatten eines großen Tapestries, weit abseits des Trubels. Leobrecht hatte genug von den endlosen Reden und Diskussionen.


„Darf ich Dich an unser Gespräch erinnern? Wir hatten abgemacht, uns ruhig zu verhalten.“
Korhilda war deutlich genervt. „Diese Lucia de Pilar und der Irian von Tandosch! Schreihälse, die Leute aufwiegeln und keinen Funken Diplomatie besitzen. Es ist zum Verrücktwerden!“
Leobrecht nickte nachdenklich. „Ich verstehe deinen Frust, Liebste. Aber du musst einen kühlen Kopf bewahren. Sie zu behandeln, als wären es deine Kinder oder Enkel, könnte helfen.“
Korhilda warf ihm einen skeptischen Blick zu. „Du weißt, dass ich keine geborene Diplomatin bin. Ich bin eine Kämpferin. Mein Schwert ist meine Sprache, nicht diese endlosen Worte und Intrigen.“


„Mutter, ich bin ruhig. Ich habe nicht vor, mich in die Fehde einzumischen.“ Wolfaran reichte seiner Mutter ein Schriftstück. „Leoderich, mein Schwertvater, ist in Reichsforst gefallen. Ich möchte seiner Beisetzung beiwohnen. Beim Herren Boron, dass bin ich ihm schuldig.“
Leobrecht lächelte leicht. „Ich weiß, aber genau deshalb brauche ich deine Hilfe. Geh zum Aimar Gor und schlage vor, dass er Kommissionen bildet. So würde ich es handhaben. Vielleicht findet das bei dem versierten Diplomaten Anklang. Wahrscheinlich denkt er bereits in eine ähnliche Richtung. Um Eurem Ziel näher zu kommen, wäre es sinnvoll Tandosch und de Pilar eine Kommissionsleitung zu übertragen, die fernab der Vertragsverhandlung agiert. Das ist der Weg, um in Ruhe arbeiten zu können.“


„… In Wandleth…“ Korhilda war klarer, als Wolfaran selber, dass er auf dem Weg war sich in die Fehde hineinzustürzen. Ob er es wollte, oder nicht. „Ich weiß, ich kann Dich nicht abhalten, daher kann ich Dich nur bitten vorsichtig zu sein.“
==Innere Dämonen==
Tagebucheintrag, Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF


Die Wasserburger Baronin nahm ihren Ältesten liebevoll in den Arm, während ein Bediensteter hastig ins Zimmer eilte. „Nachrichten aus Garetien, Eure Hochgeboren.
Es war spät in der Nacht, und wie jedes Jahr, wenn der Jahrestag der Dritten Dämonenschlacht nahte, wurde ich von Alpträumen und Schlaflosigkeit geplagt. Mein Gatte schlummerte friedlich in unserem Bett, während ich, gegen die Dämonen meiner Erinnerungen ankämpfte.


Korhilda las sich die Schriftstücke eilends durch und fasste die Geschehnisse für alle Anwesenden kurz zusammen: „Das Bündnis zwischen Schlund und Kaisermark scheint zu halten, währenddessen distanzieren sich Waldstein und Eslamsgrund. Gleichzeitig schmieden die beiden ritterlichen Grafschaften einen Waffenstillstand. Der Schlund nutzt die Ruhe durch das desolate Hartsteen im Norden und schickt plündernde Truppen über Eslamsgrund ins westliche Reichsforst. Reichsforst verliert in Hartsteen an Boden kann aber die südlichen Truppen der Kaisermärker bis in die Halsmark zurücktreiben. Gleichzeitig treiben die Hartsteener die Kaisermärker in die Raulsmark zurück.“
Schließlich erhob ich mich aus dem Bett und ging zu dem kleinen Schreibpult in unserer Schlafstube. Ich zündete die Öllaterne an und dämmte das Licht, um die Stille der Nacht nicht zu stören. Mit ruhiger Hand tauchte ich die Feder in die Tinte und begann, meine Gedanken in dieses Tagebuch zu schreiben:


Die Augen der sorgenvollen Mutter lagen auf ihrem geliebten Sohn. „Pass auf, Du begibst Dich auf eine gefährliche Reise.
Die Gedenkfeierlichkeiten zur Dritten Dämonenschlacht auf Burg Devendoch verlangen mir mehr ab, als ich je erwartet hätte. Mein Herz schmerzt beim Gedanken an die vielen Gefallenen, deren Verlust wir hier ehren. Der Schatten ihrer Taten und Opfer lastet schwer auf uns allen, besonders auf jenen, die das Schlachtfeld damals lebend verlassen durften.


===Das letzte Geleit===
Zusätzlich fühle ich mich überfordert von den Aufgaben, die mir als Teilnehmerin der Verhandlungsdelegation des Mittelreiches auferlegt wurden. Ich bin eine Veteranin des Krieges, gezeichnet von Schlachten und Kämpfen, die mich einst mit Stolz erfüllten. Doch nun kämpfe ich nicht mit Schwert und Schild, sondern mit Paragraphen und Gesetzestexten. Die Verträge von Weidleth und Mantrash Mor, deren Klauseln und Bestimmungen ich mir aneignen muss, erdrücken mich mit ihrer schieren Komplexität. Wie bin ich nur in diese Lage geraten? Ich bin keine Rechtsgelehrte, sondern eine Ritterin und fühle mich wie ein Fisch auf dem Trockenen, weit entfernt von dem, was ich beherrsche und kenne.
Wandleth, Schlunder Grafenhof, Hesinde 1043 BF


Wolfaran trat durch die schwere Eichentür hindurch. Vor dem Audienzzimmer des Grafen tuschelten Helmine von Hartwalden und Elea von Ruchin.
All dies tue ich nur aus Liebe zu meinem Gatten Leobrecht. Er hat mich gebeten, sein Auge und Ohr zu sein, um in seinem Willen zu handeln. Er ist schwer enttäuscht, dass er zur Feierkommission abberufen wurde. Ich versuche, all seine Einwürfe und Ratschläge umzusetzen, doch es fällt mir schwer. Die Angst, ihn zu enttäuschen, sitzt tief in mir und nagt an meiner Entschlossenheit.


Die beiden starken Frauen versuchten mit ihren Mitteln den Grafen in ihre gewünschte Richtung zu manövrieren. Anders konnte sich Wolfaran ihre Anwesenheit in Wandleth nicht erklären.
Heute sprach ich mit dem Reichsvogt der Gerbaldsmark, so wie es Leobrecht mir nahegelegt hatte. Ich hoffe, dass Leobrechts Vorschlag Gehör findet und Früchte trägt. Mit jedem Schritt, den ich auf diesen ungewohnten Wegen gehe, hoffe ich, meinen Liebsten nicht zu enttäuschen. Mögen die Götter mir die Stärke und Weisheit verleihen, diese Herausforderung zu meistern, so wie ich viele Schlachten auf dem Schlachtfeld meisterte. Doch hier, in den hallenden Fluren von Burg Devendoch, fühle ich mich oft verloren und allein.


„Helmine, der Graf möchte Dich sprechen.
Mit jedem Tag wünsche ich mir, dass die Gedenkfeierlichkeiten hier enden und ich nach Hause zurückkehren kann. Aber bis dahin werde ich standhaft bleiben, für meinen geliebten Leobrecht, und die Hoffnung hegen, dass meine Bemühungen nicht umsonst sind.


Die Großtante Wolfarans ging mit ihrer Anverwandten Selinde von Hartwalden-Hartsteen durch die offene Tür.
==Der Vertrag==
Ausgehandelt von:
*Dom / Seine Wohlgeboren  Algerio Juliando da Selaque von Culming, Edler von Selkethal
* Seine Hochgeboren Reto Eorcaidos von Aimar-Gor, Reichsvogt der Gerbaldsmark, Anführer der mittelreichischen Delegation
* Seine Wohlgeboren Oderik Dankhardt von Schwingenfels, Junker zu Weizengrund
*Seine Hochgeboren Metzel d.J. von Uztrutz, Landvogt von Uztrutz
*Ihre Hochgeboren Korhilda von Sturmfels, Baronin zu Wasserburg
* Adeptus / Hoher Herr Concitatus Murako Flaviora, Magier / Horasreich
* Comto Erlan Sirensteen von Irendor, Comto zu Bomed / Baron des Yaquirbruchs, Verhandlungsführer Horasreich


„Du hier?“ Freundlich aber auch wie immer durchaus unnahbar gesellte sich Elea zum jungen Ochsen.
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„Leoderich war mein Schwertvater. Fehde hin oder her. Es war mir ein Bedürfnis ihm die letzte Ehre zu erweisen.“
 
Elea schmunzelte. „Und einem Zwergenbier unter Freunden konntest Du auch nicht widerstehen?“
 
Wolfaran schlenderte mit der Baronin von Ruchin durch die Gänge. Stets darauf bedacht, nicht gehört zu werden.
 
„Einem Wandlether Wiesenschlösschen habe ich noch nie in den Krug gespuckt. Und unter Freunden schmeckt es umso besser. Graf Ingramm erbat sich ein paar Einblicke in die garetische Politik. So ganz wird er uns Menschen wohl nie verstehen.“
 
"Und welcher Art von Einschätzung erbat er sich?"
 
"Ach nichts wirklich wichtiges. Wie Odilbert so tickt, was ich von den beiden Selindes halte... Ich hoffe meine Ausführungen waren ausreichend genug."
 
Elea schmunzelte. "Du weißt schon, dass Du Politik betreibst. Weiß Dein Vater von Deinem Ausflug in die Heimat?“
 
"Ich betreibe keine Politik, Elea. Ich bin beim Begräbnis meines Schwertvaters und trank ein paar Bier mit meinem Freund, Graf Ingramm. Nicht mehr und nicht weniger. Und jetzt, da die Beisetzung erfolgt ist, werde ich zurück nach Wasserburg reisen."
 
„Wolfaran, sei vorsichtig. Deine Frau ist eine Hartsteener Baronin, Dein Vater Reichsvogt und Deine Mutter eine Perricumer Baronin. Du begibst Dich auf glattes Eis, wenn Du Dich mit so offen im Schlund zeigst.“
 
„Das Haus Ochs ist ein Schlunder Haus. Ein jeder weiß, dass ich hier meine Knappenzeit absolviert habe und immer noch enge Verbindungen in meine Heimat hege. Für mich ist die Situation auch nicht einfach, meine Familie ist in Hartsteen, im Schlund und in Perricum ansässig. Ich versuche allen gerecht zu werden und niemanden zu enttäuschen. Das ist ein Ritt auf des Messers Schneide."
 
===Scharmützel in Oxenweiher===
Gut Oxenweiher, Baronie Viehwiesen
 
"Wolfaran, Halt! Reiter in Sichtweite" Arnbrecht, der ehemalige Knappe Wolfarans, forderte den Schlunder Ritter auf zu halten.
 
"Komm, lass uns in Deckung gehen." Gemeinsam führten sie ihre Pferde von der Straße ins Dickicht.
 
"Kannst Du das Wappen erkennen?"
 
"Auf Murimelblau eine goldene Adlerklaue einen roten Apfel haltend. Hilf mir mal, wer ist das?"
 
"Gneppeldotzer sind das." Arnbrecht spuckte in die Ecke. "Haben Vater von seinem Gut gehievt."
 
"Sie reiten geschwind gen Gut Oxenweiher. Da ist die Pferdezucht des Hauses Ochs untergebracht und eine Station für die Reiter. Wir müssen sie warnen, Arnbrecht."
 
"Wolfaran, wie sollen wir da ungesehen hinkommen. Die Gneppeldotzer haben solch einen Vorsprung, wie sollen wir da vor ihnen ankommen?"
 
Wolfaran und Arnbrecht schlichen ein wenig gen Süden und bestiegen anschließend ihre Pferde. In vollem Galopp trieben sie die Rösser am Ufer des Torbelbachs entlang.  Diese Aktion blieb den Angreifern nicht verborgen und die Hörner schallten.
 
Jetzt mussten sie es nur noch bis Gut Oxenweiher schaffen. Zumindest konnten die Hartsteener nicht mehr unentdeckt angreifen. Durch die vorpreschenden Ritter wurde den Viehwiesener Kämpfern das nahende Unheil bewusst.
 
Sie bewaffneten sich und bestiegen eilends ihre Reittiere. Geschlossen ritten sie aus, um sich den Angreifern entgegen zu stellen. Wolfaran und Arnbrecht gesellten sich an ihre Seite.
 
Und so kam es, dass ein Ochsscher Ritter die Oxentreiber anführte. So wie es einst die Barone von Viehwiesen taten, so sie denn keine Magier waren.
 
===Rebellische Jugend===
Schloss Rossgarten, Baronie Wasserburg, Firun 1043 BF
 
Der Winter war in Wasserburg milder, als es Korhilda vom Sturmfels her kannte. Der raue Berg in Sichtweite verkündete den Winter mit seinem weißen Haupt auf den Gipfeln.
 
So frostig wie die Berge im Winter, war seit ihrer Belehnung das Verhältnis zu ihrem Gatten, der sich seither nicht mehr in Wasserburg blicken ließ und auch keine wärmenden Worte an seine Gattin richtete.
 
Doch nun war er hier, hier in Wasserburg. Nicht wegen Korhilda, nicht wegen ihrer Ehe und ihrer Zuneigung, aber zumindest wegen der Familie.
 
Korhilda sah es als ihre Pflicht an, ihn zu informieren, dass Wolfaran in den Schlund reiste und von dort nicht zurück kam.
 
Etilian, der jüngste Spross, war mittlerweile von der Amme zu Bettruhe gebracht geworden. Leobrecht starrte auf die Berge. Der Raschtulswall sah von dieser Seite kaum anders aus, als von den Zinnen von Burg Ox. „Er hat vor Unsinn zu machen oder?“
 
Korhilda gesellte sich neben ihren Gatten. „Ich denke nicht, dass er es vorhat, aber ich denke, dass er Unsinn anstellen wird, wenn nicht sogar schon hat.“
 
„Was meinst Du mit schon hat?“
 
„Schon vor dem Winter. Reoderich, mein Bruder, berichtete mir, dass Wolfaran auf dem Rückweg nach Wasserburg, in eine Kampfhandlung gezogen wurde. Hartsteener und Viewiesener Truppen fochten in Oxenweiher. Wolfaran geriet zwischen die Fronten und schloss sich den Ochsschen Truppen an."
 
"Hm... Gut es lässt sich nicht ändern, dass wird Iralda dazu nötigen ihn öffentlich zu verwarnen. Er ist schließlich ein angeheirateter Hartsteener Baronsgemahl."
 
"Wenn er sofort zurück gekehrt wäre... Doch Du kennst unseren Sohn. Er ist bei allem mit Feuer und Flamme dabei."
 
"Das heißt er weilt auch weiterhin im Schlund? Gibt es Neuigkeiten? Wurde er verletzt?"
 
"Mein Bruder schrieb, dass Wolfaran den Sturmfelser Querbalken in seinem Wappen abgelegt hat. Er führt alleinig unter dem Wappen des Hauses Ochs die Oxentreiber und Viehwiesener Ritter an. Reoderich berichtete auch, dass Anaxios wütend gewesen sein soll, da Wolfaran im Alleingang die Reiterei unter seine Führung genommen hat.“
 
„Rebellischer Junge.“ Leobrecht wusste haargenau, dass der Adel diese Aktion als Angriff auf seine Autoritäre Position als Oberhaupt des Hauses einschätzen würde.
 
„Unbedachter Junge, nicht rebellisch. Leobrecht, er ist in einen Kampf hineingezogen worden, den er nicht gesucht hat. Was soll er denn tun. Einfach weiterreisen und die Ritter zurücklassen. Er ist ein Ochs, auf Ochsschem Land. Deinem Haus fehlt ein Ritter, der auf dem Schlachtfeld seinen Mann steht. Wolfaran ist der Einzige, der diese Position ausfüllen kann. Wie ich Reoderich verstanden habe, haben die Ritter ihn geradezu dazu gedrängt, diese Position einzunehmen.“
 
„Oh, Hilda, ich weiß ich bin zu alt, ich bin den langen Reisen überdrüssig und ins Feld reiten kann ich sicher nicht mehr. Als Reichsvogt bin ich zur Neutralität verpflichtet. Aber unser Junge reitet sich unbedacht in etwas rein, was er nicht mehr aufhalten kann. Er untergräbt Anaxios Position als Baron von Viehwiesen, meine Stellung als Oberhaupt des Hauses Ochs, brüskiert seine hartsteensche Frau und seine Mutter.“
 
„Heißes Sturmfelser Blut, gepaart mit Ochsschem Dickkopf. Du bist ein erfahrener Diplomat, Du wirst das Unheil richten.“
 
„Ich bin Diplomat Hilda, kein Wunderheiler.“
 
===Oxentreiber===
Baronie Viehwiesen, Tsa 1043 BF
 
„[[Garetien:Alderan von Eggtal|Eggtal]], lass die Verwundeten Reiter in die Scheune bringen und erbete Dir Wasser und Verbände aus dem Gutshof. Die Reiter sollen sich ausruhen. Wir werden ein paar Tage hier verbleiben und Kraft tanken.“
 
Ein Botenreiter überreichte Wolfaran mehrere Depeschen, die der junge Ochse studierte, als Halwide von Storch sich an seine Seite ans warme Lagerfeuer begab. „Neuigkeiten Hoher Herr?“
 
„Neuigkeiten aus Nettersquell. Die Hartsteener haben die westlichen Schlunder Truppen über die Bogenbrücke bis nach Nettersquell vertrieben. Viele Tote und Verletzte sind auf beiden Seiten zu beklagen.“
 
Wolfaran drückte der ersten Viehwiesener Ritterin den Bericht über die Kampfhandlungen in die Hand. Die anderen Briefe warf er, nach und nach nachdem er sie gelesen hatte, ins Lagerfeuer.
 
Oha, dachte Halwide, beim Blick auf die Schriftstücke, die gerade von Feuer vernichtet wurden. Seine Familie schient nicht sonderlich erfreut zu sein, dass der Herr Wolfaran Seit an Seit mit den Viehwiesener Recken kämpfte.
 
Ein Schriftstück schien von seiner Frau zu sein, die den Schlunder Ritter öffentlich maßregelte, dass er als angeheirateter Baron einer Hartsteenerin im Schlund kämpfte. Ein anderer war von seinem Vater, der ihn aufforderte auf Burg Ox zu erscheinen und ein weiterer Brief von seiner Mutter, die ihn aufrief nach Wasserburg zurück zu kehren.
 
„Was werden wir tun, Herr? Werdet ihr uns verlassen?“
 
Wolfaran lächelte milde mit Blick auf die verkohlten Pergamente. „Die Ritter und Oxentreiber werden sich ein paar Tage ausruhen. Ich treffe mich mit Selinde von Hartwalden-Hartsteen und Selinde von Ruchin, um weitere Vorgehensweisen abzusprechen.“
 
„Ich bleibt bei uns?“
 
„Gewiss. Ich bin ein Ritter aus dem Hause Ochs. Und der gehört an die Seite der Ochsschen Kämpfer. Es ist mir eine Ehre und eine Pflicht mit Euch an der Seite zu kämpfen.“
 
Halwide war erfreut, als eine nebulöse Gestalt an ihre Seite trat und Wolfaran freundschaftlich umarmte.
 
Der Schlunder Ritter verwies Halwide von Storch, ehe er sich seinem Gast zuwandte. „Warst Du erfolgreich?“
 
„Eine Hand wäscht die Andere. Du kümmerst Dich um den Jungen, dafür hattest Du einen Gefallen gut… und ja, ich kann dir freulich berichten, dass die beiden den Bund der Ehe eingegangen sind. Ich selbst habe sie getraut. Es war ein hartes Stück Arbeit Leonora so kurz nach dem Tod ihres Gatten zu so einem Schritt zu überreden.“
 
„Aber Du bist ja wortgewandt.“
 
„Was immer Du hinter den Kulissen für Pläne schmiedest, pass auf, dass Du Dich nicht in Sachen verstrickst, aus denen Du nicht mehr rauskommst.“
 
===Vater und Sohn===
Baronie Viehwiesen, Burg Ox, Peraine 1043 BF
 
„Reiter in Sicht“, schallte es von den Zinnen der Burg Ox. Das Banner des Hauses mitsamt Rittern und Reitern trabte in den Burghof.
 
Leobrecht und Anaxios beobachteten das Schauspiel durch die Butzenglasfenster des Rittersaales. „Holt mir den Burschen“ wies der Reichsvogt das Gesinde an. „Und Du Anaxios wie besprochen. Ich regle das mit meinem Sohn und Du tue bitte das worum ich Dich gebeten habe.“
 
Anaxios nickte und begab sich in die hinterste Ecke des Rittersaales, als Wolfaran ebenjenen betrat.
 
Die Kleidung des Schlunder Ritters war verschlissen und die von vielen Kampfhandlungen geziert. Sein einst perlweißer Wappenrock war nun eher zwischen rosé und blutrot. Schwere Verletzungen trug er nicht von den Kämpfen, Schrammen waren jedoch überall ersichtlich.
 
„Es grenzt ja fast an ein Wunder, dass Du den Weg nach Burg Ox gefunden hast. War der Weg von Ochsenfeld zu weit?“ zischte Leobrecht seinen Sohn an.
 
Wolfaran beschloss, dass es besser war erst einmal abzuwarten und nicht gleich zurück zu fauchen.
 
„Welche Flausen sind Dir in den Kopf gestiegen. Eigenmächtig die Ritter anzuführen und die Reiter zu kommandieren, ohne Dir die Einwilligung Anaxios geben zu lassen. Du agierst offen gegen die Interessen des Hauses Ochs.“
 
„Es blieb mir gar nichts anderes übrig, Vater. Nachdem ich in das Scharmützel bei Oxenweiher hineingezogen wurde, forderten die Ritter mich förmlich auf bei ihnen zu bleiben. Ich dachte ich agiere im Sinne eines starken Hauses Ochs. Wir sind wer im östlichen Garetien und unsere Felle schwinden, mit jedem Schritt, den wir uns weiter nach Osten orientieren. Die Mardershöh ging verloren. Am Hofe ist kein erwachsener Ochs mehr. Kein Familienmitglied kann die Ritter ins Feld führen. Du könntest es vom Stand her, aber Du kannst kaum noch längere Reisen mit der Kutsche bewältigen. Leonora ist in Elenvina zu weit weg und Anaxios ist ein Kenner auf seinem Gebiet und ich schätze ihn sehr, aber er ist und bleibt ein Magier. Was blieb mir denn anderes übrig, Vater?“
 
„Ein Alleingang, wie Du ihn vor allen Augen durchgeführt hast, schwächt uns immens. Dem Adel ist durchaus gewiss, dass Du ohne meine Einwilligung und ohne die Anaxios gehandelt hast. Du törichter Depp."
 
"Vielleicht ist die Zeit gekommen,  dass Du die Augen öffnest."
 
"Du willst auf meinen Platz an dem Tag an dem ich sterbe, ist es das wonach Du strebst?"
 
"Vater ich gönne und wünsche Dir ein langes leben und sicher nicht den Tod. Aber ich werde mich nicht hinten anstellen,  wenn es um die Führung unseres Hauses geht. Die letzten zwei Oberhäupter saßen nicht auf Burg Ox. Ich habe viele Freunde im Schlund. Meine Tante ist nun Baronin von Hartsteen, sollte Selinde von Ruchin kinderlos bleiben  - was aufgrund ihres Alters durchaus möglich ist, wird Alrik ihr Nachfolger und Leonora als seine Frau Baronin von Erlenstamm. Und klein Leobrecht wird irgendwann Baronsgemahl von Ruchin.  Ich sitze in Wasserburg neben dran und werde meinen Platz einfordern. "
 
Leobrecht blickte mehr als verdutzt. "Leonora und Alrik.  Da hat sie nach Ardors Tod keine Zeit verloren.  Welches Spiel spielst du? Hattest Du Deine Finger dran an dem Tod Deines Schwagers?"
 
"Ich war im Schlund als er starb"
 
"Das beantwortet nicht meine Frage, Wolfaran. Bist Du so skrupellos? Ich kann es nicht glauben. "
 
"Ich bin immer besorgt um das Wohl der Familie."
 
"Wolfaran verdammt, du weichst meinen Fragen aus. Junge! Muss Ruben sich ängstigen? Wirst Du ihn entsorgen wenn er Dir im Weg steht?"
 
"Vater, Ruben bei den Göttern nein. Er ist ein Ochs. Er ist Familie."
 
"Wenn Dir soviel an der Familie liegt, dann lass Ruhe einkehren. Geh zurück nach Wasserburg.  Deine Mutter braucht dich."
 
"Ich denke darüber nach - vorerst. Du wirst mich aber nicht davon abhalten können die Ochsschen Hausritter zu führen, wenn die Not dazu wieder gegeben sein sollte. Sie brauchen mich. Sie brauchen einen Ochsschen Ritter."


"Darüber reden wir ein anderes Mal. Zuforderst reist Du zurück nach Wasserburg und verbleibst bei Deiner Mutter. Wasserburg ist geschwächt und benötigt Dich, mehr als es Viehwiesen tut."
Memento mori – in mente illorum contractuum, adhuc valentium, pro thronis binis, vasallis eorum et subvasallis, etc. pp., quae apud Weidleth et Mantrash’Mor sancita sunt – imprimis Passus Rondrae – confirmamus nos sustinere pacem inter duo regna intra fines tempore tractationum contractus Mantrash’Mor.


Wolfaran verabschiedete sich. Er war hundemüde und musste sich ausruhen und war nicht gewillt mit seinem Vater das Thema weiter zu diskutieren.
Hic contractus fundamentum sit pro Sigillum Sancta Boronia.


Anaxios trat wieder neben seinen Onkel. "Ardor. Ich kann es Dir nicht sagen, ob er es eingefädelt hat.  Es war mir nicht möglich seine Gedanken zu lesen, sie waren wie verschleiert.  Aber ich kann Dich und mich beruhigen, er will Ruben nichts anhaben.  Er strebt nach einem stabilen und starkem Haus Ochs. Nur ist sein Weg dahin ein anderer als Deiner."


=In der Ruhe liegt die Kraft=
In spirito Sancta Boronia…
Briefspielreihe zur Kommentation von diversen Ereignissen


Passus Golgari: …


Passus Bishdariel: …


Passus Marbo: …


Passus Noiona: …


==Unruhige Zeiten==
Passus Etilia: …
Villa Ox, Rondra 1043 BF


„Schön, dass Du gekommen bist.“ Iralda saß hinter einem schweren, großen Eichenholzschreibtisch. Sie schrieb gerade an einem Buch und skizzierte dabei einige Bilder.
<ENDE>


„Warum sollte ich nicht kommen? Wirklich detailreiche Zeichnung des Igelkönigs. Von Dir?“ [[Garetien: Celnidan von Sankt Parinor|Celnidan]] übergab dem Dienstmädchen seinen Umhang.
Weitergehende Informationen:


„Ja, von mir. Ich schreibe gerade an der Chronik der Grafschaft Hartsteen. Durch die Kriegswirren waren die alten Exemplare beschädigt und so viel Neues ist geschehen, was noch nicht niedergeschrieben wurde.“ Die Baronin nutzte die aufwendige Erstellung einer neuen Chronik als Ablenkung in den ihr verbleibenden ruhigen Stunden.
Garethi/Horathi-Übersetzung


„Ich bin gespannt und würde sie gerne durchlesen, wenn ihr sie fertiggestellt habt.“  Der Ritter, der einst am Rechtsseminar zum Greifen Staatskunst studierte, war durchaus interessiert an dem Werk.
***
Siegelwerk von St. Boronia
1. Präambel: offen
2. Passus: geheim
3. Addendum (Nicos Gruppe)
Präambel:


„Gerne, mein Bester.“ Iralda stockte kurz. „Die Neuigkeiten aus Luring hast Du aber erhalten?“
Memento mori - im Geiste der für die beiden Throne, deren Vasallen und Aftervasallen etc.pp. immer noch geltenden Verträge von Weidleth und Mantrash‘Mor - insbesondere die Passus Rondrae - bekräftigen wir die Unterstützung des Friedens der beiden Reiche in den Grenzen zum Zeitpunkt der Verhandlungen des Vertrages von Mantrash‘Mor.


Celnidan nickte. „Wie soll man das nicht vernehmen? Es steht in jedem Märker Herold auf der Titelseite. Bei uns am Halsmärker Hof ist es auch das Thema seit Tagen.
Dieser Vertrag soll die Basis für das Siegelwerk von St. Boronia sein.


„Ich hoffe [[Garetien:Aurentian von Luring|Aurentian]] und [[Garetien: Belgunde von Hartsteen-Rathsamshausen|Belgunde]] teilen Deine Meinung und kommen weiterhin zu unserem Gesprächskreis.“
(Meisterinformation)
In spirito Sancta Boronia…


Der Berater der Halsmärker Burggräfin wirkte zuversichtlich. „Iralda, wir treffen uns seit mehr als einem Götterlauf stetig zum Austausch. Ich denke unsere Zusammenkunft bereitet allen eine Freude und ist eine willkommene Ablenkung aus dem Alltag. Wir haben uns hier verabredet, um über die Garether Handelsrechtsverordnung zu debattieren und nicht den Zwist des Adels über uns bestimmen zu lassen, nicht wahr?“
Zu 1 (Golgari): gegen „mindere“ Sphärenschänder, Paktierer etc.pp. (unterhalb des Dämonenmeisters)


„Das wäre wünschenswert, Celnidan. Aurentian ist Geweihter des Praios und Belgunde eine geborene Rathsamshausen. Ich hoffe, dass der Zwist unsere Freundschaft nicht spaltet.“
Zu 2 (Bishdariel): Kommunikation innerhalb der beiden Reiche


„Praios zum Gruße, die Dame, der Herr“.  Aurentian von Luring, praiosgeweihter Richter am Freigericht von Alt-Gareth, betrat den Raum.
Zu 3 (Marbo): Wie gehen wir entsprechend mit solchen Herausforderungen außerhalb der beiden Reiche um?
„Aurentian, sei gegrüßt, auch Dir meinen Dank für Dein Erscheinen. Rohaja, geht es ihr gut?“ Iralda nahm ihren Gast freundschaftlich in den Arm. „Hab keine Angst. Vertraue dem Götterfürsten und mir. Die Kraft des Praios wird ihre Seele kurieren.“


„Danke Dir. Wir sprachen gerade…“
Zu 4 (Noiona): jedes Reich hat seine eigenen komplizierten Herausforderungen…


„Über die Schlacht auf dem Erlgardsferld – wie das gemeine Volk es nennt, ich habe es vernommen. Ich bin vorrangig ein Geweihter der Zwölfgöttlichen Kirche und diesen zugehörig – so wie ich es vor einer Woche schon auf Burg Ox sagte. Ich erscheine hier als Freund. Auch wenn ich natürlich ein solches Blutvergießen missbillige.“
Zu 5 (Bishdariel): Wer berät bei Problemen und Auslegungsfragen zu diesem Vertrag?
Die Geweihtenschaft am Kaiserhof des Raul‘schen Reiches und die Geweihtenschaft am Sangreal


„Tun wir das nicht alle.“ Hörten sie aus dem Nebenraum die Stimme [[Garetien: Belgunde von Hartsteen-Rathsamshausen|Belgundes]].  „Wir alle hoffen doch, dass die Feindseligkeit nicht weiter eskaliert.“
==borongefälliges Schweigen==
Tagebucheintrag - Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF


„Wir hoffen Belgunde, auch wenn das Jahresorakel schlimme Zeiten, blutige Zeiten, verkündet“. Bezog sich Aurentian auf die Vorhersagung des Neujahrsorakels des Götterfürsten, ausgesprochen vom Boten des Lichts.  
Es war spät in der Nacht, und erneut fand ich keinen Schlaf. Nicht einmal der gute Torbelsteiner Brand, den wir mit der Koscher Gesandtschaft getrunken hatten, und das rhythmische Schnarchen meines geliebten Leobrecht konnten mich beruhigen.


Iralda war entzückt, dass die beiden letzteren trotz des Zwistes der Familien Hartsteen und Luring weiterhin an ihren Treffen festhielten.  
Leobrechts Einwände wurden erfreulicherweise vom Reichsvogt der Gerbaldsmark wohlwollend aufgenommen und umgesetzt. Die Tage vergingen, und ich verbrachte unzählige Stunden in der Kommission für den Beistandspakt zwischen Horasreich und Mittelreich. Paragraphen und Vertragserstellung begleiteten mich von Tag zu Tag. Wie sehr wünschte ich mir, eine Horde Orks vor mir zu haben, denen ich den Garaus machen könnte.


Belgunde, die Rechtsgelehrte, die ihre Ausbildung an der Schule der Juristerei in Punin absolvierte, legte ein paar Bücher auf den Tisch. „Vielleicht können wir aufgrund der aktuellen Ereignisse unser Gesprächsthema die Garether Handelsrechtsverordnung nach hinten vertagen und uns der Rechtssprechung im Fehdewesen widmen.
Was mich jedoch erfreute, war die Harmonie innerhalb der Delegation. Keine Schreihälse, die nur ihr eigenes Interesse verfolgten, sondern eine Gruppe, die gemeinsam etwas erreichen wollte. Natürlich hatte jede Delegation ihre eigenen Ziele, doch es wurde konstruktiv und ohne Schuldzuweisungen verhandelt.


„Welch gute Idee. Mir dünkt es, dass wir unsere Herrscher in dieser Thematik nun öfter beraten müssen.“ Celnidan schenkte allen einen guten Bosparanier ein, den er aus den Vorräten seiner [[Garetien: Mirnhilde von Täleshof|Frau]] geholt hatte und das Dienstpersonal reichte eine Platte mit Horsd’œuvres.
Die mittelreichische Kommission wurde angeführt von Reto von Aimar-Gor, während die horasische Delegation von Comto Erlan Sirensteen geleitet wurde. An meiner Seite verhandelten Landvogt Metzel der Jüngere von Uztrutz, Junker Oderik Dankhardt von Schwingenfels und Dom Algerio da Selaque von Culming. Die horasische Delegation wurde durch den Magus Concitatus Maruko Flaviora komplettiert.


Trotz angespannter Situation hofften die vier Freunde, sich auch weiterhin trotz der Widrigkeiten um sie herum, sich weiter treffen zu können.
Nachdem auf Burg Devendoch schwarzmagisches Übel um sich griff, entschloss sich die Delegation, sich einzuschließen. Von da an war ich auf mich allein gestellt und konnte nicht mehr auf Leobrechts Weisheit zurückgreifen. Es fühlte sich an, als sei ich in einer Schlacht eingekesselt – nur noch viel schlimmer, denn die Feder in meiner Hand beherrsche ich nicht so wie das Schwert.


=Der schützende Blick der gütigen Herrin=
Die Stunden verstrichen, doch wir verhandelten weiter. Am Ende stand ein Beistandspakt mit fünf borongefälligen Passus. Doch was nun? Wie sich im Nachgang herausstellte, herrschte schwarzschelmisches Übel um uns herum. Wie sollten wir den Vertrag schützen?


==Ein fabelhaftes Portrait==
Nachdem wir den Verhandlungsraum verlassen hatten, spürte ich die schwere Last auf meinen Schultern. Die jüngsten Ereignisse hatten uns alle aufgewühlt, und das schwarzmagische Übel, das auf Burg Devendoch umging, ließ uns kaum einen Moment der Ruhe finden. In dieser bedrückenden Stimmung wandte ich mich an den Borongeweihten Aedin zu Naris, um Hilfe und Beistand zu suchen.


[http://www.garetien.de/index.php/Geschichten:Der_sch%C3%BCtzende_Blick_der_g%C3%BCtigen_Herrin_-_Ein_fabelhaftes_Portrait Ein fabelhaftes Portrait]
Mit leisen, aber entschlossenen Schritten führte ich ihn in die kleine Kapelle, die abseits des Trubels lag. Das Kerzenlicht flackerte sanft an den steinernen Wänden und schuf eine Atmosphäre der Ruhe und Besinnlichkeit. Ich bat Aedin, die Kommission zu segnen, damit wir mit einem borongefälligen Schweigen unser Wissen bewahren konnten. Es war von größter Wichtigkeit, dass nur die Kaiserin und der Horas zuerst davon erfuhren, denn wir konnten niemandem mehr trauen – nicht, solange Torxes von Freigeist sein Unwesen auf Burg Devendoch trieb.


==Ein Feld zu bestellen==
Der Borongeweihte Aedin zu Naris nickte verständnisvoll. Die Delegation, die den Beistandspakt verhandelte, sammelte sich in der Kapelle und der Geweihte des Schweigenden Gottes begann, die borongefällige Liturgie zu sprechen. Seine Stimme war sanft und beruhigend, jeder seiner Worte schien die Last von unseren Schultern zu nehmen. Er sprach die Segensformeln mit einer solch ergreifenden Würde, dass wir alle tief bewegt wurden.


[http://www.garetien.de/index.php/Geschichten:Der_sch%C3%BCtzende_Blick_der_g%C3%BCtigen_Herrin_-_Ein_Feld_zu_bestellen Ein Feld zu bestellen]
Der Boronsegen in der kleinen Kapelle war für uns alle eine Quelle der Beruhigung. Aedin vollführte die Liturgie seines schweigenden Herrn mit einer solchen Andacht und Hingabe, dass wir spürten, wie ein Hauch von Borons Weisheit und Schutz über uns kam.  


==Des Nachts im Walde==
Mit dem Segen Borons fühlten wir uns gestärkt und vorbereitet auf die kommenden Herausforderungen. Wir wussten, dass unser Wissen sicher bewahrt werden würde und dass unsere Bemühungen nicht umsonst gewesen waren.


[http://www.garetien.de/index.php/Geschichten:Der_sch%C3%BCtzende_Blick_der_g%C3%BCtigen_Herrin_-_Des_Nachts_im_Walde Des Nachts im Walde]
==Bewegende Ereignisse==
Tagebucheintrag, Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF


==Ein Kälbchen in Gefahr==
Heute schreibe ich von den bewegenden Ereignissen der Gedenkfeierlichkeiten. Der Gottesdienst zu Ehren der Gefallenen der Dritten Dämonenschlacht war von tiefem Respekt und Ehrfurcht geprägt. Auch wenn er die alten Wunden wieder aufriss, berührte er mein Herz zutiefst. Graf Growin zu Ferdok, der Koscher Zwergengraf, hielt seine Rede kurz und prägnant. Die Worte passten perfekt zu seinem Wesen, und ich war überrascht und stolz zu erfahren, dass Leobrecht der Verfasser dieser ergreifenden Rede war.


[http://www.garetien.de/index.php/Geschichten:Der_sch%C3%BCtzende_Blick_der_g%C3%BCtigen_Herrin_-_Ein_K%C3%A4lbchen_in_Gefahr Ein Kälbchen in Gefahr]
Nach dem Gottesdienst formierte sich der Adel zu einem feierlichen Marsch der Gläubigen zur Pforte der verhüllten Boronstätte Sankta Boronia. In Andacht und Trauer vereint, hielten wir dort unter den feierlichen Worten des Borongeweihten Seine Ehrwürden Aedin zu Naris, Sprecher des Schweigenden Kreises, einen weiteren Gottesdienst ab. Seine tiefe Stimme erfüllte die Stille mit einem feierlichen Anstand, die den Schmerz und die Ehrfurcht in unseren Herzen widerspiegelte.


==Aufruhr auf Burg Ox==
Zum Abschluss wurde der Choral zum Lichten des Nebels angestimmt. Der Gottesdienst war erhebend und zutiefst bewegend. Der Choral wurde mit solch inbrünstiger Hingabe vorgetragen, dass die Melodie den Nebel zu umarmen und fortzutragen schien, bis Sankta Boronia wieder frei zugänglich war. Die Klänge hallten durch die versammelte Menge, und ich konnte die Tränen nicht zurückhalten, so ergriffen war ich von der inbrünstigen Hingabe aller Anwesenden.


[http://www.garetien.de/index.php/Geschichten:Der_sch%C3%BCtzende_Blick_der_g%C3%BCtigen_Herrin_-_Aufruhr_auf_Burg_Ox Aufruhr auf Burg Ox]
Zum krönenden Abschluss der Feierlichkeiten wurde mir die große Ehre zuteil, im feierlichen Rahmen ihrer kaiserlichen Majestät Rohaja von Gareth höchst selbst den Greifenstern in Bronze verliehen zu bekommen. Diese Auszeichnung erhielt ich anlässlich meiner Teilnahme an der Dritten Dämonenschlacht und sie erfüllt mich mit großem Stolz und tiefer Dankbarkeit. Neben der Kaiserin standen Seine kaiserliche Majestät Khadan Varsinion Firdayon und Seine Erlaucht Gernot von Mersingen, der Markgraf der Rabenmark. In feierlichem Rahmen verteilte der Markgraf Rosen und überreichte ein Schriftstück - Junker Eberhelm von Eychgras hatte seine herzlichen Glückwünsche und seine sorgfältig gezüchteten Rosen nach Burg Devendoch gesandt.


==Inmitten der Ochsenherde==
Im Publikum verfolgte Leobrecht ehrfurchtsvoll die Zeremonie. Seine Augen strahlten vor Stolz, und ich konnte spüren, wie sehr er diesen Moment mit mir teilte. Die Feierlichkeiten hinterließen in mir ein Gefühl des Friedens und der Erfüllung, wissend, dass die Opfer der Dämonenschlacht nicht vergessen waren und ihre Erinnerung in unseren Herzen weiterlebte.


[http://www.garetien.de/index.php/Geschichten:Der_sch%C3%BCtzende_Blick_der_g%C3%BCtigen_Herrin_-_Inmitten_der_Ochsenherde Imitten der Ochsenherde]
==Von Schwarzschelmen und Schmuggel==


==Ophelias Visionen ==
Tagebucheintrag - Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF


[http://www.garetien.de/index.php/Geschichten:Der_sch%C3%BCtzende_Blick_der_g%C3%BCtigen_Herrin_-_Ophelias_Visionen Ophelias Visionen]
Heute Abend, an unserem letzten Abend auf Burg Devendoch, nehme ich mir die Zeit, um die dortigen Ereignisse endgültig zu verarbeiten und niederzuschreiben. Die bedrückende Präsenz von Torxes von Freigeist, dem Schwarzschelm, lastete schwer auf unseren Gedenkfeierlichkeiten. Seine Umtriebe und Störungen waren allgegenwärtig und nicht zu übersehen. Was wollte er mit seinem Angriff auf die Adelsgesandtschaft bezwecken? Missgunst und Vertrauensbruch, das war sicher. Kein Wunder, dass wir uns gezwungen sahen, uns einzuschließen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter zu verhandeln. Der Schwarzschelm wollte alle auseinanderbringen; er sehnte sich nach Zwietracht und Hass anstatt nach Frieden und Zusammenarbeit.


==Rattengezücht==
Ein besonderes Detail bleibt mir in lebhafter Erinnerung: Torxes setzte eine Quintlinga anstelle ihrer Exzellenz Lucia de Pilar, Siegelbewahrerin von Almada, ein, um weiter Unheil zu stiften. Ich war die Erste, die ihr misstraute, ohne zu ahnen, dass sie ein Dämon war und es schließlich durchsetzte, dass sie von den Verhandlungen abgezogen wurde. Im Nachhinein bin ich sehr stolz auf meine Menschenkenntnis, eine Fähigkeit, die ich durch meine fünf Kinder und fünfzehn Enkelkinder erlernt hatte.


[http://www.garetien.de/index.php/Geschichten:Der_sch%C3%BCtzende_Blick_der_g%C3%BCtigen_Herrin_-_Rattengez%C3%BCcht Rattengezücht]
Doch nicht nur diese Intrige bereitete mir Sorgen. Der Schmuggel von Theriak und Bernstein durch die garetischen Lande beschäftigte mich ebenfalls. Diese Waren wurden unbemerkt nach Gareth gebracht und von dort aus weiter nach Tobrien und Weiden transportiert. Es scheint, als sei die HPNC in Riva unterwandert, und die Westflotte, von der ich vermutete, dass dort noch Abtrünnige unterwegs waren, stahl diese unlauteren Waren, indem sie horasische Handelsschiffe überfielen. Wer steckt hier alles dahinter?


==Ophelias göttliche Eingebungen==
Besonders beunruhigend war ein Schriftstück, das mir von einem Ucuriatan überbracht wurde. Es berichtete von alten kaiserlichen Schiffen, die nun auch an der Ostküste gesichtet wurden, während zuvor nur die Westküste betroffen war. Hängt alles zusammen? Die abtrünnigen Schiffe, der Schmuggel von Bernstein und Theriak? Was wird hier bezweckt? Wer ist der Feind, und was hat er vor?


==Storchenjünger in Gefahr==
Ich werde den Darpatweg, der durch meine Baronie verläuft, stärker im Auge behalten. Ob auch hier Theriak und Bernstein über die Straße geschmuggelt wird? Oder doch eher über den Flussweg?


[http://www.garetien.de/index.php/Geschichten:Der_sch%C3%BCtzende_Blick_der_g%C3%BCtigen_Herrin_-_Storchenj%C3%BCnger_in_Gefahr Stochenjünger in Gefahr]


==Ein guter Junge==


[http://www.garetien.de/index.php/Geschichten:Der_sch%C3%BCtzende_Blick_der_g%C3%BCtigen_Herrin_-_Ein_guter_Junge Ein guter Junge]


==Zwischen Freud und Leid==


[http://www.garetien.de/index.php/Geschichten:Der_sch%C3%BCtzende_Blick_der_g%C3%BCtigen_Herrin_-_Zwischen_Freud_und_Leid Zwischen Freud und Leid]
==Ein Brief aus der Admiralität==
Handout AAK direkt an Korhilda von Sturmfels übersandt.


==Der alte Pfeiffer==
[[Datei:Schreiben aus der Admiralität.jpg|700px]]
 
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''Der Tuzaker führt das Getier der vielfarbenen Macht in das Gemetzel vor den Mauern von Rabe und Löwe. Die Anhänger des roten Fuchses ehren der Donnernden.  Ich sehe die vielen Toten. Zerrissene Körper, zerschmetterte Köpfe, abgebissene Gliedmaßen. Überall Blut, alles voller Blut.''
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~ niedergeschrieben in den Aufzeichnungen der Perainenovizin [[Garetien:Ophelia von Ochs|Ophelia von Ochs]] im Götterlauf 1039 BF auf der [[Garetien:Praiosburg|Praiosburg]] [Urversion sehr gekritzelt, da sie das Schreiben erst lernte, im Götterlauf 1041 BF in Schönschrift nachgepflegt]
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{{Trenner Garetien}}
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[[Garetien:Königsstadt Wandleth|Königsstadt Wandleth]], [[Garetien:Grafschaft Schlund|Grafschaft Schlund]], Efferd 1043 BF
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Ein Pfiff. Ein missmutiger Pfiff. „Junger Ochse, das gefällt mir gar nicht. Du gräbst unter meinem Flöz, ohne mir etwas zu sagen.“ Graf [[Garetien:Ingramm, Sohn des Ilkor|Ingramm]] schlendere griesgrämig durch seinen Thronsaal und wedelte dabei mit einem abgewetzten Schreiben umher, welches ihm die Praiosgeweihte [[Garetien:Sonnfrieda von Halmenwert|Sonnfrieda von Halmenwert]]h kürzlich übergeben hatte.
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[[Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht]] wollte sich äußern, doch ein Pfiff wies ihn zurecht. „Beim Barte meine Vorväter. Warst Du als kleiner Fläumling auch schon so durchtrieben?“
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„Euer Hochwohlgeboren. Beim Herren des Schmiedefeuers, ich bin alles Mögliche, aber sicher nicht durchtrieben. Ich habe nur zum Schutz meiner Enkelin gehandelt, denn der Schutz einer Sippe ist des Oberhauptes Pflicht.“ Verteidigte sich der Reichsvogt.
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„Ja da hast Du Recht, seine Sippe muss man schützen. Aber doch nicht vor mir. Ihr seid mir meine treuen Ochsen. Seit [[Garetien:Leugrimm von Ochs|Leugrimm]], ich kann mich noch gut an ihn erinnern, kommt aus jeder Generation von Euch einer an meinen Hof. Und an Dich kann ich mich erinnern. Ihr seid alle starrköpfig, aufmüpfig und trinkfest… so seid ihr meine Ochsen. [[Garetien:Leobrecht II. von Ochs|Klein-Leobrecht]] ist ein richtiger Wüterich, vielleicht wird es besser, wenn er anfängt zu trinken, sowie bei dir, da wurde auch besser.“ Ingramm füllte die Humpen mit gutem Schlunder Wiesenschlösschen. Bei einem guten Trunk konnte er besser denken.
<br>
 
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„Nochmal zurückkommend zu deinem Kälbchen. Ich habe mit [[Garetien:Ährengard von Spornstein-Nettersquell|Ährengard]] schon gesprochen. Die kleine [[Garetien:Ophelia von Ochs|Korhilda]] – wie war ihr erster Vorname noch mal? - ist nun in meinem Schlund, also bin ich auch für sie verantwortlich. Der junge [[Garetien:Igrolosch, Sohn des Ilkor|Igrolosch]] wird ein Auge auf sie werfen, damit sie uns im Stollen nicht verloren geht. Und die fromme Sonnfrieda guckt mit, nur zur Sicherheit, damit haben wir das schon mal geklärt.“
 
„Euer Wunsch ist mir Befehl, Hochwohlgeboren.“ Nicht ganz glücklich mit der Entscheidung, aber er wusste auch, dass er sie nicht ändern konnte, trank er einen großen Schluck des Bieres und rieb sich den Schaum vom Mund. Der Graf ignorierte immer wieder, dass das Kloster eigentlich Retogau lag und somit in die Kaisermark gehörte.
 
„Dann sag mir Leobrecht, was passiert hier gerade bei Deinen Großwüchsigen? Irgendetwas geht doch von Statten? Wer hat wieder, welchen Grubenstempel umgeschubst?“ Ingramm bemühte sich in die Einblicke der menschlichen Politik.
 
„Darauf aber erst mal noch ein Bier.“ Leobrecht hob seinen Humpen in Richtung des Fasses. Das bräuchte kühle Unterstützung. Einem Zwerg garetische Intrigen zu erklären. Es war zum Verzweifeln.
 
 
 
=Trisdhan und Alion=
 
 
==Trisdhan und Alion – Ausbildung in Rossgarten==
 
==Trisdhan und Alion –Im Umland von Rossgarten==
Ausritte in die Umgebung, Vorstellung der Wasserburger Landschaft
==Trisdhan und Alion –Die Mauern der Ruine Grimmberg==
Übernachtung im Freien, Vorstellung der Wasserburger Landschaft
==Trisdhan und Alion -Was die Stadt zu bieten hat==
Besuch in der Stadt Wasserburg, Vorstellung der Wasserburger Landschaft
==Trisdhan und Alion -Auf in den Wall==
Auflug in die Umgebung, Vorstellung der Wasserburger Landschaft (Wall)
 
=Zacken und Wall=
Auszüge aus den ständigen Briefwechseln zwischen den befreundeten Herrschern von Sturmfels und Weißbarûn (namentlich Korhilda von Sturmfels und Gidiane von Waltern)


=Aventurische Monate=
=Aventurische Monate=
Zeile 387: Zeile 214:
#  Rahja - Juni
#  Rahja - Juni
#  Namenlose Tage
#  Namenlose Tage
=Ochsenherde=
===Bastarde Ardor===
*1042 Rhianna von Hordenberg
*1044 NN
*1046 NN
===Leonora===
*Erlan Alrik
*Alvide Leobara
*Leomin Rondrara

Aktuelle Version vom 11. November 2024, 13:04 Uhr

Briefspiel Ina

Das Feierkomitee

Auf Burg Devendoch herrschte eine gedämpfte und feierliche Stimmung. Die Gedenkfeierlichkeiten zur Dritten Dämonenschlacht, der größten Schlacht der vergangenen Zeit, standen bevor. Die hohen Mauern der Burg waren mit Bannern und Wimpeln geschmückt, die im leichten Wind flatterten. Viele der Anwesenden hatten Angehörige verloren und gedachten ihrer mit tiefem Respekt und Trauer. Doch gleichzeitig sollte auch dem Frieden und der Zusammenarbeit gedacht werden, die nach der Schlacht errungen worden waren.

Leobrecht von Ochs stand in einer Ecke des großen Festsaals und beobachtete das bunte Treiben. Die prächtigen Roben und Rüstungen der Anwesenden spiegelten das flackernde Licht der Kerzenleuchter wider, die den Saal erhellten. Trotz der festlichen Stimmung konnte Leobrecht seine Unzufriedenheit nicht verbergen. Anstatt bei den wichtigen diplomatischen Verhandlungen um einen neuen Beistandspakt mit dem Horasreich mitzuhelfen, war er ins Feierkomitee berufen worden. Diese Entscheidung stieß ihm bitter auf.

„Warum ausgerechnet ich?“ murmelte Leobrecht und ballte die Fäuste. Er fühlte sich herabgesetzt und übergangen, als ob jemand seine Fähigkeiten und seine Erfahrung als Diplomat nicht zu schätzen wüsste.

Korhilda von Sturmfels, seine Frau, trat zu ihm und sah ihn besorgt an. „Was bedrückt dich, Leobrecht?“

„Sie haben mich als mittelreichischen Gesandten zum Feierkomitee verbannt, Korhilda. Mich, einen erfahrenen Diplomaten, der schon so viele erfolgreiche Verhandlungen geführt hat! Warum nicht zu den Diplomaten, die den neuen Beistandspakt verhandeln?“ antwortete er zornig.

Korhilda legte eine Hand auf seine Schulter. „Vielleicht gibt es einen Grund dafür. Vielleicht wollten sie sicherstellen, dass die Feierlichkeiten perfekt organisiert sind. Es muss doch nicht hinter allem eine großangelegte Intrige stehen.“

„Jemand hat dafür gesorgt, dass ich kaltgestellt werde, während andere die wichtigen Verhandlungen führen. Und das auf kaiserlichen Befehl.“ sagte Leobrecht bitter und sah seine Frau an, die aus seiner Sicht zu naiv dachte.

„Wer könnte das gewesen sein?“ fragte Korhilda nachdenklich.

„Das ist es, was ich herausfinden muss. Aber ich kann nicht überall gleichzeitig sein,“ erwiderte Leobrecht entschlossen. Korhilda seufzte. „Und was schlägst du vor?“

„Ich brauche dich als mein Auge und Ohr, Korhilda. Gehe zum Aimar Gor und lasse dich in die Abordnung des Mittelreichs aufnehmen,“ bat Leobrecht.

Korhilda zögerte. „Du weißt, dass ich keine gute Diplomatin bin. Ich bin eine Kämpferin mit dem Schwert, nicht mit Worten und der Feder.“

Leobrecht nahm ihre Hand und sah ihr fest in die Augen. „Ich weiß, dass das nicht deine Stärke ist, aber ich vertraue dir. Ich brauche deine Hilfe, Korhilda.“

Sie seufzte erneut und nickte widerwillig. „Ich werde es tun, für dich, Leobrecht. Aber sei dir bewusst, dass das nicht meine Stärke ist.“

„Danke,“ sagte Leobrecht erleichtert. „Gemeinsam schaffen wir das. Ich werde dir mit Rat und Tat zur Seite stehen und dich von der Ferne aus unterstützen.“

„Ich hoffe, ich bin dem gewachsen,“ murmelte Korhilda. „Aber für dich werde ich es versuchen.“

Die Unruhestifter

Auf Burg Devendoch herrschte trotz der Feierlichkeiten eine unterschwellige Spannung. Die Gedenkfeierlichkeiten der Dritten Dämonenschlacht sollten nicht nur an die tragischen Verluste erinnern, sondern auch den Frieden und die Zusammenarbeit feiern. Leobrecht von Ochs und seine Frau Korhilda von Sturmfels standen im Schatten eines großen Tapestries, weit abseits des Trubels. Leobrecht hatte genug von den endlosen Reden und Diskussionen.

Korhilda war deutlich genervt. „Diese Lucia de Pilar und der Irian von Tandosch! Schreihälse, die Leute aufwiegeln und keinen Funken Diplomatie besitzen. Es ist zum Verrücktwerden!“ Leobrecht nickte nachdenklich. „Ich verstehe deinen Frust, Liebste. Aber du musst einen kühlen Kopf bewahren. Sie zu behandeln, als wären es deine Kinder oder Enkel, könnte helfen.“ Korhilda warf ihm einen skeptischen Blick zu. „Du weißt, dass ich keine geborene Diplomatin bin. Ich bin eine Kämpferin. Mein Schwert ist meine Sprache, nicht diese endlosen Worte und Intrigen.“

Leobrecht lächelte leicht. „Ich weiß, aber genau deshalb brauche ich deine Hilfe. Geh zum Aimar Gor und schlage vor, dass er Kommissionen bildet. So würde ich es handhaben. Vielleicht findet das bei dem versierten Diplomaten Anklang. Wahrscheinlich denkt er bereits in eine ähnliche Richtung. Um Eurem Ziel näher zu kommen, wäre es sinnvoll Tandosch und de Pilar eine Kommissionsleitung zu übertragen, die fernab der Vertragsverhandlung agiert. Das ist der Weg, um in Ruhe arbeiten zu können.“

Innere Dämonen

Tagebucheintrag, Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF

Es war spät in der Nacht, und wie jedes Jahr, wenn der Jahrestag der Dritten Dämonenschlacht nahte, wurde ich von Alpträumen und Schlaflosigkeit geplagt. Mein Gatte schlummerte friedlich in unserem Bett, während ich, gegen die Dämonen meiner Erinnerungen ankämpfte.

Schließlich erhob ich mich aus dem Bett und ging zu dem kleinen Schreibpult in unserer Schlafstube. Ich zündete die Öllaterne an und dämmte das Licht, um die Stille der Nacht nicht zu stören. Mit ruhiger Hand tauchte ich die Feder in die Tinte und begann, meine Gedanken in dieses Tagebuch zu schreiben:

Die Gedenkfeierlichkeiten zur Dritten Dämonenschlacht auf Burg Devendoch verlangen mir mehr ab, als ich je erwartet hätte. Mein Herz schmerzt beim Gedanken an die vielen Gefallenen, deren Verlust wir hier ehren. Der Schatten ihrer Taten und Opfer lastet schwer auf uns allen, besonders auf jenen, die das Schlachtfeld damals lebend verlassen durften.

Zusätzlich fühle ich mich überfordert von den Aufgaben, die mir als Teilnehmerin der Verhandlungsdelegation des Mittelreiches auferlegt wurden. Ich bin eine Veteranin des Krieges, gezeichnet von Schlachten und Kämpfen, die mich einst mit Stolz erfüllten. Doch nun kämpfe ich nicht mit Schwert und Schild, sondern mit Paragraphen und Gesetzestexten. Die Verträge von Weidleth und Mantrash Mor, deren Klauseln und Bestimmungen ich mir aneignen muss, erdrücken mich mit ihrer schieren Komplexität. Wie bin ich nur in diese Lage geraten? Ich bin keine Rechtsgelehrte, sondern eine Ritterin und fühle mich wie ein Fisch auf dem Trockenen, weit entfernt von dem, was ich beherrsche und kenne.

All dies tue ich nur aus Liebe zu meinem Gatten Leobrecht. Er hat mich gebeten, sein Auge und Ohr zu sein, um in seinem Willen zu handeln. Er ist schwer enttäuscht, dass er zur Feierkommission abberufen wurde. Ich versuche, all seine Einwürfe und Ratschläge umzusetzen, doch es fällt mir schwer. Die Angst, ihn zu enttäuschen, sitzt tief in mir und nagt an meiner Entschlossenheit.

Heute sprach ich mit dem Reichsvogt der Gerbaldsmark, so wie es Leobrecht mir nahegelegt hatte. Ich hoffe, dass Leobrechts Vorschlag Gehör findet und Früchte trägt. Mit jedem Schritt, den ich auf diesen ungewohnten Wegen gehe, hoffe ich, meinen Liebsten nicht zu enttäuschen. Mögen die Götter mir die Stärke und Weisheit verleihen, diese Herausforderung zu meistern, so wie ich viele Schlachten auf dem Schlachtfeld meisterte. Doch hier, in den hallenden Fluren von Burg Devendoch, fühle ich mich oft verloren und allein.

Mit jedem Tag wünsche ich mir, dass die Gedenkfeierlichkeiten hier enden und ich nach Hause zurückkehren kann. Aber bis dahin werde ich standhaft bleiben, für meinen geliebten Leobrecht, und die Hoffnung hegen, dass meine Bemühungen nicht umsonst sind.

Der Vertrag

Ausgehandelt von:

  • Dom / Seine Wohlgeboren Algerio Juliando da Selaque von Culming, Edler von Selkethal
  • Seine Hochgeboren Reto Eorcaidos von Aimar-Gor, Reichsvogt der Gerbaldsmark, Anführer der mittelreichischen Delegation
  • Seine Wohlgeboren Oderik Dankhardt von Schwingenfels, Junker zu Weizengrund
  • Seine Hochgeboren Metzel d.J. von Uztrutz, Landvogt von Uztrutz
  • Ihre Hochgeboren Korhilda von Sturmfels, Baronin zu Wasserburg
  • Adeptus / Hoher Herr Concitatus Murako Flaviora, Magier / Horasreich
  • Comto Erlan Sirensteen von Irendor, Comto zu Bomed / Baron des Yaquirbruchs, Verhandlungsführer Horasreich
Trenner Garetien.svg

Memento mori – in mente illorum contractuum, adhuc valentium, pro thronis binis, vasallis eorum et subvasallis, etc. pp., quae apud Weidleth et Mantrash’Mor sancita sunt – imprimis Passus Rondrae – confirmamus nos sustinere pacem inter duo regna intra fines tempore tractationum contractus Mantrash’Mor.

Hic contractus fundamentum sit pro Sigillum Sancta Boronia.


In spirito Sancta Boronia…

Passus Golgari: …

Passus Bishdariel: …

Passus Marbo: …

Passus Noiona: …

Passus Etilia: …

<ENDE>

Weitergehende Informationen:

Garethi/Horathi-Übersetzung

Siegelwerk von St. Boronia 1. Präambel: offen 2. Passus: geheim 3. Addendum (Nicos Gruppe) Präambel:

Memento mori - im Geiste der für die beiden Throne, deren Vasallen und Aftervasallen etc.pp. immer noch geltenden Verträge von Weidleth und Mantrash‘Mor - insbesondere die Passus Rondrae - bekräftigen wir die Unterstützung des Friedens der beiden Reiche in den Grenzen zum Zeitpunkt der Verhandlungen des Vertrages von Mantrash‘Mor.

Dieser Vertrag soll die Basis für das Siegelwerk von St. Boronia sein.

(Meisterinformation) In spirito Sancta Boronia…

Zu 1 (Golgari): gegen „mindere“ Sphärenschänder, Paktierer etc.pp. (unterhalb des Dämonenmeisters)

Zu 2 (Bishdariel): Kommunikation innerhalb der beiden Reiche

Zu 3 (Marbo): Wie gehen wir entsprechend mit solchen Herausforderungen außerhalb der beiden Reiche um?

Zu 4 (Noiona): jedes Reich hat seine eigenen komplizierten Herausforderungen…

Zu 5 (Bishdariel): Wer berät bei Problemen und Auslegungsfragen zu diesem Vertrag? Die Geweihtenschaft am Kaiserhof des Raul‘schen Reiches und die Geweihtenschaft am Sangreal

borongefälliges Schweigen

Tagebucheintrag - Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF

Es war spät in der Nacht, und erneut fand ich keinen Schlaf. Nicht einmal der gute Torbelsteiner Brand, den wir mit der Koscher Gesandtschaft getrunken hatten, und das rhythmische Schnarchen meines geliebten Leobrecht konnten mich beruhigen.

Leobrechts Einwände wurden erfreulicherweise vom Reichsvogt der Gerbaldsmark wohlwollend aufgenommen und umgesetzt. Die Tage vergingen, und ich verbrachte unzählige Stunden in der Kommission für den Beistandspakt zwischen Horasreich und Mittelreich. Paragraphen und Vertragserstellung begleiteten mich von Tag zu Tag. Wie sehr wünschte ich mir, eine Horde Orks vor mir zu haben, denen ich den Garaus machen könnte.

Was mich jedoch erfreute, war die Harmonie innerhalb der Delegation. Keine Schreihälse, die nur ihr eigenes Interesse verfolgten, sondern eine Gruppe, die gemeinsam etwas erreichen wollte. Natürlich hatte jede Delegation ihre eigenen Ziele, doch es wurde konstruktiv und ohne Schuldzuweisungen verhandelt.

Die mittelreichische Kommission wurde angeführt von Reto von Aimar-Gor, während die horasische Delegation von Comto Erlan Sirensteen geleitet wurde. An meiner Seite verhandelten Landvogt Metzel der Jüngere von Uztrutz, Junker Oderik Dankhardt von Schwingenfels und Dom Algerio da Selaque von Culming. Die horasische Delegation wurde durch den Magus Concitatus Maruko Flaviora komplettiert.

Nachdem auf Burg Devendoch schwarzmagisches Übel um sich griff, entschloss sich die Delegation, sich einzuschließen. Von da an war ich auf mich allein gestellt und konnte nicht mehr auf Leobrechts Weisheit zurückgreifen. Es fühlte sich an, als sei ich in einer Schlacht eingekesselt – nur noch viel schlimmer, denn die Feder in meiner Hand beherrsche ich nicht so wie das Schwert.

Die Stunden verstrichen, doch wir verhandelten weiter. Am Ende stand ein Beistandspakt mit fünf borongefälligen Passus. Doch was nun? Wie sich im Nachgang herausstellte, herrschte schwarzschelmisches Übel um uns herum. Wie sollten wir den Vertrag schützen?

Nachdem wir den Verhandlungsraum verlassen hatten, spürte ich die schwere Last auf meinen Schultern. Die jüngsten Ereignisse hatten uns alle aufgewühlt, und das schwarzmagische Übel, das auf Burg Devendoch umging, ließ uns kaum einen Moment der Ruhe finden. In dieser bedrückenden Stimmung wandte ich mich an den Borongeweihten Aedin zu Naris, um Hilfe und Beistand zu suchen.

Mit leisen, aber entschlossenen Schritten führte ich ihn in die kleine Kapelle, die abseits des Trubels lag. Das Kerzenlicht flackerte sanft an den steinernen Wänden und schuf eine Atmosphäre der Ruhe und Besinnlichkeit. Ich bat Aedin, die Kommission zu segnen, damit wir mit einem borongefälligen Schweigen unser Wissen bewahren konnten. Es war von größter Wichtigkeit, dass nur die Kaiserin und der Horas zuerst davon erfuhren, denn wir konnten niemandem mehr trauen – nicht, solange Torxes von Freigeist sein Unwesen auf Burg Devendoch trieb.

Der Borongeweihte Aedin zu Naris nickte verständnisvoll. Die Delegation, die den Beistandspakt verhandelte, sammelte sich in der Kapelle und der Geweihte des Schweigenden Gottes begann, die borongefällige Liturgie zu sprechen. Seine Stimme war sanft und beruhigend, jeder seiner Worte schien die Last von unseren Schultern zu nehmen. Er sprach die Segensformeln mit einer solch ergreifenden Würde, dass wir alle tief bewegt wurden.

Der Boronsegen in der kleinen Kapelle war für uns alle eine Quelle der Beruhigung. Aedin vollführte die Liturgie seines schweigenden Herrn mit einer solchen Andacht und Hingabe, dass wir spürten, wie ein Hauch von Borons Weisheit und Schutz über uns kam.

Mit dem Segen Borons fühlten wir uns gestärkt und vorbereitet auf die kommenden Herausforderungen. Wir wussten, dass unser Wissen sicher bewahrt werden würde und dass unsere Bemühungen nicht umsonst gewesen waren.

Bewegende Ereignisse

Tagebucheintrag, Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF

Heute schreibe ich von den bewegenden Ereignissen der Gedenkfeierlichkeiten. Der Gottesdienst zu Ehren der Gefallenen der Dritten Dämonenschlacht war von tiefem Respekt und Ehrfurcht geprägt. Auch wenn er die alten Wunden wieder aufriss, berührte er mein Herz zutiefst. Graf Growin zu Ferdok, der Koscher Zwergengraf, hielt seine Rede kurz und prägnant. Die Worte passten perfekt zu seinem Wesen, und ich war überrascht und stolz zu erfahren, dass Leobrecht der Verfasser dieser ergreifenden Rede war.

Nach dem Gottesdienst formierte sich der Adel zu einem feierlichen Marsch der Gläubigen zur Pforte der verhüllten Boronstätte Sankta Boronia. In Andacht und Trauer vereint, hielten wir dort unter den feierlichen Worten des Borongeweihten Seine Ehrwürden Aedin zu Naris, Sprecher des Schweigenden Kreises, einen weiteren Gottesdienst ab. Seine tiefe Stimme erfüllte die Stille mit einem feierlichen Anstand, die den Schmerz und die Ehrfurcht in unseren Herzen widerspiegelte.

Zum Abschluss wurde der Choral zum Lichten des Nebels angestimmt. Der Gottesdienst war erhebend und zutiefst bewegend. Der Choral wurde mit solch inbrünstiger Hingabe vorgetragen, dass die Melodie den Nebel zu umarmen und fortzutragen schien, bis Sankta Boronia wieder frei zugänglich war. Die Klänge hallten durch die versammelte Menge, und ich konnte die Tränen nicht zurückhalten, so ergriffen war ich von der inbrünstigen Hingabe aller Anwesenden.

Zum krönenden Abschluss der Feierlichkeiten wurde mir die große Ehre zuteil, im feierlichen Rahmen ihrer kaiserlichen Majestät Rohaja von Gareth höchst selbst den Greifenstern in Bronze verliehen zu bekommen. Diese Auszeichnung erhielt ich anlässlich meiner Teilnahme an der Dritten Dämonenschlacht und sie erfüllt mich mit großem Stolz und tiefer Dankbarkeit. Neben der Kaiserin standen Seine kaiserliche Majestät Khadan Varsinion Firdayon und Seine Erlaucht Gernot von Mersingen, der Markgraf der Rabenmark. In feierlichem Rahmen verteilte der Markgraf Rosen und überreichte ein Schriftstück - Junker Eberhelm von Eychgras hatte seine herzlichen Glückwünsche und seine sorgfältig gezüchteten Rosen nach Burg Devendoch gesandt.

Im Publikum verfolgte Leobrecht ehrfurchtsvoll die Zeremonie. Seine Augen strahlten vor Stolz, und ich konnte spüren, wie sehr er diesen Moment mit mir teilte. Die Feierlichkeiten hinterließen in mir ein Gefühl des Friedens und der Erfüllung, wissend, dass die Opfer der Dämonenschlacht nicht vergessen waren und ihre Erinnerung in unseren Herzen weiterlebte.

Von Schwarzschelmen und Schmuggel

Tagebucheintrag - Korhilda von Sturmfels im Ingerimm 1046 BF

Heute Abend, an unserem letzten Abend auf Burg Devendoch, nehme ich mir die Zeit, um die dortigen Ereignisse endgültig zu verarbeiten und niederzuschreiben. Die bedrückende Präsenz von Torxes von Freigeist, dem Schwarzschelm, lastete schwer auf unseren Gedenkfeierlichkeiten. Seine Umtriebe und Störungen waren allgegenwärtig und nicht zu übersehen. Was wollte er mit seinem Angriff auf die Adelsgesandtschaft bezwecken? Missgunst und Vertrauensbruch, das war sicher. Kein Wunder, dass wir uns gezwungen sahen, uns einzuschließen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter zu verhandeln. Der Schwarzschelm wollte alle auseinanderbringen; er sehnte sich nach Zwietracht und Hass anstatt nach Frieden und Zusammenarbeit.

Ein besonderes Detail bleibt mir in lebhafter Erinnerung: Torxes setzte eine Quintlinga anstelle ihrer Exzellenz Lucia de Pilar, Siegelbewahrerin von Almada, ein, um weiter Unheil zu stiften. Ich war die Erste, die ihr misstraute, ohne zu ahnen, dass sie ein Dämon war und es schließlich durchsetzte, dass sie von den Verhandlungen abgezogen wurde. Im Nachhinein bin ich sehr stolz auf meine Menschenkenntnis, eine Fähigkeit, die ich durch meine fünf Kinder und fünfzehn Enkelkinder erlernt hatte.

Doch nicht nur diese Intrige bereitete mir Sorgen. Der Schmuggel von Theriak und Bernstein durch die garetischen Lande beschäftigte mich ebenfalls. Diese Waren wurden unbemerkt nach Gareth gebracht und von dort aus weiter nach Tobrien und Weiden transportiert. Es scheint, als sei die HPNC in Riva unterwandert, und die Westflotte, von der ich vermutete, dass dort noch Abtrünnige unterwegs waren, stahl diese unlauteren Waren, indem sie horasische Handelsschiffe überfielen. Wer steckt hier alles dahinter?

Besonders beunruhigend war ein Schriftstück, das mir von einem Ucuriatan überbracht wurde. Es berichtete von alten kaiserlichen Schiffen, die nun auch an der Ostküste gesichtet wurden, während zuvor nur die Westküste betroffen war. Hängt alles zusammen? Die abtrünnigen Schiffe, der Schmuggel von Bernstein und Theriak? Was wird hier bezweckt? Wer ist der Feind, und was hat er vor?

Ich werde den Darpatweg, der durch meine Baronie verläuft, stärker im Auge behalten. Ob auch hier Theriak und Bernstein über die Straße geschmuggelt wird? Oder doch eher über den Flussweg?



Ein Brief aus der Admiralität

Handout AAK direkt an Korhilda von Sturmfels übersandt.

Schreiben aus der Admiralität.jpg



















Aventurische Monate

  1. Praios - Juli (Jahresanfang)
  2. Rondra - August
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  4. Travia - Oktober
  5. Boron - November
  6. Hesinde - Dezember
  7. Firun - Januar
  8. Tsa - Februar
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  10. Peraine - April
  11. Ingerimm - Mai
  12. Rahja - Juni
  13. Namenlose Tage