Geschichten:Sternguckerin – Drego: Unterschied zwischen den Versionen
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Immer wieder erklang die Feuerglocke Schwarztannens. Durchdringend hallte ihr Geläut über die Stadt hinweg, rief nicht nur die Bürger zu den Waffen, sondern warnte auch alle Umliegenden vor einem möglichen nahenden Angriff der [[ | Immer wieder erklang die Feuerglocke Schwarztannens. Durchdringend hallte ihr Geläut über die Stadt hinweg, rief nicht nur die Bürger zu den Waffen, sondern warnte auch alle Umliegenden vor einem möglichen nahenden Angriff der [[Nebenakteure sind::Garetien:Waldsteiner Traditionalisten|Waldsteiner]]. | ||
Seit der „Schlacht im Greifen“, wie man jenes Aufeinandertreffen zwischen den Waldsteinern und den [[Ortsnennung ist::Garetien:Grafschaft Reichsforst|Reichsforstern]] zu Füßen der [[Ortsnennung ist::Garetien:Weidburg|Weidburg]] inzwischen nannte, war es ruhig. Erstaunlich ruhig. Im Tempel nutzten wir die Zeit um uns auf das Schlimmste vorzubereiten. Keiner von uns glaubte, dass es so ruhig bleiben würde, viel mehr handelte es sich dabei wohl um die berühmte Ruhe vor dem Sturm. Noch ließ der Sturm jedoch auf sich warten. | Seit der „Schlacht im Greifen“, wie man jenes Aufeinandertreffen zwischen den Waldsteinern und den [[Ortsnennung ist::Garetien:Grafschaft Reichsforst|Reichsforstern]] zu Füßen der [[Ortsnennung ist::Garetien:Weidburg|Weidburg]] inzwischen nannte, war es ruhig. Erstaunlich ruhig. Im Tempel nutzten wir die Zeit um uns auf das Schlimmste vorzubereiten. Keiner von uns glaubte, dass es so ruhig bleiben würde, viel mehr handelte es sich dabei wohl um die berühmte Ruhe vor dem Sturm. Noch ließ der Sturm jedoch auf sich warten. | ||
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In Schwarztannen gewöhnten wir uns an das wiederholte Läuten. Inzwischen war es so alltäglich, wie der Aufgang der Praiosscheibe. Das Leben ging weiter und doch verharrte es auf eine gewisse Art und Weise, zwar war ein Angriff auf die Stadt recht unwahrscheinlich, aber konnte man sich dessen sicher sein? Ein jeder harrte der Dinge die da kamen. Und sie kamen. | In Schwarztannen gewöhnten wir uns an das wiederholte Läuten. Inzwischen war es so alltäglich, wie der Aufgang der Praiosscheibe. Das Leben ging weiter und doch verharrte es auf eine gewisse Art und Weise, zwar war ein Angriff auf die Stadt recht unwahrscheinlich, aber konnte man sich dessen sicher sein? Ein jeder harrte der Dinge die da kamen. Und sie kamen. | ||
Anfang Phex ging das Gerücht in Schwarztannen um, dass [[Briefspieltext mit::Garetien:Drego von Luring|Graf Drego]] den Baronsreif an einen bis jetzt gänzlich unbekannten Ritter verliehen habe, der denselben Namen trage. Die [[ | Anfang Phex ging das Gerücht in Schwarztannen um, dass [[Briefspieltext mit::Garetien:Drego von Luring|Graf Drego]] den Baronsreif an einen bis jetzt gänzlich unbekannten Ritter verliehen habe, der denselben Namen trage. Die [[Nebenakteure sind::Garetien:Familie Schwarztannen|Familie Schwarztannen]] war außer sich, schließlich hatten sie fest damit gerechnet, dass die Baronie in den Händen ihrer Familie bleiben würde. Hinter vorgehaltener Hand erzählte man sich, dass die Schwarztannener ernsthaft überlegten, das Tor [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Scharfenstein|Scharfensteins]] geschlossen zu halten und so den neuen Baron dazu zu zwingen sich nehmen zu müssen, was den angeblich seines sein solle. Weitere Gerüchte gingen um, die sich später als wahr herausstellen sollten: Noch bevor [[Briefspieltext mit::Garetien:Drego von Altjachtern|Baron Drego]] auch nur einen Fuß nach [[Ortsnennung ist::Garetien:Baronie Schwarztannen|Schwarztannen]] gesetzt hatte, hatte er [[Briefspieltext mit::Garetien:Xerber von Cronenfurt|Xerber von Cronenfurt]] mit [[Ortsnennung ist::Garetien:Junkertum Baringen|Baringen]] und [[Briefspieltext mit::Garetien:Rondrara von Treleneck|Rondrara von Treleneck]] mit [[Ortsnennung ist::Garetien:Herrschaftlich Esenfeld|Esenfeld]] belehnt. Beide Güter waren zuvor in der Hand der Familie Schwarztannen gewesen. Es rumorte gewaltig in Scharfenstein. Und als er dann Mitte Phex in Schwarztannen eintraf, der neue Baron, blieb das Tor Scharfensteins geschlossen. Die Praios-Kirche hatte einen erheblichen Anteil daran, dass es nicht so blieb. Hochwürden aus Schwarztannen war ein harter Mann, er zwang die Schwarztannener in die Knie. So hieß es zumindest später. Doch wer konnte schon in diesen Zeiten sagen, was Wahrheit war und was nicht? | ||
Als Ende Phex dann erneut der Klang der Glocke über Schwarztannen hinweg hallte, war ich gerade dabei einen der Kranken in dem kleinen Spital in unserem Tempel zu versorgen. An den Klang hatte ich mich inzwischen gewöhnt und so glaubte ich, dass es nur wieder eine dieser vermeintlichen Warnungen sei, wie es sie beinahe täglich gegeben hatte. Als [[Nebendarsteller ist::Garetien:Baldur von Immenhort|Hochwürden]] jedoch zu mir kam, da wusste ich, dass dem nicht so war. | Als Ende Phex dann erneut der Klang der Glocke über Schwarztannen hinweg hallte, war ich gerade dabei einen der Kranken in dem kleinen Spital in unserem Tempel zu versorgen. An den Klang hatte ich mich inzwischen gewöhnt und so glaubte ich, dass es nur wieder eine dieser vermeintlichen Warnungen sei, wie es sie beinahe täglich gegeben hatte. Als [[Nebendarsteller ist::Garetien:Baldur von Immenhort|Hochwürden]] jedoch zu mir kam, da wusste ich, dass dem nicht so war. | ||
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Aktuelle Version vom 23. April 2021, 18:03 Uhr
Tempel der eingebrachten Früchte, Stadt Schwarztannen, Mitte Phex 1043 BF
Immer wieder erklang die Feuerglocke Schwarztannens. Durchdringend hallte ihr Geläut über die Stadt hinweg, rief nicht nur die Bürger zu den Waffen, sondern warnte auch alle Umliegenden vor einem möglichen nahenden Angriff der Waldsteiner.
Seit der „Schlacht im Greifen“, wie man jenes Aufeinandertreffen zwischen den Waldsteinern und den Reichsforstern zu Füßen der Weidburg inzwischen nannte, war es ruhig. Erstaunlich ruhig. Im Tempel nutzten wir die Zeit um uns auf das Schlimmste vorzubereiten. Keiner von uns glaubte, dass es so ruhig bleiben würde, viel mehr handelte es sich dabei wohl um die berühmte Ruhe vor dem Sturm. Noch ließ der Sturm jedoch auf sich warten.
In Schwarztannen gewöhnten wir uns an das wiederholte Läuten. Inzwischen war es so alltäglich, wie der Aufgang der Praiosscheibe. Das Leben ging weiter und doch verharrte es auf eine gewisse Art und Weise, zwar war ein Angriff auf die Stadt recht unwahrscheinlich, aber konnte man sich dessen sicher sein? Ein jeder harrte der Dinge die da kamen. Und sie kamen.
Anfang Phex ging das Gerücht in Schwarztannen um, dass Graf Drego den Baronsreif an einen bis jetzt gänzlich unbekannten Ritter verliehen habe, der denselben Namen trage. Die Familie Schwarztannen war außer sich, schließlich hatten sie fest damit gerechnet, dass die Baronie in den Händen ihrer Familie bleiben würde. Hinter vorgehaltener Hand erzählte man sich, dass die Schwarztannener ernsthaft überlegten, das Tor Scharfensteins geschlossen zu halten und so den neuen Baron dazu zu zwingen sich nehmen zu müssen, was den angeblich seines sein solle. Weitere Gerüchte gingen um, die sich später als wahr herausstellen sollten: Noch bevor Baron Drego auch nur einen Fuß nach Schwarztannen gesetzt hatte, hatte er Xerber von Cronenfurt mit Baringen und Rondrara von Treleneck mit Esenfeld belehnt. Beide Güter waren zuvor in der Hand der Familie Schwarztannen gewesen. Es rumorte gewaltig in Scharfenstein. Und als er dann Mitte Phex in Schwarztannen eintraf, der neue Baron, blieb das Tor Scharfensteins geschlossen. Die Praios-Kirche hatte einen erheblichen Anteil daran, dass es nicht so blieb. Hochwürden aus Schwarztannen war ein harter Mann, er zwang die Schwarztannener in die Knie. So hieß es zumindest später. Doch wer konnte schon in diesen Zeiten sagen, was Wahrheit war und was nicht?
Als Ende Phex dann erneut der Klang der Glocke über Schwarztannen hinweg hallte, war ich gerade dabei einen der Kranken in dem kleinen Spital in unserem Tempel zu versorgen. An den Klang hatte ich mich inzwischen gewöhnt und so glaubte ich, dass es nur wieder eine dieser vermeintlichen Warnungen sei, wie es sie beinahe täglich gegeben hatte. Als Hochwürden jedoch zu mir kam, da wusste ich, dass dem nicht so war.
„Hinter Tannhus ist etwas vorgefallen“, raunte er mir leise zu, „Du wirst sofort aufbrechen, Lindegard. Du wirst Baron Drego begleiten und ihm zur Seite stehen.“
So lernte ich ihn kennen, den neuen Baron. Er war ein hochgewachsener Ritter, der in seine neue Rolle noch nicht recht hineinpasste. Er kam auch nicht allein. Unter seinen Begleitern waren die Ritter Albur von Nordingen, Fael ui Rían und Yolande von Raukenfels, sowie die Knappen Eylrun von Erlenfall, Elene von Immenhort, Jast Helmbald von Schwippingen und der Page Blasius von Gerbachsroth. Auch sie lernte ich alle bald darauf kennen.