Benutzer:Treumunde/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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=Briefspiel Ina=
=Briefspiel Ina=
=Von der Zucht und Haltung von Rindviechern=


=In den Zimmern der Villa OX=
=Großfürstliches Turnier=
Briefspielreihe für Texte Iraldas aus der Kaisermark


=Neulich in Bärenau=
==1. Runde==
Briefspielreihe für Neuigkeiten aus Bärenau
'''[[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]]''' gegen Radbod von Firunslicht-Witzeney - 2:1
=Stierkampf=
Briefspielreihe zum Haus Ochs in der Fehde 1043 BF; Leobrechts Macht im Haus schwindet, Wolfaran scharrt mit den Hufen.


=Von Umbruch und unruhigen Zeiten=
Briefspielreihe zum Haus Ochs und deren Verbündete in der Fehde 1043 BF; Leobrechts Macht im Haus schwindet, Wolfaran scharrt mit den Hufen.


Baronin Korhilda von Sturmfels saß auf ihrem kräftigen Schlachtross, die Lanze fest in der Hand. Ihr silberner Helm glänzte in der Sonne, und ihr Wappenrock flatterte im Wind. Sie war eine erfahrene Kämpferin, aber heute spürte sie die Nachwirkungen ihrer jüngsten Gefangenschaft in Al’Anfa. Die Narben auf ihrer Seele waren noch frisch, und ihre Muskeln hatten die Strapazen der Sklavenarbeit noch nicht vergessen, auch wenn äußerlich nichts mehr zu erkennen war.


Ihr Gegner war Radbod von Firunslicht-Witzeney, ein Darpate mit einem stolzen Blick und einem steifen Rückgrat. Er war höflich, aber unflexibel – ein Ritter alter Schule, der sich an die alten Traditionen klammerte.


===Ruhe vor dem Sturm===
Der erste Lanzengang war ein harter Schlagabtausch. Die beiden Ritter trafen mit voller Wucht aufeinander, Korhildas Lanze splitterte, und die Menge jubelte. Radbod hatte den ersten Ritt für sich entschieden. Die Wasserburger Baronin gehörte zum erweiterten Favoritenkreis und das Publikum lechzte nach einem Außenseitersieg.


===Verrat auf Cavans Steg===
Im zweiten Durchgang spürte Korhilda die Erschöpfung in ihren Armen. Die Lanze fühlte sich schwer an, und ihr Pferd schnaubte vor Anstrengung. Doch sie kämpfte weiter, ihre Augen auf Radbod gerichtet, sang und klanglos wollte die sehr gute Turnierreiterin sich nicht geschlagen geben. Diesmal traf sie ihn mit voller Wucht, und er taumelte im Sattel. Ein Punkt für Korhilda.
04.1043 BF


===Rechtskundler unter sich===
Im entscheidenden dritten Durchgang spürte Korhilda die Blicke der Zuschauer auf sich ruhen. Sie atmete tief ein und ritt mit voller Kraft auf Radbod zu. Die Lanzen trafen erneut aufeinander, und diesmal war es Korhilda, die den entscheidenden Treffer landete. Radbod wurde aus dem Sattel geschleudert, und die Menge tobte vor Begeisterung.


===In neuen Stallungen===
Korhilda von Sturmfels hatte gewonnen – mit 2:1. Sie senkte ihre Lanze und verneigte sich vor dem Großfürsten, der auf der Tribüne saß.


===Leoderichs letzter Ritt===
==2. Runde==
[[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]] gegen Emer von Heiterfeld


===Traviazug und Taifelelszeug===
[[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]], Baronin zu Wasserburg, saß auf ihrem kräftigen Rappen, die Rüstung glänzend und das Wappen der Sturmfels-Familie stolz auf der Brustplatte. Ihre langen, hellen Haare waren zu einem Zopf geflochten, und ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit. Sie war eine erfahrene Turnierreiterin, hatte zahlreiche Siege errungen und galt in dem Duell als Favoritin.


===Freund des Grafen===
Gegenüber ihr stand [[Garetien:Emer von Heiterfeld|Emer von Heiterfeld]], eine junge Tjosterin mit strohblondem Haar und einem bezaubernden Lächeln. Ihre Rüstung war leichter als die von Korhilda, aber ihr Blick verriet Mut. Sie hatte sich in der Vorrunde tapfer geschlagen und war nun bereit, sich mit den Besten zu messen.


===Blut und Tränen===
Vor dem Beginn der zweiten Runde ritt Korhilda zur Tribüne. Die Zuschauer erhoben sich, um der Baronin Respekt zu zollen. Doch Korhilda hatte nur Augen für ihren Sohn [[Perricum:Etilian von Ochs|Etilian]], der am Rande der Tribüne stand. Sein Vater [[Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht]] hielt den niedlichen Knaben mit den kristallblauen Augen hoch, damit er ein Tuch um die Lanze seiner Mutter binden konnte. Das Publikum war entzückt über den jungen Ochs.


===Die Alte Wacht===
Die Sturmfelserin ritt an. Jedoch nicht mit voller Kraft. Hatte sie Mitleid mit ihrer Gegnerin oder hatte die Fröhlichkeit ihres Gegenübers sie in den Bann gezogen? Was immer es auch war, Korhildas Können mit der Lanze reichte aus, um diese auf das Schild der Kaisermärker Ritterin krachen zu lassen. Aus dem Publikum heraus hörte man die Anfeuerungsrufe [[Perricum:Bärfried von Hardenstatt|Bärfried von Hardenstatts]], eines Perricumer Adligen. Obwohl innerhalb Perricums nicht zu den besten Freunden zählend, war in diesem Turnier ein Perricumer immer noch besser als ein Auswärtiger.


===Scharmützel in Oxenweiher===
Die beiden Ritterinnen drehten ihre Pferde und machten sich bereit für den nächsten Ritt. Korhilda hob vor dem Ritt die Lanze um ihr Gegenüber ritterlich zu grüßen, was Emer gerne erwiderte. Beide ritten an und die Lanze der Sturmfelserin traf zielgenau ihr Gegenüber und hob die Kaisermärkerin aus dem Sattel.
 
===Der Liebe wegen===
Elenvina, Herzogtum Nordmarken, Villa Ox, 07.103 BF
 
Alderan saß im Ohrensessel seine Füße auf dem Hocker abgelegt. Er hatte schon nicht mehr mitgezählt, wie oft er schon durch die Hintertür oder auch das Hinterfenster verschleiert in das Ochssche Haus in Elenvina eingestiegen war. Oft mit Nachrichten, von denen niemand erfahren sollte.
 
Genau wie die Information und sein Anliegen, welches sicher nicht dem Herren des Lichts zum Wohlgefallen war. Aber er war ein Nachtschatten der Phexkirche das gräuliche Wabern war seine Welt.
 
Der junge Vogt goss sich besten Elenviner Wein ein und wartete. Harrte aus, denn er wollte das Liebesspiel der jungen Garetier nicht stören. Es würde ihm zum Vorteil gereichen...
 
So wartete er, bis endlich Stille aus der Kemenate der Kanzleirätin herrschte.
 
Er gab den Liebenden noch einen Augenblick der Zweisamkeit, eher er sich anschickte leise an die Tür zu klopfen. Kurz danach schritt er durch den Türrahmen. Alrik zog die Decke schützend über sich und seine Angebetete. "Alderan, ihr hier?", der Schlunder Ritter war überrascht. "Was führt Euch in die Nordmarken, wo in Garetien die Fehde wütet?"
 
"Werter Alrik, sei mir gegrüßt und auch Du, liebste Leonora." Alderan ließ sich auf dem Sessel im Schlafzimmer nieder. "Ich sollte in der Heimat weilen, da gebe ich euch recht. Aber mein Weg führt mich zu Euch." Sein Blick lag auf Leonora. "Ich muss euch eine schmerzliche Kunde überbringen. "Euer Gatte Ardor, er ist tot. Boron habe in selig. Ferkinas Herrin, wilde Ferkinas aus dem Wall haben ihn bei einem seiner Ausritte erwischt."
 
Leonora war überrascht, vielleicht auch ein wenig betrübt, aber sicher nicht traurig, wie es sich für die Ehefrau geziemen würde. "Er lebte ein gefährliches Leben. Das Leben eines Kriegers... Wann soll seine Beerdigung stattfinden?"
 
"Leonora ihr kennt die Gebräuche des Walls. Er wurde beigesetzt in einem dieser komischen Riten der Wallbewohner. Es ist dort anders..." Während Alrik seiner Liebsten über den Rücken streichelte, setze Alderan weiter fort. "Leonora, ihr wisst was es bedeutet, wenn Euer Vater davon erfährt oder?"
 
"Ich denke ja Alderan." Sie atmete tief durch.
 
"Ihr seid die Tochter eines Reichsvogtes und einer Baronin - aus einem der großen alten Häuser Garetiens. Eure Eltern sind angesehene Persönlichkeiten. Die Fehde fordert Opfer und ihr werdet zu einem begehrten Verhandlungsobjekt werden. Jeder garetische oder perricumsche Junggeselle von Stand wird die Trauerzeit abwarten und anschließend Schlange stehen, um Euch zu gewinnen...."
 
"Das ist das Leid des Adels. Eine Bürde die ich zu tragen habe."
 
"Leonora, es ist an Euch aus dem Kreis zu entfliehen. Eure Sterne neu zu ordnen. Noch ist Euer Vater euch nicht habhaft geworden."
 
"Alderan, ihr bringt mir die Nachricht vom Tode meines Gatten und fordert mich auf... zu was wollt ihr mich überreden?"
 
"Ich möchte Euch nicht überreden. Ich möchte Euch Eure Möglichkeiten aufzeigen."
 
"Das ist unehrenhaft Alderan. Was sollen die Leute denken? Der Lebenshauch ist gerade erst erkaltet und ihr möchtet, dass ich etwas Unüberlegtes tue. Alderan, was soll der Adel denken?"
 
"Ihr habt die Wahl. Wartet und ihr werdet verheiratet. Oder packt die Möglichkeit beim Schopfe. Seid Eures eigenen Glückes Schmied."
 
"Mein Vater...."
 
"Euer Vater wird sich mit Wolfaran herumärgern, da bleibt kein Platz noch auf seine Tochter wütend zu sein. Glaubt mir, Wolfarans Handlungen werden das Auge Eures Vaters voll und ganz auf ihn konzentrieren lassen."
 
"Alderan, ich liebe Alrik über alles. Aber ich kann das nicht Hals über Kopf entscheiden. Ich muss nachdenken..."
 
"Ich werde warten, doch wartet nicht zu lang. Es ist Eure Chance, eigene Entscheidungen zu treffen, ohne dass sie rückgängig gemacht werden können."
 
===Rebellische Jugend===
Schloss Rossgarten, Baronie Wasserburg, Firun 1043 BF (07.1043)
 
Der Winter war in Wasserburg milder, als es Korhilda vom Sturmfels her kannte. Der raue Berg in Sichtweite verkündete den Winter mit seinem weißen Haupt auf den Gipfeln.
 
So frostig wie die Berge im Winter, war seit ihrer Belehnung das Verhältnis zu ihrem Gatten, der sich seither nicht mehr in Wasserburg blicken ließ und auch keine wärmenden Worte an seine Gattin richtete.
 
Doch nun war er hier, hier in Wasserburg. Nicht wegen Korhilda, nicht wegen ihrer Ehe und ihrer Zuneigung, aber zumindest wegen der Familie.
 
Korhilda sah es als ihre Pflicht an, ihn zu informieren, dass Wolfaran in den Schlund reiste und von dort nicht zurück kam.
 
Etilian, der jüngste Spross, war mittlerweile von der Amme zu Bettruhe gebracht geworden. Leobrecht starrte auf die Berge. Der Raschtulswall sah von dieser Seite kaum anders aus, als von den Zinnen von Burg Ox. „Er hat vor Unsinn zu machen oder?“
 
Korhilda gesellte sich neben ihren Gatten. „Ich denke nicht, dass er es vorhat, aber ich denke, dass er Unsinn anstellen wird, wenn nicht sogar schon hat.“
 
„Was meinst Du mit schon hat?“
 
„Schon vor dem Winter. Reoderich, mein Bruder, berichtete mir, dass Wolfaran auf dem Rückweg nach Wasserburg, in eine Kampfhandlung gezogen wurde. Hartsteener und Viewiesener Truppen fochten in Oxenweiher. Wolfaran geriet zwischen die Fronten und schloss sich den Ochsschen Truppen an."
 
"Hm... Gut es lässt sich nicht ändern, dass wird Iralda dazu nötigen ihn öffentlich zu verwarnen. Er ist schließlich ein angeheirateter Hartsteener Baronsgemahl."
 
"Wenn er sofort zurück gekehrt wäre... Doch Du kennst unseren Sohn. Er ist bei allem mit Feuer und Flamme dabei."
 
"Das heißt er weilt auch weiterhin im Schlund? Gibt es Neuigkeiten? Wurde er verletzt?"
 
"Mein Bruder schrieb, dass Wolfaran den Sturmfelser Querbalken in seinem Wappen abgelegt hat. Er führt alleinig unter dem Wappen des Hauses Ochs die Oxentreiber und Viehwiesener Ritter an. Reoderich berichtete auch, dass Anaxios wütend gewesen sein soll, da Wolfaran im Alleingang die Reiterei unter seine Führung genommen hat.“
 
„Rebellischer Junge.“ Leobrecht wusste haargenau, dass der Adel diese Aktion als Angriff auf seine Autoritäre Position als Oberhaupt des Hauses einschätzen würde.
 
„Unbedachter Junge, nicht rebellisch. Leobrecht, er ist in einen Kampf hineingezogen worden, den er nicht gesucht hat. Was soll er denn tun. Einfach weiterreisen und die Ritter zurücklassen. Er ist ein Ochs, auf Ochsschem Land. Deinem Haus fehlt ein Ritter, der auf dem Schlachtfeld seinen Mann steht. Wolfaran ist der Einzige, der diese Position ausfüllen kann. Wie ich Reoderich verstanden habe, haben die Ritter ihn geradezu dazu gedrängt, diese Position einzunehmen.“
 
„Oh, Hilda, ich weiß ich bin zu alt, ich bin den langen Reisen überdrüssig und ins Feld reiten kann ich sicher nicht mehr. Als Reichsvogt bin ich zur Neutralität verpflichtet. Aber unser Junge reitet sich unbedacht in etwas rein, was er nicht mehr aufhalten kann. Er untergräbt Anaxios Position als Baron von Viehwiesen, meine Stellung als Oberhaupt des Hauses Ochs, brüskiert seine hartsteensche Frau und seine Mutter.“
 
„Heißes Sturmfelser Blut, gepaart mit Ochsschem Dickkopf. Du bist ein erfahrener Diplomat, Du wirst das Unheil richten.“
 
„Ich bin Diplomat Hilda, kein Wunderheiler.“
 
 
 
===Oxentreiber===
Baronie Viehwiesen, Tsa 1043 BF (08.1043)
 
„[[Garetien:Alderan von Eggtal|Eggtal]], lass die Verwundeten Reiter in die Scheune bringen und erbete Dir Wasser und Verbände aus dem Gutshof. Die Reiter sollen sich ausruhen. Wir werden ein paar Tage hier verbleiben und Kraft tanken.“
 
Ein Botenreiter überreichte Wolfaran mehrere Depeschen, die der junge Ochse studierte, als Halwide von Storch sich an seine Seite ans warme Lagerfeuer begab. „Neuigkeiten Hoher Herr?“
 
„Neuigkeiten aus Nettersquell. Die Hartsteener haben die westlichen Schlunder Truppen über die Bogenbrücke bis nach Nettersquell vertrieben. Viele Tote und Verletzte sind auf beiden Seiten zu beklagen.“
 
Wolfaran drückte der ersten Viehwiesener Ritterin den Bericht über die Kampfhandlungen in die Hand. Die anderen Briefe warf er, nach und nach nachdem er sie gelesen hatte, ins Lagerfeuer.
 
Oha, dachte Halwide, beim Blick auf die Schriftstücke, die gerade von Feuer vernichtet wurden. Seine Familie schient nicht sonderlich erfreut zu sein, dass der Herr Wolfaran Seit an Seit mit den Viehwiesener Recken kämpfte.
 
Ein Schriftstück schien von seiner Frau zu sein, die den Schlunder Ritter öffentlich maßregelte, dass er als angeheirateter Baron einer Hartsteenerin im Schlund kämpfte. Ein anderer war von seinem Vater, der ihn aufforderte auf Burg Ox zu erscheinen und ein weiterer Brief von seiner Mutter, die ihn aufrief nach Wasserburg zurück zu kehren.
 
„Was werden wir tun, Herr? Werdet ihr uns verlassen?“
 
Wolfaran lächelte milde mit Blick auf die verkohlten Pergamente. „Die Ritter und Oxentreiber werden sich ein paar Tage ausruhen. Ich treffe mich mit Selinde von Hartwalden-Hartsteen und Selinde von Ruchin, um weitere Vorgehensweisen abzusprechen. Ich denke, jetzt wo die Hartwalden zur Baronin von Hartsteen ernannt wurde, werden ihre Truppen Oberhartsteen nicht mehr verlassen.“
 
„Ich bleibt bei uns?“
 
„Gewiss. Ich bin ein Ritter aus dem Hause Ochs. Und der gehört an die Seite der Ochsschen Kämpfer. Es ist mir eine Ehre und eine Pflicht mit Euch an der Seite zu kämpfen. Und bei allem Unmut, wird auch meine Familie mitbekommen haben, dass ich Viehwiesener Land bisher nicht verlassen habe. Ich schütze die Eigengüter des Hauses. Mehr nicht.“
 
Halwide war erfreut, als eine nebulöse Gestalt an ihre Seite trat und Wolfaran freundschaftlich umarmte.
 
Der Schlunder Ritter verwies Halwide von Storch, ehe er sich seinem Gast zuwandte. „Warst Du erfolgreich?“
 
„Eine Hand wäscht die Andere. Du kümmerst Dich um den Jungen, dafür hattest Du einen Gefallen gut… und ja, ich kann dir freulich berichten, dass die beiden den Bund der Ehe eingegangen sind. Ich selbst habe sie getraut. Es war ein hartes Stück Arbeit Leonora so kurz nach dem Tod ihres Gatten zu so einem Schritt zu überreden.“
 
„Aber Du bist ja wortgewandt.“
 
„Was immer Du hinter den Kulissen für Pläne schmiedest, pass auf, dass Du Dich nicht in Sachen verstrickst, aus denen Du nicht mehr rauskommst.“
 
===Scharmützel in Bärenau===
08.1043
Die Waldsteiner hingegen überraschen die Hartsteener Ritterschaft und schlagen sie in der Zweiten Schlacht vor Bärenau, einem besseren Scharmützel.
 
 
 
===Es kann nur einen Stier geben===
Baronie Viehwiesen, Burg Ox, Phex 1043 BF (09.1043)
 
„Reiter in Sicht“, schallte es von den Zinnen der Burg Ox. Das Banner des Hauses mitsamt Rittern und Reitern trabte in den Burghof.
 
Leobrecht und Anaxios beobachteten das Schauspiel durch die Butzenglasfenster des Rittersaales. „Holt mir den Burschen“ wies der Reichsvogt das Gesinde an. „Und Du Anaxios wie besprochen. Ich regle das mit meinem Sohn und Du tue bitte das worum ich Dich gebeten habe.“
 
Anaxios nickte und begab sich in die hinterste Ecke des Rittersaales, als Wolfaran ebenjenen betrat.
 
Die Kleidung des Schlunder Ritters war verschlissen und die von vielen Kampfhandlungen geziert. Sein einst perlweißer Wappenrock war nun eher zwischen rosé und blutrot. Schwere Verletzungen trug er nicht von den Kämpfen, Schrammen waren jedoch überall ersichtlich.
 
„Es grenzt ja fast an ein Wunder, dass Du den Weg nach Burg Ox gefunden hast. War der Weg von Ochsenfeld zu weit?“ zischte Leobrecht seinen Sohn an.
 
Wolfaran beschloss, dass es besser war erst einmal abzuwarten und nicht gleich zurück zu fauchen.
 
„Welche Flausen sind Dir in den Kopf gestiegen. Eigenmächtig die Ritter anzuführen und die Reiter zu kommandieren, ohne Dir die Einwilligung Anaxios oder mir geben zu lassen. Du agierst offen gegen die Interessen des Hauses Ochs.“
 
„Es blieb mir gar nichts anderes übrig, Vater. Nachdem ich in das Scharmützel bei Oxenweiher hineingezogen wurde, forderten die Ritter mich förmlich auf bei ihnen zu bleiben. Sie dürsten nach einem Ritter unseres Hauses. Ich dachte ich agiere im Sinne eines starken Hauses Ochs. Wir sind wer im östlichen Garetien und unsere Felle schwinden, mit jedem Schritt, den wir uns weiter nach Osten orientieren. Die Mardershöh ging verloren. Am Hofe ist kein erwachsener Ochs mehr. Kein Familienmitglied kann die Ritter ins Feld führen, Chaliba - so sehr sie sich bemüht, kann keinen Schlunder Ritter ersetzen. Sie ist und bleibt Nebachotin, mit einem anderen Werteverständnis. Du Vater, Du könntest es vom Stand her, aber Du kannst kaum noch längere Reisen mit der Kutsche bewältigen. Leonora ist in Elenvina zu weit weg und Anaxios ist ein Kenner auf seinem Gebiet und ich schätze ihn sehr, aber er ist und bleibt ein Magier. Was blieb mir denn anderes übrig, Vater?“
 
„Ein Alleingang, wie Du ihn vor allen Augen durchgeführt hast, schwächt uns immens. Dem Adel ist durchaus gewiss, dass Du ohne meine Einwilligung und ohne die Anaxios gehandelt hast. Du törichter Depp. Ich werde nach außen hin kundtun, dass Du auf mein Geheiß hin gehandelt hast. Iralda wird Dich öffentlich maßregeln, Deine Mutter ebenso. Passiert das erneut, wird Iralda Dir den Titel als angeheirateter Baron von Bärenau entziehen. Verstehst Du mich?"
 
"Vielleicht ist die Zeit gekommen,  dass Du die Augen öffnest."
 
"Du willst auf meinen Platz an dem Tag an dem ich sterbe, ist es das wonach Du strebst?"
 
"Vater ich gönne und wünsche Dir ein langes Leben und sicher nicht den Tod. Aber ich werde mich nicht hinten anstellen,  wenn es um die Führung unseres Hauses geht. Die letzten zwei Oberhäupter saßen nicht auf Burg Ox. Ich habe viele Freunde im Schlund. Meine Tante ist nun Baronin von Hartsteen, sollte Selinde von Ruchin kinderlos bleiben  - was aufgrund ihres Alters durchaus möglich ist, wird Alrik ihr Nachfolger und Leonora als seine Frau Baronin von Erlenstamm. Und klein Leobrecht wird irgendwann Baronsgemahl von Ruchin.  Ich sitze in Wasserburg neben dran und werde meinen Platz einfordern. "
 
Leobrecht blickte mehr als verdutzt. "Leonora und Alrik.  Da hat sie nach Ardors Tod keine Zeit verloren.  Welches Spiel spielst du? Hattest Du Deine Finger dran an dem Tod Deines Schwagers?"
 
"Ich war im Schlund als er starb"
 
"Das beantwortet nicht meine Frage, Wolfaran. Bist Du so skrupellos? Ich kann es nicht glauben. "
 
"Ich bin immer besorgt um das Wohl der Familie."
 
"Wolfaran verdammt, du weichst meinen Fragen aus. Junge! Muss Ruben sich ängstigen? Wirst Du ihn entsorgen wenn er Dir im Weg steht?"
 
"Vater, Ruben bei den Göttern nein. Er ist ein Ochs. Er ist Familie."
 
"Wenn Dir soviel an der Familie liegt, dann lass Ruhe einkehren. Geh zurück nach Wasserburg.  Deine Mutter braucht dich."
 
"Ich denke darüber nach - vorerst. Du wirst mich aber nicht davon abhalten können die Ochsschen Hausritter zu führen, wenn die Not dazu wieder gegeben sein sollte. Sie brauchen mich. Sie brauchen einen Ochsschen Ritter."
 
"Darüber reden wir ein anderes Mal. Zuforderst reist Du zurück nach Wasserburg und verbleibst bei Deiner Mutter. Wasserburg ist geschwächt und benötigt Dich, mehr als es Viehwiesen tut."
 
Wolfaran verabschiedete sich. Er war hundemüde und musste sich ausruhen und war nicht gewillt mit seinem Vater das Thema weiter zu diskutieren.
 
Anaxios trat wieder neben seinen Onkel. "Ardor. Ich kann es Dir nicht sagen, ob er es eingefädelt hat.  Es war mir nicht möglich seine Gedanken zu lesen, sie waren wie verschleiert.  Aber ich kann Dich und mich beruhigen, er will Ruben nichts anhaben.  Er strebt nach einem stabilen und starkem Haus Ochs. Nur ist sein Weg dahin ein anderer als Deiner."
 
===Mit Blick auf die Toten===
Baronie Viehwiesen, Burg Ox, Phex 1043 BF (09.1043)
 
Bei einem traviagefälligen Frühstück kamen die streitlustigen Ochsen wieder zusammen. Gebrüllt und geschaubt hatten sie, wie ein Stier der dem roten Tuch nachjagte. Ja, so waren sie die Ochsen.
 
"Du hast Deine Sachen gepackt? Nach Wasserburg hoffe ich." Leobrecht wollte von seinem Sohn eine verbindliche Auskunft.
r
"Noch nicht Vater, aber ich werde mein Schwert vorerst nicht auf Schlunder Boden erheben."
 
Sein Vater nickte, wenn auch noch griesgrämig. "Vater ich werde abreisen, wenn Du abreist. In Zeiten der Fehde, sollte niemand allein über die Straßen reisen. Ich werde Dich begleiten, ich denke Du wird ebenfalls in Wasserburg nächtigen wollen."


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Alderan von Scheuerlintz, der Adjutant des Reichsvogtes, saß mit ebenjenem in der Reisekutsche. Vorab reiteten Wolfaran von Ochs und Arnbrecht von Katterquell. Leobrechts Blicke folgten seinem Sohn.


"Herr, seid nicht zu streng mit ihm"
Emer war zu Boden gefallen und blieb dort liegen, um wieder etwas Luft in die Lungen zu atmen, welche ihr zuvor heraus gepresst worden war durch dem finalen Stoß. Dieser Sieg war keine Überraschung. Korhilda von Sturmfels jedenfalls stieg als Siegerin von ihrem Pferd herab und bewegte sich auf die am Boden liegende zu. Die Menge beobachtete dies gespannt, die beiden hatten sich bisher äußerst ritterlich verhalten und so sollte es auch weiterhin sein.


"Scheuerlintz, ihr habt keine Kinder. Sie benötigen eine ordnende Hand."
Was einige, schlichtere im Publikum vielleicht enttäuschte ließ die romantischen unter ihnen aufjubeln, die Siegerin bat der Verliererin die Hand an, um ihr aufzuhelfen, welche die Geste dankend annahm. Mit Schwung wurde sie hoch- und in eine ritterliche Umarmung gezogen. Beide beglückwünschten sich zum tapferen Ritt, doch Emer von Heiterfeld fügte noch etwas an, während sie in der Umarmung verharrten: "Es ehrt Euch, Euer Hochgeboren, solche Größe zu zeigen. Ich hörte bereits von eurem Geschick und Eurer Großmütigkeit und so hörte ich auch, dass Ihr Euch für ein Gedenken an die Toten und Verschollenen der Wirren der letzten Jahre einsetzt. Wisst ihr auch meine Cousine Emerdane starb in den Wirren des Blutigen Jahrs bei der sog. Großtat der neuen Märtyrer. Sie sind nicht die einzigen, wir sollten ihnen allen Gedenken, das Land ist mit ihrem Blut geweiht, wir sollten sie alle in Ehren halten. Ihr tut Euren Teil dafür, ich will meinen dafür tun. Sagt mir wie ich Euch in diesem Anliegen unterstützen kann?


"Herr, denkt an Angreto von Ruchin."
"Wahrlich nobel gesprochen, Emer. Einem jeden, der ehrenvoll gestorben ist in den Wirren der letzten Zeit sollte bedacht werden. Sie alle waren würdig und haben diese Anerkennung verdient."


"Boron habe ihn gnädig. Er fiel ehrenhaft an der Tobimorastraße, Scheuerlintz."
Nach dem Wortwechsel und der darüber andauernden Umarmung stiegen beide auf ihre Pferde und ritten nebeneinander vom Turnierplatz.


"Herr, dann denkt an Sigman von Weyringhaus."
==3. Runde==
Korhilda von Sturmfels – Ardo von Keilholtz – Siegerin Korhilda von Sturmfels
Auf hohem Niveau gleichwertig! Kein Punkt für jemanden
Knapper Sieg für Korhilda
Deutlicher Sieg für Ardo
Korhilda siegt nach Punkten! Ein Ritt voller Ritterlichkeit!


"Boron sei auch seiner Seele gnädig. Auch diplomatische Missionen bergen immer ein Risiko. Mit seinem Vater scherzte ich noch letztens bei einer Partie Boltan über seinen Erben."
==4. Runde==
Wilmunde von Schartenstein – Korhilda von Sturmfels – Siegerin Korhilda von Sturmfels
Erste Runde geht souverän an Korhilda
Wilmunde zieht nach und gleicht aus!
Korhilda bleibt souverän und gewinnt! Fordert das Publikum zum Applaus auf


"Herr, denkt an Debrek Rondrawin von Zweifelfels und Raulfried Haltreu von Schwarztannen."


"Scheuerlintz, auch sie sind von Golgaris Schwingen übers Nirgendmeer geleitet worden. Wollen wir jetzt die Toten der letzen Götterläufe betrauern, oder was möchtet ihr mir mitteilen?"
Die Luft war erfüllt von der Spannung des bevorstehenden Duells. Wilmunde von Schartenstein, die breite, kräftige Kriegerin der Pulethaner, stand der Pfortenritterin Korhilda von Sturmfels gegenüber. Die Ritterinnen konnten kaum unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite die derbe und ungehobelte Eslamsgrunderin, auf der anderen Seite die gebürtige Schlunderin, die stets versuchte dem ritterlichen Ideal gerecht zu werden.


"Herr, all diese rondragefälligen Recken sind tot und ihre Familien betrauern ihren Verlust. Was würden ihre Väter und Mutter geben, wenn sie nur einen aufmüpfigen Sohn hätten.... Bei aller Strenge, vergesst nicht, Euer Sohn lebt..."
Die Perricumer Baronin Korhilda, in ihrer glänzenden Rüstung, die dieses Mal mit dem Wappen der Pfortenritter geziert war, ritt mit einer Souveränität, die ihresgleichen suchte. Ihr Lanzenstoß war präzise und kraftvoll, ein Zeugnis ihrer unerschütterlichen Entschlossenheit. Die Menge jubelte, als Wilmunde im Sand kniete.


"Gut gesprochen, Scheuerlintz!"
Mit unbeugsamem Blick und aufbrausender Wut, schwang sich Wilmunde auf ihr Ross. Die Pulethanerin zog nach und traf Korhilda mit einer Wucht, die das Feld zum Schweigen brachte. Ausgeglichen standen sie nun, bereit für den letzten Akt.


===Wimmelkrieger und Weltenwanderer===
Die Lanzen krachten, das Holz splitterte, und es war Korhilda, die standhaft blieb.
Hochplateau auf der [[Perricum:Trollfaust|Trollfaust]], [[Perricum:Trollzacken|Trollzacken]]
Der, in [[Garetien:Baronie Bärenau|Bärenau]] lebende, [[Garetien:Grumbatsch|Troll]] hatte den Weg über den Trollfpad von der [[Garetien:Trollzunge|Trollzunge]] aus genommen, um zu seinem [[Garetien:Stamm Krologatsch|Stamm]] zu kommen.


Er trat neben seinen Vater, dem Schamanen und Stammesältesten. Seine Vorfahren lebten einst in und um [[Garetien:Markt Krolock|Krolotschgor]], die Menschen nennen es heute Krolock. Bis auf den Wächter der Trollzunge verließen die Großwüchsigen einst die Lande der goldenen Au und zogen sich in die Zacken zurück.
Mit einem Lächeln, das von Respekt und Anerkennung zeugte, forderte sie das Publikum auf, ihrer würdigen Gegnerin Applaus zu spenden. Wilmunde spuckte erbost auf den Boden. War es für sie eine Schmach, diesem – aus ihrer Sicht großkotzigen - Gehabe der Pfortenritterin beiwohnen zu müssen.


„[[Garetien:Graurmatsch|Vater]] Du wollen sprech?“  kommen. Graurmatsch stand hoch oben auf dem Plateau. Der Wind war schwach und so tauchte der Nebel das Umland in ein diffuses Licht. Der Schamane legte sich die Runen, auf einem großen Steinaltar, der mit einer ledrigen und stinkenden Haut überspannt war.
==5. Runde==
Korhilda von Sturmfels – Blaue Ritterin – Siegerin Korhilda von Sturmfels
Schwache Runde bei der Blauen und Korhilda obsiegt klar!
Korhilda siegt souverän und brilliert! Beide formvollendet ritterlich!


„Stein nicht vergessen, Wind nicht vergessen, Sohn.
Die Zuschauer hielten den Atem an, als die Trompeten das Zeichen zum Angriff gaben. Mit Lanzen, die im Sonnenlicht glänzten, ritten die beiden Ritterinnen aufeinander zu.  


„Drachenmacht sprech, Vater?“
Die blaue Ritterin, deren Rüstung das Licht wie das tiefste Meer reflektierte, schien an diesem Tag nicht in ihrer besten Form zu sein. Ihre Lanze verfehlte beide Ritte ihr Ziel, während Korhilda mit der Präzision eines wahren Meisters traf. Ein klarer und unangefochtener Sieg für die Baronin von Wasserburg.


„Wimmel dumm, Wimmelkrieger sterb, Runen sag. Krolotschgor brenn.
Zur Freude des Großfürsten gaben sich beide Ritterinnen formvollendet edel und anständig. Sie präsentierten das Idealbild eines Ritters, wie es in garetischen Märchen nicht besser hätte beschrieben werden können.


„Krolotschgor voll Wimmel.
Um wen es sich bei der blauen Ritterin handelte, war niemandem bewusst, nicht ihrer Gegnerin, nicht dem Publikum. Wann würde das Geheimnis über die Identität gelüftet, fragten sich die jubilierenden Zuschauer.


„Wimmel da nix zu suchen, Krolotschgor zu Haus von Krologatsch. Wind reden von Römpeldasch. Wissen alt Troll. Von Zeit als Wimmel nach Krolotschgor kam.
Als der Staub sich legte, jauchzte die Menge, doch niemand so laut wie der kleine Etilian, der mit kindlicher Unbekümmertheit seinem Vater entwischte und auf das Feld lief, um seine Mutter zu umarmen. Korhilda, mit Güte gesegnet, hob ihren Sohn auf den Sattel und ritt mit ihm aus der Arena – ein zweites Mal in diesem Turnier, dass der niedliche Knabe mit dem wallenden blonden Haaren das Publikum entzückte.


„Und was will Wind?“
==Finale==
Korhilda von Sturmfels – Nimmgalf von Hirschfurten – Sieger Nimmgalf von Hirschfurten
Ein pfortenritterliches Finale!
Ein harter erster Ritt, niemand schenkt hier irgendwem etwas!
Nimmgalf obsiegt in der zweiten Runde!


„Wind sagt, [[Garetien:Forancina|Reh]] sagt, [[Garetien: Kroandal-Sippe|Weltenwanderer]] und Troll zusammen schütz. Wimmel ohne Mondmacht gut Wimmel.“
Von Ingo und Ina


„Trollkopf nun zu Haus, Krolotschgor überall voll von Wimmel.“


„Sag [[Garetien:Iralda von Ochs|Wimmel]] ohne Mondmacht, soll bleib weg von Trollzunge. Soll schützen Dolmen und Runen von Troll, als Krolotschgor noch unser. Wenn das tut, Troll helf, wenn Wimmel viel Blut hau.
Der große Moment war endlich gekommen: das Großfürstliche Lanzenstechen neigte sich dem Ende zu und die beiden Besten im Tunierverlauf standen sich gegenüber.


„Helf? Krologatsch hau?“
Baron Nimmgalf von Hirschfurten saß auf seinem kräftigen Schlachtross. Golden funkelten das prächtige Hirschgeweih auf dem Helm sowie seine Rüstung im Sonnenlicht, und sein Wappen, ein springender Hirsch auf rotem Grunde, glänzte auf seiner Brustplatte. Der Reichsforster Baron war eine Legende im Lanzenreiten und der Favorit auf den Sieg, vor allem nachdem er Glaubert von Eschenrod im Halbfinale besiegen konnte.


Graurmatsch schüttelte den Kopf. „Nein. Zeit von Hau vorbei. Du gucken niemand geh auf Zunge. Schütz Steinding von [[Garetien:Römpeldasch|Römpeldasch]] – er mächtig Krologotsch Schamane vor all Zeit. Gib Wimmel ohne Mondmacht [[Garetien:Ishlungur|Ishlungur]] (garetisch: Feldherr der brodelnden Esse) Römpeldasch einst gemacht, damit Wimmel gib Ruh. Soll andere Wimmel damit hau. Dann Wimmel geh nicht zu Zunge.
Neben ihm ritt Baronin Korhilda von Sturmfels in die Arena, auf derer Brustplatte der Strumfelser Greif angebracht war. Die Wasserburger Baronin galt als die beste Turnierreiterin der Markgrafschaft Perricum, doch den Legendenstatus ihres Gegenübers hatte sie noch nicht inne.


„Oh, Grumbatsch versteh. Grumbatsch geh zu Wimmel.
Die edlen Ritter waren Freunde und verbunden als Bundesgenossen der Pfortenritter, dem ehrenvollsten aller Ritterbünde. Sie hatten schon viele Schlachten gemeinsam geschlagen und waren im Herzen des Reiches und darüber hinaus bekannt für ihre Tapferkeit und ihren Edelmut.


===Die lustigen Weiber===
Die hochgeborenen Barone ließen es sich nicht nehmen, das Wappen und die Farben ebenjenes stolzen Bundes der Pfortenritter gemeinsam auf die Tjostbahn zu tragen.
Im Finale des Turniers standen sie nun einander gegenüber. Die Menge hielt den Atem an, als die beiden Ritter ihre Lanzen senkten und aufeinander zupreschten. Der Boden bebte unter den Hufen ihrer Pferde, und das Klirren der Rüstungen hallte durch den Turnierrund.


In einer Loge des Theaters Fuchsbau im Garether Schlossviertel
Beim ersten Lanzengang waren sie fast ebenbürtig. Die Lanzen trafen mit einem lauten Knall ins Ziel, zerbarsten in einem gewaltigen Splitterregen, und beide Ritter wankten in ihren Sätteln. Korhilda wäre fast gestürzt, aber konnte sich so gerade noch wieder in den Sattel zurückziehen. Auch Nimmgalf hätte beinahe den Halt verloren, konnte aber ebenfalls weitermachen. Nun stand es eins zu eins.
Im zweiten Durchgang brachte der Hirschfurtener die Lanze etwas besser ins Ziel als seine Bundesschwester, so dass diese zersplitterte, während Korhildas Lanze abglitt. Zwei zu eins nach Lanzen für Nimmgalf.
Nachdem Nimmgalf sich eine neue Lanze hatte bringen lassen, traten beide zum dritten und entscheidenden Ritt an.


Wieder trafen die Lanzen mit voller Wucht auf die Schilde, und wieder splitterten beide Lanzen. So war das Endergebnis drei zu zwei! Das war der Sieg für Nimmgalf nach Lanzen. Der Reichsforster Baron machte einen weiteren Schritt, um in die großen Fußstapfen des legendären Danos von Luring zu treten. Von den Tribünen hörte man den Gesang „Legende, Legende“.


"Die Fehde tränkt die goldene Au blutrot. Aber, [[Garetien:Elea von Ruchin|Elea]], ist es schon so schlimm, dass in Gareth Stücke des Horasiers Ascanio von Calven aufgezeigt werden müssen?"
Als die beiden Ritter ihre Helme abnahmen und sich gegenüberstanden, lächelten sie einander an. Nimmgalf nahm Korhildas Hand und zog sie zu sich heran. Gemeinsam hoben sie die Arme, als Zeichen ihrer Freundschaft und des Respekts füreinander. Die Menge applaudierte. Das Finale endete mit einem strahlenden Sieger und einer tapferen Verliererin, die beide den ritterlichen Tugenden huldigten.


"Ich sehe, [[Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht]], Du bist nicht ganz beigeistert von den "Weibern von Vinsalt". Die Städter sehnen sich nach Abwechselung. Dass muss man dem guten [[wikav:Marishall dal'Patto|Marishall]] lassen, er weiß, was ihm ein volles Haus beschert."
Es war ein wahres Fest für die edlen Pfortenritter, deren sämtliche Mitglieder die beiden Finalisten hochleben ließen! Gemeinsam hatten sie erneut einen strahlenden Sieg für ihren Bund errungen, von dem man sich noch in vielen Götterläufen erzählen würde.


"Ich fremdel ein wenig mit liebfeldschen Stücken. Aber es hat durchaus seine humoristischen Szenen."
==Perricumer Postille==


"Und die musikalischen Einlagen sind einwandfrei."
Perricumer Postille, Travia 1046 BF


"Da magst Du recht haben, Teuerste. Ich werde mich bemühen, das Stück positiv zu betrachten. Eine Entschuldigung muss ich noch aussprechen. Der Alleingang von [[Garetien:Leonora II. von Ochs|Leonora]] war nicht geplant."
Großfürtliche Turney in Auenwacht: Ritter aus Perricum brillieren


"Ach, Leobrecht, die Liebenden soll man nicht aufhalten."
Von Calira Bernstein


"Hättest Du sie denn aufhalten können?"
Schloss Auenwacht, Kaisermark Gareth


Elea schmunzelte verschmitzt. "Es muss man [[Perricum:Wolfaran von Ochs|deinem Jungen]] lassen, fasst hätte er es vor mir verborgen gehalten. Das schaffen nicht viele. Ich hätte noch eingreifen können, als ich davon erfuhr waren sie noch nicht vermählt. Ich entschied mich jedoch dagegen."
Nach der Krönung Alderan Sanz von Gareth zum Großfürsten von Garetien im Praios 1046 BF fand im Travia desselben Jahres ein prächtiger Hoftag mit Ritterturnier statt. Die Markgrafschaft Perricum war mit ihren besten Rittern vertreten und hinterließ einen bleibenden Eindruck beim sonst so wählerischen garetischen Volke.


"[[Garetien:Leobrecht II. von Ochs|Unsere]] [[Garetien:Iriane Phexlieb von Ruchin|Enkel]] sind einander versprochen und jetzt haben Dein [[Garetien:Alrik Herdan von Ruchin|Anverwandter]] und meine Tochter den Bund geschlossen. Denkst Du daran die erste Vereinbarung zu lösen?"
Allen voran zeigte Baronin Korhilda von Sturmfels beeindruckende Lanzengänge und erreichte das Finale, wo sie sich dem legendären Nimmgalf von Hirschfurten geschlagen geben musste. Die beiden Pfortenritter brillierten durch ihre Kampfeskunst und ihr höchst edelmütiges Auftreten, voll Stolz wie es ihrem Ritterstand geziemt.  


"Nein, im Moment nicht. Wir sind uns freundschaftlich verbunden und in unruhigen Zeiten - die wir nunmal haben - ist ein Verbündeter besser als ein Feind. Die "Neuen" streben im Schlund nach Macht. Die Ruchins und die Ochs haben 4 Baronien - wenn man Wasserburg mit einbezieht - in der Region östliches Garetien."
Der Sänger Simold von den Saiten ließ sich derweil inspirieren und komponierte ein Lied über die herausragenden Ritte der Baronin von Wasserburg und ihre höchst ritterlichen Auftritte, das nun auf den Wegen und Straßen der Markgrafschaft erklingt.


"Die [[Garetien:Familie Hinn|Hinns]] und die [[Garetien:Familie Hartwalden|Hartwaldens]] beäuge ich auch unruhig. Sie streben zu sehr in den Hochadel und rütteln an den gottgegebenen Festen. Wir als alter Adel sollten zusammenstehen. Ich weiß nicht was der [[Garetien:Praiosmar von Hinn|Hinn]] und die [[Garetien:Helmine von Hartwalden|Hartwalden]] noch alles planen. Sie dienen als schlechtes Beispiel für den Niederadel."
Ebenso von sich reden machte der Hausritter des markgräflichen Hofes zu Perricum, Rukus von Rabicum. Trotz seines Alters war er in bestechender Form und unterlag erst im Viertelfinale dem brillanten Turnierreiter Glaubert von Eschenrod aus der Kaisermark. Nicht viel fehlte dem Rabicumer Ritter zu einer Sensation. Zuvor besiegte er bereits im rein Perricumer Duell Siegrain von Bregelsaum-Berg. Die beiden schenkten sich nichts in ihrem Lanzengang und unterschwellig war eine gewisse Dissonanz der beiden für alle Anwesenden zu spüren.


"Ja, sie vergessen wo ihr Platz ist. Daher habe ich nicht eingegriffen, als Leonora und Alrik sich trauten und bin auch nicht gewillt die Verlobung von Iriane und Klein-Leobrecht zu lösen. Die Ruchins und Ochsen müssen ein Band der Stärke bilden. Um unsere Ländereien zu sichern und die Einflüsterer zu schwächen."
Der Landvogt vom Arvepass, Bärfried von Hardenstatt, traf auf die geheimnisvolle Blaue Ritterin, deren Identität bis heute im Dunkeln liegt. Es schien als ließe sich der Adlige von der Ritterin durch ihre Versteckspiele, oder war es ihre Anmut, verunsichern. Es scheint als fehle ihm das Training, seit er hoch auf dem Arvepass die Stellung hält. Im Halbfinale musste sie sich jedoch Baronin Korhilda von Sturmfels geschlagen geben.


"Gut wer weiß, was die Zeit bringt, Elea. Vielleicht gebärt [[Garetien:Selinde von Ruchin|die gute Selinde]] noch ein eigenes Kind. Dann kommst Du nicht in die Bredouille, dass beide Anverheirateten aus dem Hause Ochs kommen."
In weiteren spannenden Duellen verlor Roban von Rauleu gegen den Syrrenholter Baron Erlan von Zankenblatt. Ritter von Raulereu hatte es in die Finalrunde geschafft, was durchaus als Erfolg zu werten ist. Nachdem er auf heimischem Boden bereits erste Turniererfolge feierte, hoffte er auch in Auenwacht erfolgreich zu sein. Sein Talent war unweigerlich zu erkennen, doch leider konnte er seine Außenseiter Chance gegen den alternden Pfortenritter Zankenblatt nicht wahrnehmen. Mit Erfahrung entschied der garetische Baron das Duell für sich, dennoch zeigte Roban von Rauleu ansprechende Leistungen und man wird mit Sicherheit in der Zukunft mehr von ihm hören.


"Selbst wenn dem nicht so sein sollte, die Kinder aus unseren Verbindungen heißen Ruchin."
Währenddessen unterlag der als Tobrier angetretene Weferich von Rabicum gegen die temperamentvolle Brindia von Stolzenfurt, Tochter des verbannten Bartel Helmdahl von Stolzenfurt, unterlag. Mit dem Temperament, manche nennen es Wahnsinn, war der Rabicumer überfordert und so kaufte die junge Stolzenfurt ihm den Schneid ab.


"Wohl an... so ist es. Der [[Garetien:Odilbert von Hartsteen|junge Odilbert]] scheint den Hartsteenern neuen Lebensmut gegeben zu haben."
Die erste Runde der Finalrunde endete leider auch für Hala von Eisensitz mit einer Niederlage gegen den favorisierten Greifenfurter Baron Ardo von Keilholtz. Die Ritterin hielt sich tapfer, es war schon als Erfolg zu werten, dass sie so weit gekommen war. Doch ihre Fähigkeiten waren zu limitiert, für den sehr erfahrenen Greifenfurter Baron, der in der darauffolgenden Runden in dem bejubelsten aller Turnierritte bei diesem Turnier den Kürzeren gegen Korhilda von Sturmfels zog.


"Ja durchaus. Sie waren es nicht mehr gewohnt, dass ein "heroischer" Ritter sie anführt. Ob er wirklich heroisch ist, lasse ich dahingestellt, aber er  hat den Hartsteener Kämpfern viel Mut mitgegeben. Das was dem [[Garetien:Ingramm, Sohn des Ilkor|alten Pfeiffer]] fehlt."
Alles in allem war es ein herausragendes Turnier für unsere Perricumer Streiter. Korhilda von Sturmfels und Rukus von Rabicum vertraten die Farben der Markgrafschaft mit Stolz und Ehre.
 
"Er ist ein Zwerg, er steht für Beständigkeit."
 
"Dafür steht er.... ihm fehlt nur der richtige Berater. Wir haben keine mehr am Hofe - weder das Haus Ruchin, noch das Haus Ochs."
 
"Wolfaran war da."
 
"Ich weiß, er hat mehr Politk gemacht, als er wollte und sollte. Und das nur bei einem guten Bier." Elea lächelte.
 
"Korhilda und ich haben ihm auch ausdrücklich gesagt, er soll keine Politik betreiben. Wie immer hört er nur selten auf uns." Leobrechts Lachen würdigten einige der nebensitzenden Zuschauter mit missmutigem Blick.
 
"Hach Du weißt schon, wie Du ihn steuerst."
 
"Nur, dass er das Schwert erhoben hat, war nicht geplant."
 
"Dinge passieren..."  Als eine Stimme aus der Nebenloge sich beschwerte. "Können die hohen Herrschaften nicht in eine Taverne gehen, unerhört."
 
Elea und Leobrecht grinsten sich an, so wie in Kinderzeiten, wenn sie mal wieder Unsinn angestellt hatten.
 
===Am großen Fluss===
Elenvina, Herzogtum Nordmarken, Kanzleistube für Eich- und Wägewesen, Efferd 1044 BF (03.1044 BF)
 
Leonora, ihres Zeichens Kanzleirätin für Eich- und Wägewesen, saß hinter dem schweren Eichenholztisch in ihrem Amtszimmer und las die Berichte, die ihre Schreiber für sie zusammengestellt hatten.
 
Einem dumpfen Klopfen an Tür folgte ihr Vater durch den Türrahmen. Hinter ihm ganz verschmitzt sein Adjutant von Scheuerlintz,
Durchaus mit wohlwollendem Blick, und nicht mehr so mürrisch, wie bei seinem letzten Besuch. Es schien, als hätte er den Traviabund seiner Tochter mit dem Assessor Alrik Herdan von Ruchin mehr oder minder akzeptiert.
 
Die junge Frau sprang vor Freude auf und fiel ihrem alten Herren um den Hals. "So weit weg von den Tränen, Vater?"
 
"Diplomatische Angelegenheiten, mein Schatz." Erfreut strich er mit seiner Pranke sanft über ihren leicht gewölbten Bauch. "Noch mehr kleine Ochsen für die Herde."
 
Leonora hielt die Hand ihres Vaters fest, während diese noch auf dem Bauch lag. "Dein Enkel, aber kein Ochs... Du weißt Vater..."
 
"Ich weiß, Liebes. Alrik ist der nächste Erbe von Erlenstamm, sollte Selinde keine Kinder mehr bekommen. Also wird Euer Kind Ruchin heißen, um die Ansprüche auf Erlenstamm aufrecht zu erhalten. Ihr habt aber die Neuigkeiten aus Erlenstamm vernommen, oder?"
 
"Ja, Vater das haben wir. Es ist ihr gutes Recht und wir hatten es nicht anders erwartet. Der arme Ludalf, so ein armer Tropf. Ein Jungritter und wird verheiratet mit einer alten Frau. Ich hörte er sei sehr unglücklich mit der Entscheidung. Warum kann Rahja nicht vor Praios stehen, was Liebesdinge angeht?"
 
"Es ist eine weise Entscheidung, die Elea mit Nimmgalf klug eingefädelt hat. Selinde bekommt einen Mann aus gutem kinderreichem Hause. Und so die Herrin Tsa ihr wohlgesonnen ist, wird sie eine spätgebärende Mutter. Wirst Du hinreisen zur Hochzeit? Ich frage... da..."
 
Ehe der Reichsvogt aussprechen konnte, fiel ihm seine Tochter ins Wort. "Alrik wird anwesend sein. Er ist ein Ruchin und es ist seine Pflicht. Ich werde in meinem Zustand nicht reisen, ich möchte mein ungeborenes Kind nicht der Gefahr aussetzen - weder die Gefahr der Reise, noch die Gefahr der Fehde."
 
Sanft küsste der Reichsvogt ihr auf die Stirn. "Gut Liebes, das ist eine gute Entscheidung. Wolfaran wird das Haus Ochs vertreten." Sein Unterton war immer noch missmutig, sein Sohn hatte ihm mit seinen Entscheidungen im letzten Götterlauf viel Ärger eingebracht.
 
===Drossel und Hirsch===
 
'''Verlautbarung'''
 
Die altehrwürdigen [[Garetien:Familie Ruchin|Häuser Ruchin]] und [[Garetien:Haus Hirschfurten|Hirschfurten]] geben feierlich die Verlobung ihrer Hochgeboren [[Garetien:Selinde von Ruchin|Selinde von Ruchin]], Baronin zu [[Garetien:Baronie Erlenstamm|Erlenstamm]], mit dem Hohen Herren [[Garetien:Ludolf von Hirschfurten|Ludolf von Hirschfurten]], bekannt.
 
Am 30. Tsa 1044 BF laden wir herzlich den Adel des Königreiches Garetiens und der Markgrafschaften Perricum und Greifenfurt ein, dem gebührenden Anlass des Traviabundes beizuwohnen.
 
Die Feierlichkeiten finden auf der [[Garetien:Burg Freudenstein|Burg Freudenstein]] in der [[Garetien:Grafschaft Schlund|Grafschaft Schlund]] statt und werden durch die feierliche Weihung eines Tsa Schreins und Ernennung ihrer Hochgeboren Irnfrede von Luring-Hirschfurten zur Edlen von Freudenstein abgerundet.
 
Für Speis und Trank, sowie für gebührende Schlafgemächer wird ausgiebig gesorgt sein.  
 
Die Hochzeitsgesellschaft erbittet statt persönlichen Geschenken um eine Spende an die Tsakirche, damit die junge Göttin dem Paar wohlgefallen sei.
 
Eine baldige Rückmeldung wird erbeten.
 
gesiegelt auf der Ritzewull
 
Elea von Ruchin, Baronin zu Ruchin, Oberhaupt des Hauses Ruchin
 
Nimmgalf von Hirschfurten, Baron zu Hirschfurten, Oberhaupt des Hauses Hirschfurten
 
===Diener des Landes===
Iralda auf dem Weg zu den Ureiwohnern Bärenaus.
 
 
===Erbe der Drosseln===
Selinde von Ruchin will unbedingt Nachwuchs, Alrik von Ruchin wird ein Sohn geboren.
 
=In der Ruhe liegt die Kraft=
Briefspielreihe zur Kommentation von diversen Ereignissen
 
 
 
 
 
=Trisdhan und Alion=
 
 
==Trisdhan und Alion – Ausbildung in Rossgarten==
 
==Trisdhan und Alion –Im Umland von Rossgarten==
Ausritte in die Umgebung, Vorstellung der Wasserburger Landschaft
==Trisdhan und Alion –Die Mauern der Ruine Grimmberg==
Übernachtung im Freien, Vorstellung der Wasserburger Landschaft
==Trisdhan und Alion -Was die Stadt zu bieten hat==
Besuch in der Stadt Wasserburg, Vorstellung der Wasserburger Landschaft
==Trisdhan und Alion -Auf in den Wall==
Auflug in die Umgebung, Vorstellung der Wasserburger Landschaft (Wall)
 
=Zacken und Wall=
Auszüge aus den ständigen Briefwechseln zwischen den befreundeten Herrschern von Sturmfels und Weißbarûn (namentlich Korhilda von Sturmfels und Gidiane von Waltern)
 
===Schiedsspruch von Morganabad===


=Aventurische Monate=
=Aventurische Monate=
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#  Rahja - Juni
#  Rahja - Juni
#  Namenlose Tage
#  Namenlose Tage
=Ochsenherde=
===Bastarde Ardor===
*1042 Rhianna von Hordenberg
===Leonora===
*Sharban von Ruchin
*Irian von Ruchin

Aktuelle Version vom 30. September 2024, 11:58 Uhr

Briefspiel Ina

Von der Zucht und Haltung von Rindviechern

Großfürstliches Turnier

1. Runde

Korhilda von Sturmfels gegen Radbod von Firunslicht-Witzeney - 2:1


Baronin Korhilda von Sturmfels saß auf ihrem kräftigen Schlachtross, die Lanze fest in der Hand. Ihr silberner Helm glänzte in der Sonne, und ihr Wappenrock flatterte im Wind. Sie war eine erfahrene Kämpferin, aber heute spürte sie die Nachwirkungen ihrer jüngsten Gefangenschaft in Al’Anfa. Die Narben auf ihrer Seele waren noch frisch, und ihre Muskeln hatten die Strapazen der Sklavenarbeit noch nicht vergessen, auch wenn äußerlich nichts mehr zu erkennen war.

Ihr Gegner war Radbod von Firunslicht-Witzeney, ein Darpate mit einem stolzen Blick und einem steifen Rückgrat. Er war höflich, aber unflexibel – ein Ritter alter Schule, der sich an die alten Traditionen klammerte.

Der erste Lanzengang war ein harter Schlagabtausch. Die beiden Ritter trafen mit voller Wucht aufeinander, Korhildas Lanze splitterte, und die Menge jubelte. Radbod hatte den ersten Ritt für sich entschieden. Die Wasserburger Baronin gehörte zum erweiterten Favoritenkreis und das Publikum lechzte nach einem Außenseitersieg.

Im zweiten Durchgang spürte Korhilda die Erschöpfung in ihren Armen. Die Lanze fühlte sich schwer an, und ihr Pferd schnaubte vor Anstrengung. Doch sie kämpfte weiter, ihre Augen auf Radbod gerichtet, sang und klanglos wollte die sehr gute Turnierreiterin sich nicht geschlagen geben. Diesmal traf sie ihn mit voller Wucht, und er taumelte im Sattel. Ein Punkt für Korhilda.

Im entscheidenden dritten Durchgang spürte Korhilda die Blicke der Zuschauer auf sich ruhen. Sie atmete tief ein und ritt mit voller Kraft auf Radbod zu. Die Lanzen trafen erneut aufeinander, und diesmal war es Korhilda, die den entscheidenden Treffer landete. Radbod wurde aus dem Sattel geschleudert, und die Menge tobte vor Begeisterung.

Korhilda von Sturmfels hatte gewonnen – mit 2:1. Sie senkte ihre Lanze und verneigte sich vor dem Großfürsten, der auf der Tribüne saß.

2. Runde

Korhilda von Sturmfels gegen Emer von Heiterfeld

Korhilda von Sturmfels, Baronin zu Wasserburg, saß auf ihrem kräftigen Rappen, die Rüstung glänzend und das Wappen der Sturmfels-Familie stolz auf der Brustplatte. Ihre langen, hellen Haare waren zu einem Zopf geflochten, und ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit. Sie war eine erfahrene Turnierreiterin, hatte zahlreiche Siege errungen und galt in dem Duell als Favoritin.

Gegenüber ihr stand Emer von Heiterfeld, eine junge Tjosterin mit strohblondem Haar und einem bezaubernden Lächeln. Ihre Rüstung war leichter als die von Korhilda, aber ihr Blick verriet Mut. Sie hatte sich in der Vorrunde tapfer geschlagen und war nun bereit, sich mit den Besten zu messen.

Vor dem Beginn der zweiten Runde ritt Korhilda zur Tribüne. Die Zuschauer erhoben sich, um der Baronin Respekt zu zollen. Doch Korhilda hatte nur Augen für ihren Sohn Etilian, der am Rande der Tribüne stand. Sein Vater Leobrecht hielt den niedlichen Knaben mit den kristallblauen Augen hoch, damit er ein Tuch um die Lanze seiner Mutter binden konnte. Das Publikum war entzückt über den jungen Ochs.

Die Sturmfelserin ritt an. Jedoch nicht mit voller Kraft. Hatte sie Mitleid mit ihrer Gegnerin oder hatte die Fröhlichkeit ihres Gegenübers sie in den Bann gezogen? Was immer es auch war, Korhildas Können mit der Lanze reichte aus, um diese auf das Schild der Kaisermärker Ritterin krachen zu lassen. Aus dem Publikum heraus hörte man die Anfeuerungsrufe Bärfried von Hardenstatts, eines Perricumer Adligen. Obwohl innerhalb Perricums nicht zu den besten Freunden zählend, war in diesem Turnier ein Perricumer immer noch besser als ein Auswärtiger.

Die beiden Ritterinnen drehten ihre Pferde und machten sich bereit für den nächsten Ritt. Korhilda hob vor dem Ritt die Lanze um ihr Gegenüber ritterlich zu grüßen, was Emer gerne erwiderte. Beide ritten an und die Lanze der Sturmfelserin traf zielgenau ihr Gegenüber und hob die Kaisermärkerin aus dem Sattel.

Trenner Garetien.svg


Emer war zu Boden gefallen und blieb dort liegen, um wieder etwas Luft in die Lungen zu atmen, welche ihr zuvor heraus gepresst worden war durch dem finalen Stoß. Dieser Sieg war keine Überraschung. Korhilda von Sturmfels jedenfalls stieg als Siegerin von ihrem Pferd herab und bewegte sich auf die am Boden liegende zu. Die Menge beobachtete dies gespannt, die beiden hatten sich bisher äußerst ritterlich verhalten und so sollte es auch weiterhin sein.

Was einige, schlichtere im Publikum vielleicht enttäuschte ließ die romantischen unter ihnen aufjubeln, die Siegerin bat der Verliererin die Hand an, um ihr aufzuhelfen, welche die Geste dankend annahm. Mit Schwung wurde sie hoch- und in eine ritterliche Umarmung gezogen. Beide beglückwünschten sich zum tapferen Ritt, doch Emer von Heiterfeld fügte noch etwas an, während sie in der Umarmung verharrten: "Es ehrt Euch, Euer Hochgeboren, solche Größe zu zeigen. Ich hörte bereits von eurem Geschick und Eurer Großmütigkeit und so hörte ich auch, dass Ihr Euch für ein Gedenken an die Toten und Verschollenen der Wirren der letzten Jahre einsetzt. Wisst ihr auch meine Cousine Emerdane starb in den Wirren des Blutigen Jahrs bei der sog. Großtat der neuen Märtyrer. Sie sind nicht die einzigen, wir sollten ihnen allen Gedenken, das Land ist mit ihrem Blut geweiht, wir sollten sie alle in Ehren halten. Ihr tut Euren Teil dafür, ich will meinen dafür tun. Sagt mir wie ich Euch in diesem Anliegen unterstützen kann?

"Wahrlich nobel gesprochen, Emer. Einem jeden, der ehrenvoll gestorben ist in den Wirren der letzten Zeit sollte bedacht werden. Sie alle waren würdig und haben diese Anerkennung verdient."

Nach dem Wortwechsel und der darüber andauernden Umarmung stiegen beide auf ihre Pferde und ritten nebeneinander vom Turnierplatz.

3. Runde

Korhilda von Sturmfels – Ardo von Keilholtz – Siegerin Korhilda von Sturmfels Auf hohem Niveau gleichwertig! Kein Punkt für jemanden Knapper Sieg für Korhilda Deutlicher Sieg für Ardo Korhilda siegt nach Punkten! Ein Ritt voller Ritterlichkeit!

4. Runde

Wilmunde von Schartenstein – Korhilda von Sturmfels – Siegerin Korhilda von Sturmfels Erste Runde geht souverän an Korhilda Wilmunde zieht nach und gleicht aus! Korhilda bleibt souverän und gewinnt! Fordert das Publikum zum Applaus auf


Die Luft war erfüllt von der Spannung des bevorstehenden Duells. Wilmunde von Schartenstein, die breite, kräftige Kriegerin der Pulethaner, stand der Pfortenritterin Korhilda von Sturmfels gegenüber. Die Ritterinnen konnten kaum unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite die derbe und ungehobelte Eslamsgrunderin, auf der anderen Seite die gebürtige Schlunderin, die stets versuchte dem ritterlichen Ideal gerecht zu werden.

Die Perricumer Baronin Korhilda, in ihrer glänzenden Rüstung, die dieses Mal mit dem Wappen der Pfortenritter geziert war, ritt mit einer Souveränität, die ihresgleichen suchte. Ihr Lanzenstoß war präzise und kraftvoll, ein Zeugnis ihrer unerschütterlichen Entschlossenheit. Die Menge jubelte, als Wilmunde im Sand kniete.

Mit unbeugsamem Blick und aufbrausender Wut, schwang sich Wilmunde auf ihr Ross. Die Pulethanerin zog nach und traf Korhilda mit einer Wucht, die das Feld zum Schweigen brachte. Ausgeglichen standen sie nun, bereit für den letzten Akt.

Die Lanzen krachten, das Holz splitterte, und es war Korhilda, die standhaft blieb.

Mit einem Lächeln, das von Respekt und Anerkennung zeugte, forderte sie das Publikum auf, ihrer würdigen Gegnerin Applaus zu spenden. Wilmunde spuckte erbost auf den Boden. War es für sie eine Schmach, diesem – aus ihrer Sicht großkotzigen - Gehabe der Pfortenritterin beiwohnen zu müssen.

5. Runde

Korhilda von Sturmfels – Blaue Ritterin – Siegerin Korhilda von Sturmfels Schwache Runde bei der Blauen und Korhilda obsiegt klar! Korhilda siegt souverän und brilliert! Beide formvollendet ritterlich!

Die Zuschauer hielten den Atem an, als die Trompeten das Zeichen zum Angriff gaben. Mit Lanzen, die im Sonnenlicht glänzten, ritten die beiden Ritterinnen aufeinander zu.

Die blaue Ritterin, deren Rüstung das Licht wie das tiefste Meer reflektierte, schien an diesem Tag nicht in ihrer besten Form zu sein. Ihre Lanze verfehlte beide Ritte ihr Ziel, während Korhilda mit der Präzision eines wahren Meisters traf. Ein klarer und unangefochtener Sieg für die Baronin von Wasserburg.

Zur Freude des Großfürsten gaben sich beide Ritterinnen formvollendet edel und anständig. Sie präsentierten das Idealbild eines Ritters, wie es in garetischen Märchen nicht besser hätte beschrieben werden können.

Um wen es sich bei der blauen Ritterin handelte, war niemandem bewusst, nicht ihrer Gegnerin, nicht dem Publikum. Wann würde das Geheimnis über die Identität gelüftet, fragten sich die jubilierenden Zuschauer.

Als der Staub sich legte, jauchzte die Menge, doch niemand so laut wie der kleine Etilian, der mit kindlicher Unbekümmertheit seinem Vater entwischte und auf das Feld lief, um seine Mutter zu umarmen. Korhilda, mit Güte gesegnet, hob ihren Sohn auf den Sattel und ritt mit ihm aus der Arena – ein zweites Mal in diesem Turnier, dass der niedliche Knabe mit dem wallenden blonden Haaren das Publikum entzückte.

Finale

Korhilda von Sturmfels – Nimmgalf von Hirschfurten – Sieger Nimmgalf von Hirschfurten Ein pfortenritterliches Finale! Ein harter erster Ritt, niemand schenkt hier irgendwem etwas! Nimmgalf obsiegt in der zweiten Runde!

Von Ingo und Ina


Der große Moment war endlich gekommen: das Großfürstliche Lanzenstechen neigte sich dem Ende zu und die beiden Besten im Tunierverlauf standen sich gegenüber.

Baron Nimmgalf von Hirschfurten saß auf seinem kräftigen Schlachtross. Golden funkelten das prächtige Hirschgeweih auf dem Helm sowie seine Rüstung im Sonnenlicht, und sein Wappen, ein springender Hirsch auf rotem Grunde, glänzte auf seiner Brustplatte. Der Reichsforster Baron war eine Legende im Lanzenreiten und der Favorit auf den Sieg, vor allem nachdem er Glaubert von Eschenrod im Halbfinale besiegen konnte.

Neben ihm ritt Baronin Korhilda von Sturmfels in die Arena, auf derer Brustplatte der Strumfelser Greif angebracht war. Die Wasserburger Baronin galt als die beste Turnierreiterin der Markgrafschaft Perricum, doch den Legendenstatus ihres Gegenübers hatte sie noch nicht inne.

Die edlen Ritter waren Freunde und verbunden als Bundesgenossen der Pfortenritter, dem ehrenvollsten aller Ritterbünde. Sie hatten schon viele Schlachten gemeinsam geschlagen und waren im Herzen des Reiches und darüber hinaus bekannt für ihre Tapferkeit und ihren Edelmut.

Die hochgeborenen Barone ließen es sich nicht nehmen, das Wappen und die Farben ebenjenes stolzen Bundes der Pfortenritter gemeinsam auf die Tjostbahn zu tragen. Im Finale des Turniers standen sie nun einander gegenüber. Die Menge hielt den Atem an, als die beiden Ritter ihre Lanzen senkten und aufeinander zupreschten. Der Boden bebte unter den Hufen ihrer Pferde, und das Klirren der Rüstungen hallte durch den Turnierrund.

Beim ersten Lanzengang waren sie fast ebenbürtig. Die Lanzen trafen mit einem lauten Knall ins Ziel, zerbarsten in einem gewaltigen Splitterregen, und beide Ritter wankten in ihren Sätteln. Korhilda wäre fast gestürzt, aber konnte sich so gerade noch wieder in den Sattel zurückziehen. Auch Nimmgalf hätte beinahe den Halt verloren, konnte aber ebenfalls weitermachen. Nun stand es eins zu eins. Im zweiten Durchgang brachte der Hirschfurtener die Lanze etwas besser ins Ziel als seine Bundesschwester, so dass diese zersplitterte, während Korhildas Lanze abglitt. Zwei zu eins nach Lanzen für Nimmgalf. Nachdem Nimmgalf sich eine neue Lanze hatte bringen lassen, traten beide zum dritten und entscheidenden Ritt an.

Wieder trafen die Lanzen mit voller Wucht auf die Schilde, und wieder splitterten beide Lanzen. So war das Endergebnis drei zu zwei! Das war der Sieg für Nimmgalf nach Lanzen. Der Reichsforster Baron machte einen weiteren Schritt, um in die großen Fußstapfen des legendären Danos von Luring zu treten. Von den Tribünen hörte man den Gesang „Legende, Legende“.

Als die beiden Ritter ihre Helme abnahmen und sich gegenüberstanden, lächelten sie einander an. Nimmgalf nahm Korhildas Hand und zog sie zu sich heran. Gemeinsam hoben sie die Arme, als Zeichen ihrer Freundschaft und des Respekts füreinander. Die Menge applaudierte. Das Finale endete mit einem strahlenden Sieger und einer tapferen Verliererin, die beide den ritterlichen Tugenden huldigten.

Es war ein wahres Fest für die edlen Pfortenritter, deren sämtliche Mitglieder die beiden Finalisten hochleben ließen! Gemeinsam hatten sie erneut einen strahlenden Sieg für ihren Bund errungen, von dem man sich noch in vielen Götterläufen erzählen würde.

Perricumer Postille

Perricumer Postille, Travia 1046 BF

Großfürtliche Turney in Auenwacht: Ritter aus Perricum brillieren

Von Calira Bernstein

Schloss Auenwacht, Kaisermark Gareth

Nach der Krönung Alderan Sanz von Gareth zum Großfürsten von Garetien im Praios 1046 BF fand im Travia desselben Jahres ein prächtiger Hoftag mit Ritterturnier statt. Die Markgrafschaft Perricum war mit ihren besten Rittern vertreten und hinterließ einen bleibenden Eindruck beim sonst so wählerischen garetischen Volke.

Allen voran zeigte Baronin Korhilda von Sturmfels beeindruckende Lanzengänge und erreichte das Finale, wo sie sich dem legendären Nimmgalf von Hirschfurten geschlagen geben musste. Die beiden Pfortenritter brillierten durch ihre Kampfeskunst und ihr höchst edelmütiges Auftreten, voll Stolz wie es ihrem Ritterstand geziemt.

Der Sänger Simold von den Saiten ließ sich derweil inspirieren und komponierte ein Lied über die herausragenden Ritte der Baronin von Wasserburg und ihre höchst ritterlichen Auftritte, das nun auf den Wegen und Straßen der Markgrafschaft erklingt.

Ebenso von sich reden machte der Hausritter des markgräflichen Hofes zu Perricum, Rukus von Rabicum. Trotz seines Alters war er in bestechender Form und unterlag erst im Viertelfinale dem brillanten Turnierreiter Glaubert von Eschenrod aus der Kaisermark. Nicht viel fehlte dem Rabicumer Ritter zu einer Sensation. Zuvor besiegte er bereits im rein Perricumer Duell Siegrain von Bregelsaum-Berg. Die beiden schenkten sich nichts in ihrem Lanzengang und unterschwellig war eine gewisse Dissonanz der beiden für alle Anwesenden zu spüren.

Der Landvogt vom Arvepass, Bärfried von Hardenstatt, traf auf die geheimnisvolle Blaue Ritterin, deren Identität bis heute im Dunkeln liegt. Es schien als ließe sich der Adlige von der Ritterin durch ihre Versteckspiele, oder war es ihre Anmut, verunsichern. Es scheint als fehle ihm das Training, seit er hoch auf dem Arvepass die Stellung hält. Im Halbfinale musste sie sich jedoch Baronin Korhilda von Sturmfels geschlagen geben.

In weiteren spannenden Duellen verlor Roban von Rauleu gegen den Syrrenholter Baron Erlan von Zankenblatt. Ritter von Raulereu hatte es in die Finalrunde geschafft, was durchaus als Erfolg zu werten ist. Nachdem er auf heimischem Boden bereits erste Turniererfolge feierte, hoffte er auch in Auenwacht erfolgreich zu sein. Sein Talent war unweigerlich zu erkennen, doch leider konnte er seine Außenseiter Chance gegen den alternden Pfortenritter Zankenblatt nicht wahrnehmen. Mit Erfahrung entschied der garetische Baron das Duell für sich, dennoch zeigte Roban von Rauleu ansprechende Leistungen und man wird mit Sicherheit in der Zukunft mehr von ihm hören.

Währenddessen unterlag der als Tobrier angetretene Weferich von Rabicum gegen die temperamentvolle Brindia von Stolzenfurt, Tochter des verbannten Bartel Helmdahl von Stolzenfurt, unterlag. Mit dem Temperament, manche nennen es Wahnsinn, war der Rabicumer überfordert und so kaufte die junge Stolzenfurt ihm den Schneid ab.

Die erste Runde der Finalrunde endete leider auch für Hala von Eisensitz mit einer Niederlage gegen den favorisierten Greifenfurter Baron Ardo von Keilholtz. Die Ritterin hielt sich tapfer, es war schon als Erfolg zu werten, dass sie so weit gekommen war. Doch ihre Fähigkeiten waren zu limitiert, für den sehr erfahrenen Greifenfurter Baron, der in der darauffolgenden Runden in dem bejubelsten aller Turnierritte bei diesem Turnier den Kürzeren gegen Korhilda von Sturmfels zog.

Alles in allem war es ein herausragendes Turnier für unsere Perricumer Streiter. Korhilda von Sturmfels und Rukus von Rabicum vertraten die Farben der Markgrafschaft mit Stolz und Ehre.

Aventurische Monate

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  8. Tsa - Februar
  9. Phex - März
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  11. Ingerimm - Mai
  12. Rahja - Juni
  13. Namenlose Tage