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{{Briefspielindex}} | ''[[Handlungsort ist::Perricum:Dorf Holzschlag|Dorf Holzschlag]], [[Ortsnennung ist::Perricum:Baronie Zackenberg|Baronie Zackenberg]], 21. Boron 1044 BF''<br> | ||
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[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Junivera von Bügenhobel|Junivera von Bügenhobel]], [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Salix von Hardenstatt|Salix von Hardenstatt]] sowie die zwei Soldknechte des Hardenstätters standen gemeinsam am Tor der Palisade. Die Edle zu Holzen hatte eine Windenarmbrust in den Händen sowie ein Kurzschwert gegürtet. Die beiden Soldknechte stützten sich auf ihren Glefen ab und hatten ebenfalls jeweils ein Kurzschwert gegürtet. Lediglich der Hardenstätter war unbewaffnet, wenngleich man ihm ein Schwert angeboten hatte, was dieser mit einem Verweis darauf ablehnte, dass eine Waffe in seinen Händen sich und den Rest der Gruppe mehr gefährden würde, als es ein angreifender Wilderer je könnte. | |||
“Die Köhler sprachen davon gestern vor Sonnenuntergang im Wald Lichter gesehen und Stimmen gehört zu haben. Aber aus Angst hatten sie nicht weiter nachgesehen sondern sich hinter die schützende Palisade des Dorfs zurückgezogen”, erklärte Junivera und blickte misstrauisch in den Wald. | |||
“Dann werden wir selbst einen Blick riskieren müssen. Vielleicht sind das tatsächlich die gesuchten Wilderer und noch hier in der Gegend. Dann könnten wir… Ihnen das Handwerk legen”, stellte Salix fest und folgte dem Blick der Edlen. Es war dem jungen Mann deutlich anzusehen, dass ihm die ganze Sache nicht zusagte. | |||
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“Dahinten! Da rennt noch einer!”, schrie einer der Soldknechte und deutete zwischen die Bäume. Das ließ sich Junivera nicht zweimal sagen. Sie legte einen Bolzen auf und begann zu zielen. Ein metallisches Schnalzen war zu hören und der Bolzen flog zielsicher durch die Luft. Ein lauter Schmerzensschrei durchdrang den Wald und war Zeugnis von Juniveras Zielgenauigkeit. | |||
Siegessicher begann die Edle ihre Armbrust, mithilfe der Kurbel, zu spannen und lief Richtung niedergestreckten Wilderer. Doch ein stechender Schmerz ließ sie innehalten, entgeistert blickte sie an sich herab und erkannte einen langen Pfeil in ihrem linken Oberschenkel stecken. Die grüne Leinenhose färbte sich schon dunkel, da brach ihr das Bein weg und sie landete unsanft auf dem Waldboden, wo sie sich ihren Kopf anschlug und benommen liegen blieb.<br> | |||
Der Soldknecht neben ihr hatte sich durch einen Sprung hinter einen umgestürzten Baum in Sicherheit gebracht und späte nun vorsichtig hervor. Doch der Bogenschütze war nicht auszumachen und so robbte er vorsichtig zur Edlen um diese ebenfalls hinter den Baum zu ziehen. | |||
“Dort drüben!”, hallte die aufgeregte Stimme von Salix über die Lichtung, gefolgt von einigen knackenden Ästen, die unter dem Gewicht schwerer Stiefel nachgaben. Der Hardenstätter hatte sich mit seiner Soldknechtin zu Juniveras Baum durchgeschlagen und blickte nun besorgt auf die Frau, welche langsam wieder zur Besinnung kam, herab. “Die Wilderer sind tiefer in den Wald gelaufen! Wir können versuchen im Schutz der Bäume uns zurückzuziehen!”, der linke Ärmel des blonden Adligen war zerschlissen und die Kleidung dreckig. Man sah ihm und seiner Soldknechtin an, dass sie eine harte Auseinandersetzung mit einem Teil der Wilderer gehabt haben mussten. | |||
“Ihr, helft der edlen Dame, mit diesem Pfeil im Bein kann sie nicht laufen! Und ihr nehmt die Armbrust, schaut dass dieses Pack uns nicht in den Rücken fällt!”, befahl der blonde Mann seiner Begleitung. Diese nickten nur knapp und führten dann seine Befehle aus, lediglich Junivera schüttelte missmutig den Kopf, für sie war dieser Kampf noch nicht entschieden und in ihrem Wald ließ sie sich nicht von irgendwelchen Wilderern vertreiben! Doch ihr Bein schmerzte zu sehr, als dass sie wirklich Widerstand gegen den Plan vorbringen konnte. | |||
Die vier schlugen und humpelten sich durch den Wald, das Hören fiel der Edlen schwer, denn in ihren Ohren rauschte das Blut. Wie lange sie nun schon unterwegs waren konnte die Frau unmöglich sagen. Dann sah sie in der Ferne die Kohlenmeiler, noch nie hatte ihr dieses Bild so viel Mut und Zuversicht gegeben, wie in diesem Moment. Noch ehe sie in die noch zu überwindende Strecke abschätzen konnte flog sie gemeinsam mit dem sie stützenden Soldknecht um. Nur kurz lag sie auf dem Mann, rollte sie sich dann jedoch von ihm herunter und sah die beiden Pfeile in seinem Nacken und Rücken stecken. Entsetzt rollte sie sich zur Seite und sah wie die Soldknechtin die Armbrust abschoss um dann in Deckung zu hechten. | |||
Plötzlich spürte Junivera wie an ihrem Kragen gezogen wurde und erkannte die Arme des Hardenstätters. Dieser zog die Edle hinter sich her, wobei er das mehr als umständlich tat, um keine allzu große Trefferfläche für weitere Schützen abzugeben. Dann merkte sie, wie jemand ihre Beine packte und sie bewegten sich schneller. Ein kurzer Blick nach hinten ließ sie die Soldknechtin erkennen, welche die Armbrust weggeworfen hatte um mit beiden Hände die Beine der Adligen packen zu können. | |||
Die Elde von Holzen spürte wie sie dem Waldrand näher kamen, gleichzeitig bemerkte sie, dass Salix sie nicht richtig halten konnte und so rutschte sie ihm durch die Finger und fiel zu Boden. Vom Aufprall etwas benommen nahm sie noch war, wie der Adlige abermals versuchte sie anzuheben. | |||
Doch sie waren zu langsam, der Adlige zu ungelenk als dass die drei schnell weiterkamen. Ein Fehler, der sofort bestraft wurde als eine Frau in Fellen gekleidet mit ihrer Axt auf die drei zusprintete. Die Soldknechtin wollte noch ihr Kurzschwert ziehen, doch die Angreiferin war zu schnell und ließ ihre Axt auf Junivera herabfahren. Das Axtblatt durchschlug den Lederharnisch an der Seitenschnürung und grub sich tief in den Brustkorb der Edlen, welche nun unter bestialischen Schmerzen aufschrie, ein. Gerade als die fellbehangene Wilderin ein weiteres Mal ausholen wollte flog ein dicker Ast in ihr Gesicht und warf die Frau zu Boden, welche regungslos liegen blieb. Salix hatte einen dicken Ast aufgehoben und nach der Angreiferin geworfen, noch bevor sie das zweite Mal auf Junivera einschlagen konnte. | |||
“Weiter! Da hinten kommt der Rest! Dieses Mal nehmt ihr die Schultern, ich die Beine!”, rief der Mann in Panik und packte die Beine der Schwerverletzten. Gemeinsam mit der Soldknechtin schleppte der Adlige die hohe Dame in Richtung Waldrand. Unter Anstrengungen aller seiner Kräfte hielt er die Beine Juniveras fest und sie schafften es tatsächlich ohne Unterbrechung zu den Kohlemeilern, wo schon eine handvoll Köhler standen und misstrauisch ihr Werkzeug in den Händen hielten. | |||
Als die Männer und Frauen erkannten, dass der Gast ihrer Herrin, ebenjene schwerverletzt durch den Wald trug kamen sie der Gruppe aufgeregt entgegen. Junivera konnte nur noch verstehen wie blonde Adlige die Lage erklärte woraufhin sich die Köhlergruppe in den Wald begab. Dann verlor die Frau das Bewusstsein. | |||
{{Briefspielindex | |||
|Titel=Umgeholzt | |||
|Reihe=Forstarbeiten | |||
|Teil= | |||
|Datum=21.5.1044 | |||
|Zeit= | |||
|Autor={{Briefspieler|Benutzer:Vlad|Vlad}} | |||
|Logo=Wappen Herrschaft Holzen.svg | |||
|Alternativreihen= | |||
|Postille= | |||
|Ausgabe= | |||
|Artikel= | |||
|Dichtung= | |||
|Barde= | |||
|Anderswo= | |||
|Zusammenfassung=Der Wald ist ein gefährlicher Ort, vor allem für unbedarfte Waldarbeiter | |||
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Aktuelle Version vom 8. Januar 2022, 11:41 Uhr
Dorf Holzschlag, Baronie Zackenberg, 21. Boron 1044 BF
Junivera von Bügenhobel, Salix von Hardenstatt sowie die zwei Soldknechte des Hardenstätters standen gemeinsam am Tor der Palisade. Die Edle zu Holzen hatte eine Windenarmbrust in den Händen sowie ein Kurzschwert gegürtet. Die beiden Soldknechte stützten sich auf ihren Glefen ab und hatten ebenfalls jeweils ein Kurzschwert gegürtet. Lediglich der Hardenstätter war unbewaffnet, wenngleich man ihm ein Schwert angeboten hatte, was dieser mit einem Verweis darauf ablehnte, dass eine Waffe in seinen Händen sich und den Rest der Gruppe mehr gefährden würde, als es ein angreifender Wilderer je könnte.
“Die Köhler sprachen davon gestern vor Sonnenuntergang im Wald Lichter gesehen und Stimmen gehört zu haben. Aber aus Angst hatten sie nicht weiter nachgesehen sondern sich hinter die schützende Palisade des Dorfs zurückgezogen”, erklärte Junivera und blickte misstrauisch in den Wald.
“Dann werden wir selbst einen Blick riskieren müssen. Vielleicht sind das tatsächlich die gesuchten Wilderer und noch hier in der Gegend. Dann könnten wir… Ihnen das Handwerk legen”, stellte Salix fest und folgte dem Blick der Edlen. Es war dem jungen Mann deutlich anzusehen, dass ihm die ganze Sache nicht zusagte.
“Dahinten! Da rennt noch einer!”, schrie einer der Soldknechte und deutete zwischen die Bäume. Das ließ sich Junivera nicht zweimal sagen. Sie legte einen Bolzen auf und begann zu zielen. Ein metallisches Schnalzen war zu hören und der Bolzen flog zielsicher durch die Luft. Ein lauter Schmerzensschrei durchdrang den Wald und war Zeugnis von Juniveras Zielgenauigkeit.
Siegessicher begann die Edle ihre Armbrust, mithilfe der Kurbel, zu spannen und lief Richtung niedergestreckten Wilderer. Doch ein stechender Schmerz ließ sie innehalten, entgeistert blickte sie an sich herab und erkannte einen langen Pfeil in ihrem linken Oberschenkel stecken. Die grüne Leinenhose färbte sich schon dunkel, da brach ihr das Bein weg und sie landete unsanft auf dem Waldboden, wo sie sich ihren Kopf anschlug und benommen liegen blieb.
Der Soldknecht neben ihr hatte sich durch einen Sprung hinter einen umgestürzten Baum in Sicherheit gebracht und späte nun vorsichtig hervor. Doch der Bogenschütze war nicht auszumachen und so robbte er vorsichtig zur Edlen um diese ebenfalls hinter den Baum zu ziehen.
“Dort drüben!”, hallte die aufgeregte Stimme von Salix über die Lichtung, gefolgt von einigen knackenden Ästen, die unter dem Gewicht schwerer Stiefel nachgaben. Der Hardenstätter hatte sich mit seiner Soldknechtin zu Juniveras Baum durchgeschlagen und blickte nun besorgt auf die Frau, welche langsam wieder zur Besinnung kam, herab. “Die Wilderer sind tiefer in den Wald gelaufen! Wir können versuchen im Schutz der Bäume uns zurückzuziehen!”, der linke Ärmel des blonden Adligen war zerschlissen und die Kleidung dreckig. Man sah ihm und seiner Soldknechtin an, dass sie eine harte Auseinandersetzung mit einem Teil der Wilderer gehabt haben mussten.
“Ihr, helft der edlen Dame, mit diesem Pfeil im Bein kann sie nicht laufen! Und ihr nehmt die Armbrust, schaut dass dieses Pack uns nicht in den Rücken fällt!”, befahl der blonde Mann seiner Begleitung. Diese nickten nur knapp und führten dann seine Befehle aus, lediglich Junivera schüttelte missmutig den Kopf, für sie war dieser Kampf noch nicht entschieden und in ihrem Wald ließ sie sich nicht von irgendwelchen Wilderern vertreiben! Doch ihr Bein schmerzte zu sehr, als dass sie wirklich Widerstand gegen den Plan vorbringen konnte.
Die vier schlugen und humpelten sich durch den Wald, das Hören fiel der Edlen schwer, denn in ihren Ohren rauschte das Blut. Wie lange sie nun schon unterwegs waren konnte die Frau unmöglich sagen. Dann sah sie in der Ferne die Kohlenmeiler, noch nie hatte ihr dieses Bild so viel Mut und Zuversicht gegeben, wie in diesem Moment. Noch ehe sie in die noch zu überwindende Strecke abschätzen konnte flog sie gemeinsam mit dem sie stützenden Soldknecht um. Nur kurz lag sie auf dem Mann, rollte sie sich dann jedoch von ihm herunter und sah die beiden Pfeile in seinem Nacken und Rücken stecken. Entsetzt rollte sie sich zur Seite und sah wie die Soldknechtin die Armbrust abschoss um dann in Deckung zu hechten.
Plötzlich spürte Junivera wie an ihrem Kragen gezogen wurde und erkannte die Arme des Hardenstätters. Dieser zog die Edle hinter sich her, wobei er das mehr als umständlich tat, um keine allzu große Trefferfläche für weitere Schützen abzugeben. Dann merkte sie, wie jemand ihre Beine packte und sie bewegten sich schneller. Ein kurzer Blick nach hinten ließ sie die Soldknechtin erkennen, welche die Armbrust weggeworfen hatte um mit beiden Hände die Beine der Adligen packen zu können.
Die Elde von Holzen spürte wie sie dem Waldrand näher kamen, gleichzeitig bemerkte sie, dass Salix sie nicht richtig halten konnte und so rutschte sie ihm durch die Finger und fiel zu Boden. Vom Aufprall etwas benommen nahm sie noch war, wie der Adlige abermals versuchte sie anzuheben.
Doch sie waren zu langsam, der Adlige zu ungelenk als dass die drei schnell weiterkamen. Ein Fehler, der sofort bestraft wurde als eine Frau in Fellen gekleidet mit ihrer Axt auf die drei zusprintete. Die Soldknechtin wollte noch ihr Kurzschwert ziehen, doch die Angreiferin war zu schnell und ließ ihre Axt auf Junivera herabfahren. Das Axtblatt durchschlug den Lederharnisch an der Seitenschnürung und grub sich tief in den Brustkorb der Edlen, welche nun unter bestialischen Schmerzen aufschrie, ein. Gerade als die fellbehangene Wilderin ein weiteres Mal ausholen wollte flog ein dicker Ast in ihr Gesicht und warf die Frau zu Boden, welche regungslos liegen blieb. Salix hatte einen dicken Ast aufgehoben und nach der Angreiferin geworfen, noch bevor sie das zweite Mal auf Junivera einschlagen konnte.
“Weiter! Da hinten kommt der Rest! Dieses Mal nehmt ihr die Schultern, ich die Beine!”, rief der Mann in Panik und packte die Beine der Schwerverletzten. Gemeinsam mit der Soldknechtin schleppte der Adlige die hohe Dame in Richtung Waldrand. Unter Anstrengungen aller seiner Kräfte hielt er die Beine Juniveras fest und sie schafften es tatsächlich ohne Unterbrechung zu den Kohlemeilern, wo schon eine handvoll Köhler standen und misstrauisch ihr Werkzeug in den Händen hielten.
Als die Männer und Frauen erkannten, dass der Gast ihrer Herrin, ebenjene schwerverletzt durch den Wald trug kamen sie der Gruppe aufgeregt entgegen. Junivera konnte nur noch verstehen wie blonde Adlige die Lage erklärte woraufhin sich die Köhlergruppe in den Wald begab. Dann verlor die Frau das Bewusstsein.