Geschichten:Hart auf hart - Ritter Schwanenhals: Unterschied zwischen den Versionen
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Der schnaubte innerlich. Dieser aufgeblasene Gockel! Ritter Schwanenhals wurde der Wetterfelser genannt, und das nicht nur, weil sein entsprechendes Körperteil eine wahrhaftig außergewöhnliche Länge aufwies. Gute Beobachter mit bösen Zungen behaupteten dass dies daher käme, weil der Wetterfels sich nach einem jeglichen Rock umdrehte, der ihm über den Weg lief. Dabei gab sich der Mann nicht einmal Mühe, seine zahlreichen Eisen in den unterschiedlichen Feuern voreinander zu verbergen. Dennoch – oder gerade deshalb? – ließ sich die holde Weiblichkeit von dessen schneidiger Gestalt und honigsüßen wohlgesetzten Worten immer wieder bezirzen; mit einer Ausnahme allerdings, wenn es stimmte, was Klatsch und Tratsch in den besseren Kreisen der Kaiserstadt so raunten. Des Wetterfels einzig vergebliche Avancen galten wohl der Burggräfin der Halsmark, [[Briefspieltext mit::Garetien:Irmhelde von Luring-Rabenmund|Irmhelde von Luring-Rabenmund]], höchst selbst. Und möglicherweise war genau dieser Misserfolg ja der Grund, dass Kordian von Wetterfels dem Ruf seiner Familie nach Hartsteen gefolgt und jüngst in den Dienst Graf [[Briefspieltext mit::Garetien:Luidor von Hartsteen|Luidors]] getreten war. | |||
„Zum Glück werdet Ihr niemals in der Schlacht zu spät kommen. Als Bannerträger beginnt schließlich keine Attacke ohne Euch“, konnte sich Richolf eines gehässig geraunzten Kommentars auf die Frage Kordians nicht enthalten. | |||
„Zu schade nur, dass dies nicht für Stabsbesprechungen gilt“, konterte der Wetterfelser und fuhr sich nachlässig durch die blonden Strähnen, um sie aus der Stirn zu streichen. | |||
Dem Zoltheimer lag eine weitere bissige Replik auf der Zunge, doch blieb diese ungesagt angesichts dessen, was der in diesem Moment nervös mit einem kleinen Zettel in der Luft wedelnde Ritteroberst [[Nebendarsteller ist::Garetien:Hagen Korhardt von Schwingenfels|Hagen Korhardt von Schwingenfels]] den anwesenden adligen Kriegsleuten verkündete: „Ich habe Zeitung erhalten, dass eine Reihe von Schlunder Adligen Hartsteen die Fehde erklärt haben. Ihre Haufen sind bereits in der [[Ortsnennung ist::Garetien:Baronie Hartsteen|Baronie Hartsteen]] eingefallen und schicken sich an, den Oberhartberg zu belagern.“ | |||
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Aktuelle Version vom 6. März 2022, 16:40 Uhr
Lager des Gräflich Hartsteener Heerbanns in Bärenau, 14. Efferd 1043 BF
„Verzeiht...ich wurde etwas...äh... aufgehalten. Habe ich etwas verpasst?“, raunte Kordian von Wetterfels, Bannerträger der Grafschaft Hartsteen, beim Eintreten ins Stabszelt dem direkt neben dem Eingang stehenden Richolf von Zoltheim zu.
Der schnaubte innerlich. Dieser aufgeblasene Gockel! Ritter Schwanenhals wurde der Wetterfelser genannt, und das nicht nur, weil sein entsprechendes Körperteil eine wahrhaftig außergewöhnliche Länge aufwies. Gute Beobachter mit bösen Zungen behaupteten dass dies daher käme, weil der Wetterfels sich nach einem jeglichen Rock umdrehte, der ihm über den Weg lief. Dabei gab sich der Mann nicht einmal Mühe, seine zahlreichen Eisen in den unterschiedlichen Feuern voreinander zu verbergen. Dennoch – oder gerade deshalb? – ließ sich die holde Weiblichkeit von dessen schneidiger Gestalt und honigsüßen wohlgesetzten Worten immer wieder bezirzen; mit einer Ausnahme allerdings, wenn es stimmte, was Klatsch und Tratsch in den besseren Kreisen der Kaiserstadt so raunten. Des Wetterfels einzig vergebliche Avancen galten wohl der Burggräfin der Halsmark, Irmhelde von Luring-Rabenmund, höchst selbst. Und möglicherweise war genau dieser Misserfolg ja der Grund, dass Kordian von Wetterfels dem Ruf seiner Familie nach Hartsteen gefolgt und jüngst in den Dienst Graf Luidors getreten war.
„Zum Glück werdet Ihr niemals in der Schlacht zu spät kommen. Als Bannerträger beginnt schließlich keine Attacke ohne Euch“, konnte sich Richolf eines gehässig geraunzten Kommentars auf die Frage Kordians nicht enthalten.
„Zu schade nur, dass dies nicht für Stabsbesprechungen gilt“, konterte der Wetterfelser und fuhr sich nachlässig durch die blonden Strähnen, um sie aus der Stirn zu streichen.
Dem Zoltheimer lag eine weitere bissige Replik auf der Zunge, doch blieb diese ungesagt angesichts dessen, was der in diesem Moment nervös mit einem kleinen Zettel in der Luft wedelnde Ritteroberst Hagen Korhardt von Schwingenfels den anwesenden adligen Kriegsleuten verkündete: „Ich habe Zeitung erhalten, dass eine Reihe von Schlunder Adligen Hartsteen die Fehde erklärt haben. Ihre Haufen sind bereits in der Baronie Hartsteen eingefallen und schicken sich an, den Oberhartberg zu belagern.“
Einen Moment herrschte gespenstische Stille, in die hinein Zoltheims halb geflüstertes „Orkverflucht!“ schallte, der damit nur aussprach, was ein jeder im Stabszelt dachte.