Geschichten:Von Brücken und Gräben: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine an sich friedlich anmutende Farbwahl, die ganz und gar nicht der Laune der Baronin hoch zu Ross entsprach, denn sie war dieser Tage recht angespannt – schon die ganze Reise über. Diese hatte sie bereits an mehrere Orte geführt, einmal durch die Baronie und nur, um den sonstigen Pflichten nachzukommen, war man immer wieder kurz auf der Friedburg eingekehrt. Hlutharion konnte bei all dem keinen erkennbaren Plan ausmachen, erinnerte sich aber an seinen Schwur der bedingungslosen Gefolgschaft. So hatte er sie bisher wortlos in das Vasallenlehen Goldackern begleitet, dem Junkertum der Alxertis, den traditionellen Rivalen der Gnitzenkuhls. Dorthin hatte Geshla auch ihre [[Nebendarsteller ist::Perricum:Josmine von Alxertis|Alxertiser Hofheilerin]] mitgenommen. Hlutharion fragte sich, ob dies als eine Art Test gedacht war, vielleicht um die Alxertis aus der Reserve zu locken. Die Geshla treue Anverwandte war nämlich in der eigenen Familie nicht sonderlich gut gelitten. Doch der erste Ritter wusste nicht genau was der Plan seiner Herrin war. Die Gespräche dort mit [[Nebendarsteller ist::Perricum:Rondrara von Alxertis|Rondrara von Alxertis]] jedenfalls waren zu Anfang sehr oberflächlich und abtastend verlaufen, aber Baronin Geshla hatte es sich nicht nehmen lassen, sich einen detaillierten Einblick in die Geschäftsbücher geben zu lassen - an dem Punkt war die Stimmung merklich knisternd gewesen, als die Nachfragen kein Ende zu nehmen schienen. Da Sie Rondrara nicht vollends erboßen wollte, sprach sie hernach scheinbar nebenbei die erstaunlich gute Zusammenarbeit mit den Haselhainer Nachbarn an, wollte man den Erzählungen der Stadträte und Händler Glauben schenken. Doch eine letzte Spitze konnte sich Geshla nicht verkneifen, als sie anmerkte, dass sie sich ein solches Zusammenwachsen doch auch in der eigenen Baronie wünschen würde, „etwa mit dem neuen Vasallennachbarn Gaulsfurt.“ Sie kündigte an als Baronin Gnitzenkuhls hier tätig werden zu wollen, damit dieses Ziel gelingen würden. Das daraufhin im Stillen geführte Blickduell der beiden Frauen dauerte unangenehm lange, doch die Baronin gewann es.
 
 
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|Titel=Von Brücken und Gräben
|Reihe=Ende des Müßiggangs
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|Datum=29.4.1044/3
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Aktuelle Version vom 3. August 2022, 19:44 Uhr

Baronie Gnitzenkuhl

Hlutharion ritt neben der Baronin her, die die blau-weiße Schabracke hatte aufgelegen lassen auf ihr Reittier, sie reiste schließlich in offizieller Mission. Der Hengst war sehr unruhig, ihm hatte die lange Untätigkeit auf der Weide nicht gutgetan, und Geshla von Gnitzenkuhl hatte allerhand zu tun, um ihm Einhalt zu gebieten. Die Waffe hatte sie zusätzlich mit traviagefälligem Band verwahrt in leuchtendem Orange.

Eine an sich friedlich anmutende Farbwahl, die ganz und gar nicht der Laune der Baronin hoch zu Ross entsprach, denn sie war dieser Tage recht angespannt – schon die ganze Reise über. Diese hatte sie bereits an mehrere Orte geführt, einmal durch die Baronie und nur, um den sonstigen Pflichten nachzukommen, war man immer wieder kurz auf der Friedburg eingekehrt. Hlutharion konnte bei all dem keinen erkennbaren Plan ausmachen, erinnerte sich aber an seinen Schwur der bedingungslosen Gefolgschaft. So hatte er sie bisher wortlos in das Vasallenlehen Goldackern begleitet, dem Junkertum der Alxertis, den traditionellen Rivalen der Gnitzenkuhls. Dorthin hatte Geshla auch ihre Alxertiser Hofheilerin mitgenommen. Hlutharion fragte sich, ob dies als eine Art Test gedacht war, vielleicht um die Alxertis aus der Reserve zu locken. Die Geshla treue Anverwandte war nämlich in der eigenen Familie nicht sonderlich gut gelitten. Doch der erste Ritter wusste nicht genau was der Plan seiner Herrin war. Die Gespräche dort mit Rondrara von Alxertis jedenfalls waren zu Anfang sehr oberflächlich und abtastend verlaufen, aber Baronin Geshla hatte es sich nicht nehmen lassen, sich einen detaillierten Einblick in die Geschäftsbücher geben zu lassen - an dem Punkt war die Stimmung merklich knisternd gewesen, als die Nachfragen kein Ende zu nehmen schienen. Da Sie Rondrara nicht vollends erboßen wollte, sprach sie hernach scheinbar nebenbei die erstaunlich gute Zusammenarbeit mit den Haselhainer Nachbarn an, wollte man den Erzählungen der Stadträte und Händler Glauben schenken. Doch eine letzte Spitze konnte sich Geshla nicht verkneifen, als sie anmerkte, dass sie sich ein solches Zusammenwachsen doch auch in der eigenen Baronie wünschen würde, „etwa mit dem neuen Vasallennachbarn Gaulsfurt.“ Sie kündigte an als Baronin Gnitzenkuhls hier tätig werden zu wollen, damit dieses Ziel gelingen würden. Das daraufhin im Stillen geführte Blickduell der beiden Frauen dauerte unangenehm lange, doch die Baronin gewann es.