Geschichten:Überraschendes Geleit zum Hochgericht zu Meilersgrund: Unterschied zwischen den Versionen

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'''[[Ortsnennung ist::Perricum:Baronie Gnitzenkuhl|Baronie Gnitzenkuhl]], [[Handlungsort ist::Perricum:Burg Friedburg|Burg Friedburg]], Im Audienzzimmer'''
 
 
[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Anshelm von Mistelstein|Anshelm von Mistelstein]] war nervös, sehr nervös. Er versuchte sich zu beruhigen, und ging erneut seine Möglichkeiten durch. Wollte er mit offenen Karten spielen? Sollte er es wagen ihr die Wahrheit zu sagen, weshalb er Sie begleiten wollte? [[Nebendarsteller ist::Perricum:Daria von Feenwasser|Daria]] war der Meinung, dass er das tun sollte. Sie schätzte [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Geshla von Gnitzenkuhl|die Baronin]] als Familienmenschen ein, der Verständnis haben würde für seine Gründe, die ihn bewogen, ebenfalls nach Meilersgrund zu reisen. Doch er war unschlüssig. Immerhin wusste er wie Geshla von Gnitzenkuhl zum Fuchsrudel stand. Sie hatte den Prinzen und seine Anhänger ignoriert, als das Gefolge am Rothandfelsen groß gefeiert hatte. So etwas konnte als Affront verstanden werden in gewissen Kreisen. Seine verrückte [[Nebendarsteller ist::Perricum:Tsaiane von Mistelstein|Mutter]] war natürlich mitten drin gewesen in diesem Treiben, begierig darauf jeden Mann und jede Frau des Rudels zu skizzieren. Darum wusste er ja auch, dass Geshla nicht zugegen gewesen war. [[Nebendarsteller ist::Perricum:Hlutharion von Sturmfels|Hlutharion]] hatte ihm das auch noch einmal bestätigt.
 
Er knetete sich ungeduldig die Hände und wünschte, er müsste diesen Gang nicht tun. Aber was blieb ihm anderes übrig? Sie waren eine Familie, er musste versuchen sie zur Vernunft zu bringen. Er liebte sie trotz all ihrer Verrücktheiten, und wollte nichts unversucht lassen, sie wieder dazu zu bewegen, das Fuchrudel als Hofmalerin wieder zu verlassen. Ihre Enkel vermissten sie und Selissa und Daria ebenso. Die Trauer um den Tod des Gemahls muss ihren Geist vernebelt haben.
 
Die Tür in seinem Rücken öffnete sich und herein kam Geshla von Gnitzenkuhl in Begleitung einer ihm unbekannten jungen [[Nebendarsteller ist::Perricum:Quenja von Niederriet-Brendiltal|Frau]]. Sie trug die Robe einer Magierin und stellte sich mit einem kleinen Lächeln in seine Richtung an die Seite der Baronin.
 
"Anshelm von Mistelstein, ich bin froh, dass Ihr den Weg einmal wieder zu mir gefunden habt. Derzeit habt ihr auf dem Weingut sicher weniger zu tun. Schön, dass Ihr mir da einen Besuch abstatten wollt. Ich möchte euch die Adepta von Niederriet-Brendiltal vorstellen. Sie unterstützt uns hier."
 
Irritiert schaute Anshelm zwischen den beiden Frauen hin und her. Jetzt hatte er den Faden verloren. Doch ja, jetzt erinnerte er sich dunkel an die Worte seines Schwagers, Geshla hatte eine Magierin eingestellt! Aber bislang waren sie sich nicht begegnet. Entschuldigend kam er einen Schritt auf die Beiden zu, verbeugte das Haupt von der Baronin, und nickte erste zögerlich, dann aber mit einem jungenhaften Lächeln der jungen Frau erneut zu.
 
"Herzlich Willkommen in Gnitzenkuhl Adepta. Es ist mir eine Freude Euch kennenzulernen. Es ist gut zu wissen, dass man nun nicht mehr bis nach Perricum reisen müsste, wenn wieder einmal im Trollholz Dinge vor sich gehen, oder Pilger in ihrer Begeisterung für die besondere Stimmung am Rothandfelsen leicht verwirrt aufgegriffen werden. Seltsamer Weise sind sie häufig nackt!" Er zwinkerte ihr schalkhaft zu, beeilte sich jedoch bald wieder um Ernsthaftigkeit.
 
Quenja musterte den Ritter. Er war älter als sie, deutlich, auch irgendwie sympathisch. Die Baronin nahm den Gesprächsfaden sogleich wieder auf, und fragte ihren Vasallen wie die Ernte gewesen war. Eine gute Gelegenheit für Quenja, um zu ergründen, warum hinter dem scheinbar heiteren Lächeln etwas anderes lag, eine Last vielleicht. Diese besondere Fähigkeit, die sie hatte, war bisweilen eine Last, manches Mal aber auch hilfreich. Der Mann dauerte sie, Neugier sorgte dafür, dass sie sich auf ihn konzentrierte.
 
Seine ganze Erscheinung wirkte zwiespältig. Sie musterte ihn derweil er über Weinfässer und Holzeinschlag fachsimpelte. Äußerlich sah er tadellos aus. Die hirschlederne Hose sowie das Wams waren tadellos gepflegt, der Bart sowie das Haupthaar gestutzt und sogar geölt, wenn sie sich nicht täuschte. Er duftete sogar gut. Weshalb war ihm so wichtig, einen guten Eindruck zu machen? Alles an ihm wirkte gepflegt, und doch reichte das Lächeln nicht bis in die Augenwinkel. Sie strahlten keine wirkliche Freude aus. Auch wenn sie keinen Auftrag hatte, so brachte sie sich doch unversehens in einer Gesprächspause in die Unterhaltung ein. Ihre Neugier, oder eher ihre professionelle Hilfsbereitschaft waren geweckt.
 
"Verzeiht Ritter Anshelm, ich bin hier, wie Ihr hörtet noch fremd. Wie groß ist eure Familien auf dem Weingut? Ich hoffe in der anbrechenden dunklen Zeit, sind alle wohlauf? Ich spreche dies an, da ich auch in der Heilkunst unterwiesen bin." Unschuldig lächelnd schaute sie ihr Gegenüber an, und konnte sehen, dass er Mühe hatte seine Fassade aufrecht zu halten. Kein Zweifel, er verbarg etwas.
 
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Ohne Argwohn bestellte Geshla ihnen einen Würzwein in die Kaminecke, und bat die beiden doch Platz zu nehmen, derweil die Frauen auf Anshelms Antwort warteten. Die eine in der Annahme Belanglosigkeiten zu hören, die andere in der sicheren Erwartung, dass sie früher oder später den Grund finden würde, weshalb der Ritter so bedrückt war.
 
Anshelm wartete kaum, bis der Trinkspruch verhallt war, den Geshla auf den rahjagefälligen Wein geäußert hatte.
 
"Meine Familie...", hier räusperte er sich noch einmal, weil seine Stimme stark belegt war. "...meine Familie ist wohlauf. Danke der Nachfrage!"
 
Statt den Blick auf die Frauen zu richten, starrte er ausgiebig auf seine Stiefelspitzen, und sie konnte sehen, wie die zunächst noch völlig unbedarft wirkende Baronin nach kurzer Zeit ebenfalls irritiert die Stirn runzelte, ob der einsilbigen Antwort ihres sonst so eloquenten Vasallen. Was war denn mit Anshelm los? Sonst war er in Gesellschaft meist ein Garant für Späße und interessante Unterhaltung. Über den kleinen Tisch warf sie Quenja einen fragenden Blick zu. Kannten sich die Beiden etwa?
 
Doch die Magierin wendete den Blick wieder auf den seltsam wortkargen Mann, und saß weiter da und wartete. Als Quenja am Rascheln der Röcke der Baronin registrierte, dass Geshla drauf und ran war die unangenehme Pause zu beenden, hob sie unauffällig die Hand und hub selbst zur Gegenantwort an.
 
"Dann sollte ich unbedingt einmal auf einer meiner nächsten Ausflüge euer Heim besuchen! Was meint ihr, würde der kommende ..." Die Adepta konnte den Satz nicht mehr beenden, stattdessen stellte der Ritter entschlossen den Becher mit Würzwein ab, und schaute Geshla direkt an.
 
"Ich muss mit nach Meilersgrund! Nehmt mich mit, ich werde Euch statt Hlutharion geleiten." Nach einem kurzen Moment kam noch eindringlich: "BITTE! Meine Frau Mutter reist mit dem Fuchsrudel, ich muss sie zur Vernunft bringen!"
 
 
{{Briefspielindex
|Titel=Überraschendes Geleit zum Hochgericht zu Meilersgrund
|Reihe=Ende des Müßiggangs
|Teil=
|Datum=20.11.1044
|Zeit=
|Autor={{Briefspieler|Benutzer:Tomira|Tomira}}
|Logo=Wappen Baronie Gnitzenkuhl.svg
|Alternativreihen=
|Postille=
|Ausgabe=
|Artikel=
|Dichtung=
|Barde=
|Anderswo=
|Zusammenfassung=Unangenehme Neuigkeiten führen dazu, dass die Baronin nicht mit ihrem Ersten Ritter nach Meilersgrund reis.
}}

Aktuelle Version vom 23. August 2022, 21:07 Uhr

Baronie Gnitzenkuhl, Burg Friedburg, Im Audienzzimmer


Anshelm von Mistelstein war nervös, sehr nervös. Er versuchte sich zu beruhigen, und ging erneut seine Möglichkeiten durch. Wollte er mit offenen Karten spielen? Sollte er es wagen ihr die Wahrheit zu sagen, weshalb er Sie begleiten wollte? Daria war der Meinung, dass er das tun sollte. Sie schätzte die Baronin als Familienmenschen ein, der Verständnis haben würde für seine Gründe, die ihn bewogen, ebenfalls nach Meilersgrund zu reisen. Doch er war unschlüssig. Immerhin wusste er wie Geshla von Gnitzenkuhl zum Fuchsrudel stand. Sie hatte den Prinzen und seine Anhänger ignoriert, als das Gefolge am Rothandfelsen groß gefeiert hatte. So etwas konnte als Affront verstanden werden in gewissen Kreisen. Seine verrückte Mutter war natürlich mitten drin gewesen in diesem Treiben, begierig darauf jeden Mann und jede Frau des Rudels zu skizzieren. Darum wusste er ja auch, dass Geshla nicht zugegen gewesen war. Hlutharion hatte ihm das auch noch einmal bestätigt.

Er knetete sich ungeduldig die Hände und wünschte, er müsste diesen Gang nicht tun. Aber was blieb ihm anderes übrig? Sie waren eine Familie, er musste versuchen sie zur Vernunft zu bringen. Er liebte sie trotz all ihrer Verrücktheiten, und wollte nichts unversucht lassen, sie wieder dazu zu bewegen, das Fuchrudel als Hofmalerin wieder zu verlassen. Ihre Enkel vermissten sie und Selissa und Daria ebenso. Die Trauer um den Tod des Gemahls muss ihren Geist vernebelt haben.

Die Tür in seinem Rücken öffnete sich und herein kam Geshla von Gnitzenkuhl in Begleitung einer ihm unbekannten jungen Frau. Sie trug die Robe einer Magierin und stellte sich mit einem kleinen Lächeln in seine Richtung an die Seite der Baronin.

"Anshelm von Mistelstein, ich bin froh, dass Ihr den Weg einmal wieder zu mir gefunden habt. Derzeit habt ihr auf dem Weingut sicher weniger zu tun. Schön, dass Ihr mir da einen Besuch abstatten wollt. Ich möchte euch die Adepta von Niederriet-Brendiltal vorstellen. Sie unterstützt uns hier."

Irritiert schaute Anshelm zwischen den beiden Frauen hin und her. Jetzt hatte er den Faden verloren. Doch ja, jetzt erinnerte er sich dunkel an die Worte seines Schwagers, Geshla hatte eine Magierin eingestellt! Aber bislang waren sie sich nicht begegnet. Entschuldigend kam er einen Schritt auf die Beiden zu, verbeugte das Haupt von der Baronin, und nickte erste zögerlich, dann aber mit einem jungenhaften Lächeln der jungen Frau erneut zu.

"Herzlich Willkommen in Gnitzenkuhl Adepta. Es ist mir eine Freude Euch kennenzulernen. Es ist gut zu wissen, dass man nun nicht mehr bis nach Perricum reisen müsste, wenn wieder einmal im Trollholz Dinge vor sich gehen, oder Pilger in ihrer Begeisterung für die besondere Stimmung am Rothandfelsen leicht verwirrt aufgegriffen werden. Seltsamer Weise sind sie häufig nackt!" Er zwinkerte ihr schalkhaft zu, beeilte sich jedoch bald wieder um Ernsthaftigkeit.

Quenja musterte den Ritter. Er war älter als sie, deutlich, auch irgendwie sympathisch. Die Baronin nahm den Gesprächsfaden sogleich wieder auf, und fragte ihren Vasallen wie die Ernte gewesen war. Eine gute Gelegenheit für Quenja, um zu ergründen, warum hinter dem scheinbar heiteren Lächeln etwas anderes lag, eine Last vielleicht. Diese besondere Fähigkeit, die sie hatte, war bisweilen eine Last, manches Mal aber auch hilfreich. Der Mann dauerte sie, Neugier sorgte dafür, dass sie sich auf ihn konzentrierte.

Seine ganze Erscheinung wirkte zwiespältig. Sie musterte ihn derweil er über Weinfässer und Holzeinschlag fachsimpelte. Äußerlich sah er tadellos aus. Die hirschlederne Hose sowie das Wams waren tadellos gepflegt, der Bart sowie das Haupthaar gestutzt und sogar geölt, wenn sie sich nicht täuschte. Er duftete sogar gut. Weshalb war ihm so wichtig, einen guten Eindruck zu machen? Alles an ihm wirkte gepflegt, und doch reichte das Lächeln nicht bis in die Augenwinkel. Sie strahlten keine wirkliche Freude aus. Auch wenn sie keinen Auftrag hatte, so brachte sie sich doch unversehens in einer Gesprächspause in die Unterhaltung ein. Ihre Neugier, oder eher ihre professionelle Hilfsbereitschaft waren geweckt.

"Verzeiht Ritter Anshelm, ich bin hier, wie Ihr hörtet noch fremd. Wie groß ist eure Familien auf dem Weingut? Ich hoffe in der anbrechenden dunklen Zeit, sind alle wohlauf? Ich spreche dies an, da ich auch in der Heilkunst unterwiesen bin." Unschuldig lächelnd schaute sie ihr Gegenüber an, und konnte sehen, dass er Mühe hatte seine Fassade aufrecht zu halten. Kein Zweifel, er verbarg etwas.


Trenner Perricum.svg


Ohne Argwohn bestellte Geshla ihnen einen Würzwein in die Kaminecke, und bat die beiden doch Platz zu nehmen, derweil die Frauen auf Anshelms Antwort warteten. Die eine in der Annahme Belanglosigkeiten zu hören, die andere in der sicheren Erwartung, dass sie früher oder später den Grund finden würde, weshalb der Ritter so bedrückt war.

Anshelm wartete kaum, bis der Trinkspruch verhallt war, den Geshla auf den rahjagefälligen Wein geäußert hatte.

"Meine Familie...", hier räusperte er sich noch einmal, weil seine Stimme stark belegt war. "...meine Familie ist wohlauf. Danke der Nachfrage!"

Statt den Blick auf die Frauen zu richten, starrte er ausgiebig auf seine Stiefelspitzen, und sie konnte sehen, wie die zunächst noch völlig unbedarft wirkende Baronin nach kurzer Zeit ebenfalls irritiert die Stirn runzelte, ob der einsilbigen Antwort ihres sonst so eloquenten Vasallen. Was war denn mit Anshelm los? Sonst war er in Gesellschaft meist ein Garant für Späße und interessante Unterhaltung. Über den kleinen Tisch warf sie Quenja einen fragenden Blick zu. Kannten sich die Beiden etwa?

Doch die Magierin wendete den Blick wieder auf den seltsam wortkargen Mann, und saß weiter da und wartete. Als Quenja am Rascheln der Röcke der Baronin registrierte, dass Geshla drauf und ran war die unangenehme Pause zu beenden, hob sie unauffällig die Hand und hub selbst zur Gegenantwort an.

"Dann sollte ich unbedingt einmal auf einer meiner nächsten Ausflüge euer Heim besuchen! Was meint ihr, würde der kommende ..." Die Adepta konnte den Satz nicht mehr beenden, stattdessen stellte der Ritter entschlossen den Becher mit Würzwein ab, und schaute Geshla direkt an.

"Ich muss mit nach Meilersgrund! Nehmt mich mit, ich werde Euch statt Hlutharion geleiten." Nach einem kurzen Moment kam noch eindringlich: "BITTE! Meine Frau Mutter reist mit dem Fuchsrudel, ich muss sie zur Vernunft bringen!"