Geschichten:Der Plan des alten Löwen – Belagerung: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 26. November 2022, 04:19 Uhr
Vor Burg Leustein, Freiherrlich Bitani, Baronie Linara 16. Efferd 1036 - Nachmittag
Randolph von Leustein ließ sich von Hadrokles Hortulanie, Major der liebfelder Söldner, über den Stand der Vorbereitungen zur Erstürmung von Burg Leustein informieren. Die Frauen und Männer, die Randolph zur Verstärkung mitgebracht hatten, errichteten ihr eigenes Feldlager, getrennt von dem Feldlager der liebfeldischen Söldner. Von Nah und Fern wurde Holz herangeschafft für Belagerungsgeräte. Ein Teil der liebfelder Söldner bauten aus dem Holz Sturmleitern, bewegliche Barikaden usw. mit der „freiwilligen“ Unterstützung der Bevölkerung, die in Nähe lebten. Ein anderer Teil patrouillierte um die Burg Leustein. Ein dritter Teil beschaffte Vorräte aus der näheren Umgebung.
Hadrokles zeigte Randolph auf einer Karte die Stellungen, die sie bisher eigenommen hatten und machte Vorschläge, wie Randolph seine mitgebrachten Truppen eingesetzt werden sollten um den Ring um Burg Leustein zu verstärken. Randolph war sich bewusst, dass kein undurchdringlicher Belagerungsring gezogen werden konnte und somit ein Aushungern der Burg nicht möglich war. Eine gut geplante Erstürmung war erforderlich. Randolph schätzte die Erfahrung des Majors, hatte die damalige Drohung gegenüber seiner Frau und seinen Kindern nicht vergessen. Er würde zur gegebenen Zeit darauf zurückkommen. Beide wurden jäh unterbrochen, als Randolph ein Bote aus Burg Leuental mit einer Nachricht gemeldet wurde.
Randolph nahm das Schreiben von dem Boten entgegen, brach das Sigel und lass den Brief sorgfältig durch. Der Inhalt schockierte ihn so sehr, dass er das Schreiben fallen ließ nachdem er es zu Ende gelesen hatte. Ohne weitere Worte an den Major zu verlieren, befahl Randolph sein Pferd zu satteln, um nach Hause zu reiten. In der Zwischenzeit hob Hadrokles das Schreiben auf und lass es durch. Er verstand Randolphs Reaktionen auf den Inhalt des Briefs und sah Randolph hinterher, wie er zusammen mit seinen persönlichen Wachen nach Burg Leuental ritt.
Die Szenerie war nicht unbeobachtet geblieben. Zwei Mitglieder aus Randolphs Truppe, ein Mann und eine Frau, hatten Gründe gefunden, unabhängig voneinander, sich in der Nähe aufzuhalten.