Geschichten:Fuchs und Mantikor - Unerwarteter Besuch II: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 28. November 2022, 01:36 Uhr

Markgrafschaft Perricum, Baronie Brendiltal, Dorf Feshaven (Fez'hava), Später Efferd 1034


Eine lange Zeit herrschte Schweigen innerhalb der Gruppe. Ra’oul ritt voran gefolgt von zwei seiner Krieger, es folgten Al’Arik und seine Männer und dann der Rest. Als sie am „Feldherrenzelt“, der großen Taverne des Ortes, vorbei kamen ließ sich Ra’oul ein Stück zurückfallen, seine beiden Männer kannten den Weg anscheinend.

Mit ruhiger Stimme brach er dann schließlich die Stille: „Wertär Al’Arik, sagt, ihr habbt douch vor szwai Mondän maine Gämahlin kennen’ge‘lärnt, nicht wahr? Ihr kanntet sie vorhär nicht, odär? Diese Perlä von Al’Bärnia ... Ain echtäs Haißbluth. Findät ihr nicht auch?“

Was sollte das nun schon wieder? Was hatte sie jetzt mit all dem hier zu tun? Er verlor den Überblick und hatte nicht den blassesten Schimmer wie er die Situation einzuschätzen hatte. Also sagte er erstmal nichts. Ra’oul gefiel der Verlauf der Sache und ignorierte Al’Ariks Schweigen und fuhr fort: „Dänn, ihr müszt wissän, esz gibt da so ainige Nebachosya, die douch tatszächlich, der Mainung sind, das zaine Raulschä nicht an die Saite ihräs szukünftigen Marben gehört. Und die szich nicht ent’sprächend gegäniber ihrer Mar’olum verhaltän. Ja, szogar öffentlich gägen sie das Worth erhäbän.“ Ra’oul machte eine Pause, nicht lang genug um hinein zu sprechen aber doch merklich. Al’Arik spannte sich immer mehr an, so langsam bekam er eine Ahnung was Ra’oul von ihm wollte. Dieser sprach weiter: „Nun, esz iszt nicht so, dasz wir, main Vater und ich mit diesän Leiten unszufrieden wären, sie szind alle treue Vasallän und habän sich sonst nicht all szuviel szu Schulden komän lassän. Doch kann ich so ain Ver’haltän wohl kaum dulden. Maint ihr nicht auch?“ Al’Arik nickte nur, auch seine Männer wurden langsam unruhig. „Was wäre angemässen fir ain solch draistes Ver’haltän? Solltä ich den Vasall ainfach von ainer Klippe insz offäne Meer werfän? Ihn von mainen Männern hinter ihren Pferden hersziehen lassän odär ihn sich selbst im Dunkäl der Nacht entmannän lassen, vor sainen Ammayin? Was solltä ich mit so jämand tun, Al’Arik han Kur’barun?“

Al’Arik schluckte. Jetzt war klar worauf Ra’oul hinaus wollte. Zwar hatte er nicht seinen Namen erwähnt, doch spielte er eindeutig auf die Ereignisse im Praios an, als Al’Arik das ein oder andere Mal Lyn, Ra’ouls Gemahlin die Stirn geboten hatte. Na gut es war nicht nur die Stirn gewesen, manchmal war er auch recht unverschämt ihr gegenüber gewesen. Das war wohl doch ein Fehler gewesen. Er hätte nicht gedacht, dass er so sehr den Zorn des Baronssohn auf sich ziehen würde, war er doch selber so sehr überzeugt von seinen eigenen Ansichten. Und auch wenn er dies noch immer war, sah er ein das er vielleicht nicht den Zorn Ra’ouls hätte heraufbeschwören sollen, immerhin würde dieser sein Marben werden, Raulsches Weib hin oder her. Er war zu weit gegangen und dafür würde er jetzt bezahlen müssen. Er blickte sich um. Sie waren jetzt an den Anlegestegen und ritten weiter in Richtung Efferd. Er fragte sich für einen Augenblick ob er mit seinen Männern einen Ausfall wagen sollte, wenn diese ihm überhaupt folgen sollten, so durchschauten auch sie wohl allmählich was hier passierte. Doch Al’Arik schüttelte diesen Gedanken wieder ab. Er würde nicht davonlaufen. Er würde seine Strafe auf sich nehmen, egal was es war. Er war schliesslich immer noch ein Ammayin der Babur Nebachosya. Und so blickte er Ra’oul nur fest an und ritt stolz an seiner Seite, der Brendiltaler blickte nur fordernd zurück. Dann erkannte Al’Arik auf was sie zusteuerten. Der letzte Anlieger, der weit am Ende der Bucht lag und für die Schiffe mit Sondergut gedacht war. Dort lag immer noch das kleine Schiff aus Beilunk vor Anker, dem er erst vor kurzem den Rücken gekehrt hatte, das Schmugglerschiff. Wieder war Al’Arik verwirrt.

Dann machte Ra’oul plötzlich halt, warf ein paar Seitenblicke und einige seiner Krieger preschten plötzlich hervor und hielten auf das Schiff zu, von dem plötzliche Rufe erklangen. Ein kurzes Gefecht, doch die Schmuggler waren dem überraschenden Angriff nicht gewachsen und Ra’ouls Männer setzten sie alle fest.