Geschichten:Spuren von Purpur - Willkommen daheim!: Unterschied zwischen den Versionen
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„Ach, Ederlinde. Wenn du wüsstest, wo mir gerade der Kopf steht. Die Fehde hat so vieles in Reichsforst ins Chaos gestürzt, und noch längst sind nicht alle Schäden überhaupt beziffert worden. Mein Freund [[Briefspieltext mit::Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan]] berichtete mir, dass in Syrrenholt vor Kurzem noch Plünderer unterwegs waren | „Ach, Ederlinde. Wenn du wüsstest, wo mir gerade der Kopf steht. Die Fehde hat so vieles in Reichsforst ins Chaos gestürzt, und noch längst sind nicht alle Schäden überhaupt beziffert worden. Mein Freund [[Briefspieltext mit::Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan]] berichtete mir, dass in Syrrenholt vor Kurzem noch Plünderer unterwegs waren. Ich stehe derzeit im Gespräch mit dem [[Akteursnennung ist::Garetien:Familie Ruchin|Haus Ruchin]] bezüglich eines baldigen Traviabundes zwischen unseren Häusern, zudem habe ich ein Edlengut für [[Briefspieltext mit::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] in Aussicht beikommen. Und dann noch die Vorbereitungen für meinen 50. Tsatag im Boron. Ich kann mich wirklich nicht um jeden unbedeutenden Vorfall irgendwo in der Grafschaft kümmern. Warum wendest du dich nicht an deinen Bruder [[Briefspieltext mit::Garetien:Drego von Luring|Drego]]?“ | ||
Ederlinde warf ihm einen ernsten Blick zu. „Weil Drego niemals alleine ist, und ich seinen Speichelleckern misstraue. Das solltest Du wohl am besten wissen, werter Gemahl!“ | Ederlinde warf ihm einen ernsten Blick zu. „Weil Drego niemals alleine ist, und ich seinen Speichelleckern misstraue. Das solltest Du wohl am besten wissen, werter Gemahl!“ |
Aktuelle Version vom 27. September 2023, 07:09 Uhr
12. Rondra 1044: Mit lautem Poltern rumpelte die gräfliche Kutsche mit dem Luringer Wappen auf den Hof von Burg Trollhammer. Heraus stieg Ederlinde von Luring-Hirschfurten. Ihre Miene war ernst, obschon erleichtert, dass die schwierige Reise in die Rakulahöhen endlich vorüber war, während sich ihre Diener noch um das Gepäck kümmerten. Sie atmete die gute Höhenluft ein und schloss für einen Moment die Augen. „Meine holde Gemahlin, was verschafft mir denn die Ehre deines Besuches?“ empfing sie Nimmgalf schon auf der Treppe zum Burgpalais. Seit sie ihren Aufgaben als Seneschallin der Grafschaft nachging, war sie nur noch selten zu Gast bei ihrem Mann auf Burg Trollhammer, auch nachdem sie Luring im Phex des letzten Jahres verlassen hatte. „Spar dir die Floskeln, Nimmgalf. Ich bin nicht hier um Freundlichkeiten auszutauschen. Wir müssen reden.“ Barsch schritt sie an ihm vorbei die Treppe hoch ohne weitere Begrüßungsworte zu verlieren, und hielt schnurstracks auf Nimmgalfs Schreibstube zu. Sie blickte sich nur kurz um: „Unter vier Augen! Kommst du jetzt?“
„Und kurz vor meiner Abreise aus meinem Junkersgut Rotkrähenborn erfuhr ich dann, dass es einen Überfall auf ein benachbartes Rittergut namens Radulfsfelden gegeben hatte, was ebenfalls in Rallerspfort liegt.“ Ederlinde blickte ihren Mann mit sorgenvoller Miene an.
„Radulfsfelden? Ist damit nicht kürzlich erst ein Vetter von Ardo von Keilholtz belehnt worden?“
„Ein sehr entfernter Vetter, ja. Ingmar von Keilholtz. Und von diesem und seiner kleinen Tochter fehlt seitdem jede Spur.“
„Ich kenne Ritter Ingmar flüchtig, habe ihn einmal im Tjost besiegt. Diese verdammten Kaisermärker! Haben die noch nicht genug Schaden hier in Reichsforst angerichtet?“
„Ich glaube kaum, dass das nur noch Nachwehen von der Fehde waren, Nimmgalf!“ entgegnete Ederlinde. „Den Berichten nach zu urteilen wurde eben nicht im Umland geplündert, sondern lediglich das Anwesen des Ritters ganz gezielt angegriffen und niedergebrannt. Ob er tatsächlich entkommen konnte oder entführt wurde ist unklar. Seine Leiche fand man jedenfalls nicht.“
„Tja, seltsam. Vielleicht hatte er einen persönlichen Feind? Im Rahmen der Fehde hat sich ja sicherlich einiges aufgestaut.“
„Möglich, aber vielleicht steckt da auch mehr dahinter. Du solltest dich mal umhören, vielleicht kannst du etwas in Erfahrung bringen?“
„Ach, Ederlinde. Wenn du wüsstest, wo mir gerade der Kopf steht. Die Fehde hat so vieles in Reichsforst ins Chaos gestürzt, und noch längst sind nicht alle Schäden überhaupt beziffert worden. Mein Freund Erlan berichtete mir, dass in Syrrenholt vor Kurzem noch Plünderer unterwegs waren. Ich stehe derzeit im Gespräch mit dem Haus Ruchin bezüglich eines baldigen Traviabundes zwischen unseren Häusern, zudem habe ich ein Edlengut für Irnfrede in Aussicht beikommen. Und dann noch die Vorbereitungen für meinen 50. Tsatag im Boron. Ich kann mich wirklich nicht um jeden unbedeutenden Vorfall irgendwo in der Grafschaft kümmern. Warum wendest du dich nicht an deinen Bruder Drego?“
Ederlinde warf ihm einen ernsten Blick zu. „Weil Drego niemals alleine ist, und ich seinen Speichelleckern misstraue. Das solltest Du wohl am besten wissen, werter Gemahl!“
„Schon gut, war auch nicht als ernsthafter Vorschlag gemeint. Ich werde sehen, was ich da machen kann, versprochen! Aber nun erstmal: willkommen daheim!“