Benutzer:Nimmgalf von Hirschfurten/Geschichten: Unterschied zwischen den Versionen

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• Al‘Anfa <br>
  
=Besuch auf Burg Ox=
 
  
Baronie Viehwiesen, 19. Travia 1045 BF
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=Turnier zu Auenwacht=
  
„Also ich kapiere es immer noch nicht. Warum wolltest du diesen Umweg machen?“
 
  
[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Thorkar Askason|Thorkar Askason]] war nicht begeistert, dass [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] darauf bestanden hatte, die etwas abgelegene [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Ox|Burg Ox]] anzusteuern.
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==Runde 2==
  
„Das kostet uns fast einen Tag“, pflichtete [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Simariel Falkenauge|Simariel]] ihm bei.
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[[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]] gegen Großfürst [[Garetien:Alderan von Gareth|Alderan Sanz von Gareth]]
  
„ich will es Euch gerne nochmal erklären: Auf Burg Ox residiert einer der bemerkenswertesten Barone des Schlunds, wenn nicht gar ganz Garetiens, nämlich [[Garetien:Anaxios Illosos von Ochs|Anaxios von Ochs]]. Da er ein Magier ist, darf er die Baronie nicht selbst verwalten, dies macht seine Vögtin für ihn, die gleichzeitig seine Gemahlin ist. Er ist ein alter Freund meines Vaters und war auch auf auf der Hochzeit meines [[Briefspieltext mit::Garetien:Ludolf von Hirschfurten|Vetters]] in [[Garetien:Baronie Erlenstamm|Erlenstamm]] anwesend. Ich hatte leider nicht die Gelegenheit da mit ihm zu sprechen, aber das würde ich nun gerne nachholen. Es kann nie schaden einen erfahrenen Magier zu kennen, den man im Notfall auch mal um Rat fragen kann.
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„Und die letzte Partie der zweiten Runde bestreitet… seine Großfürstliche Durchlaucht Alderan Sanz von Gareth gegen seine Hochgeboren Nimmgalf von Hirschfurten!“  Als der Herold diese Partie ankündigte, brandete sogleich Jubel in der Menge auf. Dies versprach ein großes Spektakel zu werden. Der Großfürst höchstselbst gegen den berühmten Baron Nimmgalf von Hirschfurten. Wie würde dies wohl enden?
  
„In Ordnung, wenn es dir den Umweg wert ist…“ fügte [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Luna Fuxfell|Luna]] an.
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Nimmgalf war alles andere als begeistert von diesem Los. Es brachte ihn in eine gewisse Zwickmühle. Der Großfürst war noch jung an Jahren und hatte noch nicht viel Erfahrung im Tjosten. Sollte er sich nun zurücknehmen, um den Fürsten nicht zu gefährden? Aber wäre das nicht auch eine Beleidigung ihm gegenüber, wenn er ihn dadurch gewinnen ließe? Andererseits würde er den Großfürsten mit voller Härte angehen, und sollte diesem dadurch etwas Schlimmes widerfahren, dann erwartete ihn…“
  
„Die Herrin Irnfrede hat sich doch wohl klar ausgedrückt. Es gibt keinen Grund ihrne Entschluss in Zweifel zu ziehen!“ schlug sich [[Nebendarsteller ist::Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm]] loyal auf Irnfredes Seite.
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„Keine Gnade!“ Eine forsche Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Was?“
  
„Schon gut, Ernhelm!“ beruhigte sie ihn. Zu Luna gewandt: „Ja, ich weiß, aber auf den einen Tag kommt es nun auch nicht an – hoffe ich zumindest! Der Baron, den man auch ‚der Zauberer von Ox‘ nennt, wird uns sicher fürstlich empfangen. Außerdem bin ich schon sehr neugierig, wie wohl seine Burg aussieht.
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„Habt Ihr gehört, von Hirschfurten? Ich will, dass Ihr mir gegenüber keine Gnade zeigt!“ Es war Alderan persönlich, der in Begleitung seiner Garderitter schnellen Schrittes zu ihm geeilt kam, um ihm die schwere Entscheidung abzunehmen. Nimmgalf blickte den jungen Mann für einen Moment überrascht an.
  
„Ich hoffe nur, du hast uns dieses mal wenigstens angekündigt. Nicht wie in Perainsgarten…“ antwortete Luna.
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„Ich will nicht, dass es am Ende heißt, ein Alderan von Gareth hätte sein Turnier nur gewonnen, weil jeder seiner Gegner ihn hat gewinnen lassen. So wie der [[Garetien:Cyberian von Silberblick|Eslamsgrunder Junker]] in der ersten Runde. Also haltet Euch auf keinen Fall zurück, nur weil ich noch jung an Jahren bin, und weitaus weniger erfahren als Ihr es seid!“
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Nimmgalf nickte freundlich. „Aus Euch spricht wahre Ehre und großer Mut, Eure Durchlaucht! Ich werde Eurem Wunsch gerne nachkommen!“
  
 
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„Willkommen auf Burg Ox, meine lieben Gäste! Was ist der Grund Eures Besuches?“ begrüßte Anaxios die Gruppe freundlich in seinem Thronsaal.
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Nimmgalf gewinnt faktisch nach 2 Ritten. Theoretisch könnte Alderan im dritten Ritt aber noch abwerfen, also titt Nimmgalf erneut gegen ihn an. Der dritte Ritt endet unentschieden mit einem Treffer für beide.
 
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...
Irnfrede trat vor: „Wenn ich mich kurz vorstellen dürfte: ich bin Irnfrede von Luring-Hirschfurten, die Edle von [[Garetien:Herrschaft Erlenkrone|Erlenkrone]] in der Baronie Erlenstamm. Ihr seid ein guter Freund meines Vaters, Baron [[Briefspieltext mit::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]], nicht wahr?“
 
  
Der Magier musterte die junge Edle sehr genau. „In der Tat, der Herr von Hirschfurten ist mir gut bekannt.
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Mit weithin schallendem Fanfarenhall wurde nun die letzte Partie der zweiten Runde angekündigt, und die war der unbestrittene Höhepunkt des Tages. Baron Nimmgalf von Hirschfurten, der haushohe Favorit trat an gegen den Großfürsten Alderan Sanz von Gareth.  
  
„Nun, wir sind gerade auf dem Weg ins schöne [[Perricum:Reichsstadt Perricum|Perricum]], und hatten gehofft, dass wir vielleicht auf Eurer Burg ein Nachtquartier bekommen könnten…“
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Als Nimmgalf auf seinem schwarzen Trallopper Riesen einritt jubelte ihm die Menge zu. Er war weit über die Grenzen Garetiens hinaus bekannt und erfreute sich großer Beliebtheit. Er trug eine meisterlich gefertigte Gestechsrüstung, auf seinem Helm glänzte ein güldenes Hirschgeweih in der Sonne. Er war der große Platzhirsch, den es zu überwinden galt. Ein Sieg über einen Nimmgalf war prestigeträchtiger, als ein Dutzend Turniersiege zusammen. Was einfach daran lag, dass dies nur äußerst selten gelang.
  
„Das wird leider nicht möglich sein!“ erklang eine forsche weibliche Stimme. Anaxios‘ Frau [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Chaliba von Brendiltal|Chaliba von Brendiltal]] trat ebenfalls in den Empfangssalon und musterte die Neuankömmlinge sehr streng. Vor allem Irnfrede schien ihr ein Dorn im Auge zu sein.  
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Nachdem sich Nimmgalf kurz hatte feiern lassen, lenkte er sein Streitross an die Startlinie und ließ sich von seinem Knappen [[Garetien:Eberhardt von Zankenblatt|Eberhardt]], dem Enkel seines Freundes [[Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan]], eine Lanze bringen. Anschließend kam der Großfürst selbst in die Arena geritten. Die Menge jubelte ihm zu, vielleicht so gar noch stürmischer, als dem Baron zuvor. Viele wünschten sich insgeheim, dass es dem Großfürsten gelingen würde, die Legende zu Fall zu bringen, denn das wäre DIE Sensation. Auch Alderan ritt an den Startpunkt und ließ sich eine Lanze reichen.
  
„Aber liebste Chaliba, warum…“ hob der Zauberer an.
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Als der Herold das Signal gab, preschten die Ritter aufeinander zu. Mit einem Krachen brach Nimmgalf die Lanze an Alderans Schild. Dieser war jedoch zu zaghaft angeritten, und hatte keinen Treffer erzielt. Der Baron führte demnach 1 zu 0 nach Lanzen.
  
„Hast du nicht gehört? Das ist die Tochter des verfluchten Nimmgalf von Hirschfurten.
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"Etwas mehr Wucht, Euer Durchlaucht!" rief Nimmgalf ihm zu.  
 
Anaxios blickte sie fragend an. Aber Chaliba wandte sich nun direkt der Edlen zu: „Euer ach so feiner Herr Vater hat vor über 10 Götterläufen meinen Vetter Irian geötet!“
 
  
„Was?“ entfuhr es Irnfrede geschockt.
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Im zweiten Durchgang ritt Alderan deutlich heftiger an, jedoch traf er Nimmgalfs Schild nicht mittig, so dass er die Lanze abgleiten ließ. Nimmgalfs Lanze traf hingegen voll, und der Großfürst wäre beinahe herabgestürzt, konnte sich jedoch noch so gerade halten. Doch Nimmgalf führte nun mit 2 zu 0 Lanzen.
  
„Es war auf der Eslamsgrunder Ingerimmsturnei 1033 BF. Zu der Zeit herrschte eine blutige Fehde zwischen den ehrenwerten [[Garetien:Pulethaner|Pulethanern]] und den ruchlosen [[Garetien:Pfortenritter|Pfortenrittern]]. Euer Vater bestand darauf, dass der finale Ritt gegen meinen Vetter [[Perricum:Irian von Brendiltal|Irian]] mit scharfen Lanzen ausgetragen werden sollte. Damit hat er ihn dann in den Tod gerissen. Und dieser Mord ist bis heute ungesühnt!“ sagte sie zornig.
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Der Herold wollte schon Baron Nimmgalf zum Sieger erklären, doch Alderan schnitt ihm das Wort ab. "Ein Dritter Anritt!" fordete er.
  
„Verzeiht, ich hatte keine Ahnung…“ brachte Irnfrede hervor.
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Nimmgalf ritt zu ihm hin und öffnete das Visier. "Ihr wißt, dass Ihr mich nur noch schlagen könnt, wenn Ihr mich aus dem Sattel stoßt, oder?"
  
Da mischte sich Anaxios ein: „Ach, Chaliba, nun lass doch die alten Geschichten ruhen. Dein Vetter Irian hatte sich, wenn ich mich recht entsinne, auch als sein Bruder [[Perricum:Eslam von Brendiltal|Eslam]] ausgegeben. Es war also seine eigene Entscheidung mit scharfen Lanzen gegen Nimmgalf zu reiten. Demnach war es dann auch sein eigenes Verschulden. Die junge Dame war damals noch ein Kind und konnte wohl am allerwenigsten dafür.“
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Der Großfürst nickte.  
  
Chaliba funkelte ihren Mann an. „Bist du etwa auf ihrer Seite?“
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"Wohlan, dann noch einen Anritt!" Rasch begaben sich beide wieder an die Startlinie, während die Menge jubelte! Der Großfürst hatte Mut! Schnell wurden neue Lanzen gereicht, und man machte sich startklar.
  
„Ich bin auf keiner Seite, aber ich dulde auch keinen unnötigen Streit in meinem Haus!“ gab Anaxios zurück.
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Mit lautem Getöse preschten die beiden Ritter ein drittes Mal aufeinander zu. Mit einem lauten Doppelknall trafen die Lanzen - diesmal beide - den Gegner und zerbarsten in einem gewaltigen Splitterregen. Diesmal hatte Alderen ihm Gegensatz zu Nimmgalf hervorragend getroffen. Nimmgalf hing seitlich an seinem Ross und drohte schon herabzustürzen. Ein aufschrei ging durch die Menge. Sollte der Großfürst tatsächlich die Legende zu Fall bringen? Doch Nimmgalf schaffte es so gerade noch, sich wieder in den Sattel zu ziehen. So stand es am Ende 3 zu 1 für ihn nach Lanzen. Die Menge war in und hergerissen zwischen Euphorie und Enttäuschung. Doch schließlich jubelten sie alle.
  
„Unnötigen Streit? Bei den Nebachoten gilt immer noch Auge um Auge! Wachen!“ rief sie und schon kamen mehrere Wachen herbeigeeilt und machten sich kampfbereit. Sofort zogen auch Irnfredes Begleiter ihre Waffen und schirmten die Edle ab.
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Nimmgalf und Alderan ritten langsam auf einander zu und önneten die Visiere.  
  
„RRRRRRUHE JETZT!“ ließ Anaxios seine magisch verstärkte Stimme durch die Burghalle dröhnen. Alle hielten inne und richteten die Blicke auf ihn.
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"Hervorragender Stoß, Euer Durchlaucht! Fast hätte es für den Sieg gereicht!" lobte Nimmgalf.
  
„Steckt eure Waffen weg! Sofort! Was ist denn nur mit euch los? Eine junge Edle kommt zu Gast hierher, und wegen irgendwelchen alten Geschichten wollt ihr ernsthaft das heilige Gastrecht brechen?“
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"Ich denke, ich werde den Tag niemals vergessen, an dem ich beinahe einen Nimmgalf von Hirschfurten besiegt hätte!" antwortete er.
  
Er wandte sich an Irnfrede: „Es tut mir leid, dass ihr dieses wenig traviagefällige Verhalten meiner Gattin miterleben musstet, werte Irnfrede. Ich versichere Euch, dass Euch weder hier in meinen Hallen, noch irgendwo anders in meiner Baronie ein Leid wiederfahren wird, solange ihr selbst die Gebote der Herrin Travia achtet.
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"Ich ebensowenig!" lächelte der Baron.
  
Dann wandte er sich wieder seiner Frau zu: „Und auch du wirst dich daran halten, Chaliba. Habe ich mich klar ausgedrückt?“
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"Wohlan, Euch noch viel Erfolg für den weiteren Turnierverlauf."
  
Chaliba warf ihm noch einen wütenden Blick zu und verließ den Thronsaal ebenso schnell wieder, wie sie gekommen war.
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Sie salutierten und ritten dann unter dem Jubel der Menge zurück zu den ihren.
  
Luna flüsterte Irnfrede ins Ohr: falls du wirklich hier übernachten willst, werde ich besser in deinem Zimmer schlafen. Die anderen halten dann abwechselnd Wache vor deiner Türe. Nur zur Sicherheit…“ Irnfrede nickte. So hatte sie sich den Besuch auf Burg Ox wahrlich nicht vorgestellt.
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==Runde 3==
  
=Schloss Amselsang=
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Nimmgalf gegen Korgana von Finstersonn
  
[[Garetien:Baronie Viehwiesen|Baronie Viehwiesen]], 21. Travia 1045 BF
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Hatten sich die Partien der ersten beiden Runden noch durch phexgefälligen Losentscheid ergeben, so wurde für Runde 3 der Modus geändert, indem man ab hier zum klassischen Reizen und Trutzen überging. Nimmgalf war zu den Trutzern gelost worden, daher konnte er keinen Gegner wählen, sondern musste abwarten, bis er gefordert wurde.
  
"Noch einen Abstecher? Wir sollten schon zusehen, dass wir Perricum noch in diesem Mond erreichen, da können wir uns kaum noch viele zusätzlichen Aufenthalte erlauben", ermahnte [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Luna Fuxfell|Luna]] [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] streng.  
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Wenig überraschend dauerte es bis zuletzt, da niemand es wagte den Baron bereits in Runde 3 zu fordern. Die zuletzt noch übrige Reizerin war die Junkerin Korgana von Finstersonn aus der Schlunder [[Garetien:Baronie Erlenstamm|Baronie Erlenstamm]], in der auch seine Tochter [[Briefspieltext mit::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] ein Lehen hatte. Ihr blieb so nichts anderen übrig, als ihn zu fordern. Nimmgalf konnte jedoch kein Zaudern und keine Zögerlichkeit ihn ihren Zügen erkennen, als sie mit der Lanze an das Hirschfurten-Schild schlug, sondern eher grimmige Entschlossenheit. Nimmgalf hatte sie nur einmal zuvor auf [[Briefspieltext mit::Garetien:Ludolf von Hirschfurten|Ludolfs]] Hochzeit mit Baronin [[Briefspieltext mit::Garetien:Selinde von Ruchin|Selinde]] gesehen, in der Tjost hatte er sie noch nie erlebt. So war sie noch ein unbeschriebenes Blatt für ihn.
  
"Nun hab dich nicht so. Ich habe gestern Abend erfahren, dass auf [[Handlungsort ist::Garetien:Schloss Amselsang|Schloss Amselsang]] heute Abend ein richtiges Konzert stattfinden soll. Das dürfen wir uns einfach nicht entgehen lassen, nicht wahr [[Garetien:Simariel Falkenauge|Simariel]]?"
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"Wohlan, ich nehme Eure Herausforderung gerne an, Euer Wohlgeboren!" lächelte Nimmgalf.
  
Der Elf nickte zustimmend. Ihn faszinierte das Fremdartige, was der menschlichen Musik zueigen war.  
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"Macht Euch auf was gefasst, Hirschfurten!" knurrte die grobschlächtige Frau.  
  
"Und wer weiß schon, wann wir nochmal die Gelegenheit dazu bekommen", fuhr sie fort. Sie wußte, dass sie den Abstecher zur nahegelegenen Schloss Amselsang einfach befehlen konnte - schließlich war sie die ranghöchste Adelige in der Gruppe, aber sie wollte ihre Freunde lieber überzeugen.
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"Auf Eure Landung im Staub der Tjostenbahn? Ich kann es bereits kaum erwarten!" grinste der Baron.
  
"Ist deine Entscheidung, Kleine!" entgegnete [[Nebendarsteller ist::Garetien:Thorkar Askason|Thorkar]] kalt. Aber jammere dann nicht, wenn wir zu spät am Ziel sind.
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Die Junkerin wollte ihm schon an die Gurgel gehen, konne sich aber gerade noch zügeln. "Ihr nehmt den Mund ganz schön voll, Hirschfurten! Wir werden sehen, wer am Ende obsiegt!"
  
Das saß. Eine Weile grübelte Irnfrede, ob es tatsächlich die richtige Entscheidung war. Wer konnte schon sagen, ob [[Briefspieltext mit::Garetien:Geromel von Talbach|Geromel]] vielleicht in ernsthafter Gefahr schwebte? Sie hoffte einfach, dass dieser weitere Reisetag ihnen am Ende keinen spürbaren Nachteil bringen würde. So setzten sie ihren Weg ins gleichnamige [[Ortsnennung ist::Garetien:Junkertum Amselsang|Junkertum Amselsang]] unbeirrt fort. Wie sie dort wohl aufgenommen würden? Den Junker jedenfalls kannte sie bislang nur vom Hörensagen und wußte auch nicht sehr viel über ihn.
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"Wenn Ihr meint..."
  
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Beim Fortgehen raunte ihm sein Knappe zu: "Ihr habt die Frau wütend gemacht. War das klug?"
  
Sie waren freundlich auf dem Schloss aufgenommen worden und hatten sogar noch gute Plätze bekommen. Anscheinend war Irnfrede ihr Ruf wieder mal vorausgeeilt. Der Burgsaal, wo das Konzert stattfinden sollte, war brechend voll. Allerlei Musiker hatten sich versammelt, um ein bekanntes Stück - die Welt auf dem Madamal - aus der Feder des großen garether Komponisten Palmor Quintora aufzuführen. Junker [[Nebendarsteller ist::Garetien:Sturmbold von Amselhag|Sturmbold von Amselhag]] ließ Irnfrede gleich neben sich in seiner Privatloge Platz nehmen, seine Gattin war an diesem Abend etwas unpässlich. So nahm er die Gelegenheit wahr, der jungen Hochadeligen allerlei Feinheiten über die Oper, die handverlesenen Musiker und auch die gute Akustik des Schlosses näherzubringen. Irnfrede klebte regelrecht an seinen Lippen und wollte jedes noch so kleine Detail erfahren. Auch Simariel und Luna schienen Gefallen an der aufwändigen Aufführung zu finden, während sich Thorkar und auch [[Nebendarsteller ist::Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm]] eher langweilten, und am Ende froh waren dass es vorbei war, und man endlich in die Kellerbar gehen konnte, wo man dem Abend noch zu einem feucht-fröhlichen Ausklang verhelfen wollte.
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Nimmgalf sah ihn milde lächelend an: "Wer wütend ist, und sich dadurch eher von seinen Gefühlen als von seinem Verstand leiten lässt, der macht eher Fehler."
  
=Im Tempel der feurigen Rösser=
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[[Nebendarsteller ist::Garetien:Eberhardt von Zankenblatt|Eberhardt von Zankenblatt]] nickte. Das würde er sich merken. 
  
Am Morgen des 22. Travia hatte [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfredes]] Gruppe endlich die Grenze nach [[Perricum:Markgrafschaft Perricum|Perricum]] passiert. Sie folgten der Reichsstrasse weiter gen Osten entlang des [[Darpat|Darpat]], der die Ostgrenze der [[Perricum:Baronie Wasserburg|Baronie Wasserburg]] bildete, und kamen schon  nach wenigen Meilen durch den kleinen [[Perricum:Markt Drosselau|Markt Drosselau]], der einen beeindruckenden Tempelbau aufwies.
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"Heda, gute Frau, sag mir bitte was das für ein Tempel ist!" rief Irnfrede einer Passantin zu.
 
"Ihr seid nicht von hier, richtig? Nun, dies ist der [[Perricum:Tempel der feurigen Rösser|Tempel der feurigen Rösser]]. Hochwürden [[Nebendarsteller ist::Perricum:Sharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor|Sharbarna von Aimar-Gor]] steht ihm vor. Nur zu, hohe Herrschaften: ein Besuch wird einer weitgereisten Gruppe sicher guttun", lächelte die Frau in mittlerem Alter verheißungsvoll. Und wenn es nur das schöne Badehaus ist, was ihr besucht: es ist der Stolz von Drosselau, wißt Ihr?"
 
 
 
"Vielen Dank, wir werden darüber nachdenken." Damit verabschiedete sich Irnfrede von der freundlichen Frau.
 
 
 
 
 
Sie blickte sich zu den anderen um: "Was sagt ihr? Wie wäre es mit einem Abstecher in den Rahjatempel?"
 
 
 
"Na klar, da bin ich dabei!" rief [[Garetien:Thorkar Askason|Thorkar]] erfreut. "Erst entspannen und danach ne Runde schwimmen gehen, herrlich!"
 
 
 
Auch [[Garetien:Luna Fuxfell|Luna]] war sichtlich erfreut: "Klingt gar nicht schlecht. Und der Tempel macht auf mich nen guten Eindruck. Eine Massage würde mir auch guttun, nach der vielen Reiterei der letzten Tage."
 
 
 
"Da ich von euren Göttern nichts halte, werde ich wohl glich mal ins Badehaus gehen. Ihr könnt mich nachher da ja treffen", entschied [[Garetien:Simariel Falkenauge|Simariel]].
 
 
 
Nur [[Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm]] schüttelte den Kopf: "Seid ihr sicher, dass Ihr das wollt, Herrin? Wer weiß schon, welches Publikum da verkehrt. Wir sollten versuchen nicht mehr Aufsehen zu erregen als nötig."
 
 
 
"Hast wohl Schiss, dass sich bei dir zu viel regen könnte, was?" lachte Thorkar laut, und fing sich einen weiteren zornigen Blick von Ernhelm ein.
 
 
 
Irnfrede entgegnete: "Nun hab dich nicht so, Ernhelm. Dir wird es sicher auch gefallen."
 
 
 
Ernhelm zögerte noch etwas, ließ sich aber dann doch umstimmen.
 
  
Sie banden die Pferde an und betraten zu dritt den Tempel, während der Elf schon ins Badehaus ging.
 
  
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Bei dieser Partie lagen die Sympathien klar auf Seiten des Reichsforster Barons. Selbst unter den Schlundern hatte die recht ungehobelt auftretende Junkerin nur wenige Freunde. Nimmgalf musterte seine Gegnerin: ihre Rüstung war von minderer Qualität, ihr Pferd schein auch bei weitem nicht sehr geeignet für eine Tjoste zu sein. Mit ihr würde er leichtes Spiel haben.
  
=Zu Gast bei Korhilda=
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Die beiden Kontrahenten ritten im Gallopp aufeinander zu. Mit Wucht und Genauigkeit stieß Nimmgalfs Lanze zu und brach, während der Stoß der Junkerin fehl ging. Nimmgalf erwartete, dass sie aus dem Sattel stürzen würde, doch zu seiner Überraschung, konnte sich die Junkerin halten. Schon wendete sie ihr Pferd und ritt erneut los. Nimmgalf schnappte sich schnell eine neue Lanze, die ihm sein Knappe hinhielt, und ritt ebenfalls zurück in die Bahn.
  
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Erneut krachte Nimmgalfs Lanze hart auf seine Gegnerin und schleuderte sie nach hinten, derweil er ihre Lanze gekonnt abgleiten ließ. Doch wieder stürzte sie nicht.
  
[[Handlungsort ist::Perricum:Schloss Rossgarten|Schloss Rossgarten]], [[Perricum:Baronie Wasserburg|Baronie Wasserburg]], 22.Travia 1045 BF, abends
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Nimmgalf reckte die Siegerfaust empor. Der Herold verkündete: "Zwei zu Null nach Lanzen für Baron Nimmgalf. Der Sieger dieser Partie ist somit..."
  
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"AARRRRRRGH!" Mit einem Wutschrei auf den Lippen kam die Frau wie eine Furie auf ihn zugerannt. Sie packte ihn grob am Bein und riss ihn mit roher Gewalt von seinem Pferd herunter. Nimmgalf schlug hart am Boden auf, dabei rutschte ihm der Helm vom Kopf. Ein lautes Buhen und Pfeifkonzert ertönte aus dem Publikum. Korgana ließ die Stachelkugel ihres schweren Morgensterns von der Kette, und schlug sie dem Baron mit voller Wucht auf die Rüstung, so dass es laut schepperte. Nimmgalf schrie laut auf. Die Junkerin verpasste ihm noch einen Tritt in die Seite. Nimmgalf rollte sich einmal über den Boden, um etwas Abstand zu gewinnen, dann rappelte er sich so schnell wie möglich wieder auf und zog sein Schwert vom Sattel seines Streitrosses. Im nächsten Moment war er kampfbereit. Als er erneut die Finstersonnerin auf sich zustürmen sah, kamen ihm Zweifel ob es wirklich klug war, sie im Vorfeld zu provozieren.
  
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"Offensichtlich soll die Entscheidung nun im Fußkampf fallen. Das verspricht spannend zu werden!" verkündete der Herold voller Vorfreude. Aus dem Publikum waren vereinzelte Hochrufe aber auch Pfiffe zu vernehmen. Einige feuerten den Baron lautstark an.
  
"Wir erreichen nun bald den Hauptort der Baronie Wasserburg", erzählte Irnfrede den Freunden. "Hier herrscht seit ein paar Götterläufen eine Bundesschwester meines [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Vaters]]: [[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]]. Ich kenne sie zumindest flüchtig von der Tsatagsfeier auf [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]] im letzten Götterlauf. Ich bin schon sehr gespannt darauf, ihr Schloss zu sehen.
+
Mit weiteren harten Angriffen drängte die brachiale Kämpferin den Baron zurück. Zwar gelang es ihm, die meisten Angriffe mit seinem Schild zu blocken, aber dennoch umschlug die Kugel ab und zu auch den Schild und traf auf seine Rüstung. Still dankte er den Xorloscher Zwergen, die ihm diese meisterliche Maßanfertigung vor einigen Jahren feierlich übergeben hatten. Sie verlieh ihm eine weitaus höhere Beweglichkeit, als vergleichbare Rüstungen von geringerer Qualität. Möglicherweise rettete ihm das nun das Leben. Dem nächsten Schlag Korganas wich Nimmgalf gekonnt aus, und landete seinerseits einen schweren Treffer in Korganas Seite. Voller Wut und Schmerz schrie die Frau laut auf, doch war sie noch lange nicht bezwungen. Sie schlug mit großer Kraft mehrfach auf Nimmgalfs Schild ein, bis dieser völlig unbrauchbar geworden war. Nimmgalf warf das nutzlose Stück Metall beiseite und verlegte sich stattdessen aufs Ausweichen.
  
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"Jemand muss diese Wahnsinnige stoppen!" schrie Melina von der Tribüne voller Panik. Auch Tsaiane war in großer Sorge und begab sich rasch an den Aussenrand der Arena vor die Tribüne. Der Kampf hatte sich binnen weniger Herzschläge in ein blutiges Gemetzel gewandelt.  
Gegen Abend hatten sie dann Schloss Rossgarten erreicht, nachdem sie kurz zuvor den Tempel XX passiert hatten, aber nach den Erlebnissen im Tempel der feurigen Rösser war ihr Durst nach göttlicher Nähe fürs Erste schon gestillt.
 
Als Irnfrede mit ihrer Gruppe die verspielten Tore von Schloss Rossgarten durchschritt, fühlte sie sich, als wäre sie in eine andere Welt eingetaucht. Die kleinen Türmchen ragten hervor, als würden sie nach den Wolken greifen. Seine weißgekälkten Mauern und die blauen Dächer wirkten fremdartig für ein mittelreichisches Gebäude. Das Innenleben glich dem eines Märchenschlosses. Der Erbauer musste viel Fantasie besessen haben. Betrübt musste sie jedoch feststellen, dass die Baronin einige Veränderungen vorgenommen hatte, die das Schloss innen weniger pompös wirken ließen. Eher schlunder-hinterwäldlerisch.  Welch Graus, das wäre Irnfrede nie in den Sinn gekommen.
 
  
+
Korgana versuchte nun mit hohen Schlägen Nimmgalfs ungeschützten Kopf zu treffen. Immer schwerer fiel ihm das Ausweichen, doch noch hatte sie ihn dort nicht treffen können. Den nächsten Hieb wehrte Nimmgalf mit seinem Schwert ab, doch die schwere Stachelkugel des Morgensterns wickelte sich dabei mehrfach um seine Klinge. Die Schlunderin riss an der Kette, zog Nimmgalf so an sich heran und verpasste ihm einen heftigen Tritt, was ihm das Schwert aus der Hand riss und ihn taumeln ließ.
"Teuerste Irnfrede, da seid Ihr ja endlich! Man hatte euch mir bereits angekündigt. Seid herzlich willkomen auf Schloss Rossgarten."
 
Korhilda empfing Irnfrede mit offenen Armen und einem Lächeln, das so warm war wie die Sonnenstrahlen.  
 
  
"Ich grüße Euch, Euer Hochgeboren von Sturmfels!"
+
"Die bringt ihn noch um!" schrie Korhilda aus dem Publikum. Die meisten der Zuschauer betrachteten den Kampf mit einer Mischung aus Schockstarre und Faszination.
  
"Ach was, Hochgeboren, nenn mich doch bitte Korhilda. Als Bundesschwester deines Vaters sind wir ja quasi Verwandte!" scherzte sie. "Also schön, Korhilda!" entgegnete Irnfrede mit einem Lächeln. "Wenn ich dir kurz meine Begleiter vorstellen dürfte: dies sind Ritter Ernhelm von Klingenhort aus Hirschfurten, sowie Luna, Thorkar und Simariel, allesamt Freunde von mir."
+
Nimmgalf war nun wehrlos und sah sich gehetzt um. Korgana war noch dabei, Nimmgalfs Schwert von ihrem Morgenstern zu lösen.
"Sehr erfreut! Aber kommt doch erst einmal in den Empfangssalon und macht es Euch beque. Meine Diener werden sogleich für Euer elibliches Wohl sorgen, und euer Gepäck schon mal in die Quertiere bringen. Wie lange wollt ihr denn bleiben?"
 
  
"Nun, eigentlich müssten wir morgen schon wieder aufbrechen..."
+
"NIMMGALF! FANG!" rief Tsaiane und warf ihm ihren Amazonensäbel zu. Wie in Zeitlupe segelte die elegante Waffe durch die Luft, nur um mit dem Griff dirket in Nimmgalfs Hand zu landen. Mit einer fließenden Bewegung führte er beim nächsten Angriff Korganas eine Wehrheimer Windmühle aus, wodurch die Junkerin durch Klinge und Morgenstern zugleich schwer am rechten Bein getroffen wurde. Das riss sie von den Beinen, so dass sie hart auf dem Rücken landete. Nimmgalf trat ihr mit dem Panzerstiefel schwerzhaft auf den Waffenarm und hielt ihr die Spitze der Klinge an die Kehle.
"Ach, das wäre aber schade. Wir könnten doch so vieles hier unternehmen. Du kannst dir meine Pferdezucht anschauen,
 
  
Irnfrede überreichte Korhilda den Brief ihrer Eltern, die diesen sichtlich erfreut entgegennahm. "Den lese ich später."
+
"Verloren, Finstersonn!" knurrte Nimmgalf mit unterdrücktem Zorn. Die Junkerin atmete schwer mit schmerzverzerrtem Gesicht, aber sie musste ihre Niederlage eingestehen.
  
+
Unter großem Jubel wurde Nimmgalf zum Sieger dieser Partie erklärt. Was für ein Kampf, was für ein Spektakel.
  
Die Baronin hatte für ihren Gast eindecken lassen im Pavillon des großen Gartens. Der große Rosengarten breitete sich vor ihr aus wie ein Teppich aus lebendigen Farben. Der Duft der Blüten war hier allgegenwärtig. Der Darpat und die Darpatauen in der Ferne boten einen malerischen Anblick, der ihresgleichen suchte.
+
"Wie gut, dass die Finstersonn schon unter der Haube ist, sonst müsste der Hirschfurten sie jetzt ehelichen..." witzelten einige Schlunder.
  
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Tsaiane und sein Knappe Eberhardt kamen sofort angelaufen und stützen ihn. Er hatte einige schwere Treffer abbekommen, und musste zunächst mal den Heiler aufsuchen. Ober er das Turnier überhaupt fortsetzten konnte, war alles andere als sicher. Das Publikum war völlig aus dem Häuschen. Man applaudierte und jubelte dem Sieger zu.
  
Die Tage, die Irnfrede auf Schloss Rossgarten verbrachte, waren erfüllt von Entdeckungen und Freuden. Sie besuchte das Gestüt Aquamarin, wo der Leiter [[Nebendarsteller ist::Perricum:Amardeon von Lanzenruh|Amardeon von Lanzenruh]] sie durch die Stallungen führte. In dem Gestüt wird die stolze Rasse der Tulamiden gezüchtet. Diese edlen Pferden Pferde nennt man auch Tulamiden-Shadifs. Die Tulamiden sind wendige Pferde, nervenstark und nicht so wild wie ihre südländischen Verwanden, die Shadifs. Irnfrede verliebte sich ein Fohlen, einen bildhübschen Rappen namens Sylvaris. Ihr Herz erwärmte sich, als man ihr anbot, das Ross zu kaufen. Die junge Hirschfurterin kann es kaum abwarten das ausgebildete Tier einstmals in Empfang zu nehmen.
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==Runde 4==
  
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Nimmgalf gegen Praiosmar von Hinn
  
Mit Korhilda unternahm Irnfrede einen Wanderausflug in die Ausläufer des Raschtulswalls, wo die Natur noch wild und unberührt war. Sie lauschten dem Gesang der Vögel und dem Rauschen der Blätter, während sie durch die grünen Wälder streiften und die kleineren Berge erklommen. Die Natur, die Wildnis – ja, jetzt hatte Irnfrede einen Blick darauf geworfen. Eine Faszination, wie die Wildnis bei Korhilda hervorrief, spürte die junge Baroness indes nicht. Hingegen schmerzten sie ihre Füße und sie freute sich inständig auf ein heißes Bad mit Rosenduft.
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Der schwerste Gegner bislang. Kein Treffer in Runde 1, 2.Runde klarer Treffer für Nimmgalf. 3. Runde: Von Hinn gleicht aus! Es wird spannend. In der 4. Runde siegt Nimmgalf dann ganz knapp mit 2 zu 1 Lanzen.
  
 
  
Wieder auf Schloss Rossgarten angekommen lehrte die junge Ritterin [[Nebendarsteller ist::Perricum:Canyzeth von Sankt Parinor|Canyzeth von Sankt Parinor]] Irnfrede die Kunst des Minnegesangs und der Poesie. Gemeinsam verbrachten sie einige Stunden damit, Verse zu schmieden, die so schön waren wie die Landschaft um sie herum. Aus Irnfredes Sicht um Längen besser als ein Wanderausflug, denn auch mit Worten konnte man etwas huldigen. Dafür musste man nicht strapaziös gleich über Stock und Stein wandern. Die junge Baroness hatte ein außerordentliches Talent für die Minne – und die Hausritterin war tief beeindruckt.
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==Halbfinale==
  
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Nimmgalf gegen Glaubert von Eschenrod
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Erste Runde: Doppeltreffer, Splitterregen! 1 zu 1
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Zweite Runde - kein Treffer, beide sehr defensiv.
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Dritte Runde - beide Treffen, beide Lanzen splittern. Nimmgalf hatte den härteren Treffer und Glaubert rutscht vom Pferd, während sich Nimmgalf noch so gerade wieder hochziehen kann. Sieg für den Pfortenritter.
  
Doch wie alle guten Dinge musste auch dieser Besuch ein Ende finden. Mit einem Herzen voller neuer Lieder und einem Kopf voller unvergesslicher Erinnerungen machte sich Irnfrede wieder auf den Weg nach Perricum, bereit für das nächste Kapitel ihrer Geschichte.
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==Finale==
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Nimmgalf gegen Korhilda - Pfortenritterfinale!
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(Beschreibung bei Treumunde)

Aktuelle Version vom 30. Juni 2024, 11:40 Uhr

Gästeliste zu Nimmgalfs 50. Tsatag (10.Boron 1044)

Gästeliste zu Baron Nimmgalfs 50. Tsatag (10. Boron 1044)
Gruppe Name Titel Infos Spieler
Familie Nimmgalf von Hirschfurten Baron zu Hirschfurten Gastgeber Ingo
Familie Ederlinde von Luring-Hirschfurten Junkerin zu Rotkrähenborn Ehefrau Ingo
Familie Irnfrede von Luring-Hirschfurten Edle zu Fr. Freudenstein Tochter Ingo
Familie Randolf von Hirschfurten Erb-Baronet zu Hirschfurten Sohn, Knappe bei Erlan Ingo
Familie Racalla von Hirschfurten Baroness zu Hirschfurten Tochter, Elevin Ingo
Familie Brinwulf von Hirschfurten Baronet zu Hirschfurten Sohn, Schule der Hohen Reiterei Ingo
Familie Helmar von Hirschfurten Pfalzgraf zu Goldenstein Vetter Ingo
Familie Hartmunde von Hirschfurten Pfalzgräfin zu Goldenstein Helmars Frau Ingo
Familie Hernulf-Answin von Hirschfurten Baron zu Leihenbutt entf. Neffe Bernd
Familie Sharbane Leutreu von Hirschfurten Baronin zu Leihenbutt Hernulfs Frau Bernd
Familie Yolande von Hirschfurten-Zweifelfels Junkerin zu Zweifelfels Cousine Ingo
Familie Oldebor von Zweifelfels Junker zu Zweifelfels ehem. Knappe Bernd G.
Familie Jendara von Hirschfurten Peraine Hochgeweihte zu Wegfeld ehemals Samlor Ingo
Familie Ludolf von Hirschfurten künftig: Baron zu Erlenstamm Verlobter von Selinde Ingo
Familie Selinde von Ruchin Baronin zu Erlenstamm verlobt mit Ludolf Ingo / BB
Familie Firnwulf von Hirschfurten Junger Herr Knappe bei Ardo v. Keilholtz Ingo
Familie Sylphia von Hirschfurten Edle zu Hirschwalden Nichte, schwanger Ingo
Familie Ortwin von Hirschfurten Edler zu Hirschwalden Mann von Sylphia Ingo
Familie Berulf von Hirschfurten Ritter zu Hirschfurten Hausritter Ingo
Familie Thalia von Rossreut Hohe Dame Berulfs Frau Ingo
Pfortenritter Erlan von Zankenblatt Baron zu Syrrenholt Baron aus Reichsforst Christian J.
Pfortenritter Erlbrechta von Zweifelfels Baronin zu Syrrenholt Erlans Frau Bernd G.
Pfortenritter Melina von Ehrenstein eh. Vögtin zu Gräfl. Rubreth Ihr Mann führt derzeit Fehde Andre J.
Pfortenritter Tsaiana von Waldfang-Angerwilde Baronin zu Waldfang Reichsforster Baronin Melli L.
Pfortenritter Korhilda von Sturmfels Baronin zu Wasserburg ehem. Sturmfels Ina S.
Pfortenritter Leobrecht von Ochs Reichsvogt von Efferdstränen Mann von Korhilda Volker S.
Pfortenritter Wolfaran von Ochs Baron von Bärenau Sohn von Korhilda und Leobrecht Volker S.
Pfortenritter Iralda von Ochs Baronin von Bärenau Frau von Wolfaran Ina S.
Pfortenritter Hilbert von Hartsteen eh. Pfalzgraf zu ksl. Sertis im Exil Freund Nimmgalfs Jürgen S.
Reichsforster Adel Drego von Altjachtern Baron zu Schwarztannen Monika L.
Reichsforster Adel Ailsa ni Rian Baronin zu Schwarztannen Frau von Drego von A. Monika L.
Reichsforster Adel Drego von Luring Graf von Reichsforst Nimmgalfs Schwager BB
Reichsforster Adel Selinde von Kravetz Ritterin in Rubreth Dregos Balldame BB
Freunde Ardo von Keilholtz Baron zu Kressenburg aus Greifenfurt Robert O.
Freunde Praiadne Leuinherz Keilholtz Baronin zu Kressenburg Ardos Frau Robert O.
Freunde Hal von Ehrenstein Kronvogt zu kgl. Halhof Vater von Melina, verwitwet Andre J.
Freunde Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl Baron zu Hundsgrab aus Greifenfurt Christian K.
Freunde Khorena von Hundsgrab-Bugenbühl Baronin zu Hundsgrab Anselms Frau Christian K.
Freunde Gerion von Keres Junker von Hohenlinden Magier Schwert und Stab Victor B.
Freunde Arinya von Baernfarn Junkerin von Alfenmohn Gerions Frau Victor B.
Freunde Felian von Perainsgarten Junker von Perainsgarten aus Mardershöh, Schlund Florian Z.
Freunde Oderik von Schwingenfels Junker von Weizengrund aus Reichsgau, Hartsteen Dennis A.
Freunde Haldora von Schwingenfels Junkerin von Weizengrund Gemahlin Oderiks Dennis A.


Irnfredes Reiseroute (ab Travia 1045)

Reisegruppe:

Irnfrede von Luring-Hirschfurten, Edle zu Erlenkrone
Ernhelm Langmann von Klingenhort, Ritter zu Trollhammer
Luna Fuxfell, Nachtschatten der Phexkirche (geheim)
Thorkar Askason, Thorwaler Krieger aus Prem
Simariel Falkenauge, Elfischer Meisterschütze


Wegstationen

• Start in Erlenstamm, Abschied von Burg Erlenstamm
• Schloss Erlengrund – Reoderich von Hartwalden-Sturmfels (Botschaft für Korhilda)
• Wandleth – Graf Ingramm, Sohn des Ilkor, im Wiesenschlösschen
• Perainsgarten – Junker Felian von Perainsgarten
• Oberdachsburg – Junkerin Ehrfrieda von Dachsen (Mutter von Gerbald von Dachsen)
Burg OxAnaxios von Ochs + Chaliba
Markt MardramundIfirnadora von Krauzung
Schloss Amselsang - Sturmbold von Amselhag
Tempel der feurigen RösserSharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor
• Wasserburg – Korhilda von Sturmfels, Schloss Rossgarten
• Felsentor – Junker Ronderich von Sturmfels
• Gnitzenkuhl – Baronin Geshla von Gnitzenkuhl auf der Friedburg
• Gaulsfurt – Samia von Gaulsfurt
• Perricum – Wllbrord? Vlad? Jan?...
• Unterwegs
• Khunchom
• Al‘Anfa


Turnier zu Auenwacht

Runde 2

Nimmgalf von Hirschfurten gegen Großfürst Alderan Sanz von Gareth

„Und die letzte Partie der zweiten Runde bestreitet… seine Großfürstliche Durchlaucht Alderan Sanz von Gareth gegen seine Hochgeboren Nimmgalf von Hirschfurten!“ Als der Herold diese Partie ankündigte, brandete sogleich Jubel in der Menge auf. Dies versprach ein großes Spektakel zu werden. Der Großfürst höchstselbst gegen den berühmten Baron Nimmgalf von Hirschfurten. Wie würde dies wohl enden?

Nimmgalf war alles andere als begeistert von diesem Los. Es brachte ihn in eine gewisse Zwickmühle. Der Großfürst war noch jung an Jahren und hatte noch nicht viel Erfahrung im Tjosten. Sollte er sich nun zurücknehmen, um den Fürsten nicht zu gefährden? Aber wäre das nicht auch eine Beleidigung ihm gegenüber, wenn er ihn dadurch gewinnen ließe? Andererseits würde er den Großfürsten mit voller Härte angehen, und sollte diesem dadurch etwas Schlimmes widerfahren, dann erwartete ihn…“

„Keine Gnade!“ Eine forsche Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Was?“

„Habt Ihr gehört, von Hirschfurten? Ich will, dass Ihr mir gegenüber keine Gnade zeigt!“ Es war Alderan persönlich, der in Begleitung seiner Garderitter schnellen Schrittes zu ihm geeilt kam, um ihm die schwere Entscheidung abzunehmen. Nimmgalf blickte den jungen Mann für einen Moment überrascht an.

„Ich will nicht, dass es am Ende heißt, ein Alderan von Gareth hätte sein Turnier nur gewonnen, weil jeder seiner Gegner ihn hat gewinnen lassen. So wie der Eslamsgrunder Junker in der ersten Runde. Also haltet Euch auf keinen Fall zurück, nur weil ich noch jung an Jahren bin, und weitaus weniger erfahren als Ihr es seid!“

Nimmgalf nickte freundlich. „Aus Euch spricht wahre Ehre und großer Mut, Eure Durchlaucht! Ich werde Eurem Wunsch gerne nachkommen!“

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Nimmgalf gewinnt faktisch nach 2 Ritten. Theoretisch könnte Alderan im dritten Ritt aber noch abwerfen, also titt Nimmgalf erneut gegen ihn an. Der dritte Ritt endet unentschieden mit einem Treffer für beide. ...

Mit weithin schallendem Fanfarenhall wurde nun die letzte Partie der zweiten Runde angekündigt, und die war der unbestrittene Höhepunkt des Tages. Baron Nimmgalf von Hirschfurten, der haushohe Favorit trat an gegen den Großfürsten Alderan Sanz von Gareth.

Als Nimmgalf auf seinem schwarzen Trallopper Riesen einritt jubelte ihm die Menge zu. Er war weit über die Grenzen Garetiens hinaus bekannt und erfreute sich großer Beliebtheit. Er trug eine meisterlich gefertigte Gestechsrüstung, auf seinem Helm glänzte ein güldenes Hirschgeweih in der Sonne. Er war der große Platzhirsch, den es zu überwinden galt. Ein Sieg über einen Nimmgalf war prestigeträchtiger, als ein Dutzend Turniersiege zusammen. Was einfach daran lag, dass dies nur äußerst selten gelang.

Nachdem sich Nimmgalf kurz hatte feiern lassen, lenkte er sein Streitross an die Startlinie und ließ sich von seinem Knappen Eberhardt, dem Enkel seines Freundes Erlan, eine Lanze bringen. Anschließend kam der Großfürst selbst in die Arena geritten. Die Menge jubelte ihm zu, vielleicht so gar noch stürmischer, als dem Baron zuvor. Viele wünschten sich insgeheim, dass es dem Großfürsten gelingen würde, die Legende zu Fall zu bringen, denn das wäre DIE Sensation. Auch Alderan ritt an den Startpunkt und ließ sich eine Lanze reichen.

Als der Herold das Signal gab, preschten die Ritter aufeinander zu. Mit einem Krachen brach Nimmgalf die Lanze an Alderans Schild. Dieser war jedoch zu zaghaft angeritten, und hatte keinen Treffer erzielt. Der Baron führte demnach 1 zu 0 nach Lanzen.

"Etwas mehr Wucht, Euer Durchlaucht!" rief Nimmgalf ihm zu.

Im zweiten Durchgang ritt Alderan deutlich heftiger an, jedoch traf er Nimmgalfs Schild nicht mittig, so dass er die Lanze abgleiten ließ. Nimmgalfs Lanze traf hingegen voll, und der Großfürst wäre beinahe herabgestürzt, konnte sich jedoch noch so gerade halten. Doch Nimmgalf führte nun mit 2 zu 0 Lanzen.

Der Herold wollte schon Baron Nimmgalf zum Sieger erklären, doch Alderan schnitt ihm das Wort ab. "Ein Dritter Anritt!" fordete er.

Nimmgalf ritt zu ihm hin und öffnete das Visier. "Ihr wißt, dass Ihr mich nur noch schlagen könnt, wenn Ihr mich aus dem Sattel stoßt, oder?"

Der Großfürst nickte.

"Wohlan, dann noch einen Anritt!" Rasch begaben sich beide wieder an die Startlinie, während die Menge jubelte! Der Großfürst hatte Mut! Schnell wurden neue Lanzen gereicht, und man machte sich startklar.

Mit lautem Getöse preschten die beiden Ritter ein drittes Mal aufeinander zu. Mit einem lauten Doppelknall trafen die Lanzen - diesmal beide - den Gegner und zerbarsten in einem gewaltigen Splitterregen. Diesmal hatte Alderen ihm Gegensatz zu Nimmgalf hervorragend getroffen. Nimmgalf hing seitlich an seinem Ross und drohte schon herabzustürzen. Ein aufschrei ging durch die Menge. Sollte der Großfürst tatsächlich die Legende zu Fall bringen? Doch Nimmgalf schaffte es so gerade noch, sich wieder in den Sattel zu ziehen. So stand es am Ende 3 zu 1 für ihn nach Lanzen. Die Menge war in und hergerissen zwischen Euphorie und Enttäuschung. Doch schließlich jubelten sie alle.

Nimmgalf und Alderan ritten langsam auf einander zu und önneten die Visiere.

"Hervorragender Stoß, Euer Durchlaucht! Fast hätte es für den Sieg gereicht!" lobte Nimmgalf.

"Ich denke, ich werde den Tag niemals vergessen, an dem ich beinahe einen Nimmgalf von Hirschfurten besiegt hätte!" antwortete er.

"Ich ebensowenig!" lächelte der Baron.

"Wohlan, Euch noch viel Erfolg für den weiteren Turnierverlauf."

Sie salutierten und ritten dann unter dem Jubel der Menge zurück zu den ihren.

Runde 3

Nimmgalf gegen Korgana von Finstersonn

Hatten sich die Partien der ersten beiden Runden noch durch phexgefälligen Losentscheid ergeben, so wurde für Runde 3 der Modus geändert, indem man ab hier zum klassischen Reizen und Trutzen überging. Nimmgalf war zu den Trutzern gelost worden, daher konnte er keinen Gegner wählen, sondern musste abwarten, bis er gefordert wurde.

Wenig überraschend dauerte es bis zuletzt, da niemand es wagte den Baron bereits in Runde 3 zu fordern. Die zuletzt noch übrige Reizerin war die Junkerin Korgana von Finstersonn aus der Schlunder Baronie Erlenstamm, in der auch seine Tochter Irnfrede ein Lehen hatte. Ihr blieb so nichts anderen übrig, als ihn zu fordern. Nimmgalf konnte jedoch kein Zaudern und keine Zögerlichkeit ihn ihren Zügen erkennen, als sie mit der Lanze an das Hirschfurten-Schild schlug, sondern eher grimmige Entschlossenheit. Nimmgalf hatte sie nur einmal zuvor auf Ludolfs Hochzeit mit Baronin Selinde gesehen, in der Tjost hatte er sie noch nie erlebt. So war sie noch ein unbeschriebenes Blatt für ihn.

"Wohlan, ich nehme Eure Herausforderung gerne an, Euer Wohlgeboren!" lächelte Nimmgalf.

"Macht Euch auf was gefasst, Hirschfurten!" knurrte die grobschlächtige Frau.

"Auf Eure Landung im Staub der Tjostenbahn? Ich kann es bereits kaum erwarten!" grinste der Baron.

Die Junkerin wollte ihm schon an die Gurgel gehen, konne sich aber gerade noch zügeln. "Ihr nehmt den Mund ganz schön voll, Hirschfurten! Wir werden sehen, wer am Ende obsiegt!"

"Wenn Ihr meint..."

Beim Fortgehen raunte ihm sein Knappe zu: "Ihr habt die Frau wütend gemacht. War das klug?"

Nimmgalf sah ihn milde lächelend an: "Wer wütend ist, und sich dadurch eher von seinen Gefühlen als von seinem Verstand leiten lässt, der macht eher Fehler."

Eberhardt von Zankenblatt nickte. Das würde er sich merken.

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Bei dieser Partie lagen die Sympathien klar auf Seiten des Reichsforster Barons. Selbst unter den Schlundern hatte die recht ungehobelt auftretende Junkerin nur wenige Freunde. Nimmgalf musterte seine Gegnerin: ihre Rüstung war von minderer Qualität, ihr Pferd schein auch bei weitem nicht sehr geeignet für eine Tjoste zu sein. Mit ihr würde er leichtes Spiel haben.

Die beiden Kontrahenten ritten im Gallopp aufeinander zu. Mit Wucht und Genauigkeit stieß Nimmgalfs Lanze zu und brach, während der Stoß der Junkerin fehl ging. Nimmgalf erwartete, dass sie aus dem Sattel stürzen würde, doch zu seiner Überraschung, konnte sich die Junkerin halten. Schon wendete sie ihr Pferd und ritt erneut los. Nimmgalf schnappte sich schnell eine neue Lanze, die ihm sein Knappe hinhielt, und ritt ebenfalls zurück in die Bahn.

Erneut krachte Nimmgalfs Lanze hart auf seine Gegnerin und schleuderte sie nach hinten, derweil er ihre Lanze gekonnt abgleiten ließ. Doch wieder stürzte sie nicht.

Nimmgalf reckte die Siegerfaust empor. Der Herold verkündete: "Zwei zu Null nach Lanzen für Baron Nimmgalf. Der Sieger dieser Partie ist somit..."

"AARRRRRRGH!" Mit einem Wutschrei auf den Lippen kam die Frau wie eine Furie auf ihn zugerannt. Sie packte ihn grob am Bein und riss ihn mit roher Gewalt von seinem Pferd herunter. Nimmgalf schlug hart am Boden auf, dabei rutschte ihm der Helm vom Kopf. Ein lautes Buhen und Pfeifkonzert ertönte aus dem Publikum. Korgana ließ die Stachelkugel ihres schweren Morgensterns von der Kette, und schlug sie dem Baron mit voller Wucht auf die Rüstung, so dass es laut schepperte. Nimmgalf schrie laut auf. Die Junkerin verpasste ihm noch einen Tritt in die Seite. Nimmgalf rollte sich einmal über den Boden, um etwas Abstand zu gewinnen, dann rappelte er sich so schnell wie möglich wieder auf und zog sein Schwert vom Sattel seines Streitrosses. Im nächsten Moment war er kampfbereit. Als er erneut die Finstersonnerin auf sich zustürmen sah, kamen ihm Zweifel ob es wirklich klug war, sie im Vorfeld zu provozieren.

"Offensichtlich soll die Entscheidung nun im Fußkampf fallen. Das verspricht spannend zu werden!" verkündete der Herold voller Vorfreude. Aus dem Publikum waren vereinzelte Hochrufe aber auch Pfiffe zu vernehmen. Einige feuerten den Baron lautstark an.

Mit weiteren harten Angriffen drängte die brachiale Kämpferin den Baron zurück. Zwar gelang es ihm, die meisten Angriffe mit seinem Schild zu blocken, aber dennoch umschlug die Kugel ab und zu auch den Schild und traf auf seine Rüstung. Still dankte er den Xorloscher Zwergen, die ihm diese meisterliche Maßanfertigung vor einigen Jahren feierlich übergeben hatten. Sie verlieh ihm eine weitaus höhere Beweglichkeit, als vergleichbare Rüstungen von geringerer Qualität. Möglicherweise rettete ihm das nun das Leben. Dem nächsten Schlag Korganas wich Nimmgalf gekonnt aus, und landete seinerseits einen schweren Treffer in Korganas Seite. Voller Wut und Schmerz schrie die Frau laut auf, doch war sie noch lange nicht bezwungen. Sie schlug mit großer Kraft mehrfach auf Nimmgalfs Schild ein, bis dieser völlig unbrauchbar geworden war. Nimmgalf warf das nutzlose Stück Metall beiseite und verlegte sich stattdessen aufs Ausweichen.

"Jemand muss diese Wahnsinnige stoppen!" schrie Melina von der Tribüne voller Panik. Auch Tsaiane war in großer Sorge und begab sich rasch an den Aussenrand der Arena vor die Tribüne. Der Kampf hatte sich binnen weniger Herzschläge in ein blutiges Gemetzel gewandelt.

Korgana versuchte nun mit hohen Schlägen Nimmgalfs ungeschützten Kopf zu treffen. Immer schwerer fiel ihm das Ausweichen, doch noch hatte sie ihn dort nicht treffen können. Den nächsten Hieb wehrte Nimmgalf mit seinem Schwert ab, doch die schwere Stachelkugel des Morgensterns wickelte sich dabei mehrfach um seine Klinge. Die Schlunderin riss an der Kette, zog Nimmgalf so an sich heran und verpasste ihm einen heftigen Tritt, was ihm das Schwert aus der Hand riss und ihn taumeln ließ.

"Die bringt ihn noch um!" schrie Korhilda aus dem Publikum. Die meisten der Zuschauer betrachteten den Kampf mit einer Mischung aus Schockstarre und Faszination.

Nimmgalf war nun wehrlos und sah sich gehetzt um. Korgana war noch dabei, Nimmgalfs Schwert von ihrem Morgenstern zu lösen.

"NIMMGALF! FANG!" rief Tsaiane und warf ihm ihren Amazonensäbel zu. Wie in Zeitlupe segelte die elegante Waffe durch die Luft, nur um mit dem Griff dirket in Nimmgalfs Hand zu landen. Mit einer fließenden Bewegung führte er beim nächsten Angriff Korganas eine Wehrheimer Windmühle aus, wodurch die Junkerin durch Klinge und Morgenstern zugleich schwer am rechten Bein getroffen wurde. Das riss sie von den Beinen, so dass sie hart auf dem Rücken landete. Nimmgalf trat ihr mit dem Panzerstiefel schwerzhaft auf den Waffenarm und hielt ihr die Spitze der Klinge an die Kehle.

"Verloren, Finstersonn!" knurrte Nimmgalf mit unterdrücktem Zorn. Die Junkerin atmete schwer mit schmerzverzerrtem Gesicht, aber sie musste ihre Niederlage eingestehen.

Unter großem Jubel wurde Nimmgalf zum Sieger dieser Partie erklärt. Was für ein Kampf, was für ein Spektakel.

"Wie gut, dass die Finstersonn schon unter der Haube ist, sonst müsste der Hirschfurten sie jetzt ehelichen..." witzelten einige Schlunder.

Tsaiane und sein Knappe Eberhardt kamen sofort angelaufen und stützen ihn. Er hatte einige schwere Treffer abbekommen, und musste zunächst mal den Heiler aufsuchen. Ober er das Turnier überhaupt fortsetzten konnte, war alles andere als sicher. Das Publikum war völlig aus dem Häuschen. Man applaudierte und jubelte dem Sieger zu.

Runde 4

Nimmgalf gegen Praiosmar von Hinn

Der schwerste Gegner bislang. Kein Treffer in Runde 1, 2.Runde klarer Treffer für Nimmgalf. 3. Runde: Von Hinn gleicht aus! Es wird spannend. In der 4. Runde siegt Nimmgalf dann ganz knapp mit 2 zu 1 Lanzen.


Halbfinale

Nimmgalf gegen Glaubert von Eschenrod Erste Runde: Doppeltreffer, Splitterregen! 1 zu 1 Zweite Runde - kein Treffer, beide sehr defensiv. Dritte Runde - beide Treffen, beide Lanzen splittern. Nimmgalf hatte den härteren Treffer und Glaubert rutscht vom Pferd, während sich Nimmgalf noch so gerade wieder hochziehen kann. Sieg für den Pfortenritter.

Finale

Nimmgalf gegen Korhilda - Pfortenritterfinale! (Beschreibung bei Treumunde)