Benutzer:Nimmgalf von Hirschfurten/Geschichten: Unterschied zwischen den Versionen

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=Turnier zu Auenwacht=
 
=Turnier zu Auenwacht=
  
==Partie 24: [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]] gegen [[Garetien:Alwena von Hartwalden-Hartsteen|Alwena von Hartwalden-Hartsteen]]==
 
  
Als der Herold verkündete, dass nun die Hartsteener Ritterin am Kaiserhof Alwena von Hartwalden-Hartsteen gegen den Reichsforster Baron Nimmgalf von Hirschfurten antreten sollte, machte sich große Vorfreude im Publikum breit. Man konnte die Euphorie regelrecht spüren. Die junge Ritterin hatte erst vor kurzem das Rosshanger Lanzen- und Ringstechen gewonnen und trat nun recht selbstbewußt auftretend in der ersten Finalrunde an.
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==Runde 2==
  
Ihr Gegner jedoch war der Baron zu Hirschfurten, ein Veteran zahlreicher Turniere. Und auch wenn er nicht jedes Turnier gewinnen konnte, so galt er vielen dennoch als einer der haushohen Favoriten.
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[[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]] gegen Großfürst [[Garetien:Alderan von Gareth|Alderan Sanz von Gareth]]
  
Kurz nach dem Startsignal preschten die beiden Ritter aufeinander zu, und trafen sich in der Mitte. In einem wahren Splitterregen zerbarsten die Lanzen an den Schilden, so dass beide Streiter einen Punkt erhielten. Der Baron war durch den Treffer seiner Gegnerin ein wenig ins Wanken geraten und musterte sie eingehend. Zwar ließ er es sich nicht anmerken, war aber doch von ihren Künsten im Tjost überrascht. Schnell ließ er sich von seinem Knappen eine neue Lanze bringen, derweil auch Alwena eine weitere Lanze bekam. Sodann begaben sich beide Streiter erneut an die Startlinie.
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„Und die letzte Partie der zweiten Runde bestreitet… seine Großfürstliche Durchlaucht Alderan Sanz von Gareth gegen seine Hochgeboren Nimmgalf von Hirschfurten!“  Als der Herold diese Partie ankündigte, brandete sogleich Jubel in der Menge auf. Dies versprach ein großes Spektakel zu werden. Der Großfürst höchstselbst gegen den berühmten Baron Nimmgalf von Hirschfurten. Wie würde dies wohl enden?
  
Im zweiten Durchgang stieß Nimmgalf jedoch gnadenlos präzise zu und traf seine Kontrahentin direkt auf dem Solar Plexus, so dass diese durch die Wucht aus dem Sattel gerissen wurde und auf der Tjostenbahn liegen blieb, nachdem sie sich mehrfach überschlagen hatte. Nimmgalf brachte sein Ross zum stehen und öffnete das Visier. Als er sah, dass sich seine Gegnerin mit Hilfe einer hinzugeeilten Knappin wieder aufrappelte, reckte er die Faus empor zum Siegergruß. Die Menge jubelte ihm verhalten zu.
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Nimmgalf war alles andere als begeistert von diesem Los. Es brachte ihn in eine gewisse Zwickmühle. Der Großfürst war noch jung an Jahren und hatte noch nicht viel Erfahrung im Tjosten. Sollte er sich nun zurücknehmen, um den Fürsten nicht zu gefährden? Aber wäre das nicht auch eine Beleidigung ihm gegenüber, wenn er ihn dadurch gewinnen ließe? Andererseits würde er den Großfürsten mit voller Härte angehen, und sollte diesem dadurch etwas Schlimmes widerfahren, dann erwartete ihn…“
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„Keine Gnade!“ Eine forsche Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Was?“
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„Habt Ihr gehört, von Hirschfurten? Ich will, dass Ihr mir gegenüber keine Gnade zeigt!“ Es war Alderan persönlich, der in Begleitung seiner Garderitter schnellen Schrittes zu ihm geeilt kam, um ihm die schwere Entscheidung abzunehmen. Nimmgalf blickte den jungen Mann für einen Moment überrascht an.
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„Ich will nicht, dass es am Ende heißt, ein Alderan von Gareth hätte sein Turnier nur gewonnen, weil jeder seiner Gegner ihn hat gewinnen lassen. So wie der [[Garetien:Cyberian von Silberblick|Eslamsgrunder Junker]] in der ersten Runde. Also haltet Euch auf keinen Fall zurück, nur weil ich noch jung an Jahren bin, und weitaus weniger erfahren als Ihr es seid!“
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Nimmgalf nickte freundlich. „Aus Euch spricht wahre Ehre und großer Mut, Eure Durchlaucht! Ich werde Eurem Wunsch gerne nachkommen!“
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Nimmgalf gewinnt faktisch nach 2 Ritten. Theoretisch könnte Alderan im dritten Ritt aber noch abwerfen, also titt Nimmgalf erneut gegen ihn an. Der dritte Ritt endet unentschieden mit einem Treffer für beide.
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Mit weithin schallendem Fanfarenhall wurde nun die letzte Partie der zweiten Runde angekündigt, und die war der unbestrittene Höhepunkt des Tages. Baron Nimmgalf von Hirschfurten, der haushohe Favorit trat an gegen den Großfürsten Alderan Sanz von Gareth.
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Als Nimmgalf auf seinem schwarzen Trallopper Riesen einritt jubelte ihm die Menge zu. Er war weit über die Grenzen Garetiens hinaus bekannt und erfreute sich großer Beliebtheit. Er trug eine meisterlich gefertigte Gestechsrüstung, auf seinem Helm glänzte ein güldenes Hirschgeweih in der Sonne. Er war der große Platzhirsch, den es zu überwinden galt. Ein Sieg über einen Nimmgalf war prestigeträchtiger, als ein Dutzend Turniersiege zusammen. Was einfach daran lag, dass dies nur äußerst selten gelang.
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Nachdem sich Nimmgalf kurz hatte feiern lassen, lenkte er sein Streitross an die Startlinie und ließ sich von seinem Knappen [[Garetien:Eberhardt von Zankenblatt|Eberhardt]], dem Enkel seines Freundes [[Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan]], eine Lanze bringen. Anschließend kam der Großfürst selbst in die Arena geritten. Die Menge jubelte ihm zu, vielleicht so gar noch stürmischer, als dem Baron zuvor. Viele wünschten sich insgeheim, dass es dem Großfürsten gelingen würde, die Legende zu Fall zu bringen, denn das wäre DIE Sensation. Auch Alderan ritt an den Startpunkt und ließ sich eine Lanze reichen.
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Als der Herold das Signal gab, preschten die Ritter aufeinander zu. Mit einem Krachen brach Nimmgalf die Lanze an Alderans Schild. Dieser war jedoch zu zaghaft angeritten, und hatte keinen Treffer erzielt. Der Baron führte demnach 1 zu 0 nach Lanzen.
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"Etwas mehr Wucht, Euer Durchlaucht!" rief Nimmgalf ihm zu.
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Im zweiten Durchgang ritt Alderan deutlich heftiger an, jedoch traf er Nimmgalfs Schild nicht mittig, so dass er die Lanze abgleiten ließ. Nimmgalfs Lanze traf hingegen voll, und der Großfürst wäre beinahe herabgestürzt, konnte sich jedoch noch so gerade halten. Doch Nimmgalf führte nun mit 2 zu 0 Lanzen.
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Der Herold wollte schon Baron Nimmgalf zum Sieger erklären, doch Alderan schnitt ihm das Wort ab. "Ein Dritter Anritt!" fordete er.
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Nimmgalf ritt zu ihm hin und öffnete das Visier. "Ihr wißt, dass Ihr mich nur noch schlagen könnt, wenn Ihr mich aus dem Sattel stoßt, oder?"
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Der Großfürst nickte.
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"Wohlan, dann noch einen Anritt!" Rasch begaben sich beide wieder an die Startlinie, während die Menge jubelte! Der Großfürst hatte Mut! Schnell wurden neue Lanzen gereicht, und man machte sich startklar.
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Mit lautem Getöse preschten die beiden Ritter ein drittes Mal aufeinander zu. Mit einem lauten Doppelknall trafen die Lanzen - diesmal beide - den Gegner und zerbarsten in einem gewaltigen Splitterregen. Diesmal hatte Alderen ihm Gegensatz zu Nimmgalf hervorragend getroffen. Nimmgalf hing seitlich an seinem Ross und drohte schon herabzustürzen. Ein aufschrei ging durch die Menge. Sollte der Großfürst tatsächlich die Legende zu Fall bringen? Doch Nimmgalf schaffte es so gerade noch, sich wieder in den Sattel zu ziehen. So stand es am Ende 3 zu 1 für ihn nach Lanzen. Die Menge war in und hergerissen zwischen Euphorie und Enttäuschung. Doch schließlich jubelten sie alle.
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Nimmgalf und Alderan ritten langsam auf einander zu und önneten die Visiere.
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"Hervorragender Stoß, Euer Durchlaucht! Fast hätte es für den Sieg gereicht!" lobte Nimmgalf.
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"Ich denke, ich werde den Tag niemals vergessen, an dem ich beinahe einen Nimmgalf von Hirschfurten besiegt hätte!" antwortete er.
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"Ich ebensowenig!" lächelte der Baron.
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"Wohlan, Euch noch viel Erfolg für den weiteren Turnierverlauf."
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Sie salutierten und ritten dann unter dem Jubel der Menge zurück zu den ihren.
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==Runde 3==
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Nimmgalf gegen Korgana von Finstersonn
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Hatten sich die Partien der ersten beiden Runden noch durch phexgefälligen Losentscheid ergeben, so wurde für Runde 3 der Modus geändert, indem man ab hier zum klassischen Reizen und Trutzen überging. Nimmgalf war zu den Trutzern gelost worden, daher konnte er keinen Gegner wählen, sondern musste abwarten, bis er gefordert wurde.
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Wenig überraschend dauerte es bis zuletzt, da niemand es wagte den Baron bereits in Runde 3 zu fordern. Die zuletzt noch übrige Reizerin war die Junkerin Korgana von Finstersonn aus der Schlunder [[Garetien:Baronie Erlenstamm|Baronie Erlenstamm]], in der auch seine Tochter [[Briefspieltext mit::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] ein Lehen hatte. Ihr blieb so nichts anderen übrig, als ihn zu fordern. Nimmgalf konnte jedoch kein Zaudern und keine Zögerlichkeit ihn ihren Zügen erkennen, als sie mit der Lanze an das Hirschfurten-Schild schlug, sondern eher grimmige Entschlossenheit. Nimmgalf hatte sie nur einmal zuvor auf [[Briefspieltext mit::Garetien:Ludolf von Hirschfurten|Ludolfs]] Hochzeit mit Baronin [[Briefspieltext mit::Garetien:Selinde von Ruchin|Selinde]] gesehen, in der Tjost hatte er sie noch nie erlebt. So war sie noch ein unbeschriebenes Blatt für ihn.
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"Wohlan, ich nehme Eure Herausforderung gerne an, Euer Wohlgeboren!" lächelte Nimmgalf.
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"Macht Euch auf was gefasst, Hirschfurten!" knurrte die grobschlächtige Frau.
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"Auf Eure Landung im Staub der Tjostenbahn? Ich kann es bereits kaum erwarten!" grinste der Baron.
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Die Junkerin wollte ihm schon an die Gurgel gehen, konne sich aber gerade noch zügeln. "Ihr nehmt den Mund ganz schön voll, Hirschfurten! Wir werden sehen, wer am Ende obsiegt!"
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"Wenn Ihr meint..."
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Beim Fortgehen raunte ihm sein Knappe zu: "Ihr habt die Frau wütend gemacht. War das klug?"
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Nimmgalf sah ihn milde lächelend an: "Wer wütend ist, und sich dadurch eher von seinen Gefühlen als von seinem Verstand leiten lässt, der macht eher Fehler."
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[[Nebendarsteller ist::Garetien:Eberhardt von Zankenblatt|Eberhardt von Zankenblatt]] nickte. Das würde er sich merken. 
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Bei dieser Partie lagen die Sympathien klar auf Seiten des Reichsforster Barons. Selbst unter den Schlundern hatte die recht ungehobelt auftretende Junkerin nur wenige Freunde. Nimmgalf musterte seine Gegnerin: ihre Rüstung war von minderer Qualität, ihr Pferd schein auch bei weitem nicht sehr geeignet für eine Tjoste zu sein. Mit ihr würde er leichtes Spiel haben.
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Die beiden Kontrahenten ritten im Gallopp aufeinander zu. Mit Wucht und Genauigkeit stieß Nimmgalfs Lanze zu und brach, während der Stoß der Junkerin fehl ging. Nimmgalf erwartete, dass sie aus dem Sattel stürzen würde, doch zu seiner Überraschung, konnte sich die Junkerin halten. Schon wendete sie ihr Pferd und ritt erneut los. Nimmgalf schnappte sich schnell eine neue Lanze, die ihm sein Knappe hinhielt, und ritt ebenfalls zurück in die Bahn.
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Erneut krachte Nimmgalfs Lanze hart auf seine Gegnerin und schleuderte sie nach hinten, derweil er ihre Lanze gekonnt abgleiten ließ. Doch wieder stürzte sie nicht.
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Nimmgalf reckte die Siegerfaust empor. Der Herold verkündete: "Zwei zu Null nach Lanzen für Baron Nimmgalf. Der Sieger dieser Partie ist somit..."
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"AARRRRRRGH!" Mit einem Wutschrei auf den Lippen kam die Frau wie eine Furie auf ihn zugerannt. Sie packte ihn grob am Bein und riss ihn mit roher Gewalt von seinem Pferd herunter. Nimmgalf schlug hart am Boden auf, dabei rutschte ihm der Helm vom Kopf. Ein lautes Buhen und Pfeifen ertönte aus dem Publikum. Korgana nahm ihren schweren Morgenstern, und schlug dem Baron mit voller Wucht die stachelbewährte Kugel auf die Rüstung, so dass es laut schepperte. Nimmgalf schrie laut auf. Die Junkerin verpasste ihm noch einen Tritt in die Seite. Nimmgalf rollte sich einmal über den Boden, um etwas Abstand zu gewinnen, dann rappelte er sich flink wieder auf und zog sein Schwert vom Sattel seines Streitrosses. Im nächsten Moment war er kampfbereit. Als er erneut die Finstersonnerin auf sich zustürmen sah, kamen ihm Zweifel ob es wirklich klug war, sie im Vorfeld zu provozieren.
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"Offensichtlich soll die Entscheidung nun im Fußkampf fallen. Das verspricht spannend zu werden!" verkündete der Herold. Aus dem Publikum waren vereinzelte Hochrufe aber auch Pfiffe zu vernehmen.
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Mit weiteren harten Angriffen drängte die brachiale Kämpferin den Baron zurück. Zwar gelang es ihm, die meisten Angriffe mit seinem Schild zu stoppen, aber dennoch umschlug die Kugel ab und zu auch den Schild und traf auf seine Rüstung. Still dankte er den Xorloscher Zwergen, die ihm diese meisterliche Maßanfertigung vor einigen Jahren feierlich übergeben hatten. Sie verlieh ihm eine weitaus höhere Beweglichkeit, als vergleichbare Rüstungen von geringerer Qualität. Möglicherweise rettete ihm das nun das Leben. Dem nächsten Schlag Korganas wich Nimmgalf gekonnt aus, und landete seinerseits einen schweren Treffer in Korganas Seite. Voller Wut und Schmerz schrie die Frau laut auf, doch war sie noch lange nicht bezwungen. Sie schlug mit großer Kraft mehrfach auf Nimmgalfs Schild ein, bis dieser völlig unbrauchbar geworden war. Nimmgalf warf das nutzlose Stück Metall beiseite und verlegte sich stattdessen aufs Ausweichen.
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"Jemand muss diese Wahnsinnige stoppen!" schrie Melina von der Tribüne voller Panik. Auch Tsaiane war in großer Sorge und lief rasch vor die Tribüne. Der Kampf hatte sich binnen weniger Herzschläge in ein blutiges Gemetzel gewandelt.
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Korgana versuchte nun mit hohen Schlägen Nimmgalfs ungeschützten Kopf zu treffen. Immer schwerer fiel ihm das Ausweichen, doch noch hatte sie ihn dort nicht verletzen können. Den nächsten Hieb wehrte Nimmgalf mit seinem Schwert ab, doch die schwere Stachelkugel des Morgensterns wickelte sich dabei mehrfach um seine Klinge. Die Schlunderin riss an der Kette, zog Nimmgalf so an sich heran und verpasste ihm einen heftigen Tritt, was ihm das Schwert aus der Hand riss.
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"Die bringt ihn noch um!" schrie eine Frau aus dem Publikum. Die meisten der Zuschauer betrachteten den Kampf mit einer Mischung aus Schockstarre und Faszination.
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Nimmgalf war nun wehrlos und sah sich gehetzt um. Korgana war noch dabei, Nimmgalfs Schwert von ihrem Morgenstern zu lösen.
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"Nimmgalf! Fang!" rief Tsaiane und warf ihm ihren Amazonensäbel zu. Wie in Zeitlupe segelte die elegante Waffe durch die Luft, nur um mit dem Griff in Nimmgalfs Hand zu landen. Mit einer fließenden Bewegung führte er beim nächsten Angriff Korganas eine Wehrheimer Windmühle aus, wodurch die Junkerin durch Klinge und Morgenstern zugleich schwer am rechten Bein getroffen wurde. Das riss sie von den Beinen, so dass sie hart auf dem Rücken landete. Nimmgalf trat ihr schwerzhaft auf den Waffenarm und hielt ihr die Spitze der Klinge an die Kehle.
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"Verloren, Finstersonn!" knurrte Nimmgalf mit unterdrücktem Zorn. Die Junkerin atmete schwer mit schmerzverzerrtem Gesicht, aber sie musste ihre Niederlage eingestehen.
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Unter großem Jubel wurde Nimmgalf zum Sieger dieser Partie erklärt.
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"Wie gut, dass die Finstersonn schon unter der Haube ist, sonst müsste der Hirschfurten sie jetzt ehelichen..." witzelten einige Schlunder.
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Tsaiane und sein Knappe Eberhardt kamen sofort angelaufen und stützen ihn. Er hatte einige schwere Treffer abbekommen, und musste zunächst mal den Heiler aufsuchen. Ober er das Turnier überhaupt fortsetzten konnte, war alles andere als sicher. Das Publikum war völlig aus dem Häuschen. Man applaudierte und jubelte dem Sieger zu.
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==Runde 4==
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Nimmgalf gegen Praiosmar von Hinn
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Der schwerste Gegner bislang. Kein Treffer in Runde 1, 2.Runde klarer Treffer für Nimmgalf. 3. Runde: Von Hinn gleicht aus! Es wird spannend. In der 4. Runde siegt Nimmgalf dann ganz knapp mit 2 zu 1 Lanzen.
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==Halbfinale==
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Nimmgalf gegen Glaubert von Eschenrod
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Erste Runde: Doppeltreffer, Splitterregen! 1 zu 1
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Zweite Runde - kein Treffer, beide sehr defensiv.
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Dritte Runde - beide Treffen, beide Lanzen splittern. Nimmgalf hatte den härteren Treffer und Glaubert rutscht vom Pferd, während sich Nimmgalf noch so gerade wieder hochziehen kann. Sieg für den Pfortenritter.
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==Finale==
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Nimmgalf gegen Korhilda - Pfortenritterfinale!
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(Beschreibung bei Treumunde)

Aktuelle Version vom 29. Juni 2024, 18:24 Uhr

Gästeliste zu Nimmgalfs 50. Tsatag (10.Boron 1044)

Gästeliste zu Baron Nimmgalfs 50. Tsatag (10. Boron 1044)
Gruppe Name Titel Infos Spieler
Familie Nimmgalf von Hirschfurten Baron zu Hirschfurten Gastgeber Ingo
Familie Ederlinde von Luring-Hirschfurten Junkerin zu Rotkrähenborn Ehefrau Ingo
Familie Irnfrede von Luring-Hirschfurten Edle zu Fr. Freudenstein Tochter Ingo
Familie Randolf von Hirschfurten Erb-Baronet zu Hirschfurten Sohn, Knappe bei Erlan Ingo
Familie Racalla von Hirschfurten Baroness zu Hirschfurten Tochter, Elevin Ingo
Familie Brinwulf von Hirschfurten Baronet zu Hirschfurten Sohn, Schule der Hohen Reiterei Ingo
Familie Helmar von Hirschfurten Pfalzgraf zu Goldenstein Vetter Ingo
Familie Hartmunde von Hirschfurten Pfalzgräfin zu Goldenstein Helmars Frau Ingo
Familie Hernulf-Answin von Hirschfurten Baron zu Leihenbutt entf. Neffe Bernd
Familie Sharbane Leutreu von Hirschfurten Baronin zu Leihenbutt Hernulfs Frau Bernd
Familie Yolande von Hirschfurten-Zweifelfels Junkerin zu Zweifelfels Cousine Ingo
Familie Oldebor von Zweifelfels Junker zu Zweifelfels ehem. Knappe Bernd G.
Familie Jendara von Hirschfurten Peraine Hochgeweihte zu Wegfeld ehemals Samlor Ingo
Familie Ludolf von Hirschfurten künftig: Baron zu Erlenstamm Verlobter von Selinde Ingo
Familie Selinde von Ruchin Baronin zu Erlenstamm verlobt mit Ludolf Ingo / BB
Familie Firnwulf von Hirschfurten Junger Herr Knappe bei Ardo v. Keilholtz Ingo
Familie Sylphia von Hirschfurten Edle zu Hirschwalden Nichte, schwanger Ingo
Familie Ortwin von Hirschfurten Edler zu Hirschwalden Mann von Sylphia Ingo
Familie Berulf von Hirschfurten Ritter zu Hirschfurten Hausritter Ingo
Familie Thalia von Rossreut Hohe Dame Berulfs Frau Ingo
Pfortenritter Erlan von Zankenblatt Baron zu Syrrenholt Baron aus Reichsforst Christian J.
Pfortenritter Erlbrechta von Zweifelfels Baronin zu Syrrenholt Erlans Frau Bernd G.
Pfortenritter Melina von Ehrenstein eh. Vögtin zu Gräfl. Rubreth Ihr Mann führt derzeit Fehde Andre J.
Pfortenritter Tsaiana von Waldfang-Angerwilde Baronin zu Waldfang Reichsforster Baronin Melli L.
Pfortenritter Korhilda von Sturmfels Baronin zu Wasserburg ehem. Sturmfels Ina S.
Pfortenritter Leobrecht von Ochs Reichsvogt von Efferdstränen Mann von Korhilda Volker S.
Pfortenritter Wolfaran von Ochs Baron von Bärenau Sohn von Korhilda und Leobrecht Volker S.
Pfortenritter Iralda von Ochs Baronin von Bärenau Frau von Wolfaran Ina S.
Pfortenritter Hilbert von Hartsteen eh. Pfalzgraf zu ksl. Sertis im Exil Freund Nimmgalfs Jürgen S.
Reichsforster Adel Drego von Altjachtern Baron zu Schwarztannen Monika L.
Reichsforster Adel Ailsa ni Rian Baronin zu Schwarztannen Frau von Drego von A. Monika L.
Reichsforster Adel Drego von Luring Graf von Reichsforst Nimmgalfs Schwager BB
Reichsforster Adel Selinde von Kravetz Ritterin in Rubreth Dregos Balldame BB
Freunde Ardo von Keilholtz Baron zu Kressenburg aus Greifenfurt Robert O.
Freunde Praiadne Leuinherz Keilholtz Baronin zu Kressenburg Ardos Frau Robert O.
Freunde Hal von Ehrenstein Kronvogt zu kgl. Halhof Vater von Melina, verwitwet Andre J.
Freunde Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl Baron zu Hundsgrab aus Greifenfurt Christian K.
Freunde Khorena von Hundsgrab-Bugenbühl Baronin zu Hundsgrab Anselms Frau Christian K.
Freunde Gerion von Keres Junker von Hohenlinden Magier Schwert und Stab Victor B.
Freunde Arinya von Baernfarn Junkerin von Alfenmohn Gerions Frau Victor B.
Freunde Felian von Perainsgarten Junker von Perainsgarten aus Mardershöh, Schlund Florian Z.
Freunde Oderik von Schwingenfels Junker von Weizengrund aus Reichsgau, Hartsteen Dennis A.
Freunde Haldora von Schwingenfels Junkerin von Weizengrund Gemahlin Oderiks Dennis A.


Irnfredes Reiseroute (ab Travia 1045)

Reisegruppe:

Irnfrede von Luring-Hirschfurten, Edle zu Erlenkrone
Ernhelm Langmann von Klingenhort, Ritter zu Trollhammer
Luna Fuxfell, Nachtschatten der Phexkirche (geheim)
Thorkar Askason, Thorwaler Krieger aus Prem
Simariel Falkenauge, Elfischer Meisterschütze


Wegstationen

• Start in Erlenstamm, Abschied von Burg Erlenstamm
• Schloss Erlengrund – Reoderich von Hartwalden-Sturmfels (Botschaft für Korhilda)
• Wandleth – Graf Ingramm, Sohn des Ilkor, im Wiesenschlösschen
• Perainsgarten – Junker Felian von Perainsgarten
• Oberdachsburg – Junkerin Ehrfrieda von Dachsen (Mutter von Gerbald von Dachsen)
Burg OxAnaxios von Ochs + Chaliba
Markt MardramundIfirnadora von Krauzung
Schloss Amselsang - Sturmbold von Amselhag
Tempel der feurigen RösserSharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor
• Wasserburg – Korhilda von Sturmfels, Schloss Rossgarten
• Felsentor – Junker Ronderich von Sturmfels
• Gnitzenkuhl – Baronin Geshla von Gnitzenkuhl auf der Friedburg
• Gaulsfurt – Samia von Gaulsfurt
• Perricum – Wllbrord? Vlad? Jan?...
• Unterwegs
• Khunchom
• Al‘Anfa


Turnier zu Auenwacht

Runde 2

Nimmgalf von Hirschfurten gegen Großfürst Alderan Sanz von Gareth

„Und die letzte Partie der zweiten Runde bestreitet… seine Großfürstliche Durchlaucht Alderan Sanz von Gareth gegen seine Hochgeboren Nimmgalf von Hirschfurten!“ Als der Herold diese Partie ankündigte, brandete sogleich Jubel in der Menge auf. Dies versprach ein großes Spektakel zu werden. Der Großfürst höchstselbst gegen den berühmten Baron Nimmgalf von Hirschfurten. Wie würde dies wohl enden?

Nimmgalf war alles andere als begeistert von diesem Los. Es brachte ihn in eine gewisse Zwickmühle. Der Großfürst war noch jung an Jahren und hatte noch nicht viel Erfahrung im Tjosten. Sollte er sich nun zurücknehmen, um den Fürsten nicht zu gefährden? Aber wäre das nicht auch eine Beleidigung ihm gegenüber, wenn er ihn dadurch gewinnen ließe? Andererseits würde er den Großfürsten mit voller Härte angehen, und sollte diesem dadurch etwas Schlimmes widerfahren, dann erwartete ihn…“

„Keine Gnade!“ Eine forsche Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Was?“

„Habt Ihr gehört, von Hirschfurten? Ich will, dass Ihr mir gegenüber keine Gnade zeigt!“ Es war Alderan persönlich, der in Begleitung seiner Garderitter schnellen Schrittes zu ihm geeilt kam, um ihm die schwere Entscheidung abzunehmen. Nimmgalf blickte den jungen Mann für einen Moment überrascht an.

„Ich will nicht, dass es am Ende heißt, ein Alderan von Gareth hätte sein Turnier nur gewonnen, weil jeder seiner Gegner ihn hat gewinnen lassen. So wie der Eslamsgrunder Junker in der ersten Runde. Also haltet Euch auf keinen Fall zurück, nur weil ich noch jung an Jahren bin, und weitaus weniger erfahren als Ihr es seid!“

Nimmgalf nickte freundlich. „Aus Euch spricht wahre Ehre und großer Mut, Eure Durchlaucht! Ich werde Eurem Wunsch gerne nachkommen!“

Trenner Garetien.svg

Nimmgalf gewinnt faktisch nach 2 Ritten. Theoretisch könnte Alderan im dritten Ritt aber noch abwerfen, also titt Nimmgalf erneut gegen ihn an. Der dritte Ritt endet unentschieden mit einem Treffer für beide. ...

Mit weithin schallendem Fanfarenhall wurde nun die letzte Partie der zweiten Runde angekündigt, und die war der unbestrittene Höhepunkt des Tages. Baron Nimmgalf von Hirschfurten, der haushohe Favorit trat an gegen den Großfürsten Alderan Sanz von Gareth.

Als Nimmgalf auf seinem schwarzen Trallopper Riesen einritt jubelte ihm die Menge zu. Er war weit über die Grenzen Garetiens hinaus bekannt und erfreute sich großer Beliebtheit. Er trug eine meisterlich gefertigte Gestechsrüstung, auf seinem Helm glänzte ein güldenes Hirschgeweih in der Sonne. Er war der große Platzhirsch, den es zu überwinden galt. Ein Sieg über einen Nimmgalf war prestigeträchtiger, als ein Dutzend Turniersiege zusammen. Was einfach daran lag, dass dies nur äußerst selten gelang.

Nachdem sich Nimmgalf kurz hatte feiern lassen, lenkte er sein Streitross an die Startlinie und ließ sich von seinem Knappen Eberhardt, dem Enkel seines Freundes Erlan, eine Lanze bringen. Anschließend kam der Großfürst selbst in die Arena geritten. Die Menge jubelte ihm zu, vielleicht so gar noch stürmischer, als dem Baron zuvor. Viele wünschten sich insgeheim, dass es dem Großfürsten gelingen würde, die Legende zu Fall zu bringen, denn das wäre DIE Sensation. Auch Alderan ritt an den Startpunkt und ließ sich eine Lanze reichen.

Als der Herold das Signal gab, preschten die Ritter aufeinander zu. Mit einem Krachen brach Nimmgalf die Lanze an Alderans Schild. Dieser war jedoch zu zaghaft angeritten, und hatte keinen Treffer erzielt. Der Baron führte demnach 1 zu 0 nach Lanzen.

"Etwas mehr Wucht, Euer Durchlaucht!" rief Nimmgalf ihm zu.

Im zweiten Durchgang ritt Alderan deutlich heftiger an, jedoch traf er Nimmgalfs Schild nicht mittig, so dass er die Lanze abgleiten ließ. Nimmgalfs Lanze traf hingegen voll, und der Großfürst wäre beinahe herabgestürzt, konnte sich jedoch noch so gerade halten. Doch Nimmgalf führte nun mit 2 zu 0 Lanzen.

Der Herold wollte schon Baron Nimmgalf zum Sieger erklären, doch Alderan schnitt ihm das Wort ab. "Ein Dritter Anritt!" fordete er.

Nimmgalf ritt zu ihm hin und öffnete das Visier. "Ihr wißt, dass Ihr mich nur noch schlagen könnt, wenn Ihr mich aus dem Sattel stoßt, oder?"

Der Großfürst nickte.

"Wohlan, dann noch einen Anritt!" Rasch begaben sich beide wieder an die Startlinie, während die Menge jubelte! Der Großfürst hatte Mut! Schnell wurden neue Lanzen gereicht, und man machte sich startklar.

Mit lautem Getöse preschten die beiden Ritter ein drittes Mal aufeinander zu. Mit einem lauten Doppelknall trafen die Lanzen - diesmal beide - den Gegner und zerbarsten in einem gewaltigen Splitterregen. Diesmal hatte Alderen ihm Gegensatz zu Nimmgalf hervorragend getroffen. Nimmgalf hing seitlich an seinem Ross und drohte schon herabzustürzen. Ein aufschrei ging durch die Menge. Sollte der Großfürst tatsächlich die Legende zu Fall bringen? Doch Nimmgalf schaffte es so gerade noch, sich wieder in den Sattel zu ziehen. So stand es am Ende 3 zu 1 für ihn nach Lanzen. Die Menge war in und hergerissen zwischen Euphorie und Enttäuschung. Doch schließlich jubelten sie alle.

Nimmgalf und Alderan ritten langsam auf einander zu und önneten die Visiere.

"Hervorragender Stoß, Euer Durchlaucht! Fast hätte es für den Sieg gereicht!" lobte Nimmgalf.

"Ich denke, ich werde den Tag niemals vergessen, an dem ich beinahe einen Nimmgalf von Hirschfurten besiegt hätte!" antwortete er.

"Ich ebensowenig!" lächelte der Baron.

"Wohlan, Euch noch viel Erfolg für den weiteren Turnierverlauf."

Sie salutierten und ritten dann unter dem Jubel der Menge zurück zu den ihren.

Runde 3

Nimmgalf gegen Korgana von Finstersonn

Hatten sich die Partien der ersten beiden Runden noch durch phexgefälligen Losentscheid ergeben, so wurde für Runde 3 der Modus geändert, indem man ab hier zum klassischen Reizen und Trutzen überging. Nimmgalf war zu den Trutzern gelost worden, daher konnte er keinen Gegner wählen, sondern musste abwarten, bis er gefordert wurde.

Wenig überraschend dauerte es bis zuletzt, da niemand es wagte den Baron bereits in Runde 3 zu fordern. Die zuletzt noch übrige Reizerin war die Junkerin Korgana von Finstersonn aus der Schlunder Baronie Erlenstamm, in der auch seine Tochter Irnfrede ein Lehen hatte. Ihr blieb so nichts anderen übrig, als ihn zu fordern. Nimmgalf konnte jedoch kein Zaudern und keine Zögerlichkeit ihn ihren Zügen erkennen, als sie mit der Lanze an das Hirschfurten-Schild schlug, sondern eher grimmige Entschlossenheit. Nimmgalf hatte sie nur einmal zuvor auf Ludolfs Hochzeit mit Baronin Selinde gesehen, in der Tjost hatte er sie noch nie erlebt. So war sie noch ein unbeschriebenes Blatt für ihn.

"Wohlan, ich nehme Eure Herausforderung gerne an, Euer Wohlgeboren!" lächelte Nimmgalf.

"Macht Euch auf was gefasst, Hirschfurten!" knurrte die grobschlächtige Frau.

"Auf Eure Landung im Staub der Tjostenbahn? Ich kann es bereits kaum erwarten!" grinste der Baron.

Die Junkerin wollte ihm schon an die Gurgel gehen, konne sich aber gerade noch zügeln. "Ihr nehmt den Mund ganz schön voll, Hirschfurten! Wir werden sehen, wer am Ende obsiegt!"

"Wenn Ihr meint..."

Beim Fortgehen raunte ihm sein Knappe zu: "Ihr habt die Frau wütend gemacht. War das klug?"

Nimmgalf sah ihn milde lächelend an: "Wer wütend ist, und sich dadurch eher von seinen Gefühlen als von seinem Verstand leiten lässt, der macht eher Fehler."

Eberhardt von Zankenblatt nickte. Das würde er sich merken.

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Bei dieser Partie lagen die Sympathien klar auf Seiten des Reichsforster Barons. Selbst unter den Schlundern hatte die recht ungehobelt auftretende Junkerin nur wenige Freunde. Nimmgalf musterte seine Gegnerin: ihre Rüstung war von minderer Qualität, ihr Pferd schein auch bei weitem nicht sehr geeignet für eine Tjoste zu sein. Mit ihr würde er leichtes Spiel haben.

Die beiden Kontrahenten ritten im Gallopp aufeinander zu. Mit Wucht und Genauigkeit stieß Nimmgalfs Lanze zu und brach, während der Stoß der Junkerin fehl ging. Nimmgalf erwartete, dass sie aus dem Sattel stürzen würde, doch zu seiner Überraschung, konnte sich die Junkerin halten. Schon wendete sie ihr Pferd und ritt erneut los. Nimmgalf schnappte sich schnell eine neue Lanze, die ihm sein Knappe hinhielt, und ritt ebenfalls zurück in die Bahn.

Erneut krachte Nimmgalfs Lanze hart auf seine Gegnerin und schleuderte sie nach hinten, derweil er ihre Lanze gekonnt abgleiten ließ. Doch wieder stürzte sie nicht.

Nimmgalf reckte die Siegerfaust empor. Der Herold verkündete: "Zwei zu Null nach Lanzen für Baron Nimmgalf. Der Sieger dieser Partie ist somit..."

"AARRRRRRGH!" Mit einem Wutschrei auf den Lippen kam die Frau wie eine Furie auf ihn zugerannt. Sie packte ihn grob am Bein und riss ihn mit roher Gewalt von seinem Pferd herunter. Nimmgalf schlug hart am Boden auf, dabei rutschte ihm der Helm vom Kopf. Ein lautes Buhen und Pfeifen ertönte aus dem Publikum. Korgana nahm ihren schweren Morgenstern, und schlug dem Baron mit voller Wucht die stachelbewährte Kugel auf die Rüstung, so dass es laut schepperte. Nimmgalf schrie laut auf. Die Junkerin verpasste ihm noch einen Tritt in die Seite. Nimmgalf rollte sich einmal über den Boden, um etwas Abstand zu gewinnen, dann rappelte er sich flink wieder auf und zog sein Schwert vom Sattel seines Streitrosses. Im nächsten Moment war er kampfbereit. Als er erneut die Finstersonnerin auf sich zustürmen sah, kamen ihm Zweifel ob es wirklich klug war, sie im Vorfeld zu provozieren.

"Offensichtlich soll die Entscheidung nun im Fußkampf fallen. Das verspricht spannend zu werden!" verkündete der Herold. Aus dem Publikum waren vereinzelte Hochrufe aber auch Pfiffe zu vernehmen.

Mit weiteren harten Angriffen drängte die brachiale Kämpferin den Baron zurück. Zwar gelang es ihm, die meisten Angriffe mit seinem Schild zu stoppen, aber dennoch umschlug die Kugel ab und zu auch den Schild und traf auf seine Rüstung. Still dankte er den Xorloscher Zwergen, die ihm diese meisterliche Maßanfertigung vor einigen Jahren feierlich übergeben hatten. Sie verlieh ihm eine weitaus höhere Beweglichkeit, als vergleichbare Rüstungen von geringerer Qualität. Möglicherweise rettete ihm das nun das Leben. Dem nächsten Schlag Korganas wich Nimmgalf gekonnt aus, und landete seinerseits einen schweren Treffer in Korganas Seite. Voller Wut und Schmerz schrie die Frau laut auf, doch war sie noch lange nicht bezwungen. Sie schlug mit großer Kraft mehrfach auf Nimmgalfs Schild ein, bis dieser völlig unbrauchbar geworden war. Nimmgalf warf das nutzlose Stück Metall beiseite und verlegte sich stattdessen aufs Ausweichen.

"Jemand muss diese Wahnsinnige stoppen!" schrie Melina von der Tribüne voller Panik. Auch Tsaiane war in großer Sorge und lief rasch vor die Tribüne. Der Kampf hatte sich binnen weniger Herzschläge in ein blutiges Gemetzel gewandelt.

Korgana versuchte nun mit hohen Schlägen Nimmgalfs ungeschützten Kopf zu treffen. Immer schwerer fiel ihm das Ausweichen, doch noch hatte sie ihn dort nicht verletzen können. Den nächsten Hieb wehrte Nimmgalf mit seinem Schwert ab, doch die schwere Stachelkugel des Morgensterns wickelte sich dabei mehrfach um seine Klinge. Die Schlunderin riss an der Kette, zog Nimmgalf so an sich heran und verpasste ihm einen heftigen Tritt, was ihm das Schwert aus der Hand riss.

"Die bringt ihn noch um!" schrie eine Frau aus dem Publikum. Die meisten der Zuschauer betrachteten den Kampf mit einer Mischung aus Schockstarre und Faszination.

Nimmgalf war nun wehrlos und sah sich gehetzt um. Korgana war noch dabei, Nimmgalfs Schwert von ihrem Morgenstern zu lösen.

"Nimmgalf! Fang!" rief Tsaiane und warf ihm ihren Amazonensäbel zu. Wie in Zeitlupe segelte die elegante Waffe durch die Luft, nur um mit dem Griff in Nimmgalfs Hand zu landen. Mit einer fließenden Bewegung führte er beim nächsten Angriff Korganas eine Wehrheimer Windmühle aus, wodurch die Junkerin durch Klinge und Morgenstern zugleich schwer am rechten Bein getroffen wurde. Das riss sie von den Beinen, so dass sie hart auf dem Rücken landete. Nimmgalf trat ihr schwerzhaft auf den Waffenarm und hielt ihr die Spitze der Klinge an die Kehle.

"Verloren, Finstersonn!" knurrte Nimmgalf mit unterdrücktem Zorn. Die Junkerin atmete schwer mit schmerzverzerrtem Gesicht, aber sie musste ihre Niederlage eingestehen.

Unter großem Jubel wurde Nimmgalf zum Sieger dieser Partie erklärt.

"Wie gut, dass die Finstersonn schon unter der Haube ist, sonst müsste der Hirschfurten sie jetzt ehelichen..." witzelten einige Schlunder.

Tsaiane und sein Knappe Eberhardt kamen sofort angelaufen und stützen ihn. Er hatte einige schwere Treffer abbekommen, und musste zunächst mal den Heiler aufsuchen. Ober er das Turnier überhaupt fortsetzten konnte, war alles andere als sicher. Das Publikum war völlig aus dem Häuschen. Man applaudierte und jubelte dem Sieger zu.

Runde 4

Nimmgalf gegen Praiosmar von Hinn

Der schwerste Gegner bislang. Kein Treffer in Runde 1, 2.Runde klarer Treffer für Nimmgalf. 3. Runde: Von Hinn gleicht aus! Es wird spannend. In der 4. Runde siegt Nimmgalf dann ganz knapp mit 2 zu 1 Lanzen.


Halbfinale

Nimmgalf gegen Glaubert von Eschenrod Erste Runde: Doppeltreffer, Splitterregen! 1 zu 1 Zweite Runde - kein Treffer, beide sehr defensiv. Dritte Runde - beide Treffen, beide Lanzen splittern. Nimmgalf hatte den härteren Treffer und Glaubert rutscht vom Pferd, während sich Nimmgalf noch so gerade wieder hochziehen kann. Sieg für den Pfortenritter.

Finale

Nimmgalf gegen Korhilda - Pfortenritterfinale! (Beschreibung bei Treumunde)