Benutzer:Treumunde/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Markierung: Manuelle Zurücksetzung
 
(30 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
=Briefspiel Ina=
=Briefspiel Ina=
==GGGISG==
=Von der Zucht und Haltung von Rindviechern=
•Ramox, Sohn des Robosch, Vetter des Grafen und Oberhaupt der Steinbrechersippe, Oberzollmeister
•Gregosch, Sohn des Gorsch, aus der Ganoschsippe, gräflicher Schatzkämmerer und Sekretär


„Ich soll euch herzlich von Eurer Tochter grüßen“. Der Bote stellte eine große Holzkiste vor sich ab und übergab Gregosch, Sohn des Gorsch, aus der Ganoschsippe, einen Brief den dieser freudestrahlend entgegen nahm.
=Großfürstliches Turnier=


„Was schreibt sie denn unser leibreizendes Mädel aus dem Schlund, haben Graf Growin und sie beschlossen vor den Traualtar zu schreiten.“ Ramox, Sohn des Robosch, Vetter des Grafen und Oberhaupt der Steinbrechersippe, sowie gräflicher Oberzollmeister war gespannt.
==1. Runde==
'''[[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]]''' gegen Radbod von Firunslicht-Witzeney - 2:1


„Sie sendet uns beste Grüße…und aha…. Hm…“ Der gräfliche Schatzkämmerer und Sekretär las in Eile die Zeilen. „Es geht ihr gut. Sie und Graf Growin verstehen sich prächtig. Sie freuen sich, dass in Kürze eine Gewinnauszahlung an die Wertpapiereigner der Garetisch-Gräflichen-Graf-Ingramms-Steg-Gesellschaft geplant ist. Von Hochzeit steht hier nichts, aber der Koscher macht meiner Kleinen auch erst seit acht Götterläufen den Hof. Nicht so hastig, Ramox, Du hast wohl zu viel Kontakt mit den schnelllebigen Menschen gehabt.“


Der Bote räusperte sich. „Hohe Herren“
Baronin Korhilda von Sturmfels saß auf ihrem kräftigen Schlachtross, die Lanze fest in der Hand. Ihr silberner Helm glänzte in der Sonne, und ihr Wappenrock flatterte im Wind. Sie war eine erfahrene Kämpferin, aber heute spürte sie die Nachwirkungen ihrer jüngsten Gefangenschaft in Al’Anfa. Die Narben auf ihrer Seele waren noch frisch, und ihre Muskeln hatten die Strapazen der Sklavenarbeit noch nicht vergessen, auch wenn äußerlich nichts mehr zu erkennen war.  


„Oh wie unhöflich“ Das Oberhaupt der Ganoschsippe holte einen Krug und füllte diesen mit bestem Wandlether Wiesenschlösschen. „Trinkt, ihr hattet sicher eine weite Reise.
Ihr Gegner war Radbod von Firunslicht-Witzeney, ein Darpate mit einem stolzen Blick und einem steifen Rückgrat. Er war höflich, aber unflexibel – ein Ritter alter Schule, der sich an die alten Traditionen klammerte.


„Hoher Herr, danke das Bier aus der Heimat schmeckt noch immer am besten, doch das ist nicht mein Anliegen. Ich hatte ein paar Probleme bei der Briefzustellung.
Der erste Lanzengang war ein harter Schlagabtausch. Die beiden Ritter trafen mit voller Wucht aufeinander, Korhildas Lanze splitterte, und die Menge jubelte. Radbod hatte den ersten Ritt für sich entschieden. Die Wasserburger Baronin gehörte zum erweiterten Favoritenkreis und das Publikum lechzte nach einem Außenseitersieg.


Ramox wunderte sich „Sie waren doch gut adressiert. Wir haben uns Mühe gegeben bei den Kusliker Zeichen.
Im zweiten Durchgang spürte Korhilda die Erschöpfung in ihren Armen. Die Lanze fühlte sich schwer an, und ihr Pferd schnaubte vor Anstrengung. Doch sie kämpfte weiter, ihre Augen auf Radbod gerichtet, sang und klanglos wollte die sehr gute Turnierreiterin sich nicht geschlagen geben. Diesmal traf sie ihn mit voller Wucht, und er taumelte im Sattel. Ein Punkt für Korhilda.


„Konntet ihr es nicht lesen? Zeigt mal her“ Gregosch forderte mit einem Handwinken dazu auf ihm die Briefe zu geben.“ Er las sich einen nach dem anderen durch. „Also ich kann es entziffern, Thalionmel von Erlenstamm, Malepartus von Helburg, Giselda von Ochs, Tabur von Ochs, Lahor Vandass vom Dragenfels, Barnhelm von Rabenmund, Luidor von Hartsteen, Danos von Luring.“ Ramox schaute auf die Briefe „Ich kann das auch lesen“
Im entscheidenden dritten Durchgang spürte Korhilda die Blicke der Zuschauer auf sich ruhen. Sie atmete tief ein und ritt mit voller Kraft auf Radbod zu. Die Lanzen trafen erneut aufeinander, und diesmal war es Korhilda, die den entscheidenden Treffer landete. Radbod wurde aus dem Sattel geschleudert, und die Menge tobte vor Begeisterung.


Gerade als er noch weitere von den unzähligen ungestellten Briefen nehmen wollte, um sich zu vergewissern, was seine Amtsschreiber falsch gemacht hatten, unterbrach sie der Bote. „Meine Herren, Eure Schrift ist nicht das Problem, ich kann es lesen, doch ich bin nicht in der Lage alle diese Briefe persönlich zuzustellen.
Korhilda von Sturmfels hatte gewonnen – mit 2:1. Sie senkte ihre Lanze und verneigte sich vor dem Großfürsten, der auf der Tribüne saß.


Die beiden Zwerge schauten sich überrascht an und antworten im Gleichklang „Warum?“
==2. Runde==
[[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]] gegen Emer von Heiterfeld
 
[[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]], Baronin zu Wasserburg, saß auf ihrem kräftigen Rappen, die Rüstung glänzend und das Wappen der Sturmfels-Familie stolz auf der Brustplatte. Ihre langen, hellen Haare waren zu einem Zopf geflochten, und ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit. Sie war eine erfahrene Turnierreiterin, hatte zahlreiche Siege errungen und galt in dem Duell als Favoritin.
 
Gegenüber ihr stand [[Garetien:Emer von Heiterfeld|Emer von Heiterfeld]], eine junge Tjosterin mit strohblondem Haar und einem bezaubernden Lächeln. Ihre Rüstung war leichter als die von Korhilda, aber ihr Blick verriet Mut. Sie hatte sich in der Vorrunde tapfer geschlagen und war nun bereit, sich mit den Besten zu messen.


„Die Empfänger all jener Briefe“ der Bote deute auf einen Haufen Papier „sind verstorben.
Vor dem Beginn der zweiten Runde ritt Korhilda zur Tribüne. Die Zuschauer erhoben sich, um der Baronin Respekt zu zollen. Doch Korhilda hatte nur Augen für ihren Sohn [[Perricum:Etilian von Ochs|Etilian]], der am Rande der Tribüne stand. Sein Vater [[Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht]] hielt den niedlichen Knaben mit den kristallblauen Augen hoch, damit er ein Tuch um die Lanze seiner Mutter binden konnte. Das Publikum war entzückt über den jungen Ochs.


„Oh ha, alle?“ Gregorsch war verwundert. „Wir haben doch erst kürzlich die Anteilsscheine an Sie verkauft“ entgegnete Ramox.
Die Sturmfelserin ritt an. Jedoch nicht mit voller Kraft. Hatte sie Mitleid mit ihrer Gegnerin oder hatte die Fröhlichkeit ihres Gegenübers sie in den Bann gezogen? Was immer es auch war, Korhildas Können mit der Lanze reichte aus, um diese auf das Schild der Kaisermärker Ritterin krachen zu lassen. Aus dem Publikum heraus hörte man die Anfeuerungsrufe [[Perricum:Bärfried von Hardenstatt|Bärfried von Hardenstatts]], eines Perricumer Adligen. Obwohl innerhalb Perricums nicht zu den besten Freunden zählend, war in diesem Turnier ein Perricumer immer noch besser als ein Auswärtiger.


„Kürzlich?“ fragend blickte der Bote drein.  
Die beiden Ritterinnen drehten ihre Pferde und machten sich bereit für den nächsten Ritt. Korhilda hob vor dem Ritt die Lanze um ihr Gegenüber ritterlich zu grüßen, was Emer gerne erwiderte. Beide ritten an und die Lanze der Sturmfelserin traf zielgenau ihr Gegenüber und hob die Kaisermärkerin aus dem Sattel.


„Ramox, sag schon wann war das … 1020 …. 1023 …“ fragend sah Gregorsch zu dem anderen Zwerg, der nickte. „ja kürzlich, so wie Du sagst.“
{{Trenner Garetien}}


„Hohe Herren, das ist mehr als fünfundzwanzig Götterläufe her.“


Beide Zwerge nickten froh „ja kürzlich, fast gestern“. Die beiden verstanden immer noch nicht das Problem des Boten.
Emer war zu Boden gefallen und blieb dort liegen, um wieder etwas Luft in die Lungen zu atmen, welche ihr zuvor heraus gepresst worden war durch dem finalen Stoß. Dieser Sieg war keine Überraschung. Korhilda von Sturmfels jedenfalls stieg als Siegerin von ihrem Pferd herab und bewegte sich auf die am Boden liegende zu. Die Menge beobachtete dies gespannt, die beiden hatten sich bisher äußerst ritterlich verhalten und so sollte es auch weiterhin sein.  


„Hohe Herren, fünfundzwanzig Götterläufe ist für eine Lebensdauer bei Menschen recht viel. Was ich damit sagen möchte, viele der Anteilseigner sind inzwischen verstorben.
Was einige, schlichtere im Publikum vielleicht enttäuschte ließ die romantischen unter ihnen aufjubeln, die Siegerin bat der Verliererin die Hand an, um ihr aufzuhelfen, welche die Geste dankend annahm. Mit Schwung wurde sie hoch- und in eine ritterliche Umarmung gezogen. Beide beglückwünschten sich zum tapferen Ritt, doch Emer von Heiterfeld fügte noch etwas an, während sie in der Umarmung verharrten: "Es ehrt Euch, Euer Hochgeboren, solche Größe zu zeigen. Ich hörte bereits von eurem Geschick und Eurer Großmütigkeit und so hörte ich auch, dass Ihr Euch für ein Gedenken an die Toten und Verschollenen der Wirren der letzten Jahre einsetzt. Wisst ihr auch meine Cousine Emerdane starb in den Wirren des Blutigen Jahrs bei der sog. Großtat der neuen Märtyrer. Sie sind nicht die einzigen, wir sollten ihnen allen Gedenken, das Land ist mit ihrem Blut geweiht, wir sollten sie alle in Ehren halten. Ihr tut Euren Teil dafür, ich will meinen dafür tun. Sagt mir wie ich Euch in diesem Anliegen unterstützen kann?


Es dauerte mehrere Augenblicke, bis die Zwergen das Gesagte begriffen. „Gregorsch, haben wir eine Festlegung für so eine Gegebenheit?“
"Wahrlich nobel gesprochen, Emer. Einem jeden, der ehrenvoll gestorben ist in den Wirren der letzten Zeit sollte bedacht werden. Sie alle waren würdig und haben diese Anerkennung verdient."


Gregorsch kratzte sich nachdenklich am Bart „nicht das ich wüsste, es war doch erst gerade, als wir….
Nach dem Wortwechsel und der darüber andauernden Umarmung stiegen beide auf ihre Pferde und ritten nebeneinander vom Turnierplatz.


„Was machen wir denn nun? Sind Anteilsscheine vererbbar? Und wenn ja von wem?“ Ramox prustete durch, er brauchte erstmal ein Bier und gleich eins für Gregorsch mit.
==3. Runde==
Korhilda von Sturmfels – Ardo von Keilholtz – Siegerin Korhilda von Sturmfels
Auf hohem Niveau gleichwertig! Kein Punkt für jemanden
Knapper Sieg für Korhilda
Deutlicher Sieg für Ardo
Korhilda siegt nach Punkten! Ein Ritt voller Ritterlichkeit!


„Erben Kinder? Oder die Sippe? Oder das Lehen? Oha, ich glaube hierzu haben wir keine Festlegung getroffen.“
==4. Runde==
Wilmunde von Schartenstein – Korhilda von Sturmfels – Siegerin Korhilda von Sturmfels
Erste Runde geht souverän an Korhilda
Wilmunde zieht nach und gleicht aus!
Korhilda bleibt souverän und gewinnt! Fordert das Publikum zum Applaus auf


Der Bote stand weiter vor den vielen unzustellbaren Briefen und blickte den Zwergen zu, die viel Bier tranken und sich auf Rogolan unterhielten. Zwischendurch bekam auch er einen gezapften Krug.


Stunden später … Ramox und Gregorsch nickten sich siegessicher zu. „Wenn kein Mensch kommt und etwas einfordert, erbt die Garetisch-Gräfliche-Graf-Ingramms-Steg-Gesellschaft.
Die Luft war erfüllt von der Spannung des bevorstehenden Duells. Wilmunde von Schartenstein, die breite, kräftige Kriegerin der Pulethaner, stand der Pfortenritterin Korhilda von Sturmfels gegenüber. Die Ritterinnen konnten kaum unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite die derbe und ungehobelte Eslamsgrunderin, auf der anderen Seite die gebürtige Schlunderin, die stets versuchte dem ritterlichen Ideal gerecht zu werden.  


=Von der Zucht und Haltung von Rindviechern=
Die Perricumer Baronin Korhilda, in ihrer glänzenden Rüstung, die dieses Mal mit dem Wappen der Pfortenritter geziert war, ritt mit einer Souveränität, die ihresgleichen suchte. Ihr Lanzenstoß war präzise und kraftvoll, ein Zeugnis ihrer unerschütterlichen Entschlossenheit. Die Menge jubelte, als Wilmunde im Sand kniete.
 
Mit unbeugsamem Blick und aufbrausender Wut, schwang sich Wilmunde auf ihr Ross. Die Pulethanerin zog nach und traf Korhilda mit einer Wucht, die das Feld zum Schweigen brachte. Ausgeglichen standen sie nun, bereit für den letzten Akt.
 
Die Lanzen krachten, das Holz splitterte, und es war Korhilda, die standhaft blieb.
 
Mit einem Lächeln, das von Respekt und Anerkennung zeugte, forderte sie das Publikum auf, ihrer würdigen Gegnerin Applaus zu spenden. Wilmunde spuckte erbost auf den Boden. War es für sie eine Schmach, diesem – aus ihrer Sicht großkotzigen - Gehabe der Pfortenritterin beiwohnen zu müssen.
 
==5. Runde==
Korhilda von Sturmfels – Blaue Ritterin – Siegerin Korhilda von Sturmfels
Schwache Runde bei der Blauen und Korhilda obsiegt klar!
Korhilda siegt souverän und brilliert! Beide formvollendet ritterlich!
 
Die Zuschauer hielten den Atem an, als die Trompeten das Zeichen zum Angriff gaben. Mit Lanzen, die im Sonnenlicht glänzten, ritten die beiden Ritterinnen aufeinander zu.
 
Die blaue Ritterin, deren Rüstung das Licht wie das tiefste Meer reflektierte, schien an diesem Tag nicht in ihrer besten Form zu sein. Ihre Lanze verfehlte beide Ritte ihr Ziel, während Korhilda mit der Präzision eines wahren Meisters traf. Ein klarer und unangefochtener Sieg für die Baronin von Wasserburg.
 
Zur Freude des Großfürsten gaben sich beide Ritterinnen formvollendet edel und anständig. Sie präsentierten das Idealbild eines Ritters, wie es in garetischen Märchen nicht besser hätte beschrieben werden können.


==Der Ochse und sein Hirte==
Um wen es sich bei der blauen Ritterin handelte, war niemandem bewusst, nicht ihrer Gegnerin, nicht dem Publikum. Wann würde das Geheimnis über die Identität gelüftet, fragten sich die jubilierenden Zuschauer.
Tagebucheintrag der Baronin von Wasserburg, Korhilda von Sturmfels, Wandleth Travia 1047 BF


Nach langer Zeit hat es mich wieder an den Schlunder Grafenhof gezogen. Von Wasserburg aus ist es nur noch ein kleines Stück bis in die alte Heimat, den Raschtulswall immer im Blick.  
Als der Staub sich legte, jauchzte die Menge, doch niemand so laut wie der kleine Etilian, der mit kindlicher Unbekümmertheit seinem Vater entwischte und auf das Feld lief, um seine Mutter zu umarmen. Korhilda, mit Güte gesegnet, hob ihren Sohn auf den Sattel und ritt mit ihm aus der Arena – ein zweites Mal in diesem Turnier, dass der niedliche Knabe mit dem wallenden blonden Haaren das Publikum entzückte.


Mein Herz war hocherfreut, meinen Vater wieder zutreffen. Er hat doch mittlerweile ein gesegnetes Alter erreicht, ich muss es mir unbedingt vornehmen, ihn öfter zu besuchen. Wer weiß wann die Schwingen Golgaris ihn hinfort nehmen werden.
==Finale==
Korhilda von Sturmfels – Nimmgalf von Hirschfurten – Sieger Nimmgalf von Hirschfurten
Ein pfortenritterliches Finale!
Ein harter erster Ritt, niemand schenkt hier irgendwem etwas!
Nimmgalf obsiegt in der zweiten Runde!


Mein Schwager Parinor war leider nicht zugegen, er weilte zu wichtigen Amtsgeschäften in seinem Junkersgut Feldrungen.
Von Ingo und Ina


Firunian und Klein-Leobrecht, meine kleinen süßen Enkel, sind zu wackeren Jünglingen geworden. Klein-Leobrecht scheint glücklich zu sein,  viel Zeit mit den Zwergen verbringen zu können, während Firunian sicher, wenn er erwachsen ist, ein guter Ritter werden wird. Dazu muss er sein Temperament nur zügeln. Vielleicht helfen Firunian dabei seine Ausflüge mit der gräflichen Jagdmeisterin. Die Ifirngeweihte ist doch ruhigerer Natur. Er ähnelt da sehr seinem Vater.


Mein eigentliches Anliegen am Hofe galt jedoch Ruben, dem Viehwiesener Spross. Wolfaran hat sich bereit erklärt, Ruben in seiner Ausbildung zu unterstützen. Durch seine Aufgabe am Großfürstenhof wird er sicher kaum Zeit dafür finden.  
Der große Moment war endlich gekommen: das Großfürstliche Lanzenstechen neigte sich dem Ende zu und die beiden Besten im Tunierverlauf standen sich gegenüber.


Auch wenn ich mich nicht in die Angelegenheiten des Hauses Ochs einmischen möchte, bleibt mir zurzeit nichts anderes übrig. Ich kann nicht anders, ich muss meinen Gatten unterstützten, so gut es in meiner Macht steht. So traf ich auf meinen ehemaligen Knappen Helmar. Nach dem Tode meiner Mutter folgte er seiner Großmutter als Zeugmeister am Grafenhof. Er hat sich wirklich gut entwickelt. Ein Hartwaldener durch und durch. Er ist meiner Bitte nachgekommen und wird den jungen Viehwiesener Erben unter seine Obhut nehmen. Helmar ist ein sehr versierter Verwalter und kennt sich im Schlund aus. Dazu hat er in seiner Pagenzeit bei Giselda von Ochs einen Einblick in die Begehrlichkeiten des Hauses Ochs erhalten. Ich werde als die Mittlerin zwischen ihm und Leobrecht fungieren.  
Baron Nimmgalf von Hirschfurten saß auf seinem kräftigen Schlachtross. Golden funkelten das prächtige Hirschgeweih auf dem Helm sowie seine Rüstung im Sonnenlicht, und sein Wappen, ein springender Hirsch auf rotem Grunde, glänzte auf seiner Brustplatte. Der Reichsforster Baron war eine Legende im Lanzenreiten und der Favorit auf den Sieg, vor allem nachdem er Glaubert von Eschenrod im Halbfinale besiegen konnte.


In der Hoffnung Ruben zu formen und auszubilden, so dass er die auf ihn zukommenden Aufgaben meistern kann.
Neben ihm ritt Baronin Korhilda von Sturmfels in die Arena, auf derer Brustplatte der Strumfelser Greif angebracht war. Die Wasserburger Baronin galt als die beste Turnierreiterin der Markgrafschaft Perricum, doch den Legendenstatus ihres Gegenübers hatte sie noch nicht inne.


=Großfürstliches Turnier=
Die edlen Ritter waren Freunde und verbunden als Bundesgenossen der Pfortenritter, dem ehrenvollsten aller Ritterbünde. Sie hatten schon viele Schlachten gemeinsam geschlagen und waren im Herzen des Reiches und darüber hinaus bekannt für ihre Tapferkeit und ihren Edelmut.


==1. Runde==
Die hochgeborenen Barone ließen es sich nicht nehmen, das Wappen und die Farben ebenjenes stolzen Bundes der Pfortenritter gemeinsam auf die Tjostbahn zu tragen.
'''[[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]]''' gegen Radbod von Firunslicht-Witzeney - 2:1
Im Finale des Turniers standen sie nun einander gegenüber. Die Menge hielt den Atem an, als die beiden Ritter ihre Lanzen senkten und aufeinander zupreschten. Der Boden bebte unter den Hufen ihrer Pferde, und das Klirren der Rüstungen hallte durch den Turnierrund.


Beim ersten Lanzengang waren sie fast ebenbürtig. Die Lanzen trafen mit einem lauten Knall ins Ziel, zerbarsten in einem gewaltigen Splitterregen, und beide Ritter wankten in ihren Sätteln. Korhilda wäre fast gestürzt, aber konnte sich so gerade noch wieder in den Sattel zurückziehen. Auch Nimmgalf hätte beinahe den Halt verloren, konnte aber ebenfalls weitermachen. Nun stand es eins zu eins.
Im zweiten Durchgang brachte der Hirschfurtener die Lanze etwas besser ins Ziel als seine Bundesschwester, so dass diese zersplitterte, während Korhildas Lanze abglitt. Zwei zu eins nach Lanzen für Nimmgalf.
Nachdem Nimmgalf sich eine neue Lanze hatte bringen lassen, traten beide zum dritten und entscheidenden Ritt an.


Baronin Korhilda von Sturmfels saß auf ihrem kräftigen Schlachtross, die Lanze fest in der Hand. Ihr silberner Helm glänzte in der Sonne, und ihr Wappenrock flatterte im Wind. Sie war eine erfahrene Kämpferin, aber heute spürte sie die Nachwirkungen ihrer jüngsten Gefangenschaft in Al’Anfa. Die Narben auf ihrer Seele waren noch frisch, und ihre Muskeln hatten die Strapazen der Sklavenarbeit noch nicht vergessen, auch wenn äußerlich nichts mehr zu erkennen war.  
Wieder trafen die Lanzen mit voller Wucht auf die Schilde, und wieder splitterten beide Lanzen. So war das Endergebnis drei zu zwei! Das war der Sieg für Nimmgalf nach Lanzen. Der Reichsforster Baron machte einen weiteren Schritt, um in die großen Fußstapfen des legendären Danos von Luring zu treten. Von den Tribünen hörte man den Gesang „Legende, Legende“.


Ihr Gegner war Radbod von Firunslicht-Witzeney, ein Darpate mit einem stolzen Blick und einem steifen Rückgrat. Er war höflich, aber unflexibel – ein Ritter alter Schule, der sich an die alten Traditionen klammerte.
Als die beiden Ritter ihre Helme abnahmen und sich gegenüberstanden, lächelten sie einander an. Nimmgalf nahm Korhildas Hand und zog sie zu sich heran. Gemeinsam hoben sie die Arme, als Zeichen ihrer Freundschaft und des Respekts füreinander. Die Menge applaudierte. Das Finale endete mit einem strahlenden Sieger und einer tapferen Verliererin, die beide den ritterlichen Tugenden huldigten.


Der erste Lanzengang war ein harter Schlagabtausch. Die beiden Ritter trafen mit voller Wucht aufeinander, Korhildas Lanze splitterte, und die Menge jubelte. Radbod hatte den ersten Ritt für sich entschieden. Die Wasserburger Baronin gehörte zum erweiterten Favoritenkreis und das Publikum lechzte nach einem Außenseitersieg.
Es war ein wahres Fest für die edlen Pfortenritter, deren sämtliche Mitglieder die beiden Finalisten hochleben ließen! Gemeinsam hatten sie erneut einen strahlenden Sieg für ihren Bund errungen, von dem man sich noch in vielen Götterläufen erzählen würde.


Im zweiten Durchgang spürte Korhilda die Erschöpfung in ihren Armen. Die Lanze fühlte sich schwer an, und ihr Pferd schnaubte vor Anstrengung. Doch sie kämpfte weiter, ihre Augen auf Radbod gerichtet, sang und klanglos wollte die sehr gute Turnierreiterin sich nicht geschlagen geben. Diesmal traf sie ihn mit voller Wucht, und er taumelte im Sattel. Ein Punkt für Korhilda.
==Perricumer Postille==


Im entscheidenden dritten Durchgang spürte Korhilda die Blicke der Zuschauer auf sich ruhen. Sie atmete tief ein und ritt mit voller Kraft auf Radbod zu. Die Lanzen trafen erneut aufeinander, und diesmal war es Korhilda, die den entscheidenden Treffer landete. Radbod wurde aus dem Sattel geschleudert, und die Menge tobte vor Begeisterung.
Perricumer Postille, Travia 1046 BF


Korhilda von Sturmfels hatte gewonnen – mit 2:1. Sie senkte ihre Lanze und verneigte sich vor dem Großfürsten, der auf der Tribüne saß.
Großfürtliche Turney in Auenwacht: Ritter aus Perricum brillieren


==2. Runde==
Von Calira Bernstein
[[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]] gegen Emer von Heiterfeld


[[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]], Baronin zu Wasserburg, saß auf ihrem kräftigen Rappen, die Rüstung glänzend und das Wappen der Sturmfels-Familie stolz auf der Brustplatte. Ihre langen, hellen Haare waren zu einem Zopf geflochten, und ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit. Sie war eine erfahrene Turnierreiterin, hatte zahlreiche Siege errungen und galt in dem Duell als Favoritin.
Schloss Auenwacht, Kaisermark Gareth


Gegenüber ihr stand [[Garetien:Emer von Heiterfeld|Emer von Heiterfeld]], eine junge Tjosterin mit strohblondem Haar und einem bezaubernden Lächeln. Ihre Rüstung war leichter als die von Korhilda, aber ihr Blick verriet Mut. Sie hatte sich in der Vorrunde tapfer geschlagen und war nun bereit, sich mit den Besten zu messen.
Nach der Krönung Alderan Sanz von Gareth zum Großfürsten von Garetien im Praios 1046 BF fand im Travia desselben Jahres ein prächtiger Hoftag mit Ritterturnier statt. Die Markgrafschaft Perricum war mit ihren besten Rittern vertreten und hinterließ einen bleibenden Eindruck beim sonst so wählerischen garetischen Volke.


Vor dem Beginn der zweiten Runde ritt Korhilda zur Tribüne. Die Zuschauer erhoben sich, um der Baronin Respekt zu zollen. Doch Korhilda hatte nur Augen für ihren Sohn [[Perricum:Etilian von Ochs|Etilian]], der am Rande der Tribüne stand. Sein Vater [[Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht]] hielt den niedlichen Knaben mit den kristallblauen Augen hoch, damit er ein Tuch um die Lanze seiner Mutter binden konnte. Das Publikum war entzückt über den jungen Ochs.
Allen voran zeigte Baronin Korhilda von Sturmfels beeindruckende Lanzengänge und erreichte das Finale, wo sie sich dem legendären Nimmgalf von Hirschfurten geschlagen geben musste. Die beiden Pfortenritter brillierten durch ihre Kampfeskunst und ihr höchst edelmütiges Auftreten, voll Stolz wie es ihrem Ritterstand geziemt.  


(... wie es weitergeht werden die Würfel zeigen)
Der Sänger Simold von den Saiten ließ sich derweil inspirieren und komponierte ein Lied über die herausragenden Ritte der Baronin von Wasserburg und ihre höchst ritterlichen Auftritte, das nun auf den Wegen und Straßen der Markgrafschaft erklingt.


Ebenso von sich reden machte der Hausritter des markgräflichen Hofes zu Perricum, Rukus von Rabicum. Trotz seines Alters war er in bestechender Form und unterlag erst im Viertelfinale dem brillanten Turnierreiter Glaubert von Eschenrod aus der Kaisermark. Nicht viel fehlte dem Rabicumer Ritter zu einer Sensation. Zuvor besiegte er bereits im rein Perricumer Duell Siegrain von Bregelsaum-Berg. Die beiden schenkten sich nichts in ihrem Lanzengang und unterschwellig war eine gewisse Dissonanz der beiden für alle Anwesenden zu spüren.


{{Trenner Garetien}}
Der Landvogt vom Arvepass, Bärfried von Hardenstatt, traf auf die geheimnisvolle Blaue Ritterin, deren Identität bis heute im Dunkeln liegt. Es schien als ließe sich der Adlige von der Ritterin durch ihre Versteckspiele, oder war es ihre Anmut, verunsichern. Es scheint als fehle ihm das Training, seit er hoch auf dem Arvepass die Stellung hält. Im Halbfinale musste sie sich jedoch Baronin Korhilda von Sturmfels geschlagen geben.


In weiteren spannenden Duellen verlor Roban von Rauleu gegen den Syrrenholter Baron Erlan von Zankenblatt. Ritter von Raulereu hatte es in die Finalrunde geschafft, was durchaus als Erfolg zu werten ist. Nachdem er auf heimischem Boden bereits erste Turniererfolge feierte, hoffte er auch in Auenwacht erfolgreich zu sein. Sein Talent war unweigerlich zu erkennen, doch leider konnte er seine Außenseiter Chance gegen den alternden Pfortenritter Zankenblatt nicht wahrnehmen. Mit Erfahrung entschied der garetische Baron das Duell für sich, dennoch zeigte Roban von Rauleu ansprechende Leistungen und man wird mit Sicherheit in der Zukunft mehr von ihm hören.


... war zu Boden gefallen und blieb dort liegen, um wieder etwas Luft in die Lungen zu atmen, welche ihr zuvor heraus gepresst worden war durch dem finalen Stoß. Dieser Sieg war (k)eine Überraschung, [...] Jedenfalls stieg die Siegerin von ihrem Pferd herab und bewegte sich auf die am Boden liegende zu. Die Menge beobachtete dies gespannt, die beiden hatten sich bisher äußerst ritterlich verhalten und so sollte es auch weiterhin sein. Was einige, schlichtere im Publikum vielleicht enttäuschte ließ die romantischen unter ihnen aufjubeln, die Siegerin bat der Verliererin die Hand an, um ihr aufzuhelfen, welche die Geste dankend annahm. Mit Schwung wurde sie hoch- und in eine ritterliche Umarmung gezogen. Beide beglückwünschten sich zum tapferen Ritt, doch Emer von Heiterfeld fügte noch etwas an, während sie in der Umarmung verharrten: "Es ehrt Euch, Euer Hochgeboren, solche Größe zu zeigen. Ich hörte bereits von eurem Geschick und Eurer Großmütigkeit und so hörte ich auch, dass Ihr Euch für ein Gedenken an die Toten und Verschollenen der Wirren der letzten Jahre einsetzt. Wisst ihr auch meine Cousine Emerdane starb in den Wirren des Blutigen Jahrs bei der sog. Großtat der neuen Märtyrer. Sie sind nicht die einzigen, wir sollten ihnen allen Gedenken, das Land ist mit ihrem Blut geweiht, wir sollten sie alle in Ehren halten. Ihr tut Euren Teil dafür, ich will meinen dafür tun. Sagt mir wie ich Euch in diesem Anliegen unterstützen kann?
Währenddessen unterlag der als Tobrier angetretene Weferich von Rabicum gegen die temperamentvolle Brindia von Stolzenfurt, Tochter des verbannten Bartel Helmdahl von Stolzenfurt, unterlag. Mit dem Temperament, manche nennen es Wahnsinn, war der Rabicumer überfordert und so kaufte die junge Stolzenfurt ihm den Schneid ab.


[...Kohilda...]
Die erste Runde der Finalrunde endete leider auch für Hala von Eisensitz mit einer Niederlage gegen den favorisierten Greifenfurter Baron Ardo von Keilholtz. Die Ritterin hielt sich tapfer, es war schon als Erfolg zu werten, dass sie so weit gekommen war. Doch ihre Fähigkeiten waren zu limitiert, für den sehr erfahrenen Greifenfurter Baron, der in der darauffolgenden Runden in dem bejubelsten aller Turnierritte bei diesem Turnier den Kürzeren gegen Korhilda von Sturmfels zog.


Nach dem Wortwechsel und der darüber andauernden Umarmung gingen sie beiden auseinander, reckten die Fäuste und nickten sich zu, während erneut Jubel aufbrandete.
Alles in allem war es ein herausragendes Turnier für unsere Perricumer Streiter. Korhilda von Sturmfels und Rukus von Rabicum vertraten die Farben der Markgrafschaft mit Stolz und Ehre.


=Aventurische Monate=
=Aventurische Monate=

Aktuelle Version vom 30. September 2024, 11:58 Uhr

Briefspiel Ina

Von der Zucht und Haltung von Rindviechern

Großfürstliches Turnier

1. Runde

Korhilda von Sturmfels gegen Radbod von Firunslicht-Witzeney - 2:1


Baronin Korhilda von Sturmfels saß auf ihrem kräftigen Schlachtross, die Lanze fest in der Hand. Ihr silberner Helm glänzte in der Sonne, und ihr Wappenrock flatterte im Wind. Sie war eine erfahrene Kämpferin, aber heute spürte sie die Nachwirkungen ihrer jüngsten Gefangenschaft in Al’Anfa. Die Narben auf ihrer Seele waren noch frisch, und ihre Muskeln hatten die Strapazen der Sklavenarbeit noch nicht vergessen, auch wenn äußerlich nichts mehr zu erkennen war.

Ihr Gegner war Radbod von Firunslicht-Witzeney, ein Darpate mit einem stolzen Blick und einem steifen Rückgrat. Er war höflich, aber unflexibel – ein Ritter alter Schule, der sich an die alten Traditionen klammerte.

Der erste Lanzengang war ein harter Schlagabtausch. Die beiden Ritter trafen mit voller Wucht aufeinander, Korhildas Lanze splitterte, und die Menge jubelte. Radbod hatte den ersten Ritt für sich entschieden. Die Wasserburger Baronin gehörte zum erweiterten Favoritenkreis und das Publikum lechzte nach einem Außenseitersieg.

Im zweiten Durchgang spürte Korhilda die Erschöpfung in ihren Armen. Die Lanze fühlte sich schwer an, und ihr Pferd schnaubte vor Anstrengung. Doch sie kämpfte weiter, ihre Augen auf Radbod gerichtet, sang und klanglos wollte die sehr gute Turnierreiterin sich nicht geschlagen geben. Diesmal traf sie ihn mit voller Wucht, und er taumelte im Sattel. Ein Punkt für Korhilda.

Im entscheidenden dritten Durchgang spürte Korhilda die Blicke der Zuschauer auf sich ruhen. Sie atmete tief ein und ritt mit voller Kraft auf Radbod zu. Die Lanzen trafen erneut aufeinander, und diesmal war es Korhilda, die den entscheidenden Treffer landete. Radbod wurde aus dem Sattel geschleudert, und die Menge tobte vor Begeisterung.

Korhilda von Sturmfels hatte gewonnen – mit 2:1. Sie senkte ihre Lanze und verneigte sich vor dem Großfürsten, der auf der Tribüne saß.

2. Runde

Korhilda von Sturmfels gegen Emer von Heiterfeld

Korhilda von Sturmfels, Baronin zu Wasserburg, saß auf ihrem kräftigen Rappen, die Rüstung glänzend und das Wappen der Sturmfels-Familie stolz auf der Brustplatte. Ihre langen, hellen Haare waren zu einem Zopf geflochten, und ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit. Sie war eine erfahrene Turnierreiterin, hatte zahlreiche Siege errungen und galt in dem Duell als Favoritin.

Gegenüber ihr stand Emer von Heiterfeld, eine junge Tjosterin mit strohblondem Haar und einem bezaubernden Lächeln. Ihre Rüstung war leichter als die von Korhilda, aber ihr Blick verriet Mut. Sie hatte sich in der Vorrunde tapfer geschlagen und war nun bereit, sich mit den Besten zu messen.

Vor dem Beginn der zweiten Runde ritt Korhilda zur Tribüne. Die Zuschauer erhoben sich, um der Baronin Respekt zu zollen. Doch Korhilda hatte nur Augen für ihren Sohn Etilian, der am Rande der Tribüne stand. Sein Vater Leobrecht hielt den niedlichen Knaben mit den kristallblauen Augen hoch, damit er ein Tuch um die Lanze seiner Mutter binden konnte. Das Publikum war entzückt über den jungen Ochs.

Die Sturmfelserin ritt an. Jedoch nicht mit voller Kraft. Hatte sie Mitleid mit ihrer Gegnerin oder hatte die Fröhlichkeit ihres Gegenübers sie in den Bann gezogen? Was immer es auch war, Korhildas Können mit der Lanze reichte aus, um diese auf das Schild der Kaisermärker Ritterin krachen zu lassen. Aus dem Publikum heraus hörte man die Anfeuerungsrufe Bärfried von Hardenstatts, eines Perricumer Adligen. Obwohl innerhalb Perricums nicht zu den besten Freunden zählend, war in diesem Turnier ein Perricumer immer noch besser als ein Auswärtiger.

Die beiden Ritterinnen drehten ihre Pferde und machten sich bereit für den nächsten Ritt. Korhilda hob vor dem Ritt die Lanze um ihr Gegenüber ritterlich zu grüßen, was Emer gerne erwiderte. Beide ritten an und die Lanze der Sturmfelserin traf zielgenau ihr Gegenüber und hob die Kaisermärkerin aus dem Sattel.

Trenner Garetien.svg


Emer war zu Boden gefallen und blieb dort liegen, um wieder etwas Luft in die Lungen zu atmen, welche ihr zuvor heraus gepresst worden war durch dem finalen Stoß. Dieser Sieg war keine Überraschung. Korhilda von Sturmfels jedenfalls stieg als Siegerin von ihrem Pferd herab und bewegte sich auf die am Boden liegende zu. Die Menge beobachtete dies gespannt, die beiden hatten sich bisher äußerst ritterlich verhalten und so sollte es auch weiterhin sein.

Was einige, schlichtere im Publikum vielleicht enttäuschte ließ die romantischen unter ihnen aufjubeln, die Siegerin bat der Verliererin die Hand an, um ihr aufzuhelfen, welche die Geste dankend annahm. Mit Schwung wurde sie hoch- und in eine ritterliche Umarmung gezogen. Beide beglückwünschten sich zum tapferen Ritt, doch Emer von Heiterfeld fügte noch etwas an, während sie in der Umarmung verharrten: "Es ehrt Euch, Euer Hochgeboren, solche Größe zu zeigen. Ich hörte bereits von eurem Geschick und Eurer Großmütigkeit und so hörte ich auch, dass Ihr Euch für ein Gedenken an die Toten und Verschollenen der Wirren der letzten Jahre einsetzt. Wisst ihr auch meine Cousine Emerdane starb in den Wirren des Blutigen Jahrs bei der sog. Großtat der neuen Märtyrer. Sie sind nicht die einzigen, wir sollten ihnen allen Gedenken, das Land ist mit ihrem Blut geweiht, wir sollten sie alle in Ehren halten. Ihr tut Euren Teil dafür, ich will meinen dafür tun. Sagt mir wie ich Euch in diesem Anliegen unterstützen kann?

"Wahrlich nobel gesprochen, Emer. Einem jeden, der ehrenvoll gestorben ist in den Wirren der letzten Zeit sollte bedacht werden. Sie alle waren würdig und haben diese Anerkennung verdient."

Nach dem Wortwechsel und der darüber andauernden Umarmung stiegen beide auf ihre Pferde und ritten nebeneinander vom Turnierplatz.

3. Runde

Korhilda von Sturmfels – Ardo von Keilholtz – Siegerin Korhilda von Sturmfels Auf hohem Niveau gleichwertig! Kein Punkt für jemanden Knapper Sieg für Korhilda Deutlicher Sieg für Ardo Korhilda siegt nach Punkten! Ein Ritt voller Ritterlichkeit!

4. Runde

Wilmunde von Schartenstein – Korhilda von Sturmfels – Siegerin Korhilda von Sturmfels Erste Runde geht souverän an Korhilda Wilmunde zieht nach und gleicht aus! Korhilda bleibt souverän und gewinnt! Fordert das Publikum zum Applaus auf


Die Luft war erfüllt von der Spannung des bevorstehenden Duells. Wilmunde von Schartenstein, die breite, kräftige Kriegerin der Pulethaner, stand der Pfortenritterin Korhilda von Sturmfels gegenüber. Die Ritterinnen konnten kaum unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite die derbe und ungehobelte Eslamsgrunderin, auf der anderen Seite die gebürtige Schlunderin, die stets versuchte dem ritterlichen Ideal gerecht zu werden.

Die Perricumer Baronin Korhilda, in ihrer glänzenden Rüstung, die dieses Mal mit dem Wappen der Pfortenritter geziert war, ritt mit einer Souveränität, die ihresgleichen suchte. Ihr Lanzenstoß war präzise und kraftvoll, ein Zeugnis ihrer unerschütterlichen Entschlossenheit. Die Menge jubelte, als Wilmunde im Sand kniete.

Mit unbeugsamem Blick und aufbrausender Wut, schwang sich Wilmunde auf ihr Ross. Die Pulethanerin zog nach und traf Korhilda mit einer Wucht, die das Feld zum Schweigen brachte. Ausgeglichen standen sie nun, bereit für den letzten Akt.

Die Lanzen krachten, das Holz splitterte, und es war Korhilda, die standhaft blieb.

Mit einem Lächeln, das von Respekt und Anerkennung zeugte, forderte sie das Publikum auf, ihrer würdigen Gegnerin Applaus zu spenden. Wilmunde spuckte erbost auf den Boden. War es für sie eine Schmach, diesem – aus ihrer Sicht großkotzigen - Gehabe der Pfortenritterin beiwohnen zu müssen.

5. Runde

Korhilda von Sturmfels – Blaue Ritterin – Siegerin Korhilda von Sturmfels Schwache Runde bei der Blauen und Korhilda obsiegt klar! Korhilda siegt souverän und brilliert! Beide formvollendet ritterlich!

Die Zuschauer hielten den Atem an, als die Trompeten das Zeichen zum Angriff gaben. Mit Lanzen, die im Sonnenlicht glänzten, ritten die beiden Ritterinnen aufeinander zu.

Die blaue Ritterin, deren Rüstung das Licht wie das tiefste Meer reflektierte, schien an diesem Tag nicht in ihrer besten Form zu sein. Ihre Lanze verfehlte beide Ritte ihr Ziel, während Korhilda mit der Präzision eines wahren Meisters traf. Ein klarer und unangefochtener Sieg für die Baronin von Wasserburg.

Zur Freude des Großfürsten gaben sich beide Ritterinnen formvollendet edel und anständig. Sie präsentierten das Idealbild eines Ritters, wie es in garetischen Märchen nicht besser hätte beschrieben werden können.

Um wen es sich bei der blauen Ritterin handelte, war niemandem bewusst, nicht ihrer Gegnerin, nicht dem Publikum. Wann würde das Geheimnis über die Identität gelüftet, fragten sich die jubilierenden Zuschauer.

Als der Staub sich legte, jauchzte die Menge, doch niemand so laut wie der kleine Etilian, der mit kindlicher Unbekümmertheit seinem Vater entwischte und auf das Feld lief, um seine Mutter zu umarmen. Korhilda, mit Güte gesegnet, hob ihren Sohn auf den Sattel und ritt mit ihm aus der Arena – ein zweites Mal in diesem Turnier, dass der niedliche Knabe mit dem wallenden blonden Haaren das Publikum entzückte.

Finale

Korhilda von Sturmfels – Nimmgalf von Hirschfurten – Sieger Nimmgalf von Hirschfurten Ein pfortenritterliches Finale! Ein harter erster Ritt, niemand schenkt hier irgendwem etwas! Nimmgalf obsiegt in der zweiten Runde!

Von Ingo und Ina


Der große Moment war endlich gekommen: das Großfürstliche Lanzenstechen neigte sich dem Ende zu und die beiden Besten im Tunierverlauf standen sich gegenüber.

Baron Nimmgalf von Hirschfurten saß auf seinem kräftigen Schlachtross. Golden funkelten das prächtige Hirschgeweih auf dem Helm sowie seine Rüstung im Sonnenlicht, und sein Wappen, ein springender Hirsch auf rotem Grunde, glänzte auf seiner Brustplatte. Der Reichsforster Baron war eine Legende im Lanzenreiten und der Favorit auf den Sieg, vor allem nachdem er Glaubert von Eschenrod im Halbfinale besiegen konnte.

Neben ihm ritt Baronin Korhilda von Sturmfels in die Arena, auf derer Brustplatte der Strumfelser Greif angebracht war. Die Wasserburger Baronin galt als die beste Turnierreiterin der Markgrafschaft Perricum, doch den Legendenstatus ihres Gegenübers hatte sie noch nicht inne.

Die edlen Ritter waren Freunde und verbunden als Bundesgenossen der Pfortenritter, dem ehrenvollsten aller Ritterbünde. Sie hatten schon viele Schlachten gemeinsam geschlagen und waren im Herzen des Reiches und darüber hinaus bekannt für ihre Tapferkeit und ihren Edelmut.

Die hochgeborenen Barone ließen es sich nicht nehmen, das Wappen und die Farben ebenjenes stolzen Bundes der Pfortenritter gemeinsam auf die Tjostbahn zu tragen. Im Finale des Turniers standen sie nun einander gegenüber. Die Menge hielt den Atem an, als die beiden Ritter ihre Lanzen senkten und aufeinander zupreschten. Der Boden bebte unter den Hufen ihrer Pferde, und das Klirren der Rüstungen hallte durch den Turnierrund.

Beim ersten Lanzengang waren sie fast ebenbürtig. Die Lanzen trafen mit einem lauten Knall ins Ziel, zerbarsten in einem gewaltigen Splitterregen, und beide Ritter wankten in ihren Sätteln. Korhilda wäre fast gestürzt, aber konnte sich so gerade noch wieder in den Sattel zurückziehen. Auch Nimmgalf hätte beinahe den Halt verloren, konnte aber ebenfalls weitermachen. Nun stand es eins zu eins. Im zweiten Durchgang brachte der Hirschfurtener die Lanze etwas besser ins Ziel als seine Bundesschwester, so dass diese zersplitterte, während Korhildas Lanze abglitt. Zwei zu eins nach Lanzen für Nimmgalf. Nachdem Nimmgalf sich eine neue Lanze hatte bringen lassen, traten beide zum dritten und entscheidenden Ritt an.

Wieder trafen die Lanzen mit voller Wucht auf die Schilde, und wieder splitterten beide Lanzen. So war das Endergebnis drei zu zwei! Das war der Sieg für Nimmgalf nach Lanzen. Der Reichsforster Baron machte einen weiteren Schritt, um in die großen Fußstapfen des legendären Danos von Luring zu treten. Von den Tribünen hörte man den Gesang „Legende, Legende“.

Als die beiden Ritter ihre Helme abnahmen und sich gegenüberstanden, lächelten sie einander an. Nimmgalf nahm Korhildas Hand und zog sie zu sich heran. Gemeinsam hoben sie die Arme, als Zeichen ihrer Freundschaft und des Respekts füreinander. Die Menge applaudierte. Das Finale endete mit einem strahlenden Sieger und einer tapferen Verliererin, die beide den ritterlichen Tugenden huldigten.

Es war ein wahres Fest für die edlen Pfortenritter, deren sämtliche Mitglieder die beiden Finalisten hochleben ließen! Gemeinsam hatten sie erneut einen strahlenden Sieg für ihren Bund errungen, von dem man sich noch in vielen Götterläufen erzählen würde.

Perricumer Postille

Perricumer Postille, Travia 1046 BF

Großfürtliche Turney in Auenwacht: Ritter aus Perricum brillieren

Von Calira Bernstein

Schloss Auenwacht, Kaisermark Gareth

Nach der Krönung Alderan Sanz von Gareth zum Großfürsten von Garetien im Praios 1046 BF fand im Travia desselben Jahres ein prächtiger Hoftag mit Ritterturnier statt. Die Markgrafschaft Perricum war mit ihren besten Rittern vertreten und hinterließ einen bleibenden Eindruck beim sonst so wählerischen garetischen Volke.

Allen voran zeigte Baronin Korhilda von Sturmfels beeindruckende Lanzengänge und erreichte das Finale, wo sie sich dem legendären Nimmgalf von Hirschfurten geschlagen geben musste. Die beiden Pfortenritter brillierten durch ihre Kampfeskunst und ihr höchst edelmütiges Auftreten, voll Stolz wie es ihrem Ritterstand geziemt.

Der Sänger Simold von den Saiten ließ sich derweil inspirieren und komponierte ein Lied über die herausragenden Ritte der Baronin von Wasserburg und ihre höchst ritterlichen Auftritte, das nun auf den Wegen und Straßen der Markgrafschaft erklingt.

Ebenso von sich reden machte der Hausritter des markgräflichen Hofes zu Perricum, Rukus von Rabicum. Trotz seines Alters war er in bestechender Form und unterlag erst im Viertelfinale dem brillanten Turnierreiter Glaubert von Eschenrod aus der Kaisermark. Nicht viel fehlte dem Rabicumer Ritter zu einer Sensation. Zuvor besiegte er bereits im rein Perricumer Duell Siegrain von Bregelsaum-Berg. Die beiden schenkten sich nichts in ihrem Lanzengang und unterschwellig war eine gewisse Dissonanz der beiden für alle Anwesenden zu spüren.

Der Landvogt vom Arvepass, Bärfried von Hardenstatt, traf auf die geheimnisvolle Blaue Ritterin, deren Identität bis heute im Dunkeln liegt. Es schien als ließe sich der Adlige von der Ritterin durch ihre Versteckspiele, oder war es ihre Anmut, verunsichern. Es scheint als fehle ihm das Training, seit er hoch auf dem Arvepass die Stellung hält. Im Halbfinale musste sie sich jedoch Baronin Korhilda von Sturmfels geschlagen geben.

In weiteren spannenden Duellen verlor Roban von Rauleu gegen den Syrrenholter Baron Erlan von Zankenblatt. Ritter von Raulereu hatte es in die Finalrunde geschafft, was durchaus als Erfolg zu werten ist. Nachdem er auf heimischem Boden bereits erste Turniererfolge feierte, hoffte er auch in Auenwacht erfolgreich zu sein. Sein Talent war unweigerlich zu erkennen, doch leider konnte er seine Außenseiter Chance gegen den alternden Pfortenritter Zankenblatt nicht wahrnehmen. Mit Erfahrung entschied der garetische Baron das Duell für sich, dennoch zeigte Roban von Rauleu ansprechende Leistungen und man wird mit Sicherheit in der Zukunft mehr von ihm hören.

Währenddessen unterlag der als Tobrier angetretene Weferich von Rabicum gegen die temperamentvolle Brindia von Stolzenfurt, Tochter des verbannten Bartel Helmdahl von Stolzenfurt, unterlag. Mit dem Temperament, manche nennen es Wahnsinn, war der Rabicumer überfordert und so kaufte die junge Stolzenfurt ihm den Schneid ab.

Die erste Runde der Finalrunde endete leider auch für Hala von Eisensitz mit einer Niederlage gegen den favorisierten Greifenfurter Baron Ardo von Keilholtz. Die Ritterin hielt sich tapfer, es war schon als Erfolg zu werten, dass sie so weit gekommen war. Doch ihre Fähigkeiten waren zu limitiert, für den sehr erfahrenen Greifenfurter Baron, der in der darauffolgenden Runden in dem bejubelsten aller Turnierritte bei diesem Turnier den Kürzeren gegen Korhilda von Sturmfels zog.

Alles in allem war es ein herausragendes Turnier für unsere Perricumer Streiter. Korhilda von Sturmfels und Rukus von Rabicum vertraten die Farben der Markgrafschaft mit Stolz und Ehre.

Aventurische Monate

  1. Praios - Juli (Jahresanfang)
  2. Rondra - August
  3. Efferd - September
  4. Travia - Oktober
  5. Boron - November
  6. Hesinde - Dezember
  7. Firun - Januar
  8. Tsa - Februar
  9. Phex - März
  10. Peraine - April
  11. Ingerimm - Mai
  12. Rahja - Juni
  13. Namenlose Tage