Benutzer:Nimmgalf von Hirschfurten/Geschichten: Unterschied zwischen den Versionen

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=Turnier zu Auenwacht=
 
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==Pech im Spiel – Glück in der Liebe==
 
  
Nachdem [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane]] den [[Briefspieltext mit::Garetien:Marnion Praiodan von Rathsamshausen|Pfalzgrafen]] zu Bett gebracht hatte, kam sie gut gelaunt zurück in den Saal des Gasthauses. Es waren immer noch zahlreiche Gäste versammelt, die den schönen Tag mit Wein, Weib und Gesang ausklingen lassen wollten, so wie es sich auch gehört. Überall wurde höflich (oder auch etwas derber) parliert, gelacht und gesungen, in einer Ecke hatten sich gar einige Paare zum Tanz eingefunden.
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==Runde 2==
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[[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]] gegen Großfürst [[Garetien:Alderan von Gareth|Alderan Sanz von Gareth]]
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„Und die letzte Partie der zweiten Runde bestreitet… seine Großfürstliche Durchlaucht Alderan Sanz von Gareth gegen seine Hochgeboren Nimmgalf von Hirschfurten!“  Als der Herold diese Partie ankündigte, brandete sogleich Jubel in der Menge auf. Dies versprach ein großes Spektakel zu werden. Der Großfürst höchstselbst gegen den berühmten Baron Nimmgalf von Hirschfurten. Wie würde dies wohl enden?
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Nimmgalf war alles andere als begeistert von diesem Los. Es brachte ihn in eine gewisse Zwickmühle. Der Großfürst war noch jung an Jahren und hatte noch nicht viel Erfahrung im Tjosten. Sollte er sich nun zurücknehmen, um den Fürsten nicht zu gefährden? Aber wäre das nicht auch eine Beleidigung ihm gegenüber, wenn er ihn dadurch gewinnen ließe? Andererseits würde er den Großfürsten mit voller Härte angehen, und sollte diesem dadurch etwas Schlimmes widerfahren, dann erwartete ihn…“
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„Keine Gnade!“ Eine forsche Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Was?“
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„Habt Ihr gehört, von Hirschfurten? Ich will, dass Ihr mir gegenüber keine Gnade zeigt!“ Es war Alderan persönlich, der in Begleitung seiner Garderitter schnellen Schrittes zu ihm geeilt kam, um ihm die schwere Entscheidung abzunehmen. Nimmgalf blickte den jungen Mann für einen Moment überrascht an.
  
Nachdem sich die schöne Junkerin in ihrem Zimmer im oberen Flur etwas frisch gemacht hatte, stolzierte sie zu einem Tisch, wo sich ein paar alte Bekannte zu einer zünftigen Boltanrunde versammelt hatten. So erkannte sie den neu bestallten Landvogt [[Nebendarsteller ist::Garetien:Rondradan Helmar von Pfortenstein|Rondradan von Pfortenstein]], der seit kurzem die Herrschaft über [[Garetien:Gräflich Rubreth|gräflich Rubreth]] innehatte – sozusagen [[Briefspieltext mit::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalfs]] westlicher Nachbar. Er hatte einen der seltenen Horasischen Cigarillos im Mundwinkel und war gerade dabei die Karten zu mischen. Neben ihm saß Baron [[Nebendarsteller ist::Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan von Zankenblatt]], der Baron zu [[Garetien:Baronie Syrrenholt|Syrrenholt]], was nördlich von [[Garetien:Baronie Hirschfurten|Hirschfurten]] lag. Obwohl er bald auf die 70 Sommer zugehen musste, machte er einen erstaunlich fidelen Eindruck auf sie. Einen Platz weiter saß Junker [[Nebendarsteller ist::Garetien:Jalgor Drost von Böckelburg|Jalgor Drost von Böckelburg]]. Sie kannte den einäugigen Mann sehr gut, diente er doch lange Jahre gemeinsam mit ihr im Reichsforster Grafenbann. Der Vierte im Bunde war ein jüngerer Ritter aus Waldstein, den Tsaiane noch nicht gut kannte. Sie hatte nur mitbekommen, dass er ebenso wie die anderen – mit Ausnahme von Baron Erlan – bereits in der ersten Runde ausgeschieden war.  
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„Ich will nicht, dass es am Ende heißt, ein Alderan von Gareth hätte sein Turnier nur gewonnen, weil jeder seiner Gegner ihn hat gewinnen lassen. So wie der [[Garetien:Cyberian von Silberblick|Eslamsgrunder Junker]] in der ersten Runde. Also haltet Euch auf keinen Fall zurück, nur weil ich noch jung an Jahren bin, und weitaus weniger erfahren als Ihr es seid!“
 
 
Mit einem lockeren „Phex zum Gruße, die Herren!“ trat Tsaiane an den Tisch. „Hättet ihr für mich noch ein Plätzchen in Eurer Runde frei? Ich würde gerne mein Glück versuchen!“  
 
Sofort rückten die Adeligen zusammen und begrüßten die Junkerin hocherfreut. Tsaiane stellte sich einen Stuhl in die Lücke und nahm in der Runde Platz.
 
  
Der junge Ritter stellte sich vor als [[Nebendarsteller ist::Garetien:Grimmwulf von Hellrutsberge|Grimmwulf von Hellrutsberge]] aus dem schönen [[Garetien:Baronie Falkenwind|Falkenwind]]. Tsaiane stellte sich ebenfalls vor und lächelte ihn dabei freundlich an.
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Nimmgalf nickte freundlich. „Aus Euch spricht wahre Ehre und großer Mut, Eure Durchlaucht! Ich werde Eurem Wunsch gerne nachkommen!“
  
Rondradan erklärte kurz die Boltanregeln, gespielt wurde die Variante „Chorhoper Halten“, aber Tsaiane war damit durchaus vertraut. Anschließend gab der Landvogt die Karten. Die Spieler gaben ihre Starteinsätze in Form eines Hellers in die Tischmitte und das Spiel begann.
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„Das geht ja gut los“, dachte sich Tsaiane, die sich bei ihrer Kartenhand diesmal kaum Chancen ausrechnete. Aber mit etwas Glück würde daraus ne Straße… sie würde es mal versuchen. Als sie an der Reihe war erhöhte sie und zog zwei neue Karten. Vergebens.
 
  
„Schön, dass du bei uns bist, Tsaiane“, sprach Erlan sie beiläufig an. „Ja, wir hätten dich kaum so schnell zurückerwartet, als du mit deinem neuen Freund verschwunden bist“, grinste Jalgor und nippte an seinem Weinpokal.  
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Nimmgalf gewinnt faktisch nach 2 Ritten. Theoretisch könnte Alderan im dritten Ritt aber noch abwerfen, also titt Nimmgalf erneut gegen ihn an. Der dritte Ritt endet unentschieden mit einem Treffer für beide.
Tsaiane errötete leicht. „Mitnichten! Ich habe dem freundlichen Pfalzgrafen nur geholfen ins Bett zu kommen. Er war schon recht müde, wisst ihr?“ 
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„Ja, genau!“ lachte Rondradan, zog einmal kräftig an seinem Cigarillo und blies eine Qualmwolke in die Luft. „Es hätte nicht viel gefehlt und der wäre gleich hier am Tresen über dich hergefallen!“
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Mit weithin schallendem Fanfarenhall wurde nun die letzte Partie der zweiten Runde angekündigt, und die war der unbestrittene Höhepunkt des Tages. Baron Nimmgalf von Hirschfurten, der haushohe Favorit trat an gegen den Großfürsten Alderan Sanz von Gareth.
  
Tsaiane fühlte sich etwas ertappt. „Das… das täuscht etwas. Er wurde ein wenig aufdringlich, ja. Da habe ich ihn überzeugen können, dass er sich besser schlafen legen sollte“, antwortete sie. Und das war nicht mal gelogen.  
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Als Nimmgalf auf seinem schwarzen Trallopper Riesen einritt jubelte ihm die Menge zu. Er war weit über die Grenzen Garetiens hinaus bekannt und erfreute sich großer Beliebtheit. Er trug eine meisterlich gefertigte Gestechsrüstung, auf seinem Helm glänzte ein güldenes Hirschgeweih in der Sonne. Er war der große Platzhirsch, den es zu überwinden galt. Ein Sieg über einen Nimmgalf war prestigeträchtiger, als ein Dutzend Turniersiege zusammen. Was einfach daran lag, dass dies nur äußerst selten gelang.
  
Der junge Ritter Grimmwulf grinste spitzbübisch. Er gefiel ihr. Sehr sogar. Sie musterte ihn eindringlich. Nachdem sie das Spiel verloren hatte, versuchte sie ihn während der folgenden Spiele beiläufig in ein Gespräch zu verwickeln, aber viel war aus ihm nicht herauszubekommen, da er immer nur sehr knapp antwortete. Auch als sie ihm eindeutige Avancen machte, schien er sie entweder nicht zu bemerken oder bewusst zu ignorieren. Und beides frustrierte sie ungemein.
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Nachdem sich Nimmgalf kurz hatte feiern lassen, lenkte er sein Streitross an die Startlinie und ließ sich von seinem Knappen [[Garetien:Eberhardt von Zankenblatt|Eberhardt]], dem Enkel seines Freundes [[Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan]], eine Lanze bringen. Anschließend kam der Großfürst selbst in die Arena geritten. Die Menge jubelte ihm zu, vielleicht so gar noch stürmischer, als dem Baron zuvor. Viele wünschten sich insgeheim, dass es dem Großfürsten gelingen würde, die Legende zu Fall zu bringen, denn das wäre DIE Sensation. Auch Alderan ritt an den Startpunkt und ließ sich eine Lanze reichen.
„Was ist los mit ihm? Gefalle ich ihm nicht? Bin ich ihm vielleicht zu alt?“ Diese Gedanken bohrten sich wie Dolche in ihr bröckelndes Selbstbewusstsein, und ließen sie zunehmend unleidlicher werden. Längst war ihre gute Laune verflogen. Sie hatte auch die letzten 5 Spiele in Folge verloren, weil sie sich kaum noch konzentrieren konnte.  
 
Sie wollte schon aufhören, da fiel ihr plötzlich auf, dass der junge Mann auch die Schankmägde völlig zu ignorieren schien. Das einzige mal, als er sich etwas Neues zu trinken bestellte, rief er dafür extra einen Burschen heran, dem er dann auch noch etwas verträumt hinterher sah. Da ging Tsaiane ein Licht auf. Wahrscheinlich könnte man ihm sogar die Geliebte der Göttin nackt vor die Nase halten, ohne dass er Interesse zeigte. Das war zwar in gewisser Weise sehr schade, aber andererseits war diese Erkenntnis auch sehr heilsam für ihr angeknackstes Ego. Schlagartig verbesserte sich ihre Laune wieder und die Konzentration kam zurück. Noch hatte sie ein paar Taler auf ihrem Haufen liegen, so dass sie beschloss, doch noch weiterzuspielen.
 
  
Plötzlich trat ein großer Mann an ihren Tisch heran. „Mit Verlaub, [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]], für die die mich noch nicht kennen. Dürfte ich mich zu Euch gesellen, werte Herrschaften?“
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Als der Herold das Signal gab, preschten die Ritter aufeinander zu. Mit einem Krachen brach Nimmgalf die Lanze an Alderans Schild. Dieser war jedoch zu zaghaft angeritten, und hatte keinen Treffer erzielt. Der Baron führte demnach 1 zu 0 nach Lanzen.
  
Die Runde blickte auf. Interessiert blickte Perainsgarten in die Runde, in der einen Hand einen vollen Humpen Bier, die andere auf eine scheinbar ebenso volle Börse gelegt. "Falls in der Runde noch ein Platz frei ist, würde ich gerne mitspielen.
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"Etwas mehr Wucht, Euer Durchlaucht!" rief Nimmgalf ihm zu.  
Er wartete noch auf Antwort, da meldete sich Ritter Grimmwulf zu Wort: „Oh das passt mir ganz gut, ich wollte ohnehin gerade gehen! Die Dame, meine Herren, einen schönen Abend wünsche ich noch.“ Damit strich er seine verbliebenen Münzen ein und verabschiedete sich freundlich.  
 
  
Nachdem der Waldsteiner Ritter abgezogen war, stellte Felian Humpen und Börse hin und setzte sich auf den nun freigewordenen Stuhl. Dies gab Tsaiane einen kurzen Moment um den Neuankömmling genauer zu betrachten. Auch wenn der Schlunder nicht mehr der Jüngste schien (Tsaiane schätze ihn etwa in ihrem Alter), lag in seinen Bewegungen immer noch etwas kraftvolles und die geschmeidige Beweglichkeit jahrzehntealter Kriegserfahrung.
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Im zweiten Durchgang ritt Alderan deutlich heftiger an, jedoch traf er Nimmgalfs Schild nicht mittig, so dass er die Lanze abgleiten ließ. Nimmgalfs Lanze traf hingegen voll, und der Großfürst wäre beinahe herabgestürzt, konnte sich jedoch noch so gerade halten. Doch Nimmgalf führte nun mit 2 zu 0 Lanzen.
  
„Willkommen bei den Reichsforstern, Euer Wohl… ach nein, Euer Hochgeboren, muss es ja nun heißen!“ begrüßte ihn Tsaiane lächelnd nachdem er Platz genommen hatte. Ich hörte schon davon, dass ihr nun das Amt des Landvogtes von gräflich Eslamsgrund inne habt. Mir scheint, da hat Graf Gerwulf einen fähigen Vasallen gewonnen, und Hirschfurten einen neuen Nachbarn.
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Der Herold wollte schon Baron Nimmgalf zum Sieger erklären, doch Alderan schnitt ihm das Wort ab. "Ein Dritter Anritt!" fordete er.
  
„Das ist richtig, Euer Wohlgeboren von Talbach. Ich bin sozusagen nun ein Neu-Eslamsgrunder. Ich hoffe, dass ich die mir gestellten Aufgaben und die damit verbundenen Erwartungen zur vollsten Zufriedenheit erfüllen kann.“
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Nimmgalf ritt zu ihm hin und öffnete das Visier. "Ihr wißt, dass Ihr mich nur noch schlagen könnt, wenn Ihr mich aus dem Sattel stoßt, oder?"
  
Auch die anderen gratulierten daraufhin. Ein solcher Aufstieg ist wahrlich nicht alltäglich - von Rondradans Aufstieg zum Landvogt zu Rubreth mal abgesehen.
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Der Großfürst nickte.  
  
„Und noch Glückwunsch zu Eurem Weiterkommen in der ersten Runde. Das kann von den Anwesenden nur der gute Erlan ebenfalls von sich behaupten. Nun haben wir also einen zweiten Gewinner am Tisch. Mal sehen, ob Ihr das beim Boltan auch fortsetzen könnt!“ neckte Tsaiane ihn ein wenig und zwinkerte ihm kokett zu. „Ach übrigens, Ihr dürft mich gerne Tsaiane nennen. Wohlgeboren von Talbach klingt so förmlich.
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"Wohlan, dann noch einen Anritt!" Rasch begaben sich beide wieder an die Startlinie, während die Menge jubelte! Der Großfürst hatte Mut! Schnell wurden neue Lanzen gereicht, und man machte sich startklar.
  
„Sehr gerne, Tsaiane, dann bin ich für Euch Felian“, lächelte der große Mann.
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Mit lautem Getöse preschten die beiden Ritter ein drittes Mal aufeinander zu. Mit einem lauten Doppelknall trafen die Lanzen - diesmal beide - den Gegner und zerbarsten in einem gewaltigen Splitterregen. Diesmal hatte Alderen ihm Gegensatz zu Nimmgalf hervorragend getroffen. Nimmgalf hing seitlich an seinem Ross und drohte schon herabzustürzen. Ein aufschrei ging durch die Menge. Sollte der Großfürst tatsächlich die Legende zu Fall bringen? Doch Nimmgalf schaffte es so gerade noch, sich wieder in den Sattel zu ziehen. So stand es am Ende 3 zu 1 für ihn nach Lanzen. Die Menge war in und hergerissen zwischen Euphorie und Enttäuschung. Doch schließlich jubelten sie alle.
  
Während Felian sich von Rondradan kurz die Regeln erklären lies und aus seiner Börse eine Handvoll Heller und Taler vor sich aufreihte, hatte die ihm gegenübersitzende Tsaiane genügend Zeit, den Junker zu betrachten, und was sie sah gefiel ihr. Der erst kürzlich berufene Landvogt zu gräflich Eslamsgrund war ihr kein Unbekannter. Sie hatten sich schon des Öfteren auf Turnieren gesehen, zuletzt noch auf dem Ball anlässlich Nimmgalfs 50. Tsatag. An dem Abend hatten sie auch getanzt, was ihr noch gut in Erinnerung geblieben war, da der Schlunder sich ihr gegenüber durchaus charmant verhalten hatte.
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Nimmgalf und Alderan ritten langsam auf einander zu und önneten die Visiere.  
  
Eine gute Stunde später kristallisierte sich langsam heraus, wem Phex an diesem Abend hold war. Es hatte nicht lange gedauert, bis Tsaiane Felians Interesse geweckt hatte. Zunächst hatte er den Blick der Obristin mit einer Schüchternheit, die so gar nicht zu seiner Erscheinung passte, erwidert, worauf Tsaiane ihm auffordernd zugenickt hatte.
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"Hervorragender Stoß, Euer Durchlaucht! Fast hätte es für den Sieg gereicht!" lobte Nimmgalf.
  
Mit einem Zwinkern hatte Felian den Samthandschuh aufgenommen und während sich beim Rest der Spielrunde Gewinn und Verlust in etwa die Waage hielten mit dem besten Ende für Erlan, ließen Tsaiane und Felian regelmäßig die ein oder andere gute Gelegenheit für ein gutes Blatt verstreichen. Mit Stirnrunzeln, hochgezogenen Augenbrauen, verzogenen Mündern und gelegentlichem Zuprosten für einen gewonnen Pott spielten die beiden ihr eigenes Spiel.  
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"Ich denke, ich werde den Tag niemals vergessen, an dem ich beinahe einen Nimmgalf von Hirschfurten besiegt hätte!" antwortete er.
  
Tsaiane wurde es langsam heiß. Erneut lockerte sie die Schnüre ihrer Bluse, um sich ein wenig zu kühlen. Immer wieder trafen ihre Blicke die des Landvogtes, so dass es zwischen ihnen regelrecht knisterte. Hin und wieder berührten sich auch ihre Beine unter dem Tisch. Er war nicht nur sehr groß, sondern hatte auch Arme wie Baumstämme. Und dieses markante Kinn. Wie es sich wohl anfühlte, wenn…
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"Ich ebensowenig!" lächelte der Baron.
  
Plötzlich ertappte sie sich dabei, dass sie ihre Unterlippe zwischen den Zähnen eingeklemmt hatte. Das war der Moment, in dem sie beschloss, diese Nacht nicht alleine zu verbringen.
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"Wohlan, Euch noch viel Erfolg für den weiteren Turnierverlauf."
  
„So, meine Herren, das war mein letztes Spiel für heute. Ich bin nämlich pleite!“ Damit stand sie auf und verabschiedete sich aus der Runde. Im Vorbeigehen legte sie Junker Felian noch die Hand auf die Schulter und flüsterte ihm ins Ohr: „Oberer Flur, dritte Türe links. In einem Viertelstundenmass.“ Der Junker nickte lächelnd und verstand.
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Sie salutierten und ritten dann unter dem Jubel der Menge zurück zu den ihren.
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==Runde 3==
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Nimmgalf gegen Korgana von Finstersonn
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Hatten sich die Partien der ersten beiden Runden noch durch phexgefälligen Losentscheid ergeben, so wurde für Runde 3 der Modus geändert, indem man ab hier zum klassischen Reizen und Trutzen überging. Nimmgalf war zu den Trutzern gelost worden, daher konnte er keinen Gegner wählen, sondern musste abwarten, bis er gefordert wurde.
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Wenig überraschend dauerte es bis zuletzt, da niemand es wagte den Baron bereits in Runde 3 zu fordern. Die zuletzt noch übrige Reizerin war die Junkerin Korgana von Finstersonn aus der Schlunder [[Garetien:Baronie Erlenstamm|Baronie Erlenstamm]], in der auch seine Tochter [[Briefspieltext mit::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] ein Lehen hatte. Ihr blieb so nichts anderen übrig, als ihn zu fordern. Nimmgalf konnte jedoch kein Zaudern und keine Zögerlichkeit ihn ihren Zügen erkennen, als sie mit der Lanze an das Hirschfurten-Schild schlug, sondern eher grimmige Entschlossenheit. Nimmgalf hatte sie nur einmal zuvor auf [[Briefspieltext mit::Garetien:Ludolf von Hirschfurten|Ludolfs]] Hochzeit mit Baronin [[Briefspieltext mit::Garetien:Selinde von Ruchin|Selinde]] gesehen, in der Tjost hatte er sie noch nie erlebt. So war sie noch ein unbeschriebenes Blatt für ihn.
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"Wohlan, ich nehme Eure Herausforderung gerne an, Euer Wohlgeboren!" lächelte Nimmgalf.
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"Macht Euch auf was gefasst, Hirschfurten!" knurrte die grobschlächtige Frau.
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"Auf Eure Landung im Staub der Tjostenbahn? Ich kann es bereits kaum erwarten!" grinste der Baron.
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Die Junkerin wollte ihm schon an die Gurgel gehen, konne sich aber gerade noch zügeln. "Ihr nehmt den Mund ganz schön voll, Hirschfurten! Wir werden sehen, wer am Ende obsiegt!"
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"Wenn Ihr meint..."
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Beim Fortgehen raunte ihm sein Knappe zu: "Ihr habt die Frau wütend gemacht. War das klug?"
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Nimmgalf sah ihn milde lächelend an: "Wer wütend ist, und sich dadurch eher von seinen Gefühlen als von seinem Verstand leiten lässt, der macht eher Fehler."
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[[Nebendarsteller ist::Garetien:Eberhardt von Zankenblatt|Eberhardt von Zankenblatt]] nickte. Das würde er sich merken.
  
 
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Etwas später hatte sich auch Junker Felian aus der Boltanrunde verabschiedet. Kurz darauf drangen von oben gedämpfte, jedoch recht eindeutige Geräusche in den Schanksaal.
 
  
Die verbliebenen Spieler sahen sich kurz an. „Hört ihr das auch?“ fragte Jalgor die anderen.  
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Bei dieser Partie lagen die Sympathien klar auf Seiten des Reichsforster Barons. Selbst unter den Schlundern hatte die recht ungehobelt auftretende Junkerin nur wenige Freunde. Nimmgalf musterte seine Gegnerin: ihre Rüstung war von minderer Qualität, ihr Pferd schein auch bei weitem nicht sehr geeignet für eine Tjoste zu sein. Mit ihr würde er leichtes Spiel haben.
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Die beiden Kontrahenten ritten im Gallopp aufeinander zu. Mit Wucht und Genauigkeit stieß Nimmgalfs Lanze zu und brach, während der Stoß der Junkerin fehl ging. Nimmgalf erwartete, dass sie aus dem Sattel stürzen würde, doch zu seiner Überraschung, konnte sich die Junkerin halten. Schon wendete sie ihr Pferd und ritt erneut los. Nimmgalf schnappte sich schnell eine neue Lanze, die ihm sein Knappe hinhielt, und ritt ebenfalls zurück in die Bahn.
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Erneut krachte Nimmgalfs Lanze hart auf seine Gegnerin und schleuderte sie nach hinten, derweil er ihre Lanze gekonnt abgleiten ließ. Doch wieder stürzte sie nicht.
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Nimmgalf reckte die Siegerfaust empor. Der Herold verkündete: "Zwei zu Null nach Lanzen für Baron Nimmgalf. Der Sieger dieser Partie ist somit..."
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"AARRRRRRGH!" Mit einem Wutschrei auf den Lippen kam die Frau wie eine Furie auf ihn zugerannt. Sie packte ihn grob am Bein und riss ihn mit roher Gewalt von seinem Pferd herunter. Nimmgalf schlug hart am Boden auf, dabei rutschte ihm der Helm vom Kopf. Ein lautes Buhen und Pfeifen ertönte aus dem Publikum. Korgana nahm ihren schweren Morgenstern, und schlug dem Baron mit voller Wucht die stachelbewährte Kugel auf die Rüstung, so dass es laut schepperte. Nimmgalf schrie laut auf. Die Junkerin verpasste ihm noch einen Tritt in die Seite. Nimmgalf rollte sich einmal über den Boden, um etwas Abstand zu gewinnen, dann rappelte er sich flink wieder auf und zog sein Schwert vom Sattel seines Streitrosses. Im nächsten Moment war er kampfbereit. Als er erneut die Finstersonnerin auf sich zustürmen sah, kamen ihm Zweifel ob es wirklich klug war, sie im Vorfeld zu provozieren.
  
„Das Gestöhne? Ja. Klingt nach Tsaiane!“ bestätigte Rondradan grinsend.  
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"Offensichtlich soll die Entscheidung nun im Fußkampf fallen. Das verspricht spannend zu werden!" verkündete der Herold. Aus dem Publikum waren vereinzelte Hochrufe aber auch Pfiffe zu vernehmen.
  
Erlan schreckte hoch: „Was, unsere Tsaiane? Vielleicht ist sie in Schwierigkeiten? Wir müssen ihr helfen!“ und wollte schon aufspringen, doch Rondradan ergriff ihn am Arm. „Nein, Erlan, ist schon in Ordnung. Sie genießt gerade Rahjas Freuden, da sollten wir sie nicht stören.
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Mit weiteren harten Angriffen drängte die brachiale Kämpferin den Baron zurück. Zwar gelang es ihm, die meisten Angriffe mit seinem Schild zu stoppen, aber dennoch umschlug die Kugel ab und zu auch den Schild und traf auf seine Rüstung. Still dankte er den Xorloscher Zwergen, die ihm diese meisterliche Maßanfertigung vor einigen Jahren feierlich übergeben hatten. Sie verlieh ihm eine weitaus höhere Beweglichkeit, als vergleichbare Rüstungen von geringerer Qualität. Möglicherweise rettete ihm das nun das Leben. Dem nächsten Schlag Korganas wich Nimmgalf gekonnt aus, und landete seinerseits einen schweren Treffer in Korganas Seite. Voller Wut und Schmerz schrie die Frau laut auf, doch war sie noch lange nicht bezwungen. Sie schlug mit großer Kraft mehrfach auf Nimmgalfs Schild ein, bis dieser völlig unbrauchbar geworden war. Nimmgalf warf das nutzlose Stück Metall beiseite und verlegte sich stattdessen aufs Ausweichen.
  
„Aaaaach so!“ lachte Erlan und setzte sich wieder. „Nun, vielleicht ist ja was dran: Pech im Spiel - Glück in der Liebe! Aber das klappt auch andersherum: vier Königinnen, meine Herren. Also her mit den Talerchen!“ befand er mit einem Grinsen und legte triumphierend sein Blatt auf den Tisch.
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"Jemand muss diese Wahnsinnige stoppen!" schrie Melina von der Tribüne voller Panik. Auch Tsaiane war in großer Sorge und lief rasch vor die Tribüne. Der Kampf hatte sich binnen weniger Herzschläge in ein blutiges Gemetzel gewandelt.  
  
==Runde 2==
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Korgana versuchte nun mit hohen Schlägen Nimmgalfs ungeschützten Kopf zu treffen. Immer schwerer fiel ihm das Ausweichen, doch noch hatte sie ihn dort nicht verletzen können. Den nächsten Hieb wehrte Nimmgalf mit seinem Schwert ab, doch die schwere Stachelkugel des Morgensterns wickelte sich dabei mehrfach um seine Klinge. Die Schlunderin riss an der Kette, zog Nimmgalf so an sich heran und verpasste ihm einen heftigen Tritt, was ihm das Schwert aus der Hand riss.
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"Die bringt ihn noch um!" schrie eine Frau aus dem Publikum. Die meisten der Zuschauer betrachteten den Kampf mit einer Mischung aus Schockstarre und Faszination.
  
Nimmgalf gegen Großfürst Alderan Sanz von Gareth
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Nimmgalf war nun wehrlos und sah sich gehetzt um. Korgana war noch dabei, Nimmgalfs Schwert von ihrem Morgenstern zu lösen.
  
Nimmgalf siegt nach 2 Durchgängen, aber er gewährt dem Großfürsten eine dritte Runde. Diese endet unentschieden.
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"Nimmgalf! Fang!" rief Tsaiane und warf ihm ihren Amazonensäbel zu. Wie in Zeitlupe segelte die elegante Waffe durch die Luft, nur um mit dem Griff in Nimmgalfs Hand zu landen. Mit einer fließenden Bewegung führte er beim nächsten Angriff Korganas eine Wehrheimer Windmühle aus, wodurch die Junkerin durch Klinge und Morgenstern zugleich schwer am rechten Bein getroffen wurde. Das riss sie von den Beinen, so dass sie hart auf dem Rücken landete. Nimmgalf trat ihr schwerzhaft auf den Waffenarm und hielt ihr die Spitze der Klinge an die Kehle.
  
==Runde 3==
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"Verloren, Finstersonn!" knurrte Nimmgalf mit unterdrücktem Zorn. Die Junkerin atmete schwer mit schmerzverzerrtem Gesicht, aber sie musste ihre Niederlage eingestehen.
  
Nimmgalf gegen Korgana von Finstersonn
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Unter großem Jubel wurde Nimmgalf zum Sieger dieser Partie erklärt.
  
Nimmgalf siegt nach 2 Durchgängen, Korgana stürzt im 2. Ritt herunter
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"Wie gut, dass die Finstersonn schon unter der Haube ist, sonst müsste der Hirschfurten sie jetzt ehelichen..." witzelten einige Schlunder.
  
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Tsaiane und sein Knappe Eberhardt kamen sofort angelaufen und stützen ihn. Er hatte einige schwere Treffer abbekommen, und musste zunächst mal den Heiler aufsuchen. Ober er das Turnier überhaupt fortsetzten konnte, war alles andere als sicher. Das Publikum war völlig aus dem Häuschen. Man applaudierte und jubelte dem Sieger zu.
  
 
==Runde 4==
 
==Runde 4==

Aktuelle Version vom 29. Juni 2024, 18:24 Uhr

Gästeliste zu Nimmgalfs 50. Tsatag (10.Boron 1044)

Gästeliste zu Baron Nimmgalfs 50. Tsatag (10. Boron 1044)
Gruppe Name Titel Infos Spieler
Familie Nimmgalf von Hirschfurten Baron zu Hirschfurten Gastgeber Ingo
Familie Ederlinde von Luring-Hirschfurten Junkerin zu Rotkrähenborn Ehefrau Ingo
Familie Irnfrede von Luring-Hirschfurten Edle zu Fr. Freudenstein Tochter Ingo
Familie Randolf von Hirschfurten Erb-Baronet zu Hirschfurten Sohn, Knappe bei Erlan Ingo
Familie Racalla von Hirschfurten Baroness zu Hirschfurten Tochter, Elevin Ingo
Familie Brinwulf von Hirschfurten Baronet zu Hirschfurten Sohn, Schule der Hohen Reiterei Ingo
Familie Helmar von Hirschfurten Pfalzgraf zu Goldenstein Vetter Ingo
Familie Hartmunde von Hirschfurten Pfalzgräfin zu Goldenstein Helmars Frau Ingo
Familie Hernulf-Answin von Hirschfurten Baron zu Leihenbutt entf. Neffe Bernd
Familie Sharbane Leutreu von Hirschfurten Baronin zu Leihenbutt Hernulfs Frau Bernd
Familie Yolande von Hirschfurten-Zweifelfels Junkerin zu Zweifelfels Cousine Ingo
Familie Oldebor von Zweifelfels Junker zu Zweifelfels ehem. Knappe Bernd G.
Familie Jendara von Hirschfurten Peraine Hochgeweihte zu Wegfeld ehemals Samlor Ingo
Familie Ludolf von Hirschfurten künftig: Baron zu Erlenstamm Verlobter von Selinde Ingo
Familie Selinde von Ruchin Baronin zu Erlenstamm verlobt mit Ludolf Ingo / BB
Familie Firnwulf von Hirschfurten Junger Herr Knappe bei Ardo v. Keilholtz Ingo
Familie Sylphia von Hirschfurten Edle zu Hirschwalden Nichte, schwanger Ingo
Familie Ortwin von Hirschfurten Edler zu Hirschwalden Mann von Sylphia Ingo
Familie Berulf von Hirschfurten Ritter zu Hirschfurten Hausritter Ingo
Familie Thalia von Rossreut Hohe Dame Berulfs Frau Ingo
Pfortenritter Erlan von Zankenblatt Baron zu Syrrenholt Baron aus Reichsforst Christian J.
Pfortenritter Erlbrechta von Zweifelfels Baronin zu Syrrenholt Erlans Frau Bernd G.
Pfortenritter Melina von Ehrenstein eh. Vögtin zu Gräfl. Rubreth Ihr Mann führt derzeit Fehde Andre J.
Pfortenritter Tsaiana von Waldfang-Angerwilde Baronin zu Waldfang Reichsforster Baronin Melli L.
Pfortenritter Korhilda von Sturmfels Baronin zu Wasserburg ehem. Sturmfels Ina S.
Pfortenritter Leobrecht von Ochs Reichsvogt von Efferdstränen Mann von Korhilda Volker S.
Pfortenritter Wolfaran von Ochs Baron von Bärenau Sohn von Korhilda und Leobrecht Volker S.
Pfortenritter Iralda von Ochs Baronin von Bärenau Frau von Wolfaran Ina S.
Pfortenritter Hilbert von Hartsteen eh. Pfalzgraf zu ksl. Sertis im Exil Freund Nimmgalfs Jürgen S.
Reichsforster Adel Drego von Altjachtern Baron zu Schwarztannen Monika L.
Reichsforster Adel Ailsa ni Rian Baronin zu Schwarztannen Frau von Drego von A. Monika L.
Reichsforster Adel Drego von Luring Graf von Reichsforst Nimmgalfs Schwager BB
Reichsforster Adel Selinde von Kravetz Ritterin in Rubreth Dregos Balldame BB
Freunde Ardo von Keilholtz Baron zu Kressenburg aus Greifenfurt Robert O.
Freunde Praiadne Leuinherz Keilholtz Baronin zu Kressenburg Ardos Frau Robert O.
Freunde Hal von Ehrenstein Kronvogt zu kgl. Halhof Vater von Melina, verwitwet Andre J.
Freunde Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl Baron zu Hundsgrab aus Greifenfurt Christian K.
Freunde Khorena von Hundsgrab-Bugenbühl Baronin zu Hundsgrab Anselms Frau Christian K.
Freunde Gerion von Keres Junker von Hohenlinden Magier Schwert und Stab Victor B.
Freunde Arinya von Baernfarn Junkerin von Alfenmohn Gerions Frau Victor B.
Freunde Felian von Perainsgarten Junker von Perainsgarten aus Mardershöh, Schlund Florian Z.
Freunde Oderik von Schwingenfels Junker von Weizengrund aus Reichsgau, Hartsteen Dennis A.
Freunde Haldora von Schwingenfels Junkerin von Weizengrund Gemahlin Oderiks Dennis A.


Irnfredes Reiseroute (ab Travia 1045)

Reisegruppe:

Irnfrede von Luring-Hirschfurten, Edle zu Erlenkrone
Ernhelm Langmann von Klingenhort, Ritter zu Trollhammer
Luna Fuxfell, Nachtschatten der Phexkirche (geheim)
Thorkar Askason, Thorwaler Krieger aus Prem
Simariel Falkenauge, Elfischer Meisterschütze


Wegstationen

• Start in Erlenstamm, Abschied von Burg Erlenstamm
• Schloss Erlengrund – Reoderich von Hartwalden-Sturmfels (Botschaft für Korhilda)
• Wandleth – Graf Ingramm, Sohn des Ilkor, im Wiesenschlösschen
• Perainsgarten – Junker Felian von Perainsgarten
• Oberdachsburg – Junkerin Ehrfrieda von Dachsen (Mutter von Gerbald von Dachsen)
Burg OxAnaxios von Ochs + Chaliba
Markt MardramundIfirnadora von Krauzung
Schloss Amselsang - Sturmbold von Amselhag
Tempel der feurigen RösserSharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor
• Wasserburg – Korhilda von Sturmfels, Schloss Rossgarten
• Felsentor – Junker Ronderich von Sturmfels
• Gnitzenkuhl – Baronin Geshla von Gnitzenkuhl auf der Friedburg
• Gaulsfurt – Samia von Gaulsfurt
• Perricum – Wllbrord? Vlad? Jan?...
• Unterwegs
• Khunchom
• Al‘Anfa


Turnier zu Auenwacht

Runde 2

Nimmgalf von Hirschfurten gegen Großfürst Alderan Sanz von Gareth

„Und die letzte Partie der zweiten Runde bestreitet… seine Großfürstliche Durchlaucht Alderan Sanz von Gareth gegen seine Hochgeboren Nimmgalf von Hirschfurten!“ Als der Herold diese Partie ankündigte, brandete sogleich Jubel in der Menge auf. Dies versprach ein großes Spektakel zu werden. Der Großfürst höchstselbst gegen den berühmten Baron Nimmgalf von Hirschfurten. Wie würde dies wohl enden?

Nimmgalf war alles andere als begeistert von diesem Los. Es brachte ihn in eine gewisse Zwickmühle. Der Großfürst war noch jung an Jahren und hatte noch nicht viel Erfahrung im Tjosten. Sollte er sich nun zurücknehmen, um den Fürsten nicht zu gefährden? Aber wäre das nicht auch eine Beleidigung ihm gegenüber, wenn er ihn dadurch gewinnen ließe? Andererseits würde er den Großfürsten mit voller Härte angehen, und sollte diesem dadurch etwas Schlimmes widerfahren, dann erwartete ihn…“

„Keine Gnade!“ Eine forsche Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Was?“

„Habt Ihr gehört, von Hirschfurten? Ich will, dass Ihr mir gegenüber keine Gnade zeigt!“ Es war Alderan persönlich, der in Begleitung seiner Garderitter schnellen Schrittes zu ihm geeilt kam, um ihm die schwere Entscheidung abzunehmen. Nimmgalf blickte den jungen Mann für einen Moment überrascht an.

„Ich will nicht, dass es am Ende heißt, ein Alderan von Gareth hätte sein Turnier nur gewonnen, weil jeder seiner Gegner ihn hat gewinnen lassen. So wie der Eslamsgrunder Junker in der ersten Runde. Also haltet Euch auf keinen Fall zurück, nur weil ich noch jung an Jahren bin, und weitaus weniger erfahren als Ihr es seid!“

Nimmgalf nickte freundlich. „Aus Euch spricht wahre Ehre und großer Mut, Eure Durchlaucht! Ich werde Eurem Wunsch gerne nachkommen!“

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Nimmgalf gewinnt faktisch nach 2 Ritten. Theoretisch könnte Alderan im dritten Ritt aber noch abwerfen, also titt Nimmgalf erneut gegen ihn an. Der dritte Ritt endet unentschieden mit einem Treffer für beide. ...

Mit weithin schallendem Fanfarenhall wurde nun die letzte Partie der zweiten Runde angekündigt, und die war der unbestrittene Höhepunkt des Tages. Baron Nimmgalf von Hirschfurten, der haushohe Favorit trat an gegen den Großfürsten Alderan Sanz von Gareth.

Als Nimmgalf auf seinem schwarzen Trallopper Riesen einritt jubelte ihm die Menge zu. Er war weit über die Grenzen Garetiens hinaus bekannt und erfreute sich großer Beliebtheit. Er trug eine meisterlich gefertigte Gestechsrüstung, auf seinem Helm glänzte ein güldenes Hirschgeweih in der Sonne. Er war der große Platzhirsch, den es zu überwinden galt. Ein Sieg über einen Nimmgalf war prestigeträchtiger, als ein Dutzend Turniersiege zusammen. Was einfach daran lag, dass dies nur äußerst selten gelang.

Nachdem sich Nimmgalf kurz hatte feiern lassen, lenkte er sein Streitross an die Startlinie und ließ sich von seinem Knappen Eberhardt, dem Enkel seines Freundes Erlan, eine Lanze bringen. Anschließend kam der Großfürst selbst in die Arena geritten. Die Menge jubelte ihm zu, vielleicht so gar noch stürmischer, als dem Baron zuvor. Viele wünschten sich insgeheim, dass es dem Großfürsten gelingen würde, die Legende zu Fall zu bringen, denn das wäre DIE Sensation. Auch Alderan ritt an den Startpunkt und ließ sich eine Lanze reichen.

Als der Herold das Signal gab, preschten die Ritter aufeinander zu. Mit einem Krachen brach Nimmgalf die Lanze an Alderans Schild. Dieser war jedoch zu zaghaft angeritten, und hatte keinen Treffer erzielt. Der Baron führte demnach 1 zu 0 nach Lanzen.

"Etwas mehr Wucht, Euer Durchlaucht!" rief Nimmgalf ihm zu.

Im zweiten Durchgang ritt Alderan deutlich heftiger an, jedoch traf er Nimmgalfs Schild nicht mittig, so dass er die Lanze abgleiten ließ. Nimmgalfs Lanze traf hingegen voll, und der Großfürst wäre beinahe herabgestürzt, konnte sich jedoch noch so gerade halten. Doch Nimmgalf führte nun mit 2 zu 0 Lanzen.

Der Herold wollte schon Baron Nimmgalf zum Sieger erklären, doch Alderan schnitt ihm das Wort ab. "Ein Dritter Anritt!" fordete er.

Nimmgalf ritt zu ihm hin und öffnete das Visier. "Ihr wißt, dass Ihr mich nur noch schlagen könnt, wenn Ihr mich aus dem Sattel stoßt, oder?"

Der Großfürst nickte.

"Wohlan, dann noch einen Anritt!" Rasch begaben sich beide wieder an die Startlinie, während die Menge jubelte! Der Großfürst hatte Mut! Schnell wurden neue Lanzen gereicht, und man machte sich startklar.

Mit lautem Getöse preschten die beiden Ritter ein drittes Mal aufeinander zu. Mit einem lauten Doppelknall trafen die Lanzen - diesmal beide - den Gegner und zerbarsten in einem gewaltigen Splitterregen. Diesmal hatte Alderen ihm Gegensatz zu Nimmgalf hervorragend getroffen. Nimmgalf hing seitlich an seinem Ross und drohte schon herabzustürzen. Ein aufschrei ging durch die Menge. Sollte der Großfürst tatsächlich die Legende zu Fall bringen? Doch Nimmgalf schaffte es so gerade noch, sich wieder in den Sattel zu ziehen. So stand es am Ende 3 zu 1 für ihn nach Lanzen. Die Menge war in und hergerissen zwischen Euphorie und Enttäuschung. Doch schließlich jubelten sie alle.

Nimmgalf und Alderan ritten langsam auf einander zu und önneten die Visiere.

"Hervorragender Stoß, Euer Durchlaucht! Fast hätte es für den Sieg gereicht!" lobte Nimmgalf.

"Ich denke, ich werde den Tag niemals vergessen, an dem ich beinahe einen Nimmgalf von Hirschfurten besiegt hätte!" antwortete er.

"Ich ebensowenig!" lächelte der Baron.

"Wohlan, Euch noch viel Erfolg für den weiteren Turnierverlauf."

Sie salutierten und ritten dann unter dem Jubel der Menge zurück zu den ihren.

Runde 3

Nimmgalf gegen Korgana von Finstersonn

Hatten sich die Partien der ersten beiden Runden noch durch phexgefälligen Losentscheid ergeben, so wurde für Runde 3 der Modus geändert, indem man ab hier zum klassischen Reizen und Trutzen überging. Nimmgalf war zu den Trutzern gelost worden, daher konnte er keinen Gegner wählen, sondern musste abwarten, bis er gefordert wurde.

Wenig überraschend dauerte es bis zuletzt, da niemand es wagte den Baron bereits in Runde 3 zu fordern. Die zuletzt noch übrige Reizerin war die Junkerin Korgana von Finstersonn aus der Schlunder Baronie Erlenstamm, in der auch seine Tochter Irnfrede ein Lehen hatte. Ihr blieb so nichts anderen übrig, als ihn zu fordern. Nimmgalf konnte jedoch kein Zaudern und keine Zögerlichkeit ihn ihren Zügen erkennen, als sie mit der Lanze an das Hirschfurten-Schild schlug, sondern eher grimmige Entschlossenheit. Nimmgalf hatte sie nur einmal zuvor auf Ludolfs Hochzeit mit Baronin Selinde gesehen, in der Tjost hatte er sie noch nie erlebt. So war sie noch ein unbeschriebenes Blatt für ihn.

"Wohlan, ich nehme Eure Herausforderung gerne an, Euer Wohlgeboren!" lächelte Nimmgalf.

"Macht Euch auf was gefasst, Hirschfurten!" knurrte die grobschlächtige Frau.

"Auf Eure Landung im Staub der Tjostenbahn? Ich kann es bereits kaum erwarten!" grinste der Baron.

Die Junkerin wollte ihm schon an die Gurgel gehen, konne sich aber gerade noch zügeln. "Ihr nehmt den Mund ganz schön voll, Hirschfurten! Wir werden sehen, wer am Ende obsiegt!"

"Wenn Ihr meint..."

Beim Fortgehen raunte ihm sein Knappe zu: "Ihr habt die Frau wütend gemacht. War das klug?"

Nimmgalf sah ihn milde lächelend an: "Wer wütend ist, und sich dadurch eher von seinen Gefühlen als von seinem Verstand leiten lässt, der macht eher Fehler."

Eberhardt von Zankenblatt nickte. Das würde er sich merken.

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Bei dieser Partie lagen die Sympathien klar auf Seiten des Reichsforster Barons. Selbst unter den Schlundern hatte die recht ungehobelt auftretende Junkerin nur wenige Freunde. Nimmgalf musterte seine Gegnerin: ihre Rüstung war von minderer Qualität, ihr Pferd schein auch bei weitem nicht sehr geeignet für eine Tjoste zu sein. Mit ihr würde er leichtes Spiel haben.

Die beiden Kontrahenten ritten im Gallopp aufeinander zu. Mit Wucht und Genauigkeit stieß Nimmgalfs Lanze zu und brach, während der Stoß der Junkerin fehl ging. Nimmgalf erwartete, dass sie aus dem Sattel stürzen würde, doch zu seiner Überraschung, konnte sich die Junkerin halten. Schon wendete sie ihr Pferd und ritt erneut los. Nimmgalf schnappte sich schnell eine neue Lanze, die ihm sein Knappe hinhielt, und ritt ebenfalls zurück in die Bahn.

Erneut krachte Nimmgalfs Lanze hart auf seine Gegnerin und schleuderte sie nach hinten, derweil er ihre Lanze gekonnt abgleiten ließ. Doch wieder stürzte sie nicht.

Nimmgalf reckte die Siegerfaust empor. Der Herold verkündete: "Zwei zu Null nach Lanzen für Baron Nimmgalf. Der Sieger dieser Partie ist somit..."

"AARRRRRRGH!" Mit einem Wutschrei auf den Lippen kam die Frau wie eine Furie auf ihn zugerannt. Sie packte ihn grob am Bein und riss ihn mit roher Gewalt von seinem Pferd herunter. Nimmgalf schlug hart am Boden auf, dabei rutschte ihm der Helm vom Kopf. Ein lautes Buhen und Pfeifen ertönte aus dem Publikum. Korgana nahm ihren schweren Morgenstern, und schlug dem Baron mit voller Wucht die stachelbewährte Kugel auf die Rüstung, so dass es laut schepperte. Nimmgalf schrie laut auf. Die Junkerin verpasste ihm noch einen Tritt in die Seite. Nimmgalf rollte sich einmal über den Boden, um etwas Abstand zu gewinnen, dann rappelte er sich flink wieder auf und zog sein Schwert vom Sattel seines Streitrosses. Im nächsten Moment war er kampfbereit. Als er erneut die Finstersonnerin auf sich zustürmen sah, kamen ihm Zweifel ob es wirklich klug war, sie im Vorfeld zu provozieren.

"Offensichtlich soll die Entscheidung nun im Fußkampf fallen. Das verspricht spannend zu werden!" verkündete der Herold. Aus dem Publikum waren vereinzelte Hochrufe aber auch Pfiffe zu vernehmen.

Mit weiteren harten Angriffen drängte die brachiale Kämpferin den Baron zurück. Zwar gelang es ihm, die meisten Angriffe mit seinem Schild zu stoppen, aber dennoch umschlug die Kugel ab und zu auch den Schild und traf auf seine Rüstung. Still dankte er den Xorloscher Zwergen, die ihm diese meisterliche Maßanfertigung vor einigen Jahren feierlich übergeben hatten. Sie verlieh ihm eine weitaus höhere Beweglichkeit, als vergleichbare Rüstungen von geringerer Qualität. Möglicherweise rettete ihm das nun das Leben. Dem nächsten Schlag Korganas wich Nimmgalf gekonnt aus, und landete seinerseits einen schweren Treffer in Korganas Seite. Voller Wut und Schmerz schrie die Frau laut auf, doch war sie noch lange nicht bezwungen. Sie schlug mit großer Kraft mehrfach auf Nimmgalfs Schild ein, bis dieser völlig unbrauchbar geworden war. Nimmgalf warf das nutzlose Stück Metall beiseite und verlegte sich stattdessen aufs Ausweichen.

"Jemand muss diese Wahnsinnige stoppen!" schrie Melina von der Tribüne voller Panik. Auch Tsaiane war in großer Sorge und lief rasch vor die Tribüne. Der Kampf hatte sich binnen weniger Herzschläge in ein blutiges Gemetzel gewandelt.

Korgana versuchte nun mit hohen Schlägen Nimmgalfs ungeschützten Kopf zu treffen. Immer schwerer fiel ihm das Ausweichen, doch noch hatte sie ihn dort nicht verletzen können. Den nächsten Hieb wehrte Nimmgalf mit seinem Schwert ab, doch die schwere Stachelkugel des Morgensterns wickelte sich dabei mehrfach um seine Klinge. Die Schlunderin riss an der Kette, zog Nimmgalf so an sich heran und verpasste ihm einen heftigen Tritt, was ihm das Schwert aus der Hand riss.

"Die bringt ihn noch um!" schrie eine Frau aus dem Publikum. Die meisten der Zuschauer betrachteten den Kampf mit einer Mischung aus Schockstarre und Faszination.

Nimmgalf war nun wehrlos und sah sich gehetzt um. Korgana war noch dabei, Nimmgalfs Schwert von ihrem Morgenstern zu lösen.

"Nimmgalf! Fang!" rief Tsaiane und warf ihm ihren Amazonensäbel zu. Wie in Zeitlupe segelte die elegante Waffe durch die Luft, nur um mit dem Griff in Nimmgalfs Hand zu landen. Mit einer fließenden Bewegung führte er beim nächsten Angriff Korganas eine Wehrheimer Windmühle aus, wodurch die Junkerin durch Klinge und Morgenstern zugleich schwer am rechten Bein getroffen wurde. Das riss sie von den Beinen, so dass sie hart auf dem Rücken landete. Nimmgalf trat ihr schwerzhaft auf den Waffenarm und hielt ihr die Spitze der Klinge an die Kehle.

"Verloren, Finstersonn!" knurrte Nimmgalf mit unterdrücktem Zorn. Die Junkerin atmete schwer mit schmerzverzerrtem Gesicht, aber sie musste ihre Niederlage eingestehen.

Unter großem Jubel wurde Nimmgalf zum Sieger dieser Partie erklärt.

"Wie gut, dass die Finstersonn schon unter der Haube ist, sonst müsste der Hirschfurten sie jetzt ehelichen..." witzelten einige Schlunder.

Tsaiane und sein Knappe Eberhardt kamen sofort angelaufen und stützen ihn. Er hatte einige schwere Treffer abbekommen, und musste zunächst mal den Heiler aufsuchen. Ober er das Turnier überhaupt fortsetzten konnte, war alles andere als sicher. Das Publikum war völlig aus dem Häuschen. Man applaudierte und jubelte dem Sieger zu.

Runde 4

Nimmgalf gegen Praiosmar von Hinn

Der schwerste Gegner bislang. Kein Treffer in Runde 1, 2.Runde klarer Treffer für Nimmgalf. 3. Runde: Von Hinn gleicht aus! Es wird spannend. In der 4. Runde siegt Nimmgalf dann ganz knapp mit 2 zu 1 Lanzen.


Halbfinale

Nimmgalf gegen Glaubert von Eschenrod Erste Runde: Doppeltreffer, Splitterregen! 1 zu 1 Zweite Runde - kein Treffer, beide sehr defensiv. Dritte Runde - beide Treffen, beide Lanzen splittern. Nimmgalf hatte den härteren Treffer und Glaubert rutscht vom Pferd, während sich Nimmgalf noch so gerade wieder hochziehen kann. Sieg für den Pfortenritter.

Finale

Nimmgalf gegen Korhilda - Pfortenritterfinale! (Beschreibung bei Treumunde)