Geschichten:Reizen und Trutzen - Runde 3: Unterschied zwischen den Versionen

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== Landjunker [[Perricum:Siegerain Amando Welferich von Bregelsaum-Berg|Siegerain von Bregelsaum-Berg]] fordert Junker [[Perricum:Rukus von Rabicum|Rukus von Rabicum]] ==
Mit einem leicht mürrischen Gesichtsausdruck betrachtete Siegerain die aufgereihten Schilde, anhand derer er seinen Gegner für die nächste Runde wählen sollte. Dem Oberst wäre es lieber gewesen, wenn auch im weiteren Turnierverlauf die Partien einfach ausgelost worden wären oder er zumindest als Trutzer hätte fungieren können. Dann wäre dem Landjunker diese Wahl - die ja in gewisser Weise auch eine sehr persönliche oder gar politische war - erspart geblieben. Nachdenklich blieb Siegerain vor einem der Schilde stehen. Dieser, respektive der Mann, dem er gehörte, sollte es sein! Verlöre er, so wäre das bei diesem Gegner alles andere als eine Blamage; gewänne er, so machte es Siegerains Sieg besonders bemerkenswert. Auch politisch betrachtet war der Besitzer des Schildes die beste Wahl, war dessen Familie doch bereits auf gutem Wege, in die Bedeutungslosigkeit zu versinken und für ihn daher nicht länger relevant. Der Oberst konnte sich ein kurzes Schmunzeln nicht verkneifen, als er seine Wahl kundtat: "Ich wähle seine Wohlgeboren Rukus von Rabicum für den nächsten Lanzengang und hoffe auf einen guten Kampf zum Ruhme Perricums!" Ein wenig Lokalpatriotismus konnte ja nicht schaden.<br>
Der erste Ritter Perricums stutzte kurz. Hatte ihn dieser kleine Emporkömmling tatsächlich gefordert? Dieser aufgeblasene Narr wusste anscheinend nicht einmal, dass man es eigentlich vermied, Gegner aus der eigenen Provinz zu wählen. Pah, großer Name und nichts dahinter! "So sei es.", antwortete Rukus knapp. Jedes weitere Wort wäre hier verschwendet; stattdessen überlegte er sich, wie er diesen Karrieristen auf möglichst spektakuläre Art und Weise auf den Turnierboden und damit den ihm gebührenden Platz befördern könnte.


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Aktuelle Version vom 7. Juli 2024, 16:39 Uhr

Schloss Auenwacht, 2. Turniertag, abends

"Die dritte Finalrunde wird nicht mehr phexisch ausgelost", verkündete der junge Großfürst den verbliebenen Turnierreitern, "sondern die Namen der Sieger und Siegerinnen der Runde zwei werden auf kleinen Holztäfelchen in einen Topf geschmissen, und daraus dann die Reizer gezogen, die sich wiederum dann einen Trutzer erwählen. Und zwar in der Reihenfolge, in der ihre Namen gezogen wurden! Liebste Caya, meine holde Gemahlin, dürfte ich Dich bitten, die Ziehungen zu übernehmen?"

"Aber mit dem größten Vergnügen!" lächelte sie ihren Gatten an. Voller Vorfreude griff die hübsche Greifenfurterin in den Topf mit den Holztäfelchen und zog den ersten Namen:

Reizer Siegerain von Bregelsaum-Berg wählt Trutzer Rukus von Rabicum Perricumer fordert Perricumer - Spiegel der Situation in Perricum?
Reizer Blaue Ritterin wählt Trutzer Mirande von Mersingen
Reizer Wilmunde von Schartenstein wählt Trutzer Erlan von Zankenblatt die strenge, kraftstrotzende Pulethanerin fordert den ältesten der Pfortenritter - sehr zum Mißfallen der anderen
Reizer Jolantha von Zweifelfels wählt Trutzer Praiosmar von Hinn die letzte Vertreterin Waldsteins wählt den Schlunder Veteranen und ehemaligen Groß-Garetischen Marschall von Hinn
Reizer Algerio da Selaque von Culming wählt Trutzer Brindia von Stolzenfurt der Almadaner hat bislang gute Leistungen gezeigt. Wird er auch mit der "verrückten" Hartseenerin zurecht kommen?

Ab hier befinden sich nur noch "harte Brocken" unter den Trutzern!

Reizer Adalissa von Desmetal wählt Trutzer Glaubert von Eschenrod die schweigsame Boron-Ritterin der Gemmenritter fordert den riesigen Kaisermärker ohne Worte
Reizer Korhilda von Sturmfels wählt Trutzer Ardo von Keilholtz Korhilda in einer Zwickmühle: mit beiden möglichen Trutzern steht sie in Bündnistreue. Letztlich wählt sie aber den Greifenfurter Ardo
Reizer Korgana von Finstersonn wählt Trutzer Nimmgalf von Hirschfurten den letzten beißen die Hunde - oder in diesem Fall: der Hirsch?
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Landjunker Siegerain von Bregelsaum-Berg fordert Junker Rukus von Rabicum

Mit einem leicht mürrischen Gesichtsausdruck betrachtete Siegerain die aufgereihten Schilde, anhand derer er seinen Gegner für die nächste Runde wählen sollte. Dem Oberst wäre es lieber gewesen, wenn auch im weiteren Turnierverlauf die Partien einfach ausgelost worden wären oder er zumindest als Trutzer hätte fungieren können. Dann wäre dem Landjunker diese Wahl - die ja in gewisser Weise auch eine sehr persönliche oder gar politische war - erspart geblieben. Nachdenklich blieb Siegerain vor einem der Schilde stehen. Dieser, respektive der Mann, dem er gehörte, sollte es sein! Verlöre er, so wäre das bei diesem Gegner alles andere als eine Blamage; gewänne er, so machte es Siegerains Sieg besonders bemerkenswert. Auch politisch betrachtet war der Besitzer des Schildes die beste Wahl, war dessen Familie doch bereits auf gutem Wege, in die Bedeutungslosigkeit zu versinken und für ihn daher nicht länger relevant. Der Oberst konnte sich ein kurzes Schmunzeln nicht verkneifen, als er seine Wahl kundtat: "Ich wähle seine Wohlgeboren Rukus von Rabicum für den nächsten Lanzengang und hoffe auf einen guten Kampf zum Ruhme Perricums!" Ein wenig Lokalpatriotismus konnte ja nicht schaden.
Der erste Ritter Perricums stutzte kurz. Hatte ihn dieser kleine Emporkömmling tatsächlich gefordert? Dieser aufgeblasene Narr wusste anscheinend nicht einmal, dass man es eigentlich vermied, Gegner aus der eigenen Provinz zu wählen. Pah, großer Name und nichts dahinter! "So sei es.", antwortete Rukus knapp. Jedes weitere Wort wäre hier verschwendet; stattdessen überlegte er sich, wie er diesen Karrieristen auf möglichst spektakuläre Art und Weise auf den Turnierboden und damit den ihm gebührenden Platz befördern könnte.

Junkerin Korgana von Finstersonn fordert Baron Nimmgalf von Hirschfurten

Hatten sich die Partien der ersten beiden Runden noch durch phexgefälligen Losentscheid ergeben, so wurde für Runde 3 der Modus geändert, indem man ab hier zum klassischen Reizen und Trutzen überging. Nimmgalf war zu den Trutzern gelost worden, daher konnte er keinen Gegner wählen, sondern musste abwarten, bis er gefordert wurde.

Wenig überraschend dauerte es bis zuletzt, da niemand es wagte den Baron bereits in Runde 3 zu fordern. Die zuletzt noch übrige Reizerin war die Junkerin Korgana von Finstersonn aus der Schlunder Baronie Erlenstamm, in der auch seine Tochter Irnfrede ein Lehen hatte. Ihr blieb daher nichts anderes übrig, als ihn zu fordern. Nimmgalf konnte jedoch kein Zaudern und keine Enttäuschung ihn ihren Zügen erkennen, als sie mit der Lanze an den als einzigen noch hängenden Hirschfurten-Schild schlug, sondern eher grimmige Entschlossenheit und ein großer Siegeswille. Nimmgalf hatte sie nur einmal zuvor auf Ludolfs Hochzeit mit Baronin Selinde gesehen, in der Tjost hatte er sie noch nie erlebt. So war sie noch ein unbeschriebenes Blatt für ihn.

"Wohlan, ich nehme Eure nicht ganz freiwillige Herausforderung gerne an, Euer Wohlgeboren!" lächelte Nimmgalf süffisant.

"Macht Euch auf was gefasst, Hirschfurten!" knurrte die grobschlächtige Frau.

"Auf Eure Landung im Staub der Tjostenbahn? Ich kann es bereits kaum erwarten!" grinste der Baron.

Die Junkerin wollte ihm schon an die Gurgel gehen, konne sich aber gerade noch zügeln. "Ihr nehmt den Mund ganz schön voll, Hirschfurten! Wir werden sehen, wer am Ende obsiegt!"

"Wenn Ihr meint..."

Beim Fortgehen raunte ihm sein Knappe zu: "Ihr habt die Frau wütend gemacht. War das klug?"

Nimmgalf sah ihn milde lächelend an: "Wer wütend ist, und sich dadurch eher von seinen Gefühlen als von seinem Verstand leiten lässt, der macht auch eher Fehler."

Eberhardt von Zankenblatt nickte. Das würde er sich merken.