Geschichten:Die Pforte aufgestoßen - Hirsch und Dame: Unterschied zwischen den Versionen

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„Was gibt es denn so Wichtiges, dass du mich so dringend sprechen musst, jetzt zu dieser späten Stunde, [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]]? Du weißt, ich habe noch einiges an Korrespondenz mit wichtigen Amtsträgern in Reichsforst und auch in der Kaisermark zu führen. Das kann ich nicht lange aufschieben.“
 
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Dieser begrüßte seine Gemahlin nur kurz.
 
„Ja, ich weiß! Aber höre dir zunächst mal an, was ich zu der Situation in [[Ortsnennung ist::Garetien:Baronie Rallerspfort|Rallerspfort]] herausfinden konnte. Du erinnerst dich an den verschwundenen [[Briefspieltext mit::Garetien:Ingmar von Keilholtz|Ritter von Keilholtz]] mitsamt seiner Familie?“
 
Ederlinde nickte kurz. Nimmgalf fuhr fort: „Es sind in der [[Ortsnennung ist::Garetien:Stadt Rallerspfort|Stadt Rallerspfort]] inzwischen mehrere Personen verschwunden, die meisten davon von gewissem Einfluss. Und letztens wurde sogar die [[Briefspieltext mit::Garetien:Ludilla Holwern|Bürgermeisterin]] dort kaltblütig ermordet.“
 
„Ermordet?“ „Ja! Es deutet alles darauf hin, dass da jemand Zeugen beseitigen will, und ein Verbrechen vertuscht werden soll.“
 
„Und was sagt der dortige [[Briefspieltext mit::Garetien:Haldan von Rallersgrund|Baron]] dazu?“
 
Nimmgalf blickte sie ernst an: „Nichts! Er unternimmt gar nichts. Das ist es doch. Ich hege den Verdacht, dass er selber in die Sache verwickelt ist, möglicherweise sogar als Drahtzieher.“
 
„Gute Güte, Nimmgalf! Das sind schwere Vorwürfe. Hast du da Beweise für?“
 
„Noch nicht, aber da kommst du ins Spiel.“
 
„Ich?“ Ederlinde sah ihn völlig überrascht an.
 
„Ja! Als Junkerin zu Rotkrähenborn hast du doch die Möglichkeit, dich bei deiner nächsten Visite ein wenige auf [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Rotkrähenborn|Burg Rotkrähenborn]] umzusehen, oder?“
 
Ederlinde nickte vorsichtig. „Möglich. Und weiter?“
 
„Ederlinde, ich weiß, dass das ziemlich viel verlangt ist. Ich möchte auch nur, dass du bei deinem nächsten Besuch ein wenig die Augen und Ohren offenhältst. Vielleicht findest du ja irgendeinen belastenden Brief oder sonstiges, irgendwas, was wir als Beweis anführen könnten.“
 
„Aber warum ist dir so viel daran gelegen, die Vorgänge in Rallerspfort aufzuklären?“
 
Nimmgalf blickte sie ernst an: "Weil ich – ohne es irgendwie beweisen zu können - davon überzeugt bin, dass dein Bruder [[Briefspieltext mit::Garetien:Drego von Luring|Drego]] da irgendwie mit drin hängt. Vielleicht nicht mal bewusst, vielleicht auch nur, weil seine [[Akteursnennung ist::Garetien:Dregos Bande|Dreckbande]] auch da wieder ihr schmutziges Spiel spielt. Fakt ist aber: in Reichsforst geben inzwischen an entscheidenden Positionen einige Leute den Ton an, die ich lieber wieder in der Gosse sehen würde aus der sie herkommen!“
 
Ederlinde schloss kurz die Augen und seufzte traurig: „Ja, da hast du recht. Unter [[Briefspieltext mit::Garetien:Danos von Luring|Vater]] hätte es das so niemals gegeben!“
 
Nimmgalf trat an sie heran und nahm sie zärtlich in den Arm. „Noch haben wir die Möglichkeit, dass alles wieder gut wird, Ederlinde. So wie früher. Ich weiß, dass ich da viel von dir verlange. Normalerweise würde ich [[Briefspieltext mit::Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane]] hinschicken, aber du bist in diesem Fall einfach perfekt geeignet. Aber bitte, pass da um Praios Willen gut auf dich auf. Solltest du irgendwie Verdacht erregen, brich alles ab und komme so schnell es geht wieder her. Versprich mir das!“
 
Jetzt sah ihn Ederlinde mit großer Entschlossenheit an: „Verlass dich auf mich, Nimmgalf! Ich werde schon herausfinden, was da vor sich geht. In vier Tagen breche ich nach Rallerspfort auf.“ „Sehr gut. Dann viel Erfolg!“ Damit eilte sie wieder zurück an ihren Schreibtisch.
 
Nimmgalf war hin und hergerissen. Einerseits war Ederlinde die große Chance, da etwas mehr Klarheit in die Vorgänge rund um den falschen Baron Haldan von Rallersgrund zu bringen, aber andererseits war das alles andere als ungefährlich. Und Ederlinde war alleine völlig wehrlos. Er würde es sich nie verzeihen können, wenn ihr etwas zustieße.
 
{{Briefspielindex
|Titel=Hirsch und Dame
|Reihe=Die Pforte aufgestoßen
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|Datum=15.10.1046/1
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|Autor={{Briefspieler|Benutzer:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf}}
|Logo=Wappen Baronie Hirschfurten.svg
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|Zusammenfassung=Nimmgalf unterhält sich mit seiner Frau
}}

Aktuelle Version vom 12. Juli 2024, 08:09 Uhr

„Was gibt es denn so Wichtiges, dass du mich so dringend sprechen musst, jetzt zu dieser späten Stunde, Nimmgalf? Du weißt, ich habe noch einiges an Korrespondenz mit wichtigen Amtsträgern in Reichsforst und auch in der Kaisermark zu führen. Das kann ich nicht lange aufschieben.“

Ederlinde ließ sich nicht gerne von ihrem Mann herzitieren, doch schien es ihm diesmal wirklich wichtig zu sein. Daher hatte sie den vollen Schreibtisch in ihrem Arbeitszimmer verlassen, und war zu Nimmgalf in den Salon gekommen.

Dieser begrüßte seine Gemahlin nur kurz.

„Ja, ich weiß! Aber höre dir zunächst mal an, was ich zu der Situation in Rallerspfort herausfinden konnte. Du erinnerst dich an den verschwundenen Ritter von Keilholtz mitsamt seiner Familie?“

Ederlinde nickte kurz. Nimmgalf fuhr fort: „Es sind in der Stadt Rallerspfort inzwischen mehrere Personen verschwunden, die meisten davon von gewissem Einfluss. Und letztens wurde sogar die Bürgermeisterin dort kaltblütig ermordet.“

„Ermordet?“ „Ja! Es deutet alles darauf hin, dass da jemand Zeugen beseitigen will, und ein Verbrechen vertuscht werden soll.“

„Und was sagt der dortige Baron dazu?“

Nimmgalf blickte sie ernst an: „Nichts! Er unternimmt gar nichts. Das ist es doch. Ich hege den Verdacht, dass er selber in die Sache verwickelt ist, möglicherweise sogar als Drahtzieher.“

„Gute Güte, Nimmgalf! Das sind schwere Vorwürfe. Hast du da Beweise für?“

„Noch nicht, aber da kommst du ins Spiel.“

„Ich?“ Ederlinde sah ihn völlig überrascht an.

„Ja! Als Junkerin zu Rotkrähenborn hast du doch die Möglichkeit, dich bei deiner nächsten Visite ein wenige auf Burg Rotkrähenborn umzusehen, oder?“

Ederlinde nickte vorsichtig. „Möglich. Und weiter?“

„Ederlinde, ich weiß, dass das ziemlich viel verlangt ist. Ich möchte auch nur, dass du bei deinem nächsten Besuch ein wenig die Augen und Ohren offenhältst. Vielleicht findest du ja irgendeinen belastenden Brief oder sonstiges, irgendwas, was wir als Beweis anführen könnten.“

„Aber warum ist dir so viel daran gelegen, die Vorgänge in Rallerspfort aufzuklären?“

Nimmgalf blickte sie ernst an: "Weil ich – ohne es irgendwie beweisen zu können - davon überzeugt bin, dass dein Bruder Drego da irgendwie mit drin hängt. Vielleicht nicht mal bewusst, vielleicht auch nur, weil seine Dreckbande auch da wieder ihr schmutziges Spiel spielt. Fakt ist aber: in Reichsforst geben inzwischen an entscheidenden Positionen einige Leute den Ton an, die ich lieber wieder in der Gosse sehen würde aus der sie herkommen!“

Ederlinde schloss kurz die Augen und seufzte traurig: „Ja, da hast du recht. Unter Vater hätte es das so niemals gegeben!“

Nimmgalf trat an sie heran und nahm sie zärtlich in den Arm. „Noch haben wir die Möglichkeit, dass alles wieder gut wird, Ederlinde. So wie früher. Ich weiß, dass ich da viel von dir verlange. Normalerweise würde ich Tsaiane hinschicken, aber du bist in diesem Fall einfach perfekt geeignet. Aber bitte, pass da um Praios Willen gut auf dich auf. Solltest du irgendwie Verdacht erregen, brich alles ab und komme so schnell es geht wieder her. Versprich mir das!“

Jetzt sah ihn Ederlinde mit großer Entschlossenheit an: „Verlass dich auf mich, Nimmgalf! Ich werde schon herausfinden, was da vor sich geht. In vier Tagen breche ich nach Rallerspfort auf.“ „Sehr gut. Dann viel Erfolg!“ Damit eilte sie wieder zurück an ihren Schreibtisch.

Nimmgalf war hin und hergerissen. Einerseits war Ederlinde die große Chance, da etwas mehr Klarheit in die Vorgänge rund um den falschen Baron Haldan von Rallersgrund zu bringen, aber andererseits war das alles andere als ungefährlich. Und Ederlinde war alleine völlig wehrlos. Er würde es sich nie verzeihen können, wenn ihr etwas zustieße.