Geschichten:Aufbruch vom Kloster Sonnenau: Unterschied zwischen den Versionen
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Pünktlich zum Sonnenaufgang waren die beiden Rubrether Ritter [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Prishya vom Berg|Prishya vom Berg]] und [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Halgor Arnwulf von Schack|Halgor Arnwulf von Schack]] in Sonnenau erschienen. Kurz nachdem sie durch das offene Klostertor geritten waren, wurden sie auch schon von Äbtissin [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Alrike Hundsgeburt von Sommerheide|Alrike Hundsgeburt von Sommerheide]] freundlich begrüßt. Im Hintergrund konnten sie beobachten, wie ein etwas ein Schritt großer verhüllter Gegenstand von vier Mönchen behutsam auf ein zweispänniges Fuhrwerk mit Planenverdeck verladen wurde. | |||
"Praios zum Gruße, Hohe Herrschaften. Wie ich sehe, hat Landvogt [[Briefspieltext mit::Garetien:Rondradan Helmar von Pfortenstein|Rondradan]] sein Versprechen gehalten. Ich bin sehr froh, dass Ihr mich auf der Reise begleiten werdet. Doch wo bleiben meine Manieren? Ich bin Alrike von Sommerheide, die Äbtissin dieses Klosters. Und mit wem habe ich die Ehre?" | |||
"Prishya vom Berg ist mein Name" antwortete die Ritterin. "Und der da ist Halgor von Schack." Der Gemeinte warf ihr einen sinistren Blick zu, sagte aber nichts weiter und nickte nur. | |||
Die Äbtissin war etwas irritiert, ließ es sich aber nicht anmerken. Die beiden Ritter saßen ab, und übergaben ihre Pferde einem hinzugeeilten Knecht. | |||
"Nun denn, Herrschaften, wir sind gerade noch dabei das Notwendige für die Reise zu verladen", sagte Alrike. "Wir Ihr sicher wißt, ist unser Reiseziel die [[Ortsnennung ist::Garetien:Sankt-Gilborns-Abtei|Sankt-Gilborns Abtei]] in [[Garetien:Kaiserlich Halsmark|Kaiserlich Halsmark]]. Ich hatte zunächst überlegt über die Reichsstrasse 6 zu reisen, aber es scheint mir doch klüger, den südlichen Weg über die [[Garetien:Rakulahöhen|Rakulahöhen]] zu nehmen, weil wir dort einfach weniger Aufmerksamkeit erregen." | |||
"Das wird uns aber mindestens einen halben Tag zusätzlich kosten", bemerkte Prishya vom Berg. | |||
"Ja, das mag sein, aber in diesem Fall geht Sicherheit vor Schnelligkeit. Zumal man uns ohnehin nicht so rasch dort erwartet." | |||
"Verstehe", entgegnete Pryshia. "Wer wird uns alles begleiten?" | |||
"Ausser dem Fuhrknecht Emmeran, der den Zweispänner fährt, nur wir drei, also eine kleine unauffällige Gruppe. Für Kost und Logis während der Reise kommt natürlich die Kirche auf, solange sich die Kosten im üblichen Rahmen bewegen." | |||
Die beiden Ritter nickten. "In Ordnung. Also reiten wir erstmal wieder nach Süden und dann östlich nach Hirschfurten. Wann soll es denn losgehen?" fragte Pryshia die Äbtissin. | |||
"Ich schlage vor, dass wir noch ein paar Scheiben Brot mit Käse frühstücken, und dann anschließend aufbrechen." | |||
Die beiden Ritter nickten, und ließen es sich schmecken. | |||
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Halgor fühlte sich äußerst unwohl. Seit sie das Klostertor durchschritten hatten verspürte er eine gewisse Übelkeit. Die Nähe zum verhassten Götterfürsten schwächte und schmerzte ihn. Er konnte sich hier nicht lange aufhalten. Auch in der Nähe der Geweihten fühlte er sich unwohl. Seine Hände zitterten leicht und ihm stand etwas kalter Schweiß auf der Stirn. Deswegen aß er auch nur ein paar wenige Bissen von dem Brot, und gab vor schon satt zu sein. Auch sonst tat er alles, um sich nichts anmerken zu lassen. Er wollte diesen Auftrag so schnell wie möglich hinter sich bingen. Er wußte, er durfte dabei bloß keine Aufmerksamkeit erregen. | |||
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Aktuelle Version vom 7. August 2024, 07:05 Uhr
Klostergut Sonnenau, 23. Efferd 1047 BF
Pünktlich zum Sonnenaufgang waren die beiden Rubrether Ritter Prishya vom Berg und Halgor Arnwulf von Schack in Sonnenau erschienen. Kurz nachdem sie durch das offene Klostertor geritten waren, wurden sie auch schon von Äbtissin Alrike Hundsgeburt von Sommerheide freundlich begrüßt. Im Hintergrund konnten sie beobachten, wie ein etwas ein Schritt großer verhüllter Gegenstand von vier Mönchen behutsam auf ein zweispänniges Fuhrwerk mit Planenverdeck verladen wurde.
"Praios zum Gruße, Hohe Herrschaften. Wie ich sehe, hat Landvogt Rondradan sein Versprechen gehalten. Ich bin sehr froh, dass Ihr mich auf der Reise begleiten werdet. Doch wo bleiben meine Manieren? Ich bin Alrike von Sommerheide, die Äbtissin dieses Klosters. Und mit wem habe ich die Ehre?"
"Prishya vom Berg ist mein Name" antwortete die Ritterin. "Und der da ist Halgor von Schack." Der Gemeinte warf ihr einen sinistren Blick zu, sagte aber nichts weiter und nickte nur.
Die Äbtissin war etwas irritiert, ließ es sich aber nicht anmerken. Die beiden Ritter saßen ab, und übergaben ihre Pferde einem hinzugeeilten Knecht.
"Nun denn, Herrschaften, wir sind gerade noch dabei das Notwendige für die Reise zu verladen", sagte Alrike. "Wir Ihr sicher wißt, ist unser Reiseziel die Sankt-Gilborns Abtei in Kaiserlich Halsmark. Ich hatte zunächst überlegt über die Reichsstrasse 6 zu reisen, aber es scheint mir doch klüger, den südlichen Weg über die Rakulahöhen zu nehmen, weil wir dort einfach weniger Aufmerksamkeit erregen."
"Das wird uns aber mindestens einen halben Tag zusätzlich kosten", bemerkte Prishya vom Berg.
"Ja, das mag sein, aber in diesem Fall geht Sicherheit vor Schnelligkeit. Zumal man uns ohnehin nicht so rasch dort erwartet."
"Verstehe", entgegnete Pryshia. "Wer wird uns alles begleiten?"
"Ausser dem Fuhrknecht Emmeran, der den Zweispänner fährt, nur wir drei, also eine kleine unauffällige Gruppe. Für Kost und Logis während der Reise kommt natürlich die Kirche auf, solange sich die Kosten im üblichen Rahmen bewegen."
Die beiden Ritter nickten. "In Ordnung. Also reiten wir erstmal wieder nach Süden und dann östlich nach Hirschfurten. Wann soll es denn losgehen?" fragte Pryshia die Äbtissin.
"Ich schlage vor, dass wir noch ein paar Scheiben Brot mit Käse frühstücken, und dann anschließend aufbrechen."
Die beiden Ritter nickten, und ließen es sich schmecken.
Halgor fühlte sich äußerst unwohl. Seit sie das Klostertor durchschritten hatten verspürte er eine gewisse Übelkeit. Die Nähe zum verhassten Götterfürsten schwächte und schmerzte ihn. Er konnte sich hier nicht lange aufhalten. Auch in der Nähe der Geweihten fühlte er sich unwohl. Seine Hände zitterten leicht und ihm stand etwas kalter Schweiß auf der Stirn. Deswegen aß er auch nur ein paar wenige Bissen von dem Brot, und gab vor schon satt zu sein. Auch sonst tat er alles, um sich nichts anmerken zu lassen. Er wollte diesen Auftrag so schnell wie möglich hinter sich bingen. Er wußte, er durfte dabei bloß keine Aufmerksamkeit erregen.
◅ | Der Gong des St. Owilmar |
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Verhüllter Schmerz | ▻ |