Garetien:Sage vom Liebchen-Wasser: Unterschied zwischen den Versionen
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Jedoch wird diese Sage nicht in der ganzen Gegend auf dieselbe Weise erzählt. Denn es gibt traditionelle Auseinandersetzungen zwischen den südlichen Falkensteinern und denen aus dem Norden. Denn jene aus dem Süden behaupten, daß jenes Liebchen hellblond war, im Winter badete und sich in einen Schwan verwandelte, um den Geliebten auf ihren Schwingen heimzufliegen. Deshalb sei am See – am gegenüberliegenden Ufer – ein Firun- bzw. Ifirnschrein errichtet worden. Aus dieser Auzseinandersetzung erwachsen am 1. Rahja und am 1. Firun Neckereien zwischen Nord und Süd, die im jeweiligen »Raub der Jungfrauen und Jungmänner« enden, die kostspielig freigekauft oder geschickt befreit werden müssen. | Jedoch wird diese Sage nicht in der ganzen Gegend auf dieselbe Weise erzählt. Denn es gibt traditionelle Auseinandersetzungen zwischen den südlichen Falkensteinern und denen aus dem Norden. Denn jene aus dem Süden behaupten, daß jenes Liebchen hellblond war, im Winter badete und sich in einen Schwan verwandelte, um den Geliebten auf ihren Schwingen heimzufliegen. Deshalb sei am See – am gegenüberliegenden Ufer – ein Firun- bzw. Ifirnschrein errichtet worden. Aus dieser Auzseinandersetzung erwachsen am 1. Rahja und am 1. Firun Neckereien zwischen Nord und Süd, die im jeweiligen »Raub der Jungfrauen und Jungmänner« enden, die kostspielig freigekauft oder geschickt befreit werden müssen. | ||
Ein kleines, noch nach den Schreinen errichtetes [[Garetien: | Ein kleines, noch nach den Schreinen errichtetes [[Garetien:Kloster Sankta Khabla und Meriban|Kloster]] auf der nordwestlichen Uferseite, gegenüber von [[Garetien:Markt Liebchengrund|Liebchengrund]], pflegt die Schreine und kümmert sich um das Wohl und Seelenheil der Pilger und der Anwohner. | ||
Aktuelle Version vom 31. Oktober 2024, 09:12 Uhr
Wenn Wanderer in die Baronie Falkenstein kommen, die im Hügelland zu Füßen des mächtigen Raschtulswalls gelegen ist und oftmals Etappe darstellt auf Reisen über dieses gewaltige Gebirge oder auf Streifzügen zwischen Almada und Garetien, dann erfahren sie von den munteren Bauern und Handwerkern die folgende Sage und Empfehlung, sich den Ort des Geschehens selber zu beschauen:
»Vor vielen, vielen Götterläufen, als noch kein einziger Weiler die rauschenden Schilfmeere an diesem See in Falkenstein abernetet, verschlug es einen Kundschafter der güldenländischen Siedler an diesen Ort. Von den Fährnissen der Wildnis und drückender Schwüle geplagt, dürstete es ihn, sich an des Weihers Wasser zu erfrischen. Doch als er sich durch das Schilf seinen Weg bahnte, gewahrte er eine junge Frau von rahjagleicher Schönheit beim Bade: weiße, makellose Haut, hüftlanges, gelocktes und nachtschwarzes Haar, elfenhaft grazilem Wuchs und Augen vom klaren Blau des Sees. Gebannt von ihrer Anmut und ihrem zarten Gesang wagte er nicht, sich zu rühren, gar den zauber des Augenblicks zu zerstören. Allein, ein Fischaar, der sich offenbar ob der Nacktheit der Schönen peinölich berührt fühlte in seiner Jagd, stürzte sich kreischend hernieder. Nur dem beherzten Speerwurf des Güldenländers war es zu verdanken, daß kein Kratzer die Makellosigkeit des Liebchens vom See entstellte. Von seiner Tat gerührt verliebte sich die Maid und gewährte dem Tapferen unbeschreibliche Wonnen – Nacht für Nacht und Tag für Tag. Doch jener mußte alsbald zurück zu den Seinen, Kunde zu bringen, denn das war seine Aufgabe; so aber verwandelte sich die Maid in eine weiße Stute und brachte ihn in Windeseile ins weit entfernte Lager der Güldenländer. Als der tapfere aber seine Geschichte erzählte, waren sich alle einig, daß ihm die Frau Rahja selbst Rausch und Ritt gewährt hatte, und errichteten aus diesem Grund am See einen Schrein zu Ehren der ›Lieblichen Frau vom Wasser‹.« (Version nach den Legenden-Sammlungen des Landfried Tintensetzer)
Jedoch wird diese Sage nicht in der ganzen Gegend auf dieselbe Weise erzählt. Denn es gibt traditionelle Auseinandersetzungen zwischen den südlichen Falkensteinern und denen aus dem Norden. Denn jene aus dem Süden behaupten, daß jenes Liebchen hellblond war, im Winter badete und sich in einen Schwan verwandelte, um den Geliebten auf ihren Schwingen heimzufliegen. Deshalb sei am See – am gegenüberliegenden Ufer – ein Firun- bzw. Ifirnschrein errichtet worden. Aus dieser Auzseinandersetzung erwachsen am 1. Rahja und am 1. Firun Neckereien zwischen Nord und Süd, die im jeweiligen »Raub der Jungfrauen und Jungmänner« enden, die kostspielig freigekauft oder geschickt befreit werden müssen.
Ein kleines, noch nach den Schreinen errichtetes Kloster auf der nordwestlichen Uferseite, gegenüber von Liebchengrund, pflegt die Schreine und kümmert sich um das Wohl und Seelenheil der Pilger und der Anwohner.
◅ | Der Kult der Rahja im Herzen des Reiches |
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Die Magistratur der Mark Greifenfurt | ▻ |