Geschichten:Rachedurst Teil 14: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Krieger hatten nach dem rechten sehen wollen, nachdem der Bote auf Geheiß Al’Barán’es los geritten war, um Kunde vom Überfall zu seinem Marben zu bringen. | Die Krieger hatten nach dem rechten sehen wollen, nachdem der Bote auf Geheiß Al’Barán’es los geritten war, um Kunde vom Überfall zu seinem Marben zu bringen. | ||
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 16:29 Uhr
Baronie Brendiltal, Edelgrafschaft Perricum, Sitz des Barons Eslam von Brendiltal
Simold von Pfiffenstock und Rondrigo von Ahrenstedt hatten Eslam körperlich zurück halten müssen, dass er nicht sofort aufsattelte und nach Hartsteen zu ritt, nachdem Rondrigo mit Djamilla und einer Eskorte von Korosan, die sie auf halbem Wege getroffen hatten, nach Brendiltal gekommen war.
Die Krieger hatten nach dem rechten sehen wollen, nachdem der Bote auf Geheiß Al’Barán’es los geritten war, um Kunde vom Überfall zu seinem Marben zu bringen.
Außer sich vor Wut und Zorn hatte Eslam von Brendiltal, der nur wenige Augenblicke zuvor in Brendiltal eingetroffen war, fast sein gesamtes Anwesen zusammen geschrieen.
Rondrigo war sehr dankbar, dass Baron Simold ebenfalls anwesend war und wie besessen auf seinen Nachbarn eingeredet hatte, sonst hätten sie es sicher nicht geschafft den Bannerherrn der Nebachoten aufzuhalten. Ging doch so bereits die gesamte Inneneinrichtung des Empfangraumes bei dieser „Überredung“ zu Bruch.
„Är tötet mainän Sohn, maine Muttär und raubt mein aigänes Fleisch und Blut! Und dann wollen seine Spießgesällän meine Dienstboten foltärn und schändän! Dafür wärde ich mir sainen Kopf holän! Nur där Namenlosä weiß, was diesärr Hurenbock meinär Kleinen antun wird! Viellaicht wird är sie auch foltärn, oder sainen Knechtän überlassen, damit sie...“ Wütend schleuderte er den ledernen Handschuh aus dem spitz zulaufenden Fenster.
Er so außer sich vor Zorn und Trauer, wie Simold ihn noch nie erlebt hatte; und er kannte ihn schon lange Jahre. Etwas ratlos legte der Baron von Pfiffenstock seinem guten Freund eine Hand auf die Schulter, doch Eslam schüttelte sie sofort ab.
„Är will eine richtige Fähde? Die kann är haben! Ich reitä zu ihm hin, diesem Raichsbauär und dann, dann...“ Eslam schien es sich richtig auszumalen und hatte bereits die Hände ausgestreckt, um einen imaginären Pfalzgrafen zu würgen.
„Wir wissen nicht, was er mit der Kleinen gemacht hat. Immerhin hat er die Knechte und einige der Krieger verschont, die sich ergeben haben,“ warf Rondrigo ein.
„Die Überlebenden berichteten, er hätte zwar hart, aber dennoch ritterlich gekämpft. Yiran von Efferdbach-Brendiltal sei im Zweikampf gefallen und deine Mutter...,“ er stockte kurz, „nun ihren Mörder haben wir offenbar.“
Eslam war nicht zu beruhigen. „Ach wären sie doch alle värräckt! Hättän sie alle mutig gekämpft, wie die heldenhaftän Ammayin a Korosan, die ihr Lebän gaben, um meine Familiä zu schützen, dann würden wir heute auf unsären Sieg über den Raichsbauär trinken!“
„Eslam, du solltest ein Schreiben aufsetzen, in dem du die Herausgabe deiner Tochter forderst. Vielleicht kann man mit dem Pfalzgrafen verhandeln. Eine diplomatische Lösung ist bestimmt machbar.“ Rondrigo versuchte nun alles, um den Zorn Eslams zu bremsen.
Simold stimmte mit ein. „Ja, es gibt niemandän, den wir nicht kaufen könntän. Auch diesär Kärl hat bestimmt seinän Preis.“
All diese Worte konnten den Marben nicht besänftigen. Simold und Rondrigo beschlossen ihn erst einmal in Frieden zu lassen. Auf seiner Gästekammer begann Rondrigo unverzüglich einen Brief an die Barone von Gallstein und Dunkelsfarn und an den Marschall von Garetien aufzusetzen. Auch die anderen Pulethaner mussten erfahren, was sich zugetragen hatte.