Geschichten:Schatten über Waldstein Teil 6a: Unterschied zwischen den Versionen
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Dennoch versuchte er seine Sorgen herunterzuspielen und gab sich recht selbstbewusst, fast so wie man ihn kannte. Was er jedoch nicht bemerkte waren die interessierten Blicke, die ihm die hübsche Junkerin bisweilen zu warf. | Dennoch versuchte er seine Sorgen herunterzuspielen und gab sich recht selbstbewusst, fast so wie man ihn kannte. Was er jedoch nicht bemerkte waren die interessierten Blicke, die ihm die hübsche Junkerin bisweilen zu warf. | ||
Eine weitere Nachricht hatte ihn erst am Nachmittag erreicht: sein entfernter Onkel Radulf bat ihn, so schnell wie möglich in die Nachbarbaronie Hirschfurten, den Stammsitz seiner Familie, zu reisen. Angeblich ging es ihm nicht gut und er wolle ihm etwas Wichtiges mitteilen. | Eine weitere Nachricht hatte ihn erst am Nachmittag erreicht: sein entfernter Onkel [[Briefspieltext mit::Garetien:Radulf von Hirschfurten|Radulf]] bat ihn, so schnell wie möglich in die Nachbarbaronie Hirschfurten, den Stammsitz seiner Familie, zu reisen. Angeblich ging es ihm nicht gut und er wolle ihm etwas Wichtiges mitteilen. | ||
Nimmgalf hatte lange darüber nachgedacht. Was könnte der Onkel nur von ihm wollen? Bisher hatte er sich weitestgehend aus der Familienpolitik herausgehalten, aber seid den jüngsten Ereignissen, in deren Zuge auch die Familie von Hirschfurten einen hohen Blutzoll gezahlt hatte, würde dies mit Sicherheit anders werden. | Nimmgalf hatte lange darüber nachgedacht. Was könnte der Onkel nur von ihm wollen? Bisher hatte er sich weitestgehend aus der Familienpolitik herausgehalten, aber seid den jüngsten Ereignissen, in deren Zuge auch die Familie von Hirschfurten einen hohen Blutzoll gezahlt hatte, würde dies mit Sicherheit anders werden. | ||
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 16:48 Uhr
Syrrenholt, später in der Nacht
Nimmgalf, Erlan und Aidaloê, die hübsche Junkerin des Barons zu Syrrenholt, saßen am Abend des 22. Rahja noch bis spät in die Nacht hinein im Kaminzimmer der Burg Zankenblatt und berieten in lauschiger Runde, wie es wohl mit dem Königreich weitergehen sollte. Die schlimmen Nachrichten aus dem Norden beunruhigten sie doch sehr. Unausgesprochen aber durchaus präsent war die Angst und die Ungewissheit vor dem Kommenden. Nimmgalf fürchtete, dass Simiona ihn nicht lange in Ruhe lassen würde. Entweder würde sie sich irgendeine Intrige ausdenken, um ihn wieder zu sich zurückzulocken, oder aber sie würde versuchen ihn umzubringen nach dem was er alles herausgefunden hatte. Beide Gedanken beunruhigten ihn zutiefst.
Dennoch versuchte er seine Sorgen herunterzuspielen und gab sich recht selbstbewusst, fast so wie man ihn kannte. Was er jedoch nicht bemerkte waren die interessierten Blicke, die ihm die hübsche Junkerin bisweilen zu warf.
Eine weitere Nachricht hatte ihn erst am Nachmittag erreicht: sein entfernter Onkel Radulf bat ihn, so schnell wie möglich in die Nachbarbaronie Hirschfurten, den Stammsitz seiner Familie, zu reisen. Angeblich ging es ihm nicht gut und er wolle ihm etwas Wichtiges mitteilen.
Nimmgalf hatte lange darüber nachgedacht. Was könnte der Onkel nur von ihm wollen? Bisher hatte er sich weitestgehend aus der Familienpolitik herausgehalten, aber seid den jüngsten Ereignissen, in deren Zuge auch die Familie von Hirschfurten einen hohen Blutzoll gezahlt hatte, würde dies mit Sicherheit anders werden.
„Nun, Nimmgalf, du solltest die Nachricht deines Onkels nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn der gute Radulf meint, dass es wichtig ist, dann ist es das sicherlich auch“, setzte Erlan das Gespräch fort.
„Nun ja, ich denke auch, dass mich mein lieber Onkel nicht umsonst zu sich hinbeordern würde. Mal abwarten, was er mir mitzuteilen hat. Ich hoffe doch sehr, dass…“ in diesem Moment flackerte das Feuer im Kamin kurz aber heftig auf. Ein Fenster wurde vom Wind aufgerissen und die Vorhänge flatterten in den Raum. Ein unangenehm kühler Hauch war deutlich zu spüren. Geistesgegenwärtig sprang Aidaloê auf, und schloss das Fenster wieder.
„…alles in Ordnung ist… nicht wahr, meine Freunde?“ beendete Nimmgalf seinen Satz. Ein merkwürdiger Unterton schwang in seinen Worten mit. Es war anders als sonst, irgendwie… bedrohlich.
„Nimmgalf?“ fragte Erlan vorsichtig.
Aidaloê hatte plötzlich ein sehr ungutes Gefühl. Etwas stimmte hier nicht, ganz und gar nicht. Etwas Böses ging hier vor. Intuitiv wirkte sie einen Elfenzauber auf Nimmgalf, um seine Gefühle zu lesen, da sie ihn für die Ursache hielt. Erst fühlte sie gar nichts, doch dann wurde sie schier von grauenhaften Emotionen übermannt: Hass, Wahnsinn und Mordlust. Es schmerzte sie sehr und sie hatte Mühe bei Bewusstsein zu bleiben. Keuchend schnappte sie nach Luft.
„Ja, Erlan?“ antwortete Nimmgalf mit einer finsteren Stimme.
„Ist was mit dir?“
„Nein…Erlan. Was sollte schon sein?“
So langsam wurde es Erlan unheimlich. Dies war ein recht untypisches Verhalten für seinen Freund und Bundesbruder. Ein kurzer Blick zur Junkerin hinüber bestätigte ihn in seinen Befürchtungen. Er beschloss seinen Burgkaplan, Bruder Trautmann, zu Hilfe zu holen und stand plötzlich auf.
„Ich… ich werde euch mal für eine Weile alleine lassen“, begann er zögerlich. „Wenn Ihr etwas brauchen solltet, ruft einfach die Diener.“
Da erhob sich Nimmgalf ebenfalls und machte einen Schritt auf Erlan zu. Er drückte ihn mit einer Hand wieder zurück in den Sessel. Seine Kraft war überwältigend. „Nein, Du bleibst!“ sagte er mit einer Grabesstimme, und Erlan bemerkte entsetzt das rötliche Glühen in seinen Augen…
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