Geschichten:Konspiratives Treffen der Pfortenritter auf Zankenblatt 5: Unterschied zwischen den Versionen
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"Hochgeboren, liebe Nachbarin, es freut mich außerordentlich, dass Ihr doch | "Hochgeboren, liebe Nachbarin, es freut mich außerordentlich, dass Ihr doch | ||
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Neuangekommende hinzu und begrüßte sie herzlich. "Meine Boten konnten Euch | Neuangekommende hinzu und begrüßte sie herzlich. "Meine Boten konnten Euch | ||
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„Was aber, werte Dame von Ehrenstein, meint Ihr denn bei den Göttern mit einem | „Was aber, werte Dame von Ehrenstein, meint Ihr denn bei den Göttern mit einem | ||
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 17:08 Uhr
Für einen Augenblick lag Schweigen in der Luft. Ein Pochen an der Tür lies die Anwesenden aufschauen. Ein Diener trat ein. Nach einer kurzen Verbeugung meldete er: "Euer Hochgeboren, Melina von Ehrenstein ist eingetroffen." "So bitte sie doch herein!" erwiderte Erlan.
Einen Moment später betrat die junge Vögtin von Gräflich Rubreth den Raum. "Hochgeboren, liebe Nachbarin, es freut mich außerordentlich, dass Ihr doch noch meiner Einladung folgen konntet." Erlan von Zankenblatt trat auf die Neuangekommende hinzu und begrüßte sie herzlich. "Meine Boten konnten Euch leider nicht auf Gräflich Rubreth antreffen. Es hieß, Ihr wäret auf unbestimmte Zeit verreist."
"Ja, ich war zu Besuch auf der Burg meines Vaters, meiner alten Heimat." erwiderte die junge Frau. "Ich soll Euch beste Grüsse ausrichten und Euch von seinen Plänen unterrichten, ein Concilium Königlicher Vögte ins Leben zu rufen. Unser hochgeschätzter Vater gedenkt eine Institution zu schaffen, die all jene Aufgaben wahrnehmen soll, die bis dahin in der Verantwortung unserer geliebten Königin Rohaja lagen. Es muss umgehend ein -- wenn gleich auch nur schwacher -- Ersatz geschaffen werden, bis eine dauerhafte Lösung gefunden ist!"
Als sie ihren Bericht beendet hatte warf die Junkerin zu Ferinstein ein: „Was aber, werte Dame von Ehrenstein, meint Ihr denn bei den Göttern mit einem Concilium königlicher Vögte?"
„Nun, Frau von Gorsingen, Ihr stimmt doch sicherlich zu, dass unser Köngigreich in der aktuellen Situation zu zerfallen droht.“ Die Junkerin nickte: „Nun, darin besteht wahrlich kein Zweifel. Wie es scheint“, fuhr Melina von Ehrenstein fort, „wird Garetien eine Zeit lang keinen Regenten haben, der in der Lage wäre, militärische Aktivitäten oder den Wiederaufbau zerstörter Städte zu koordinieren. Mein Vater schlägt nun vor, dass die königlichen Vögte, in ihrer Eigenschaft als Verweser königlicher Ländereien, diese Pflicht und Bürde auf sich nehmen müssen. Er hat daher Boten nach Dornensee, Gerbenwald und die anderen vögtlich verwalteten Ländern Garetiens entsandt und die edlen Damen und Herren an Ihre Pflicht erinnert. Er ruft sie nach Königlich Halhof, um einen ständigen Rat zu konstituieren, der bis zur Entscheidung über einen neuen Regenten, dessen Rechte und Pflichten wahrnimmt.“
"Nun, sei es wie es wolle, ein neuer König muss dennoch her!“ Erlan von Zankenblatt versuchte das Thema erneut auf die grundlegende Frage nach einem Regenten zu lenken: „Einzig ein König kann genügend Einigkeit herstellen und noch dazu die notwendige Legitimation aussprechen, die eine Befriedung mit Waffengewalt erfordert." Der Baron von Syrrenholt ließ sich nicht beirren. "Sicherlich benötigt dieser Regent eine schlagkräftige Hausmacht - diese wollen wir ihm dann ja auch nach unseren Möglichkeiten bieten - sofern gewollt auch mit yaquirirscher Unterstützung! Doch wer kann diesen Thron besteigen - zumindest für die Übergangszeit bis Selindian das notwendige Alter erlangt hat! Meines Erachtens sollten wir unsere Bitte an Storko herantragen! Die Befriedung soll derweil ihre Keimzelle hier in den westlichen Grafschaften des Königreiches haben: in Waldstein und Reichsforst! Wenn diese Güter hinreichend gesichert sind kann man über eine weitergehende Ausdehnung des neuen Machtbereiches eines königlichen Regenten von unseren Gnaden denken“, mit einem wachsamen Blick in die Runde erwartete der Baron zu Syrrenholt die Reaktionen seiner Gäste.
Nimmgalf meldete sich zu Wort: „Nun gut, wenn es denn so sein soll, dann lasst uns unseren Wunsch nach einem neuen Regenten für das Königreich in Form eines Antrages im Namen der Bruderschaft der Pfortenritter an seine prinzliche Hoheit und an den Reichsregenten verfassen. Ich hoffe nur, dass unsere Bemühungen nicht vergebens sein werden. Was mich betrifft, so werde ich mich so bald als möglich an meine Logenbrüder wenden. Wäre doch gelacht, wenn sich da nicht ein paar finden würden, die ihre Leute zum Kampf wider die Finsternis in unserem schönen Königreiche motivieren könnten. Zumindest die Almadaner haben ja schon genug Erfahrung darin.“ Damit schloss er seine Rede ab.
Baron Erlan von Zankenblatt war sichtbar bewegt ob diesen Augenblickes, denn der erfurchtgebietende Hauch der Geschichtsschreibung wehte nun für einen kurzen Augenblick durch die gemütliche Stube und streifte alle Anwesenden: Würden diese wenigen Getreuen, die sich hier auf Burg Zankenblatt im Angesicht der herrschenden Anarchie versammelt hatten, nunmehr die Keimzelle zu einem neuen Königreich sein? Würde es ihnen gelingen, eine starke Union zu bilden, die den Wirrungen dieser unruhigen Zeit die Stirn bieten könnte? All dies würde die Zukunft zeigen...
Ende