Geschichten:Ein Traum wird wahr - Teil 1: Unterschied zwischen den Versionen
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"Lass mich allein! Ich muss, ich muss…!" Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sich ihr Gegenüber bereits dazu angeschickt hatte sich zu entfernen. Als sich die Tür schon längst wieder in Ihrem Rücken geschlossen hatte stand sie immer noch völlig unbeweglich in ihrem Schlafgewand da, und starrte auf den Eimer zu ihren Füßen. | "Lass mich allein! Ich muss, ich muss…!" Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sich ihr Gegenüber bereits dazu angeschickt hatte sich zu entfernen. Als sich die Tür schon längst wieder in Ihrem Rücken geschlossen hatte stand sie immer noch völlig unbeweglich in ihrem Schlafgewand da, und starrte auf den Eimer zu ihren Füßen. | ||
Mit unsicheren Schritten ging sie schließlich zu ihrer Bettstatt und holte darunter etwas hervor, das sie seit ihrer Rückkehr nach | Mit unsicheren Schritten ging sie schließlich zu ihrer Bettstatt und holte darunter etwas hervor, das sie seit ihrer Rückkehr nach [[Handlungsort ist::Perricum:Burg Angareth|Burg Angareth]] sicher verwahrt gehalten hatte. | ||
Sie entrollte das kleine Pergament und betrachtete ihr Abbild, welches mit kundiger Hand hier gebannt worden war. [[Nebendarsteller ist::Perricum:Aurel von Brendiltal|A'urel]]! Sie konnte nicht anders, unversehens schossen ihr Tränen in die Augen. Selbst überrascht über die heftige Reaktion rieb sie sich die Augen trocken und versuchte das Elend, dass ihr die Kehle hoch kriechen wollte hinunterzuschlucken. | |||
Sie entrollte das kleine Pergament und betrachtete ihr Abbild, welches mit kundiger Hand hier gebannt worden war. A'urel! Sie konnte nicht anders, unversehens schossen ihr Tränen in die Augen. Selbst überrascht über die heftige Reaktion rieb sie sich die Augen trocken und versuchte das Elend, dass ihr die Kehle hoch kriechen wollte hinunterzuschlucken. | |||
Was sollte sie nur tun? Er hatte sich in den vergangenen Wochen nicht bei ihr gemeldet. Vielleicht war sie ihm inzwischen gleichgültig geworden? | Was sollte sie nur tun? Er hatte sich in den vergangenen Wochen nicht bei ihr gemeldet. Vielleicht war sie ihm inzwischen gleichgültig geworden? | ||
Wie sollte es auch anders sein. All die schönen Frauen in seiner Umgebung, und dann sein Bruder | Wie sollte es auch anders sein. All die schönen Frauen in seiner Umgebung, und dann sein Bruder Raoul … sicher würde der ihn ständig mit neuen Dingen davon abhalten sich ihr zu nähern. Oder war es am Ende er selbst, der einsah, dass ihre gemeinsam verbrachte Zeit nichts weiter als ein Zeitvertreib gewesen war, angestachelt durch die Tatsache, dass er auch einmal eine reifere, erfahrenere, kriegerische Frau besitzen wollte? | ||
Mühsam erhob sie sich und ging zu ihrem kleinen Tisch, in dem sie auch Papier verwahrte. | Mühsam erhob sie sich und ging zu ihrem kleinen Tisch, in dem sie auch Papier verwahrte. | ||
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Rasch verstaute sie es wieder sorgfältig in ihren wenigen Habseligkeiten, holte seufzend Feder und Tintenfass hervor und auch einen Bogen Papier. | Rasch verstaute sie es wieder sorgfältig in ihren wenigen Habseligkeiten, holte seufzend Feder und Tintenfass hervor und auch einen Bogen Papier. | ||
{{Brief | |||
|Adressat=Liebster A'urel, | |||
|Text=ich hatte gehofft, dass mein erster Brief eine Antwort auf deine ersten Grüße sein würde, doch ich kann nun nicht mehr so lange auf eine Nachricht von dir warten. Dringende Umstände zwingen mich die sonst übliche Etikette außer Acht zu lassen. | |||
ich hatte gehofft, dass mein erster Brief eine Antwort auf deine ersten Grüße sein würde, doch ich kann nun nicht mehr so lange auf eine Nachricht von dir warten. Dringende Umstände zwingen mich die sonst übliche Etikette außer Acht zu lassen. | |||
Ich werde noch heute mit dem Landvogt und seiner Frau sprechen müssen, da sich gewisse Dinge verändert haben, die ich Ihnen gegenüber nicht unerwähnt lassen darf. Leider befiel mich kurze Zeit nach meiner Rückkehr aus Brendiltal eine gewisse Mattigkeit und auch eine unerklärliche Übelkeit, die auf eine ansteckende Krankheit schließen ließen, sodass ich einige Tage unpässlich war, und kaum meinen Dienst verrichten konnte. Sicher kannst du dir vorstellen wie mein Weibel Sayid frohlockte. | Ich werde noch heute mit dem Landvogt und seiner Frau sprechen müssen, da sich gewisse Dinge verändert haben, die ich Ihnen gegenüber nicht unerwähnt lassen darf. Leider befiel mich kurze Zeit nach meiner Rückkehr aus Brendiltal eine gewisse Mattigkeit und auch eine unerklärliche Übelkeit, die auf eine ansteckende Krankheit schließen ließen, sodass ich einige Tage unpässlich war, und kaum meinen Dienst verrichten konnte. Sicher kannst du dir vorstellen wie mein Weibel Sayid frohlockte. | ||
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Scheinbar haben die Götter befunden, dass unsere Verbindung nicht ohne Folgen bleiben soll. Ich weiß nicht was ich nun tun soll, und hoffe darauf alsbald von dir zu hören. Ich weiß sehr genau, was diese Situation von mir abverlangen wird und wünsche mir darum, alsbald mit dir zu sprechen. Du weißt wo ich zu finden bin. | Scheinbar haben die Götter befunden, dass unsere Verbindung nicht ohne Folgen bleiben soll. Ich weiß nicht was ich nun tun soll, und hoffe darauf alsbald von dir zu hören. Ich weiß sehr genau, was diese Situation von mir abverlangen wird und wünsche mir darum, alsbald mit dir zu sprechen. Du weißt wo ich zu finden bin. | ||
Mit hoffenden Grüßen | |||
|Absender=Deine [[Perricum:Malina von Niederriet|Malina]] | |||
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Nach dem Morgenappell übergab sie den Brief einem Reiter, der gen Perricum ritt. Man würde sehen, was geschehen würde. Ihr stand nun ein schwerer Gang bevor. Sie würde eine Unterredung mit dem Landvogt und seiner Frau führen müssen. Schweren Herzens und mit ungutem Gefühl im Bauch, klopfte sie an die Tür seines Zimmers. Wie immer würde sie sich selbst vorstehen müssen, wie immer war sie allein…! | |||
{{Briefspielindex | |||
|Titel=Teil 1 | |||
|Reihe=Ein Traum wird wahr | |||
|Teil=1 | |||
|Vor=Geschichten:Ein Traum wird wahr - Teil 2 | |||
|Zurück=Geschichten:Auf Reshminas Spuren - Teil 17 | |||
|Datum=3.4.1032 | |||
|Zeit= | |||
|Autor={{Briefspieler|Benutzer:Firunslicht|metal}}/{{Briefspieler|Benutzer:Tomira|Nicole R.}}/{{Briefspieler|Benutzer:Eslam|Alex K.}}/Tobias K. | |||
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 17:39 Uhr
Entgeistert hatte sie in die Augen der Köchin geblickt. Langsam war die Erkenntnis über die eben ausgesprochenen Worte in ihren Kopf gesickert und fast so, also ob jemand die Bruchstücke eines zerborstenen Standbildes wieder zusammengefügt hätte ergab sich daraus ein Bild. Schweiß war ihr unversehens ausgebrochen, und ihr Magen hatte sich ruckartig zusammengezogen. Ein bitterer Geschmack hatte sich in ihrem Mund breit gemacht. Hastig trank sie von dem Aufguss aus verschiedenen Kräutern, damit sie nicht erneut dem Drängen ihres Körpers nachgeben musste.
"Lass mich allein! Ich muss, ich muss…!" Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sich ihr Gegenüber bereits dazu angeschickt hatte sich zu entfernen. Als sich die Tür schon längst wieder in Ihrem Rücken geschlossen hatte stand sie immer noch völlig unbeweglich in ihrem Schlafgewand da, und starrte auf den Eimer zu ihren Füßen.
Mit unsicheren Schritten ging sie schließlich zu ihrer Bettstatt und holte darunter etwas hervor, das sie seit ihrer Rückkehr nach Burg Angareth sicher verwahrt gehalten hatte.
Sie entrollte das kleine Pergament und betrachtete ihr Abbild, welches mit kundiger Hand hier gebannt worden war. A'urel! Sie konnte nicht anders, unversehens schossen ihr Tränen in die Augen. Selbst überrascht über die heftige Reaktion rieb sie sich die Augen trocken und versuchte das Elend, dass ihr die Kehle hoch kriechen wollte hinunterzuschlucken.
Was sollte sie nur tun? Er hatte sich in den vergangenen Wochen nicht bei ihr gemeldet. Vielleicht war sie ihm inzwischen gleichgültig geworden?
Wie sollte es auch anders sein. All die schönen Frauen in seiner Umgebung, und dann sein Bruder Raoul … sicher würde der ihn ständig mit neuen Dingen davon abhalten sich ihr zu nähern. Oder war es am Ende er selbst, der einsah, dass ihre gemeinsam verbrachte Zeit nichts weiter als ein Zeitvertreib gewesen war, angestachelt durch die Tatsache, dass er auch einmal eine reifere, erfahrenere, kriegerische Frau besitzen wollte?
Mühsam erhob sie sich und ging zu ihrem kleinen Tisch, in dem sie auch Papier verwahrte.
Vorsichtig holte sie einen Umschlag hervor und öffnete ihn fast ehrfürchtig. Darin lag eine einzelne Locke blonden Haares, fein und zart. Liebevoll strich sie darüber. Gram und gleichzeitig unendliche Liebe waren in ihrem Blick darauf vereint.
Rasch verstaute sie es wieder sorgfältig in ihren wenigen Habseligkeiten, holte seufzend Feder und Tintenfass hervor und auch einen Bogen Papier.
ich hatte gehofft, dass mein erster Brief eine Antwort auf deine ersten Grüße sein würde, doch ich kann nun nicht mehr so lange auf eine Nachricht von dir warten. Dringende Umstände zwingen mich die sonst übliche Etikette außer Acht zu lassen.
Ich werde noch heute mit dem Landvogt und seiner Frau sprechen müssen, da sich gewisse Dinge verändert haben, die ich Ihnen gegenüber nicht unerwähnt lassen darf. Leider befiel mich kurze Zeit nach meiner Rückkehr aus Brendiltal eine gewisse Mattigkeit und auch eine unerklärliche Übelkeit, die auf eine ansteckende Krankheit schließen ließen, sodass ich einige Tage unpässlich war, und kaum meinen Dienst verrichten konnte. Sicher kannst du dir vorstellen wie mein Weibel Sayid frohlockte.
(an dieser Stelle ist das Paper sehr dünn, sodass er davon ausgehen kann, dass hier oft geschabt wurde.)
Doch wie sich herausstellte war es anders als anfangs angenommen.(SEHR dünnes Papier)
Scheinbar haben die Götter befunden, dass unsere Verbindung nicht ohne Folgen bleiben soll. Ich weiß nicht was ich nun tun soll, und hoffe darauf alsbald von dir zu hören. Ich weiß sehr genau, was diese Situation von mir abverlangen wird und wünsche mir darum, alsbald mit dir zu sprechen. Du weißt wo ich zu finden bin.
Mit hoffenden GrüßenDeine Malina
Nach dem Morgenappell übergab sie den Brief einem Reiter, der gen Perricum ritt. Man würde sehen, was geschehen würde. Ihr stand nun ein schwerer Gang bevor. Sie würde eine Unterredung mit dem Landvogt und seiner Frau führen müssen. Schweren Herzens und mit ungutem Gefühl im Bauch, klopfte sie an die Tür seines Zimmers. Wie immer würde sie sich selbst vorstehen müssen, wie immer war sie allein…!