Geschichten:Anreise und Ankunft der Streiter - Auf der Tribüne: Unterschied zwischen den Versionen

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Hartsteener Pfalzgrafen in einem Zelt entschwinden.
 
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Ohne sich zu einer Antwort herabzulassen, schnaubte Welfert erneut aus.
 
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Ohne ein Wort des Dankes, spülte Welfert einen großen Teil des Inhalt seine
 
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[[Kategorie:Geschichten Waldstein|Uslenried]]
 
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[[Kategorie:Baronie Uslenried| 1031-12-15x]]
 
[[Kategorie:Haus Streitzig|Einladung]]
 
[[Kategorie:Haus Streitzig|Turnier]]
 

Aktuelle Version vom 16. November 2020, 13:30 Uhr

Mit einen Ausdruck genervter Überheblichkeit, ließ sich Welfert von Mersingen ä.H. auf seinen gepolsterten Sitz fallen.

"Dieser Kropf," schnaubte er verächtlich, ehe er nach einem Diener schickte, ihm Wein zu bringen. Sein Neffe Merovahn wandte den Kopf und sah in die Richtung aus der sein Vetter gekommen war und sah gerade noch den Grund von Welferts Zorn in Gestalt des Hartsteener Pfalzgrafen in einem Zelt entschwinden.

"Warum immer dieser Zwist, Onkel? Nicht Gutes kann daraus erwachsen."

Ohne sich zu einer Antwort herabzulassen, schnaubte Welfert erneut aus.

"Auch in seinen Adern fließt Mersinger Blut", versuchte Merovahn zu beschwichtigen.

"So wie in vielen anderen im Raulschen Reich auch." Einen Moment herrschte Schweigen, derweil ein dienstbeflissener Domestik mit den schweren Rotwein, den der Rabenmärker Heermeister so schätzte, heran kam.

Ohne ein Wort des Dankes, spülte Welfert einen großen Teil des Inhalt seine Kehle hinunter, als wolle er sich eines bitteren Geschmacks entledigen.

"Wie gedenkt Ihr auch zu verfahren? In erschlagen, wie Ihr es sonst auch mit Euren Gegnern haltet?"

"Warum nicht, es wäre mir ein Leichtes." Ein böses, hohntriefendes Lächeln stahl sich auf seine Züge.

"Weil er kein namenloser Niemand ist, sondern ein Pfalzgraf", bemerkte Merovahn in spitzem Ton.

"Belehrt mich nicht, Neffe. Und zeigt etwas mehr Respekt. Nur weil Yolande Euch einen Titel zugespielt hat, ist Euch Impertinenz keine Zier."

Merovahn schüttelte resignierend das Haupt. Düstere Bilder stiegen vor seinem geistigen Auge auf, als er mit Sorge daran dachte, was dem Haus für einen Zukunft beschieden sein würde, wenn Welfert dereinst Yolande als Oberhaupt des Hauses nachfolgen sollte.

Vielleicht war es an der Zeit sich seiner Bestimmung zu entsinnen. Doch Yolande war keine greise Frau, es würden noch viele Jahre ins Land gehen, ehe der Herr Boron sie abberufen würde. Auch gab es ja noch Onkel Gernot. Er würde seinen missratenen Bruder schon maßregeln, wenn er über die Strenge schlug. Die schwache, leise Stimmer der Verantwortung tief in seinem Inneren verhallte wieder einmal ungehört, als der Baron zu Schnattermoor seine Aufmerksamkeit auf die anwesenden Ritter richtete.


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15. Rah 1031 BF
Auf der Tribüne
Anreise und Ankunft der Streiter


Kapitel 2

Autor: Corvinius