Geschichten:Ein Kressenburger Sommer - Beharrliches Schweigen: Unterschied zwischen den Versionen

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*[[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Praiomel von Kieselholm|Praiomel]], Laienbruder im Praios-Tempel zu Kressenburg
 
[[Greifenfurt:Praiomel von Kieselholm|Praiomel]], Laienbruder im Praios-Tempel zu Kressenburg


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''Beharrliches Schweigen''  
'''[[Handlungsort ist::Greifenfurt:Markt Kressenburg|Stadt Kressenburg]]'''
 
''4.Praios 1033 BF''


Donnernd landete eine Faust auf dem Schreibtisch des Prätors. Badilak von Praiostann war merklich ungehalten. „Will er noch immer nicht reden?“
Donnernd landete eine Faust auf dem Schreibtisch des Prätors. Badilak von Praiostann war merklich ungehalten. „Will er noch immer nicht reden?“
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„Es wird alles zu Eurer Zufriedenheit geschehen, Euer Gnaden.“ Mit einer ehrerbietigen Verbeugung entfernte sich Praiomel und ließ den Prätor, dessen Gesichtsfärbung sich langsam wieder normalisiert hatte, in seiner Schreibstube allein. Erst auf dem Gang und außer Sichtweite des Tempelherren gestattete er sich ein ein verständnisloses Kopfschütteln über die plötzliche Heftigkeit die sein Herr in dieser Angelegenheit an den Tag legte.
„Es wird alles zu Eurer Zufriedenheit geschehen, Euer Gnaden.“ Mit einer ehrerbietigen Verbeugung entfernte sich Praiomel und ließ den Prätor, dessen Gesichtsfärbung sich langsam wieder normalisiert hatte, in seiner Schreibstube allein. Erst auf dem Gang und außer Sichtweite des Tempelherren gestattete er sich ein ein verständnisloses Kopfschütteln über die plötzliche Heftigkeit die sein Herr in dieser Angelegenheit an den Tag legte.


 
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Aktuelle Version vom 11. September 2014, 20:21 Uhr

Dramatis Personae

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Stadt Kressenburg

Donnernd landete eine Faust auf dem Schreibtisch des Prätors. Badilak von Praiostann war merklich ungehalten. „Will er noch immer nicht reden?“

Instinktiv hatte Bruder Praiomel den Kopf ein wenig zwischen die Schultern gezogen. Solche Ausbrüche war er von ihro Gnaden nicht gewohnt. Offensichtlich nahm er den Misserfolg mit dem Gefangenen sehr persönlich. „Nein, Euer Gnaden. Er verweigert sich partout zu reden und schaut im Allgemeinen nur finster drein.“

„Habt ihr ihm die Halskrause angelegt?“

„Natürlich Euer Gnaden. Alles ist wie Ihr befohlen habt. Dennoch will er nicht reden.“

„Daumenschrauben? Brandeisen? Streckbank? Und er will noch immer nicht reden und seinen Frevel eingestehen? Was für ein hartnäckiger Bastard. Er muss wirklich bis ins Mark verderbt sein.“

An Badilaks Hals pochte bedenklich eine große Ader. Eine halbe Minute verging in der er schwer atmend aus dem Fenster sah. Höflich wartete Praiomel bis sich der Prätor beruhigt hatte. Mit der gewohnten Gelassenheit in der Stimme, doch noch immer rot im Gesicht fuhr dieser schließlich fort.

„Nun denn. Er lässt mir keine andere Wahl. Schickt nach Bruder Halfdan. Er soll mit der Ausmerzung von Madas Fluch beginnen. Danach stellt den Burschen neben seinem Meister auf den Marktplatz an de Pranger. Zwölf Tage. Bei Wasser und Brot. Wenn er dann noch immer nicht bekennen und bereuen will, wird er hingerichtet. Errichtet den Scheiterhaufen in seinem Blickfeld. Er soll wissen was ich erwartet.“

„Sehr wohl, Euer Gnaden. Es wird geschehen wie Ihr es wünscht.“

„Gut. Dann schickt jetzt nach meiner Nichte. Ich entnehme Euren Berichten, dass ihr Lerneifer in letzter Zeit nachgelassen hat. Es ist wohl an der Zeit, dass ich ihr ins Gewisse rede. Sie soll nicht glauben, dass die Ausflüge in die Hesinde-Bibliothek ein unwiderrufbares Privileg sind.“

„Ich werde sofort einen Novizen nach ihr rufen lassen, Euer Gnaden.“

„Und veranlasst, dass mir für morgen früh meine Kutsche angespannt wird. Ich muss für ein paar Tage nach Greifenfurt. Diese Ereignisse verlangen nach einer persönlichen Berichterstattung bei seiner Eminenz von Dergelstein.“

„Es wird alles zu Eurer Zufriedenheit geschehen, Euer Gnaden.“ Mit einer ehrerbietigen Verbeugung entfernte sich Praiomel und ließ den Prätor, dessen Gesichtsfärbung sich langsam wieder normalisiert hatte, in seiner Schreibstube allein. Erst auf dem Gang und außer Sichtweite des Tempelherren gestattete er sich ein ein verständnisloses Kopfschütteln über die plötzliche Heftigkeit die sein Herr in dieser Angelegenheit an den Tag legte.