Geschichten:Heerzug wider die Finsternis - Teil 21: Unterschied zwischen den Versionen

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „ '''Heerzug wider die Finsternis – Im Schatten der Burgzinnen''' ''Dramatis personae:'' *''[[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten…“)
 
K (Textersetzung - „Autor=(.*)\[\[Benutzer:(.*)\|(.*)\]\]“ durch „Autor=$1{{Briefspieler|Benutzer:$2|$3}}“)
 
(6 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Heerzug wider die Finsternis – Im Schatten der Burgzinnen'''
''Dramatis personae:''
''Dramatis personae:''


*''[[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]]''
*[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]]
*''[[Garetien:Simiona di Silastide-Marvinko|Simiona di Silastide-Marvinko]]''
*[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Simiona di Silastide-Marvinko|Simiona di Silastide-Marvinko]]
*''u.a.''
*u.a.


   
   


   
   
''Leihenbutt, 13. Ron. 1032 BF:''  
'''[[Handlungsort ist::Garetien:Burg Leihenbutt|Burg Leihenbutt]], 13. Ron. 1032 BF'''  


„Nimmgalf!“ eröffnete Simiona übertrieben überrascht das Zwiegespräch. „Bist Du gekommen, um misch um Verzei`ung zu bitten, dafür dass Du misch so lange im Stisch gelassen `ast?“
„Nimmgalf!“ eröffnete Simiona übertrieben überrascht das Zwiegespräch. „Bist Du gekommen, um misch um Verzei`ung zu bitten, dafür dass Du misch so lange im Stisch gelassen `ast?“


Nimmgalfs Miene verfinsterte sich: „Du wagst es? DU bist diejenige, die um Vergebung bitten sollte, für all die Gräueltaten, die dir anzulasten sind.“
Nimmgalfs Miene verfinsterte sich: „Du wagst es? DU bist diejenige, die um Vergebung bitten sollte, für all die Gräueltaten, die dir anzulasten sind.“


Simiona lächelte verächtlich: „Ach, und was soll das Deiner Meinung nach sein?“
Simiona lächelte verächtlich: „Ach, und was soll das Deiner Meinung nach sein?“
Zeile 38: Zeile 31:


„GENUG von dieser Farce!“ rief er laut.
„GENUG von dieser Farce!“ rief er laut.


„Höre mir gut zu, ich mache dir ein einziges Angebot: Übergib mir die Burg ohne Widerstand, und liefere Dich der Reichsgerichtsbarkeit aus. Dir und deinen Leuten wird ein fairer Prozess gemacht. Niemandem wird von unserer Seite aus etwas zuleide getan, sofern er keinen Fluchtversuch unternimmt oder anderweitigen Widerstand leistet, solange bis die Gerichte entschieden haben, wie mit euch weiter zu verfahren ist. Darauf hast Du mein Wort als Ehrenmann.“
„Höre mir gut zu, ich mache dir ein einziges Angebot: Übergib mir die Burg ohne Widerstand, und liefere Dich der Reichsgerichtsbarkeit aus. Dir und deinen Leuten wird ein fairer Prozess gemacht. Niemandem wird von unserer Seite aus etwas zuleide getan, sofern er keinen Fluchtversuch unternimmt oder anderweitigen Widerstand leistet, solange bis die Gerichte entschieden haben, wie mit euch weiter zu verfahren ist. Darauf hast Du mein Wort als Ehrenmann.“
Zeile 48: Zeile 40:
„WAS? Was wirst Du tun? Etwa misch töten? Das `ast du doch o`ne`in vor, Du und deine verbrescherischen Schergen, die sisch nischt scheuen, meine Dorfbewo`ner niederzureiten, und meinen Soldaten in den Rücken zu schießen!“
„WAS? Was wirst Du tun? Etwa misch töten? Das `ast du doch o`ne`in vor, Du und deine verbrescherischen Schergen, die sisch nischt scheuen, meine Dorfbewo`ner niederzureiten, und meinen Soldaten in den Rücken zu schießen!“


Nimmgalf und auch Adran wollten empört protestieren, doch Simiona kam ihnen zuvor: „Isch bin sischer, Du würdest all diese Männer und Frauen in einen sinnlosen Kampf schicken, nur um misch endgültisch zu besiegen. Und vielleischt würden sie sogar für Disch in den Tod ge`en. Aber wie sie`t es mit IHR aus?“
Nimmgalf und auch [[Nebendarsteller ist::Garetien:Adran Bredenhag von Aarenstein|Adran]] wollten empört protestieren, doch Simiona kam ihnen zuvor: „Isch bin sischer, Du würdest all diese Männer und Frauen in einen sinnlosen Kampf schicken, nur um misch endgültisch zu besiegen. Und vielleischt würden sie sogar für Disch in den Tod ge`en. Aber wie sie`t es mit IHR aus?“


Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den Bergfried, wo gerade ein  äußerst brüchig wirkender Käfig mit einem Seil an einem hölzernen Balkenausleger über die Zinnen der Burg geschwenkt wurde. Zu seinem Entsetzen erkannte Nimmgalf darin Ederlinde von Luring, seine Verlobte. Sie war in einem fürchterlichen Zustand. Wenn das Seil risse, würde der Käfig über 40 Schritt tief auf die Felsen und sie damit in den sicheren Tod stürzen.
Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den Bergfried, wo gerade ein  äußerst brüchig wirkender Käfig mit einem Seil an einem hölzernen Balkenausleger über die Zinnen der Burg geschwenkt wurde. Zu seinem Entsetzen erkannte Nimmgalf darin [[Nebendarsteller ist::Garetien:Ederlinde von Luring|Ederlinde von Luring]], seine Verlobte. Sie war in einem fürchterlichen Zustand. Wenn das Seil risse, würde der Käfig über 40 Schritt tief auf die Felsen und sie damit in den sicheren Tod stürzen.


„Bestie!“ rief Nimmgalf Simiona zu. „Lass sie sofort frei!“
„Bestie!“ rief Nimmgalf Simiona zu. „Lass sie sofort frei!“
Zeile 57: Zeile 49:


Tut Ihr es, werdet Ihr vielleischt noch eine Weile weiterleben. Tut Ihr es nischt, werdet Ihr alle sterben. Und deine kleine Schlampe da oben wird die erste sein“, damit deutete sie wieder auf den unruhig schwankenden Käfig. Die Verbündeten hielten den Atem an. Wie würde Nimmgalf sich entscheiden?
Tut Ihr es, werdet Ihr vielleischt noch eine Weile weiterleben. Tut Ihr es nischt, werdet Ihr alle sterben. Und deine kleine Schlampe da oben wird die erste sein“, damit deutete sie wieder auf den unruhig schwankenden Käfig. Die Verbündeten hielten den Atem an. Wie würde Nimmgalf sich entscheiden?


Inzwischen stand die Sonne tief über dem Horizont. Der dunkelrote Abendhimmel klarte etwas auf, und warf ein tief purpurnes Licht auf die Burg. „Da, seht nur!“ Plötzlich gingen erstaunte Rufe unter den Verbündeten einher. Erst waren es nur vereinzelte, dann wurden es immer mehr. Viele deuteten vor sich zu Boden, tuschelten aufgeregt miteinander und schlugen ein Sonnenrad oder andere Symbole der Zwölfe. Dann sah es auch Nimmgalf, und was er sah, ließ ihn schaudern. Dort, zwischen den schattenhaften Umrissen über den Zinnen, die die Burgwachen ebenso wie Simionas Begleiter von den Mauern warfen, dort wo Simiona selbst stand,  war - nichts. Die Erkenntnis traf ihn tief ins Mark.
Inzwischen stand die Sonne tief über dem Horizont. Der dunkelrote Abendhimmel klarte etwas auf, und warf ein tief purpurnes Licht auf die Burg. „Da, seht nur!“ Plötzlich gingen erstaunte Rufe unter den Verbündeten einher. Erst waren es nur vereinzelte, dann wurden es immer mehr. Viele deuteten vor sich zu Boden, tuschelten aufgeregt miteinander und schlugen ein Sonnenrad oder andere Symbole der Zwölfe. Dann sah es auch Nimmgalf, und was er sah, ließ ihn schaudern. Dort, zwischen den schattenhaften Umrissen über den Zinnen, die die Burgwachen ebenso wie Simionas Begleiter von den Mauern warfen, dort wo Simiona selbst stand,  war - nichts. Die Erkenntnis traf ihn tief ins Mark.
   
   
Simiona hatte keinen Schatten!
Simiona hatte keinen Schatten!


{{Briefspielindex
|Titel=Im Schatten der Burgzinnen
|Reihe=Heerzug wider die Finsternis
|Teil=30
|Vor=Geschichten:Heerzug wider die Finsternis - Teil 22
|Zurück=Geschichten:Heerzug wider die Finsternis - Teil 20
|Datum=13.2.1032
|Zeit=
|Autor='''{{Briefspieler|Benutzer:Nimmgalf von Hirschfurten|IBa}}'''
|Copy=
 
|Logo=Wappen Baronie Leihenbutt.svg
 
|Postille=
|Ausgabe=
|Dichtung=
|Barde=


|Kaisermark=
|Hartsteen=
|Waldstein=Leihenbutt
|Reichsforst=
|Eslamsgrund=
|Schlund=
|Perricum=
|Greifenfurt=
|Gareth=
|Anderswo=


{{Geschichtsleiste
|cat1=
|Kategorie=[[:Kategorie:Geschichten Waldstein|Geschichten aus Waldstein]]
|cat1name=
|Reihe=[[Garetien:Briefspiel in Waldstein#Heerzug wider die Finsternis|Heerzug wider die Finsternis]]
|Titel=[[Geschichten:Heerzug wider die Finsternis - Teil 21|Im Schatten der Burgzinnen]]
|Zurück=[[Geschichten:Heerzug wider die Finsternis - Teil 20|Burg Leihenbutt im Abendrot]]
|Vor=[[Geschichten:Heerzug wider die Finsternis - Teil 22|Zorn eines Gottes]]
|Autor='''[[Benutzer:Nimmgalf von Hirschfurten|IBa]]'''
|Teil=21
|Zeit=13. Rondra 1032 BF
}}
}}
[[Kategorie:Geschichten Waldstein|Leihenbutt]]
[[Kategorie:Geschichten 1032 BF|1032-02-13c]]

Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 16:09 Uhr

Dramatis personae:



Burg Leihenbutt, 13. Ron. 1032 BF

„Nimmgalf!“ eröffnete Simiona übertrieben überrascht das Zwiegespräch. „Bist Du gekommen, um misch um Verzei`ung zu bitten, dafür dass Du misch so lange im Stisch gelassen `ast?“

Nimmgalfs Miene verfinsterte sich: „Du wagst es? DU bist diejenige, die um Vergebung bitten sollte, für all die Gräueltaten, die dir anzulasten sind.“

Simiona lächelte verächtlich: „Ach, und was soll das Deiner Meinung nach sein?“

Nimmgalf brauste auf: „Die zahllosen Morde, all die Frevel wider die Zwölfe, und dass Du mir mein Land und meine Leute entrissen und hier in Leihenbutt eine Schreckensherrschaft errichtet hast!“

„Isch `abe dein Le`en nur für Disch verwaltet, da Du ja anderswo zu tun `attest. So wie es vereinbart war. Isch wüsste nischt, was daran verwerflisch wäre.“

„Verwaltet?“ Nimmgalf wurde laut. „Entrissen hast Du es mir! Und die Seelen der Menschen vergiftet mit deinem Wahnsinn!“

„Aber so ein Unsinn! Das bildest Du dir nur ein“, lächelte sie verführerisch und trotzdem eiskalt. „Komm! Nimm den Platz neben mir ein, den isch schon so lange für disch freige`alten `abe. Lass uns Seite an Seite über unser Land regieren, so wie wir es schon frü`er getan `aben.“

Nimmgalf konnte kaum glauben, was er da hörte: „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass wir nach all den Dingen, die vorgefallen sind, wieder zusammenleben können wie früher und so tun, als sei nichts gewesen?“

„Aber natürlisch können wir das, Scherrie!“ säuselte sie. „Schick deine Freunde nach `ause. Du brauchst ihre `ilfe nischt me`r! Komm zu Deiner Familie zurück. Deine Kinder erwarten Disch schon, und deine Frau, die sisch so se`r nach dir se`nt. Wir sind füreinander bestimmt, Scherrie! So war es schon immer!“

Nimmgalf schwanden die Sinne. Sollte es wahr sein? Könnte er wirklich… Er bemerkte einen leicht rötlichen Schimmer, der auf der Trollklinge lag, und berührte den Griff. Schlagartig wurden seine Gedanken wieder klar.

„GENUG von dieser Farce!“ rief er laut.

„Höre mir gut zu, ich mache dir ein einziges Angebot: Übergib mir die Burg ohne Widerstand, und liefere Dich der Reichsgerichtsbarkeit aus. Dir und deinen Leuten wird ein fairer Prozess gemacht. Niemandem wird von unserer Seite aus etwas zuleide getan, sofern er keinen Fluchtversuch unternimmt oder anderweitigen Widerstand leistet, solange bis die Gerichte entschieden haben, wie mit euch weiter zu verfahren ist. Darauf hast Du mein Wort als Ehrenmann.“

Simionas Miene verfinsterte sich. Sie beriet sich kurz mit ihren Begleitern, dann wandte sie sich wieder Nimmgalf zu: „Isch fürschte, dass kann isch nischt tun, Scherrie!“ Ihr Tonfall war bestimmend.

Nimmgalf wurde wütend: „Begreif es endlich, Simiona! Du hast verloren! Dein Söldnerheer ist zerschlagen, die Stadt ist unter meiner Kontrolle. Übergib mir sofort die Burg, oder ich werde…“

„WAS? Was wirst Du tun? Etwa misch töten? Das `ast du doch o`ne`in vor, Du und deine verbrescherischen Schergen, die sisch nischt scheuen, meine Dorfbewo`ner niederzureiten, und meinen Soldaten in den Rücken zu schießen!“

Nimmgalf und auch Adran wollten empört protestieren, doch Simiona kam ihnen zuvor: „Isch bin sischer, Du würdest all diese Männer und Frauen in einen sinnlosen Kampf schicken, nur um misch endgültisch zu besiegen. Und vielleischt würden sie sogar für Disch in den Tod ge`en. Aber wie sie`t es mit IHR aus?“

Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den Bergfried, wo gerade ein äußerst brüchig wirkender Käfig mit einem Seil an einem hölzernen Balkenausleger über die Zinnen der Burg geschwenkt wurde. Zu seinem Entsetzen erkannte Nimmgalf darin Ederlinde von Luring, seine Verlobte. Sie war in einem fürchterlichen Zustand. Wenn das Seil risse, würde der Käfig über 40 Schritt tief auf die Felsen und sie damit in den sicheren Tod stürzen.

„Bestie!“ rief Nimmgalf Simiona zu. „Lass sie sofort frei!“

Simiona wandte sich wieder ihm und seinen Verbündeten zu, ihre Lippen von dämonischem Lächeln verziert: „Jetzt mache isch dir ein Angebot, Nimmgalf! Wenn Du sie lebend wieder`aben willst, lege mir dein Schwert zu Füßen, als Zeischen deiner Niederlage, und bitte misch um Vergebung, dafür dass Du es gewagt `ast, disch gegen misch aufzule`nen. Verlasse dann mit deinen Leuten sofort mein Land!

Tut Ihr es, werdet Ihr vielleischt noch eine Weile weiterleben. Tut Ihr es nischt, werdet Ihr alle sterben. Und deine kleine Schlampe da oben wird die erste sein“, damit deutete sie wieder auf den unruhig schwankenden Käfig. Die Verbündeten hielten den Atem an. Wie würde Nimmgalf sich entscheiden?

Inzwischen stand die Sonne tief über dem Horizont. Der dunkelrote Abendhimmel klarte etwas auf, und warf ein tief purpurnes Licht auf die Burg. „Da, seht nur!“ Plötzlich gingen erstaunte Rufe unter den Verbündeten einher. Erst waren es nur vereinzelte, dann wurden es immer mehr. Viele deuteten vor sich zu Boden, tuschelten aufgeregt miteinander und schlugen ein Sonnenrad oder andere Symbole der Zwölfe. Dann sah es auch Nimmgalf, und was er sah, ließ ihn schaudern. Dort, zwischen den schattenhaften Umrissen über den Zinnen, die die Burgwachen ebenso wie Simionas Begleiter von den Mauern warfen, dort wo Simiona selbst stand, war - nichts. Die Erkenntnis traf ihn tief ins Mark.

Simiona hatte keinen Schatten!


 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Koenigreich Garetien.svg   Wappen Grafschaft Waldstein.svg   Wappen Baronie Leihenbutt.svg  
 Burg.svg
 
13. Ron 1032 BF
Im Schatten der Burgzinnen
Burg Leihenbutt im Abendrot


Kapitel 30

Zorn eines Gottes
Autor: IBa