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Version vom 22. März 2011, 18:23 Uhr
An Ihre kaiserliche Majestät, etc. pp.
Meine Königin,
ich sende Euch diesen Brief über meine alte Freundin, ihre hochgeborene Exzellenz Elea von Ruchin, die ich noch aus Tagen in der Reichskanzlei kenne, in der Hoffnung, dass diese Depesche Euch trotz des Feuereifers Horbalds von Schroeckh und seiner Gehilfen direkt erreicht.
In der erwähnten Reichskanzlei war es auch, dass wir uns das erste mal trafen, Ihr mögt Euch vielleicht noch erinnern wie Ihr mit Eurer Schwester beim Ballspiel meinen Bericht über die darpatischen Wechselstationen in der Kanzlei verteiltet. Ganz kaiserlich stelltet Ihr sogleich den Euch begleitenden Hofstaat ab, mir beim Einsammeln und Sortieren zu helfen.
Wie Ihr sicher wisst, hat das Haus Ochs in den letzen Generationen Kaisern und Königen und treu und aufopferungsvoll gedient. Mein Bruder Leomir fiel in Eures Urgroßvaters Diensten auf Maraskan, mein Bruder Wolfaran in Diensten Eures Großvaters in der Ogerschlacht. Ich selbst habe Euch am Arvepass gedient und danke Euch erneut für Euer Vertrauen mir die Verwaltung der Efferdstränen in Eurem Namen zu übergeben. Mein Vetter Bunsenhold dient Euch heute treu als Oberst in den Wildermark genannten Landen und meine Schwester Giselda kämpfte nicht nur ebenfalls an Retos Seite in Maraskan, nein sie diente von 988 BF bis zu ihrem kürzlichen Tode unter insgesamt vier Königen als Kronvögtin.
Und eben diese Kronvogtei, Eure Lande auf der Mardershöh, sind der eigentlich Grund für mein Schreiben. Unser Haus hatte gehofft, dass Ihr einen der unsrigen mit dem schweren Erbe Giseldas betrauen würdet. Leider habt Ihr in Eurer segensreichen Weisheit jemand anderen für gut befunden, der, und hier - verzeiht - gewinnt die Treue eines Vaters gegen die eines Vasallen, durch sein junges Alter Euch wohl auch lange dort dienen wird, so dass mein Sohn nicht das Erbe seiner Tante antreten kann.
Deshalb entsende ich meinen Sohn Wolfaran von Ochs im Gefolge der hochgeborenen Exzellenz von Ruchin an Euren reisenden Hof, auf dass Ihr ihm, wie es Eure Vorfahren auch mit mir taten, die Gelegenheit gebt zu beweisem, das ein Ochs stur jedes Joch tragen kann, das ihm seine Lehensherrin aufbürdet. Ich hoffe, er kann Euch und allen Euren Nachkommen treu dienen, wie es Tradition zwischen unseren Häusern schon seit der Zeit der Klugen Kaiser ist.
Mit treuem Gruß,
Euer Reichsvogt auf Efferdsträne