Geschichten:Natzungen im Frühjahr - 1. Boronstunde: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. April 2011, 07:54 Uhr

Baronie Natzungen, 13. Tsa 1030 BF


Hauptmann Jost hatte seine Männer in einer Gasse versammelt. „Also, alle kennen den Plan. Du und du, ihr besetzt das Arsenal. Unauffällig! Sorgt dafür, dass nur die Stadtgardisten zum Dienst eingeteilt werden, die der Stadtvogt gekauft hat. Die anderen kommen mit mir.“ Die zwei Männer entfernten sich. Jost wusste, dass sie ihre Aufgabe erfüllen würden.

Es war immer noch kalt in der Stadt und der Tag versprach nicht unbedingt viel wärmer zu werden. Die Wolken waren mittlerweile weitergezogen und im Licht des Madamals zog eine Gruppe von Soldaten durch die Stadt. Die blauen Wappenröcke mit den weißen Adlerschwingen und Schwert wiesen sie als Soldaten des Schwingenfelsers aus. Die Gruppe ging entlang der Stadtmauer und betrat einen der Wehrtürme. Eine Zeit lang war von dem Trupp nichts zu sehen, bis sich zwei der Soldaten auf dem Wehrgang zeigten. „Verfluchte Sauerei!“ erschall es kurz darauf vom Wehrgang.

Elgor schlenderte durch die Stadt und suchte seinen Lieblingsbäcker auf. Er mochte es, wenn das Brot noch warm war. Er bezahlte in der warmen Backstube das Brot und ging weiter. Auch wenn er erst am Morgen Dienst hatte, entschloss er sich, die Stube der Orbetreuer Schwingen aufzusuchen. `Schließlich ist es da nicht so kalt`, dachte er bei sich.

Die fünf verbliebenen Gestalten erreichten ihr Ziel ungehindert. „Ab jetzt Ruhe! Die Diener und sonstige Lakaien könnt ihr erschlagen! Aber leise!“ Kurze Zeit später waren die Männer im Gebäude und gingen ihrem blutigen Handwerk nach.

Elgor machte es sich in der Wachstube gemütlich. Genüsslich aß er sein Brot und trank von dem bereit gestellten Tee. So ließ es sich aushalten. Auf dem Tisch lag eine ältere Ausgabe der Hartsteener Fanfare. Sein Blick fiel auf einen Artikel über Maline von Natzungen, welcher sein Interesse weckte. Elgor hatte noch nicht weit gelesen und wollte gerade einen Schluck Tee zu sich nehmen, als die Tür zur Wachstube aufgerissen wurde. Eine junge Soldatin kam herein, sah Elgor und salutierte: „Korporal! Melde: Auf der Wehrmauer wurde eine Soldatin getötet!“ Elgor verschluckte sich fast. „Was?“ „Wir haben ihren Körper im Graben gesehen.“ „Wo ist Hauptmann Zornbold?“ „Ich denke, dass er sich schlafen gelegt hat, Korporal.“ Elgor sprang auf. „Gut, wir werden ihn wecken müssen.“

Die junge Frau schlief gemütlich in ihrem Bett. Durch einen Schlitz in den Vorhängen fiel leicht das Licht des Madamals in das Zimmer und gab den Blick frei auf eine schattenhafte Gestalt, welche sich ins Zimmer schlich. Erschrocken fuhr sie hoch, als sie ein Geräusch vernahm. Sie bemerkte, dass irgendetwas nicht stimmte. Doch ehe sie um Hilfe rufen konnte, hatten grobe Hände sie gepackt und hielten ihr den Mund zu. „Wenn du Schlampe nicht spurst, stech ich dich ab wie eine Sau!“ sprach der Mann, welcher sie festhielt. „Bist du Roana Schlunder? Die Kammerherrin?“ fragte er leise. Roana nickte zitternd.

Brin sang munter: „Hört ihr Leut und lasst euch sagen, es hat die Hesindestund geschlagen!“