Geschichten:Goldene Zeiten - Narben in Nabenweiler: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Januar 2014, 07:26 Uhr

Mitte/Ende Rondra 1034 BF, Baronie Retogau, Dorf Nabenweiler

Die Hunde des Junkers Walpert von Täleshof suchten das ganze Dorf nach verwertbaren Spuren ab. Doch sie fanden nichts. Nur zertrampelte und aufgewühlte Erde und Asche, getränkt mit dem Blut einiger Dorfbewohner. Die Toten unter ihnen, ein alter Bauer und ein durchaus stattlicher Bursche, wurden auf dem Dorfplatz aufgebarrt, die Verletzten und Verstümmelten wurden notdürftig von den Mannen des Junkers versorgt.

In der Nacht hatte ca. ein Dutzend recht gut bewaffneter Reiter, in unterschiedlichster Kluft, das Dorf überfallen, einige Häuser in Brand gesteckt und die Leute durch das Dorf getrieben. Einige, darunter auch der stattliche Bursche, hatten sich ihnen wagemutig entgegengestellt und dies bitter bezahlt. Die Reiter waren ihnen haushochüberlegen, in Bewaffnung, Kampfgeschick und Routine. Und so musste der junge Mann die Reise über das Nirgendmeer antreten. Dem Alten war wohl schlicht das Herz stehengeblieben ob des Schrecks, so wies er auch keine Verletzungen auf. Die anderen Verteidiger kämpften ebenfalls noch mit dem Tod oder hatten übelste Verwundungen davon getragen, einer Frau wurde gar ein ganzes Bein abgetrennt.

Der Junker schüttelte den Kopf, diese Ungeheuer von Menschen, waren, laut der Erzählungen der Bewohner, fast noch schneller wieder gegangen als sie gekommen waren. Auch hatten sie kaum Beute gemacht und ihre Gesichter unter skurrilen Masken oder Tüchern verborgen, als wären sie schlicht nur gekommen um Angst und Schrecken zu verbreiten, so gab es doch in dem Dorf eh nicht viel zu holen. Wieder schüttelte der Junker den Kopf. Ihm kamen die Vorfälle aus der Nachbarsbaronie Vierok Ende des letzten Jahres in den Sinn. Dort sollten finstere Wildermärker oder gar versprengte Dämonenbuhlen der einstmaligen Galloteska gewütet haben und sogar eine Adelsfamilie geschändet und geschlachtet worden sein. Angesichts der Berichte über die üble Vorgehensweise dort hatte man dem gern Glauben geschenkt. Auch wenn es doch so absurd erschien, dass dies Mitten in der Kaisermark passiert sein sollte. Doch dann hatte man nichts mehr davon gehört, nur dass die Lanze sich jetzt dort befand um verschärft für Sicherheit zu sorgen und somit hatte man es auch schnell als erledigt abgetan. Und jetzt das. Er blickte noch einmal über das Rund der Verwüstung. Ob das wohl einen Zusammenhang hatte? Vielleicht hatte die Anwesenheit der Lanze die Übeltäter weiter hierher verschlagen und hier hatten sie sich erst neu sammeln müssen für ihre nächste Schandtat. Wie dem auch sei er würde ebenfalls nach der Lanze schicken lassen und die Adligen hier in Retogau wie auch in den angrenzenden Baronien benachrichtigen.