Benutzer:VolkoV/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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Leobrecht schritt neben Haubrecht zu Gerwulfs Zelle, "Ich mag zwar kein Ritter vom Weidener Schlag sein, aber ich stehe zu meinem Wort: Ich werde Gerwulfs Briefe nicht lesen.", er lächelte, "Aber ich bin auch lange genug in der Reichsverwaltung gewesen, um zu wissen, dass es auf die genaue Formulierung von Gesetzen ankommt. Ich habe niemals versprochen, dass kein anderer sie liest."
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Haubrecht von Scheuerlintz lachte kurz auf, aber Leobrecht schaute ihn streng an. "Ich werde also gleich die Briefe beim Boltan in Empfang nehmen und dafür Sorge tragen, dass sie mir auf dem Weg zum Botendienst am Hafen nicht abhanden kommen können. Keine Post sollte ohne Euer Wissen über deren Inhalt diesen Kerker verlassen - Verstanden, Hauptmann?"
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Scheuerlintz salutierte zackig wie zu Retos Zeiten - man merkte ihm seine Garde-Ausbildung an, die er nach seiner Verletzung zu Gunsten dieses ruhigeren Postens aufgeben musste. Zumeist war ihm Leobrecht ein gerechter Dienstherr, aber solche Phexereien trieben den alten Hauptmann zur Weißglut.
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===Boltangesichter - Schlacht===
 
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Version vom 18. Juli 2011, 13:13 Uhr

Boltangesichter

Boltangesichter - Aufmarsch

Leobrecht schritt neben Haubrecht zu Gerwulfs Zelle, "Ich mag zwar kein Ritter vom Weidener Schlag sein, aber ich stehe zu meinem Wort: Ich werde Gerwulfs Briefe nicht lesen.", er lächelte, "Aber ich bin auch lange genug in der Reichsverwaltung gewesen, um zu wissen, dass es auf die genaue Formulierung von Gesetzen ankommt. Ich habe niemals versprochen, dass kein anderer sie liest."

Haubrecht von Scheuerlintz lachte kurz auf, aber Leobrecht schaute ihn streng an. "Ich werde also gleich die Briefe beim Boltan in Empfang nehmen und dafür Sorge tragen, dass sie mir auf dem Weg zum Botendienst am Hafen nicht abhanden kommen können. Keine Post sollte ohne Euer Wissen über deren Inhalt diesen Kerker verlassen - Verstanden, Hauptmann?"

Scheuerlintz salutierte zackig wie zu Retos Zeiten - man merkte ihm seine Garde-Ausbildung an, die er nach seiner Verletzung zu Gunsten dieses ruhigeren Postens aufgeben musste. Zumeist war ihm Leobrecht ein gerechter Dienstherr, aber solche Phexereien trieben den alten Hauptmann zur Weißglut.

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Boltangesichter - Schlacht

D&N - Das mondsilberne Vögelchen zwitschert

Rohaja ließ den schweren Mantel auf den Boden sinken, eine Zofe nahm ihn schattengleich und räumte ihn ins Ankleidezimmer. Sie hob die Arme, um sich das Kleid aufschnüren zu lassen, als plötzlich alle Zofen und Pagen wie auf einen geheimen Befehl gleichzeitig das Gemach verließen.

Die Kaiserin wusste nicht wo, aber sie sprach sie direkt an, "Elea, was müsst Ihr mir zwitschern, dass die Hofschranzen nicht wissen dürfen."

Die kaiserliche Rätin erschien aus dem Schatten der schweren Vorhänge und verbeugte sich formvollendet, "Kaiserliche Majestät."

Rohaja senkte die Arme, ließ sich auf einem Sessel nieder und deutete auf einen weiteren Sessel, "Sprecht schon."

"Kaiserliche Majestät, ihr wolltet von Euren Beratern einen Vorschlag über den nachzubesetzenden Posten des Reichsrichters.", sie glitt auf den Stuhl, "Ich möchte Euch einen treuen Vasallen vorstellen, der zwar momentan in Perricum dient, seine Wurzeln aber in Garetien hat."

Die Kaiserin nickte, "Den Ochsen - haben wir ihn nicht kürzlich mit Efferdsträne belohnt?"

"Er bringt einen ordentlichen Einstand mit ins Amt, er konnte aus Gerwulf von Bärenau einige neue Informationen über die garetischen Answinisten herauspressen.", Elea glitt wieder aus dem Sessel und flüsterte der Kaiserin ins Ohr, "Er redet nicht von einen Mitläufer wie etwa Hirschfurten, sondern von einem Reichsverräter aus Eures Großvaters vertrautem Kreis."

Diese hob die Augenbrauen. "Wenn er sowas beweisen kann, müssen wir vorsichtig sein, nicht den Adel gegen uns aufzubringen."

"Wie Ihr seht, traut sich Ochs auch in Eurem Namen die wirklich schweren Karren aus dem Dreck zu ziehen, wenn ihr mir diese Bild verzeiht.", sprach Elea hinter ihr.

Die Kaiserin deutete ein Nicken an, "Teilt ihm mit, ich wünsche in dieser Sache unbedingte Diskretion."

Aber Elea von Ruchin war bereits verschwunden und die Horden von Zofen und Pagen betraten den Raum.

Die Gründung des Storchenbundes

Lahor ritt auf der guten Joselinde langsam den Weg zum reichen Kloster am Nattersqueller Quelltempel empor. Er trug die blitzend polierte Prunkrüstung, die man ihm vor Jahren im Horasreich geschenkt hatte. Sie passt nicht mehr ganz, aber Treumundes Zofe hatte die quellenden Stellen mit einem weiten grünen Umhang kaschiert.

Er wusste selbst, dass die Idee seines Ritterbundes nicht so schnell und so viel Anklang finden konnte, wie er gehofft hatte. Aber er hatte sich für diesen 9. Peraine angekündigt und wenn es sein sollte, würde er den Bund alleine gründen.

Ein weiterer Ritter mit grünem Mantel schloss hinter ihm auf, es war Storko von Storch, ebenfalls ein Schlunder. Oben vor dem Tor warteten zwei weitere Ritter, auch sie hatten sich grüne Mäntel übergeworfen. Lahor kannte beide nicht - aber sie schienen auf ihn zu warten.

Zur feierlichen Gründung hatte die Äbtissin den künftigen Storchenrittern erlaubt, das imposante Tempelschiff aus der Rohalszeit zu Pferde zu betreten - ein Privilig das die meisten aventurischen Tempel (mit Ausnahme von Rondra und Rahja) nur sehr selten gewähren.

Grün- und goldgefärbte Fensterbilder tauchten Halle und Ritter in ein goldenes Licht, wie es nur der Herr Praios zu senden vermag. Und dieses Licht, dass mit seinem Grünton an die Fruchtbarkeit der mittelreichischen Wälder erinnerte reflektierte sich in dem Blattgold, das sowohl als goldenes Ährenmuster als auch auf den 10 riesigen Störchen die das Tempeldach zu tragen scheinen.

Die schiere Macht des göttlichen Lichtes ließ die Ritter demütig ihr Haupt senken und einer nach dem anderen glitt vom Sattel. Junge Klosterbrüder und -schwestern nahmen ihnen Mäntel, Waffen und Rüstungen ab. Nur im Untergewand schritten sie die Treppen in den Quellraum hinab und reinigten sich im zweiten Becken (das erste bleibt Kaisern vorbehalten). Wieder im goldenen Licht des Tempelraumes wurden sie eingekleidet und die Äbtissin selbst reichte ihnen die Schwerter mit den Worten, die der Wappenspruch der Ordens werden sollten:

"Nur im unbestellten Feld reifen Hunger und Krieg."