Garetien:Hagen von Despiona: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. August 2011, 07:58 Uhr
Lebensgeschichte
Geboren wurden die beiden Brüder mit weniger als einem Jahr Abstand im Jahr 16 vor Hal. Hagen, der ältere zeigte sich schon früher auch als der körperlich stärkere, während sein Bruden Tristan eher die Schläue seines Vaters geerbt hatte. Da die Mutter der beiden zwar eine „von Despiona“ war, aber ansonsten wegen ihrer entfernten Verwandtschaft (sie war eine Cousine zweiten Grades der Vögtin) kein politisches Amt ausführte, wurde sie schon in jungen Jahren mit einen grobschlächtigen aber relativ reichen Händler aus Mengbilla vermählt.
Auf dessen Wunsch auch wurden die beiden Söhne (denn eine Tochter aus erster Ehe würde sein Geschäft erben) Tempelgardisten des Borontempels. Eine überaus ehrenvolle Position und den Abgängern der Rabenschnabelakademie vorzuziehen. Und so schien für beide Söhne eine Karriere als Krieger im Dienste des Rabengottes für vorbestimmt. Oft träumten sie, eines Tages bei den Boronsraben in Al’Anfa zu dienen, doch es sollte alles anders kommen.
Als der gemeinsame Vater wieder einmal die Mutter schlug, wehrte sich diese und, ob es nun ein Unfall war oder nicht, der Mann starb. Schnell raffte sie ein wenig Besitz zusammen, und nahm ihre beiden Söhne mit sich. Mit dem nächsten Schiff floh sie zu Ihrer Familie nach Despiona zurück, einer kleinen Hafenstadt in der Nähe von Neetha. Doch der Arm des Mengbillaner Handelshaus reichte weiter, als sie dachte, und sie musste nach kurzer Pause weiter verkleidet durch das ganze Königreich nach Almada fliehen.
Hier endlich fand sie Ruhe in einem kleinen Puniner Stadthaus eines Familienfreundes. Ihre tiefe und unschuldige Verehrung Borons, gekoppelt mit dem Hass auf die südlichen Stadtstaaten mit ihren Händlerdynastien, ließ die Brüder in wenigen Jahren Zugang zu dem nördlichen Ritus finden. Beide wollten sich auch hier wieder als Tempelgardisten versuchen, doch die Vorurteile gegen die beiden Südländer schienen vorerst zu überwiegen. Immer wieder bettelten sie die verschiedenen Priester an, immer wieder wurden ihnen Absagen erteilt, erst nachdem sie das ganze fünfte Regierungsjahr Kaiser Hals im Büßergewand Tag um Tag im Tempel erschienen um alle vier großen Messen vollzogen, hatten die Puniner Einsehen, der Glaube der beiden ist stärker als die Herkunft. Zum Totenfest 6 Hal, bekamen sie endlich die traditionelle schwarzweiße Tracht der Tempelgardisten Punins verliehen.
In den folgenden Jahren erkundeten sie als Begleitung der Geweihten und als Boten der Kirche das zentrale Mittelreich. Bei der Gründung des Ordens des heiligen Golgari nahmen beide sofort den grauen Mantel an, es schienen der einzig logische und selbstverständliche Schritt.
Anfang 27 Hal, beide trugen mittlerweile den weißen Mantel, hörten sie von den großen nekromantischen Ritualen in Tobrien. Wütend ernannte sich Hagen selbst zum Schwingenführer und seinen Bruder zum Bannerträger einer neu gegründeten Schwinge „Tobrien“. Zusammen mit einigen anderen jungen Golgariten ritt er in die immer schwärzer werdenden Lande. Was genau dort geschah, weiß keiner, sicher ist nur, dass bis auf ihn alle anderen seit diesem Zeitpunkt als verschollen galten.
Den Ruf des Schwingenträgers ignorierend ritt er zügig in die garetische Grafschaft Schlund, wo er gemeinsam mit Königlichen und Truppen der Inquisition eine Schwarzmagierin vertrieb. Niemand weiß, welche Absprachen er mit dem Orden getroffen hatte, doch in den folgenden Jahren übernahm er das Amt des Vogtes eben dieses Edelgutes. Ebenso mysteriös ist auch sein plötzlicher Aufbruch im Jahr 30 Hal nach Boronia, wo er sich als einfacher Ritter unter die Schutztruppen mischte, doch auch von dort zog er nach einem Jahr weiter, Ordensbrüder munkeln, er habe sich zwölf Questen in Demut auferlegt, um für seine Sünden zu büßen...
Erscheinungsbild und Charakter
Der Ritter ist der Inbegriff eines Golgariten, fast zwei Schritt groß mit einem gewaltigen Kreuz, trägt er unter dem weißen Überwurf ein langes, schwarzes Kettenhemd. Beim Angriff sieht man ihn auf seinem starken schwarzen Tulamiden, ebenfalls in weißem Tuch, das Schild zur linken, den Morgenstern in der rechten Hand, wie einen bleichen Boten des Todes, das grimmige Gesicht unter einem schwarzen Topfhelm verborgen. Auf der politische Bühne dagegen überzeugt er durch kurze, meiste zynische Kommentare. Hagen hat durchaus Humor, dieser ist jedoch relativ trocken und für viele sozialere Charakter schlecht zu verstehen.
(Volker Strunk)