Geschichten:Dregos Bande - Das Fell des Bären: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. Januar 2014, 22:22 Uhr
Förrenbach in der Halsmark, 17. Rondra 1035 BF
»Tut mir Leid, Leute, aber ich habe halt keinen besseren Gaul«, entschuldigte sich Jagodar von Galothini bei seinen Begleitern, die im Schatten der Weinlaube warteten. Die Ranken hatten die Pergola überwuchert, so dass die Sommersonne ein weinseliges Muster auf eine weinselige Truppe warf, die sich auf dem Weg nach Luring befand. Denn im lauen Sommerwind räkelten sich Dregos Freunde bei einigen Krügen roten Weines, während der Klepper Galothinis beim Schmied neue Hufeisen erhielt. »Tut mir echt Leid.« Galothini ließ sich mit einem Ächzen auf die Bank plumpsen.
Mach dir nichts draus, Jago«, beruhigte Moribert von Goyern und prostete Galothini zu, »immerhin kommen wir zu einer anständigen Pause bei dieser Hitze!«
»Und wenn wir in Luring sind, kann Drego dir bestimmt ein neues Pferd beschaffen«, warf Rondger von Scheupelburg geschmeidig ein.
»Ein stolzes Ross, mein lieber Jago«, prostete Drego seinerseits lächeln. »Ein stolzes Schlachtross für mein altes Schlachtross Jago!«
»So alt bin ich noch gar nicht«, maulte Galothini. Der Rest des Satzes vergurgelte im Weinbecher.
»Verteile lieber noch nicht alles, Drego, du weißt noch nicht, was dich erwartet«, mahnte Rudon Langenlob. »Denk daran, dass deine Familie dich lange nicht gesehen hat. Die kennen dich nicht und verstehen dich sicher nicht gleich.«
»Ja, hast recht, Rudon«, gab Drego jovial zu, »wir sollten das Fell des Bären nicht verteilen, ehe er …« Drego verstummte erschrocken.
»Außerdem sind da noch alle, die der Alte in Luring platziert hat: Odo, Nimmgalf, Horulf und Ederlinde«, zählte Rudon auf.
»Stimmt.« Drego nickte.
»Horulf und Ederlinde können sich nicht leiden. Die sind zusammen wie Wasser und Öl«, gab Emmeran von Erlenfall zu wissen, der häufig in Reichsforst und am Grafenhof weilte.
»Das solltest du nutzen, Drego«, sagte Rudon wissend. »Das sollten wir nutzen, wenn wir endlich in Luring sind; nach der Zwangspause.«
»Wenn es nach mir ginge, könnten wir nur pausieren«, warf Franwin von Luring-Franfeld ein. »Ich habe eh keine Lust, in die Waldeinsamkeit von Reichsforst zu reisen. Da wimmelt es von Hinterwäldlern!« Die Truppe kicherte, alle teilten die Vorurteile. »Apropos Hinterwäldler: Warum reisen denn die beiden Boten des Grafen nicht mit uns?«
»Wer?«, fragte Moribert gelangweilt nach.
»Na, die beiden, die mit uns im ›Rosengarten‹ gewesen sind. Die Drego zum Alten bestellt hatten!«, antwortete Franwin.
»Die beiden Trottel!«, prustete Brobert von Hornbach, »Diese beiden …!«
»Die sind noch in Gareth«, antworte Rudon Langenlob kühl und nahm einen Schluck aus seinem Becher. »Ibramur von Schack muss die Dinge Regeln, die sich aus dem Unfall von Adhemar von Roßsprunk ergeben haben.«
»Unfall?« Brobert war das Prusten im Halse vergangen. »Was ist denn passiert?«
»Roßsprunk ist ausgerutscht. In seiner Taverne«, antwortete Rudon kalt.
»Und?«
»Tot.«
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